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GBH 18V 26DC und 40 mm in Betondecke?

silvesterd
Neuling 2

Hallo Bobs,

den ausgeliehenen GBH 7-46 musste ich leider zurückgeben, hätte aber gerne noch ein paar 40 mm Löcher durch die Decke gebohrt. Einen 20 mm SDS-Plus Bohrer für meinen GBH 18V-26 habe ich, einen 40 mm SDS-Plus Bohrer gibt es bei Bosch - aus Gründen - nicht zu kaufen. Woanders schon. 
Das Loch würde ich mit 20 mm Bohren und dann mit dem 40 mm hinterher.

Haltet ihr das für machbar/sinnvoll?

Danke und Grüße

3 AKZEPTIERTE LÖSUNGEN

donniedarko
Spezialist

Hallo Silversterd,

grundsätzlich bohrt man beim Bohrhammer nie! Mit einem kleineren Durchmesser vor. Durch das Vorbohren verhakt sich der nächste Bohrer fast immer, ein Stein, Armierung usw. reicht dann aus, damit der Bohrer blockiert. 

Zu deinem Vorhaben: Mit einem 40mm Bohrer, der mit SDS plus (wie es die beim angegebenen GBH 2-26) angetrieben wird kannst Du das maßhaltige Bohren vergessen. Der Bohrer wiegt selber knapp 1 kg und dann kommt auch bei 4 J Schlagkraft nicht mehr viel an. Damit springt der Bohrer sehr. Je nach Stein und Bohrerausrichtung hast du dann ein 50mm Loch, irgend etwas ovales, er bleibt stecken oder kommt nicht durch. Manchmal nicht nur eines davon sondern auch in der Reihenfolge 😉

Ab 30mm bohrt man immer mit SDS Max Bohrer und entsprechendem Bohrhammer.

aus dem echten Nordfriesland!

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donniedarko
Spezialist

Bei den Bohrhämmern von Bosch ist die letzte Zahl der Typenbezeichnung immer der maximal empfohlene Bohrdurchmesser in Beton. 

Zu deiner Frage: Der GBH 2-26 bohrt auch mal ein paar Löcher in 28mm oder 30mm, aber nur wenn sie nicht direkt nacheinander gebohrt werden und der Bohrer nicht länger als 400mm ist(Gewicht).

aus dem echten Nordfriesland!

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Hallo silvesterd, 

ich stimme @donniedarko zu, dass man mit SDS-Plus Bohrern nicht vorbohren sollte. Sie zentrieren sich über die Hartmetallschneiden am Bohrkopf und bei einem vorgebohrten Loch fehlt dann eben jegliche Zentrierung. 
Und was das Drehmoment des GBH 18V-26 anbelangt, Bohrhämmer zertrümmern das Material (sie zerspanen nicht) und das Drehmoment ist daher „nur“ für den Abtransport des Bohrmehls verantwortlich. Daher weisen Bohrhämmer keine besonders hohen Drehmomente auf. Zudem drückt man den Bohrer nicht gegen den Beton, sondern sucht nur den Kontakt mit ihm. Dann reicht das Drehmoment auch für den „erlaubten“ Einsatzbereich aus. 
Arbeitet man im Bereich des max. Durchmessers (beim GBH 18V-26 = 26mm) sollte man keine Bohrungen in Serie machen. Die Maschine würde vermutlich überhitzen! 
Mit freundlichem Gruß

Hardy 

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13 ANTWORTEN 13

Hardy1
Erfahrener 2

Hallo silvesterd, 

der GBH 18V-26 wird von Bosch mit einem maximalen Bohrdurchmesser von 26mm in Beton angegeben. Auch wenn Du vorbohrst, gehe ich davon aus, dass bei einem 40mm Bohrer die mechanische Sicherheitskupplung auslösen wird. 
Der von Bosch empfohlene, optimale Einsatzbereich in Beton mit SDS-Plus Bohrern liegt bei dem Bohrhammer bei 8-16mm. 
Mit freundlichem Gruß

Hardy 

donniedarko
Spezialist

Hallo Silversterd,

grundsätzlich bohrt man beim Bohrhammer nie! Mit einem kleineren Durchmesser vor. Durch das Vorbohren verhakt sich der nächste Bohrer fast immer, ein Stein, Armierung usw. reicht dann aus, damit der Bohrer blockiert. 

Zu deinem Vorhaben: Mit einem 40mm Bohrer, der mit SDS plus (wie es die beim angegebenen GBH 2-26) angetrieben wird kannst Du das maßhaltige Bohren vergessen. Der Bohrer wiegt selber knapp 1 kg und dann kommt auch bei 4 J Schlagkraft nicht mehr viel an. Damit springt der Bohrer sehr. Je nach Stein und Bohrerausrichtung hast du dann ein 50mm Loch, irgend etwas ovales, er bleibt stecken oder kommt nicht durch. Manchmal nicht nur eines davon sondern auch in der Reihenfolge 😉

Ab 30mm bohrt man immer mit SDS Max Bohrer und entsprechendem Bohrhammer.

aus dem echten Nordfriesland!

