GSB 18V-21 geht in Abschaltung

[Mani]

Hallo zusammen,

ich habe den o.g. Schrauber. Ich weis, Einstiegsmodell aber der war damals so günstig als Set mit den (billo) 2Ah Stunden Akkus.

Wenn ich den mit Lochsägen verwende geht der instant in die Abschaltung, egal ob auf Holz, Rigips oder mit Diamantkrone auf Fliesen, sobald der minimalen Druck bekommt schaltet er ab (v.a. bei Fliesen muss der sich ja kaum plagen).

Ist der Schrauber wirklich so schlecht oder kann das an den Akkus liegen. Ich werd den übers Wochenende mal mit den 5,5Ah ProCores von meiner GKT testen und berichten. Kann doch aber trotzdem nicht sein, dass die 2Ah Akkus das nicht packen?!

Schon jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Viele Grüße

Mani

[donniedarko]

Moin Mani, der 18V 2Ah Akku reduziert die Maschinenleistung schon erheblich. Die Geräte registrieren den angeschlossenen Akku und reduzieren ggf. auch die Leistung. Bzw. geht die Spannung der schwächeren Akkus bei mittlerer Last etwas mehr in die Knie, was die Leistung nochmals reduziert. Ab der Akkugröße 4Ah funktioniert Dein Bohrhammer normal, ideal sind 5Ah und natürlich Procore-Akkus.

[Olaf_Schultz]

Moin.. es geht um den GSB... (ich hatte am Anfang auch GBH gelesen;-). Für den kleinen GSB sind größere Bohrkonen (welcher Durchmesser überhaupt?) mit dem 2Ah dann unter Umstände schon ein Herausforderung. Da sollte ein Blick in die Bedienungsanleitung weiterhelfen.

Viele Grüße, Olaf

[Hardy1]

Hallo Mani, 

ich gehe zunächst einmal davon aus, dass Du im 1. Gang des GSB versucht hast, mit der Lochsäge zu bohren. 
Lt. Gerätedaten ist der GSR 18V-21 für folgende Anwendungen geeignet: 

• Schrauben max. 10mm (21Nm im 1.Gang) 
• Bohren in (nicht gehärtetem) Stahl max. 10mm (1.Gang) 
• Bohren in Holz max. 35mm (1. Gang) 

Die GSB müsste also auch noch max. eine 35mm Lochsäge/Forsterbohrer antreiben können, allerdings nur im 1.Gang und mit „passendem“ Akku. 

Bei dem GBA 18V 2Ah handelt es sich um einen einlagigen Akku mit 18650 Zellen. Er passt an alle Bosch Blau 18V Akkuwerkzeuge, macht aber nur an „schwachen“ Verbrauchern Sinn. 
Ein GBA 18V 4Ah sowie der GBA 18V 5Ah sind zweilagig aufgebaut. Sie verfügen ebenfalls über die 18650 Zellen, aber durch Parallelschaltung von 2 Akkupacks in einem Gehäuse können diese wesentlich höhere Ströme abgeben. Ein Beispiel: der GBA 18V 4Ah Akku besteht aus 5 Zellen 18650 mit 3,6V 2Ah. Durch Reihenschaltung ergeben sich dann 18V 2Ah. Salopp gesagt wird nun aber ein zweites Pack parallel zu ersten Pack geschaltet, wodurch sich dann ein Akku mit 18V und nun den 4Ah ergibt. Durch eine Kontaktierung der 2 Akkupacks mit Kupferleitern sowie in der 5x2 Anordnung wird die Fähigkeit, höhere Ströme zu liefern, noch unterstützt. 
Ob ein Elektrowerkzeug diese höheren Ströme auch aufnehmen kann, hängt natürlich auch noch vom Motor/der Elektronik des betreffenden Werkzeuges ab. 
Dein GSB dürfte aber meiner Einschätzung/ Vermutung nach erst mit einem zweilagigen Akku seine volle Leistung erreichen. 
Alternativ könnte man auch einen ProCore 18V 4Ah Akku verwenden. Er ist zwar nur Einlagig aufgebaut, besitzt aber die leistungsfähigeren 21700 Zellen. Durch z.B. einen geringeren Innenwiderstand können sie ähnliche Ströme liefern wie ein 2 lagiger GBA, braucht aber beim Laden mit einem Schnelladegerät länger. Dafür ist der ProCore etwas leichter und kompakter. 
Möchtest Du auf Dauer anspruchsvollere Arbeiten angehen, bleibt nur ein Upgrade vom Einsteiger GSB zu einem der leistungsstärkeren GSR/GSB Modellen und entsprechenden Akkus. Die meisten BiTurbo Maschinen erreichen übrigens nur mit 2-Lagigen ProCore Akkus (ab 5,5 Ah) ihre volle Leistung. 
Mit freundlichem Gruß

Hardy 

[Mani]

Danke für die Antworten,

habs gestern mit 5,5er ProCore versucht. Selbes Problem. Und täsächlich auch mit einer 30 mm Lochsäge in Holz. Geht permanent in die Abschaltung.

Bzgl. der Geräteangaben: Eine 68er Bohrung in Rigips im 2. Gang ist für mich eigentlich induskutabel, das schafft mein 20 Jahre alter Metabo ohne zu zicken. Und für Lochsägen und Forstnerbohrer brauche ich einfach Geschwindigkeit. Denke ich hab hier leider ein Montagsmodell erwischt 😞 Schade, weil der echt noch fast wie neu ist.

Trotzdem vielen Dank für den Support und die interessanten Infos.

[Hardy1]

Hallo Mani, 

meiner Erfahrung nach brauchst Du bei Lochsägen und z.B. Forstnerbohrern, besonders bei größeren Durchmessern, eher geringe Drehzahlen, damit die Werkzeuge nicht zu heiss werden (Anlasstemperatur) und die Härtung verlieren. Zu heiss gewordene Werkzeuge erkennt man in der Regel an den Anlassfarben. Der Stahl verfärbt sich gelblich und/oder bläulich und wird stumpf. Zudem hat man im 1. Gang (durch die Untersetzung) das größere Drehmoment, welches man für das Bohren mit größeren Durchmessern und/oder in harten Materialien benötigt! Vielen Lochsägen liegt daher eine Tabelle für verschiedene Materialien und entsprechenden Drehzahlempfehlungen bei. 
Mit freundlichem Gruß

Hardy