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Bosch Unterflur-Zugsäge, warum grün statt blau?

wuppwop
Power User 2
Tach zusammen,

ich möchte hier mal ein Thema ansprechen, was mir seit kurzem unter den Nägeln brennt.

Die Holzprofis unter Euch werden bestimmt die Festo Tischzugsäge CS 50 EB-Floor PRECISIO, eine Unterflur-Zugsäge, die auch als vollwertige Tischkreissäge genutzt wird und auch bei uns schon seit Jahren regelmäßig auf Baustellen im Einsatz ist, da sie eigentlich das Universellste stationäre Gerät ist, was ich bauchmäßig so kenne.

Für die die nichts mit dem Begriff Unterflur-Zugsäge anfangen können, das ist im Grunde eine Tischkreissäge, bei der die gesammte Motoreinheit durch entriegen eines Hebels um ca. 200mm zu sich herangezogen werden kann.
Somit hat diese Säge eine ähnliche Funktion wie eine Paneelsäge, aber eben von unten.

Das hat in erster Linie den Vorteil, das ich Werkstücke wie Laminat, Parkett usw. immer mit der Guten Seite nach Oben legen kann, wodurch ich immer einen ausrissfreien Schnitt habe.

Das Problem:

Nun sollte man meinen, das es von Bosch ein passendes blaues Gegenstück zu kaufen gibt, aber leider Fehlanzeige!
Nach der GTS 10 J und GTS 10 XC ist Ende im Gelände.

Aber HALT!

Sage und schreibe im "HEIMWERKERBEREICH" ist klamm und heimlich die PPS 7 S aufgetauch eine, wie beschriebene, Unterflur-Zugsäge!

Warum bitte findet man so eine Säge mit Funktionen die man sonst nur in der Profi-Klasse findet in einem Heimwerkermodell?
Die Säge kostet schlappe 599€, bitte welcher Marktforscher hat Bosch erzählt, das ein Heimwerker bereit ist für so eine Säge, deren voller Einsatzumfang ihm wohl niemals gewahr werden wird, 599€ hinblättert.

Dagegen wäre diese Säge in blau mit gewerbefähigen Komponenten und 300€ mehr zu den 599€ ein gnadenloser Kaufenscheid für jeden Tischler,Ladenbauer, Messebauer usw.

Hat da einer im grünen Bereich ein blaues Pflichtenheft geklaut, war das blaue Granulat alle oder hat man schlicht und einfach den Blick auf den Profi-Markt ein wenig schleifen lassen?

Die Festool ist ein Renner im Holzgewerk, warum bitte, wenn Bosch die Technik doch schon hat, findet man diese Säge NUR im grünen Bereich, da läuft m.M nach was falsch bei Bosch.

Gruß WW
8147492.png8147488.png8147490.png8147486.png
"Wenn Sie nicht aufhören mich anzuschreien, fang ich an aufzulegen"
17 ANTWORTEN 17

higw65
Power User 4
Eine blaue Unterflursäge wird hier schon lange gefordert...hier in Etwa seit Erscheinen des Forums und ansonsten seit Jahrzehnten. Aber man hat ja schon ewig gebraucht um Kappsägen zu bringen und dann eine Unterflursäge...also bitte ^^

Eine Unterflussäge muss aber mehr können als nur da zu sein. Wenn dann bitte mit vernünftigem Systemzubehör inkl. Schienen, Auflagen, Rollböcken, Schiebeschlitten und Tischerweiterungen.

Ich habe die grüne Säge mal betrachtet...und sie ist ihr Geld auch wert...aber mehr nicht. <--Punkt

Wenn Bosch so eine Säge bringt dann wird die sicher das Doppelte kosten in Blau...und das muss sie auch wert sein. Quasi eine Erika in Blau. Auch schon oft gefordert. Keine Ahnung ob es da Absprachen Richtung Mafell gibt.

Auch ich bin überzeugt dass so eine Säge ein echtes Highlight bei Bosch wäre...und solche Sägen sind nun mal Blickfänger auf jeder Baustelle und Werbung ohne Flyer und Banner...

Gruß GW
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

wuppwop
Power User 2
Ich glaube mit dem Preis hätte keiner ein Problem, wenn man den Preis der Festool im Hinterkopf hat und ich gebe Dir Recht, das das SYSTEM passen muss.

Hinstellen, fertig und aufwiedersehen wäre eine Riesenfehler im Anbetracht der Hochpreisigkeit, dann wäre Sie ein Ladenhüter.

Wenn es in Richtung Mafell eine Absprache gäbe mit einer blauen Zugsäge hinterm Berg zu bleiben, dann wäre das ein mächtiger Klotz am Boschbein, den man dringend entfernen sollte.

Aber anders kann ich mir das Nichtvorhandensein dieses blauen Schmuckstücks nicht erklären weil immerhin gibt es die PPS seit wieviel Jahren? 3 oder sowas in die Richtung hab ich gelesen.