Hallo silvesterd, 

ich stimme @donniedarko zu, dass man mit SDS-Plus Bohrern nicht vorbohren sollte. Sie zentrieren sich über die Hartmetallschneiden am Bohrkopf und bei einem vorgebohrten Loch fehlt dann eben jegliche Zentrierung. 
Und was das Drehmoment des GBH 18V-26 anbelangt, Bohrhämmer zertrümmern das Material (sie zerspanen nicht) und das Drehmoment ist daher „nur“ für den Abtransport des Bohrmehls verantwortlich. Daher weisen Bohrhämmer keine besonders hohen Drehmomente auf. Zudem drückt man den Bohrer nicht gegen den Beton, sondern sucht nur den Kontakt mit ihm. Dann reicht das Drehmoment auch für den „erlaubten“ Einsatzbereich aus. 
Arbeitet man im Bereich des max. Durchmessers (beim GBH 18V-26 = 26mm) sollte man keine Bohrungen in Serie machen. Die Maschine würde vermutlich überhitzen! 
Mit freundlichem Gruß

Hardy 

Gut erklärt, Hardy! Es sind Drehmeissel. Die Bezeichnung Bohrer trifft eigentlich nicht so richtig zu.

Schon lange mit Blau. Früher am Bau, jetzt in der Haustechnik und auch @home.
Logisch.

silvesterd
Neuling 2

Hallo Donnie,

danke für die Erläuterung. Vielleicht versuche ich mal ein 26 mm Loch. Wie kommt es eigentlich zu dieser Benennung. Ist beim GBH 26 das Drehmoment begrenzt, dass Normbeton bei einem Kraftarm von mehr als 13 mm zu viel Last erzeugt, unabhängig von der Beschaffenheit des Bohrers?

Hallo silvesterd, 

zur Leistung und dem (min./max.) Durchmesser der SDS-Plus Bohrer (Drehmeissel) haben ja schon @Horst_der_Baumeister und @Olaf_Schultz etwas geschrieben. 
Ich orientiere mich bei einem Bohrhammer immer an den von Bosch empfohlenen Durchmessern. Beim GBH 18V-26 (F/D) sind dies 8-16mm. Bei kleineren Durchmessern reduziere ich die Schlagfrequenz etwas mit dem Elektronikschalter, achte dann aber auch besonders darauf, dass der Bohrstaub (trotz reduzierter Drehzahl) noch ausreichend abtransportiert wird. 
Bei zunehmend grösseren Durchmessern (>16mm) bohre ich nicht in Serie und behalte die Wärmeentwicklung des GBH im Auge. 
Man kann anhand des Bosch Portfolios sehr schön erkennen, dass die GBH‘s verschiedene Anwendungen bedienen. Dabei spielt unter anderem auch das Leistungsgewicht eine Rolle. 
Vergleich GBH‘s: Joule, Nenndrehzahl, Gewicht ohne Akku, empfohlener Bohrdurchmesser in Beton mit Hammerbohrern, möglicher Bohrdurchmesser mit Hammerbohrern: 

  • GBH 18V-22: 1,9J / 0-1050min-1 / 2,3kg / 4-12mm / 4-22mm 
  • GBH 18V-24C: 2,4J / 0-980 min-1 / 2,9kg / 6-14mm / 4-24mm 
  • GBH 18V-26D: 2,5J / 0-980min-1 / 2,6kg / 8-16mm / 4-26mm 
  • GBH 18V-26(F): 2,6J / 0-980min-1 / 2,6 kg / 8-16mm / 4-26mm 
  • GBH 18V-28C(F): 3,3J / 0-?min-1 / 3,3-3,4 kg / 8-18mm / 4-28mm 
  • GBH 18V-28DC: 3,4J / 0-950min-1 / 3kg / 8-16mm / 4-28mm 
  • GBH 18V-34CF (BiTurbo): 5,8J / 0-500min-1 / 4,9 kg / 12-30mm / 8-32mm 

Wenn ich viel über Kopf bohren muss oder eher kleine Durchmesser bohren möchte und das Meißeln eher im Hintergrund steht, wäre der GBH 18V-22 mit der aktiven Absaugung äußerst attraktiv. 
Der GBH 18V-34CF wäre dagegen bei den SDS-Plus Hämmern das leistungsstärkste Gerät, dass auch für Bohrungen bis 30/32mm in Beton und anspruchsvollere Meisselarbeiten geeignet ist, mit entsprechender Baugrösse und Gewicht. Danach kommen dann die SDS-Max Hämmer ins Spiel. 
Alle Angaben ohne Gewähr. 
Mit freundlichem Gruß

Hardy 

donniedarko
Spezialist

Bei den Bohrhämmern von Bosch ist die letzte Zahl der Typenbezeichnung immer der maximal empfohlene Bohrdurchmesser in Beton. 

Zu deiner Frage: Der GBH 2-26 bohrt auch mal ein paar Löcher in 28mm oder 30mm, aber nur wenn sie nicht direkt nacheinander gebohrt werden und der Bohrer nicht länger als 400mm ist(Gewicht).

aus dem echten Nordfriesland!

silvesterd
Neuling 2

Hallo ihr,

Merkmale, Technik und Handhabung der Maschine habe ich mir natürlich vor Kauf angeeignet. Danke auch an Toolbrothers, GoTools und andere. Dass Wirkprinzip eines GBH versuche ich, meinen Helfern nahezubringen, die sich voll auf die arme Maschine stützen und es passiert wenig. Den 7-46 musste man zum Estrichstemmen eigentlich nur am Umfallen hindern. Die Vibrationsminderung ist gut gelöst, das war mit ein Kaufgrund für den GBH 18 26DC. Dass das Drehmoment mehr kann als Bohrstaub abtransportieren (Mehl sag ich nicht, wegen Bäckerhandwerk, auch nicht Zementmilch, man weiß ja nie...), merkt man bei Kontakt mit dicker Armierung, wenn man mal nicht aufpasst und der Beschleunigungssensor den Finger hebt. Auch schlagloses Dosenbohren in Leichtbeton (Bims) kann sie gut.

Mich hat nur interessiert, wie Bosch auf die 26 kommt. Empirisch oder berechnet?

Horst_der_Baumeister
Aktives Mitglied

Ohne die Genaue Anwendung zu kennen mache ich mal den Vorschlag, bei den Diamant-Trockenbohrkronen zu schauen. Die 40mm (oder 42mm, weil das soweit ich aus dem Stand weiß die nächste Größe ist) fordern die Maschine viel weniger als ein Vollmaterialbohrer und es kann theoretisch auch ordentlicher Akkuschrauber oder eine Bohrmaschine ohne Schlag verwendete werden. Man muss dafür auf den Abtransport von Bohrstaub aufpassen da sonst die Krone schnell am Ende ist.

Bezüglich der der max. Bohrergrößen habe ich zwar keine Ahnung wie Bosch das im Detail ermittelt, aber es ist die Abstimmung aus Drehzahl und Schlagenergie. Kleine Maschinen drehen schneller, aber durch die kleineren Bohrer dürfte die Umfangsgeschwindigkeit außen am Bohrer ähnlich zu den großen Maschinen sein. Bei meinen kleinen Maschinen wie den GBH 18-24 spürt man deutlich wie die Maschine wegen der Reibung arbeitet, wenn man mit einem 22er Bohrer einen 40cm tiefen Durchbruch macht.

Die Schlagenergie muss auch angestimmt sein. Was bei zu wenig Power los ist kann man sich wohl denken. Ist die Schlagenergie aber für den Bohrer zu groß, wird das Bohrloch unsauber und reist aus. Seit ich meinen kleinen GBH habe sind jetzt auch 6er Dübellöcher deutlich sauberer und präziser ohne Ausriss und mit der Maschine kann man noch wuderbar für 12er Anker bohren.

Ins blaue hinein, erste Näherung: Einzelschlagenergie/Aufschlagfläche der typischen maximalen Bohrergröße... sollte für die GBHs einigermaßen konstant sein und dem J/cm^2- Wert entsprechen, bei dem typischer? Beton (C?) klüger wird und nachgibt;-) Da gibt es sicherlich aber noch einige andere Einflußfaktoren.

Viele Grüße, Olaf

Das ergibt irgendwie Sinn. Sind ja auch Ingenieure. Danke.

Gute Idee mit den Bohrkronen. Warum komme ich nicht darauf... Da könnte ich auch eine Wasserkühlung improvisieren.

Max-Palue
Treuer Fan

Die Forenkollegen haben alles zusammengetragen was an Fachwissen und Erfahrung aus dem Alltag stammt. In meinem Besitz finden sich GBH 21, GBH 26, und GBH 40 und dann noch eine alte Machine von Split welche ein eigenständiges SDS Max System hat. Jede Machine hat ihre eigene "Einsatzbreite" beim Bohren und Meiseln. Die Tage musse ich für eine Hauseinfuhrung bei mir zu Hause privat eine Durchbruchbohrung für eine FC-Tube anfertigen. Die Tube hat einen Durchmesser von 20 mm, ich hatte einen 24 er SDS plus mit 1000 mm Länge zu Hand weil ich durch ein 60 cm Beton Sockel musste, für die 26 war die Aufgabe einfach zuviel, erst mit dem GBH 40 und einen 24 hat die Bohrung geklappt. Mit der Split, das ist wirklich ein Elefant als Bohrer habe ich auch schon 120 er Dosen in Beton gebort, das würde selbst die GBH 45 nicht schaffen. Immer das richtige Gerät für die entsprechende Anwendung nutzen, wenn nicht vorhanden auch mal ausleihen.

So neben bei, einen 4 mm SDS nutze ich gerne mit dem GSR 18V 60FC und dem Hammeraufsatz und einer Absaugung am Bohrer. Das geht sogar ein Stahlbeton und ohne dass das Loch ausfranzt.