Wenn man bedenkt das dazu noch 3 Jahre Entwicklung kommen, dann hätte Bosch also 6 Jahre Zeit gehabt ein blaues, in betracht auf die PPS, sogar weiterentwickeltes Profigerät auf den Markt zu bringen.

Was also, wenn nicht hinderliche Absprachen, soll der Grund dafür sein?

Ja ich weiß, diese Antwort wird uns niemand beantworten, blablablablub.
Ich hoffe, das mit der Selbständigkeit von Bosch-PT solche imaginären Absprachen zum Teufel gejagt werden und man endlich anfangen kann zu arbeiten.....
"Wenn Sie nicht aufhören mich anzuschreien, fang ich an aufzulegen"

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Sieht immer gut aus Laminat exakt passend und stramm an die Wände zu legen damit ja keine Ameise durch passt, aber baulich völlig falsch, hier bräuchte der Mann nur eine GST, ein Cm Luft und danach Fussleisten die er mit einer Kappsäge ablängt.
Wer braucht die Unterflurzugsäge und für Was?
Grosse Platten im Möbelbau sind meist 1,25m x2,50m, die kann kaum jemand transportieren, daher sieht man am Tresen die Leute mit Maßzetteln stehen und die Plattensäge läuft pausenlos.
Beim Profi-Baustoffhändler gleiches Spiel, jeden Morgen.
In der Zimmerei gehts um Kantholz als Unterkonstruktion die praktischerweise mit Handkreissägen meist Mafell oder Makita 125-180mm abgelängt wird, auch hier keine Erika und meist auch keine grosse Kappsäge weil alles zu kompliziert ist mit Tischen, Rollen, Verlängerungen usw. KVH Holz gibts erst ab 6m Länge.
Nun kommen wir zu Lattungen, da nimmt man die GST und wenn wir die Fassade in Holz bauen oft Deckelschalung und genau da wäre eine Unterflurzugsäge gut zu gebrauchen, bzw. auch eine Kappsäge.
Ich hab vor der Selbständigkeit in diversen Zimmereien gearbeitet wovon eine eine Erika hatte, eine von vielen Betrieben.
Diese Erika stand immer herum, wollte keiner mitnehmen und ich hab das Ding auch nie benutzt, was aber immer auch gern benutzt und mitgenommen wurde war die ELU TGS, man stritt sich förmlich drum. Klein praktisch, Kapp-und Tischkreissäge in einem.
Eine Sache gibts aber, wehe die Schalung ist breiter als 175mm!!! Da ging die Elu nicht mehr, was nun???
Dafür gabs dann die Kappsägen zum ziehen die ausser der Elu hinzu gekauft wurden, die Erika stand immer noch verstaubt herum, das Ding hat keiner auf den Wagen gehievt.
Ich hab all die Jahre des Berufes noch nie nach Erika geschielt, wenn überhaupt dann mal auf gebraucht wenn mir ein Schnapper über den Weg läuft.
Auf der Baustelle, wenn die Hauptkonstruktion steht und es ans Reste verarbeiten geht, Fensteröffnungen, Treppenwechsel, Verstärkungen usw . und es vorwiegend um kurzes und leichtes Holz geht nimmt niemand gern eine grosse Handkreissäge mehr.
Dazu gibts dann wieder Kappsägen die 12cm schaffen und die werden gern benutzt und ich möchte auch mal eine haben.
Für Kleinram, eben mal was abtrennnen oder mal schnell ein paar Keile sägen wird eine Tischkreissäge gebraucht, oft steht dann die Elu dort noch besser eine mit mehr Schnittleistung, gern an 85mm und kräftigem Motor.
Wenns die Erika in blau gäbe, ich würde sie mir nicht kaufen.
Ich kann aus meiner Sicht nicht glauben das bei Mafell die Erika zum Kerngeschäft gehört, sicher gibts Leute die sie kaufen, aber ein Renner denke ich war oder wird sie nie, denn ich hab mich zeitlebens immer gewundert wozu man die denn braucht, bzw. warum sie keiner nutzt?
Real, auf dem Bau, noch nie gesehen, weder beim Tischler noch beim Fensterbauer und auch der Küchenmonteur kam stets mit Fertigteilen vorgefahren und brauchte nur noch Leisten passend kappen.
Die Erika kenne ich am besten aus Heikos Video, hab da mal reingeschaut was die Erika kann, aber in Aktion war die auch nicht, also reine Gerätevorstellung und die sah auch nicht danach aus als hätte sie schon ein paar Kubikmeter Holz hinter sich.
Zurück zum Heimwerker oben in Grün:
Da kann ich mir vorstellen wenn der zuhause seinen Giebel verbrettern möchte und diese Unterflurzugsäge einsetzt, er kann den Abtropfschnitt unten unter 15° ansägen und er kann im 2. Durchgang oben die Schmiegen anschneiden und er kann auch ein Brett abtrennen, im Prinzip wie die Elu auch oder halt Tischkreissäge in Kombi mit Kappsäge.
Das Problem ist doch das wenn ich schräge Anschnitte habe , das Brett 4m lang ist, dann muss verdammt viel Platz um die Säge herum sein, weil die Unterflurzugsäge steht fest, das Brett muss angelegt werden, dort braucht das Brett wieder eine gerade Auflage, das alles kann eine Kappsäge besser.
Dazu kommt das bei Regen alles fix unter Dach muss und danach wieder hingestellt werden, von daher geht nichts über leichte kleine Kappsägen.
Gruss Willy








 

wuppwop
Power User 2
Moin Willy,

eigentlich hast Du Dir die Frage wofür man eine Unterflursäge braucht schon selber beantwortet.

Für dies eine Kappsäge für jenes eine Kappsäge mit Zugfunktion furdas andere eine Tischkreissäge.

Keiner will 3 Geräte mit schleppen und eine Unterflursäge bietet alle Vorteile dieser 3er Kombination.

Ich säge Dir ein Laminatbrett mit einer Unterflursäge doppelt so schnell und 4 mal so sauber wie mit einer Stichsäge.

Passleisten z.B. schneidet fast keiner mit einer GST, ich möchte Dich mal sehen wie du eine 35mm breite und 19mm starke Passleiste der dazugehörigen Wand mit einer GST anpasst.

Und wenn sie dann noch 2,3m hoch ist, dann fluchst du schon nach 50cm.

Auch das geht mit einer Tischkreissäge wesentlich einfacher
Ok, etwas Übung vorausgesetzt....

Dann die doppel-Gegrungsschnitte, dafür brauchst du wieder die Kappsäge oder eine Tischkreissäge mit winkelverstellbaren Schiebeschlitten, was machst Du wenn der Balken zu groß ist zum schieben, einen Eiertanz mit 2Personen und im Hintergrund läuft Zirkusmusik.

Bei einer Unterflursäge legst du den Balken an den Winkelanschlag stellt das Sägeblatt auf deine Gradzahl und ziehst ein mal am Hebel.

Dafür kannst du die Kappsäge mit Zugfunktion im Keller lassen.
Wenn Du eh schon kaum Platz auf der Baustelle hast und das ist im Ladenbau so, dann büßt du froh wenn Du keine 2oder mehr Geräte zur Schau stellen must sondern nur ein Gerät für fast alles hast.

Gruß WW
"Wenn Sie nicht aufhören mich anzuschreien, fang ich an aufzulegen"

higw65
Power User 4
Da passt der Spruch "Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht"...wie die Faust aufs Auge.

Ich persönlich habe meine Erika seit 1989 und seitdem ich weiß nicht wie oft im Einsatz gehabt. Kenne auch genug Tischler und Bodenleger und diverse Leute (auch bei Bosch aus dem Holzbereich) die eine Erika haben und auch nutzen.
Diese Säge ist wohl eins der letzten Geräte welches ich hergeben müsste würde ich mal meine Werkzeuge verkaufen. Davor wären definitiv die Kappsägen weg. Wozu man eine Unterflursäge braucht merkt man dann wenn man sie hat und nutzt.
Werde jetzt auch nicht alles aufzählen können...ww hat das ja auch schon angefangen, aber grad bei schwierigen Böden...vor Allem im Randbereich ist so eine Säge Gold wert und erleichtert die Arbeit ohne Ende. Mit einer Stichsäge Längsschnitte sägen? Sorry, aber so viel Zeit habe ich nicht und ich habe auch immer zugesehen dass meine Schnitte an den Rändern gut aussehen. Eben auch an Türübergängen, Dehnungsfugen, Wandabschlüssen, Pfeilern etc.
Denn eine Kappsäge kann nur kappen...und eben keine Längsschnitte ausführen. Das geht mit einer Unterflursäge ohne großen Aufwand.
Auch im Möbel- oder Regalbau ist so eine Säge Spitze. Mal eben Küchenmöbel (selbst Schwedische) vor dem Zusammenbau hinten kürzen...kein Problem. Da braucht es weder HKS, noch umständliche Führungsschienen...einfach auf den Schlitten legen und gut.
Einbau von Schranksystemen bei denen Anpassungen vorgenommen werden müssen? Mit so einer Säge vor Ort mögliche ohne wieder in die Tischlerei zu fahren.
Balken ausklinken auf immer die gleich Tiefe...Gerade Einschnitte mache, diagonale Längsschnitte, Mosaike...und und und...

Man muss es aber wollen und eins ist sicher...wenn diese Sägen so unnütz wären, dann würden sie sicher nicht auch gebraucht in der Bucht zu sehr hohen Preisen weggehen.

Gruß GW
 
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hey,
ich gebe WW völlig recht, eine Unterflurzugsäge hat schon Vorteile.
Wir haben uns gerade jetzt auch die Erika (85) zugelegt, zum einen wegen der Qualität der Anschläge, zum zweiten wegen des Frästisches.
Damit lässt sich das Holz -bis 60mm Stärke bei unseren Pferdeboxen- gut zurechtschneiden.
In blau gab es leider keine gleichwertige Alternative.
War übrigens spassig, als ich letzte Woche runter kam, und meine Frau mich kritisch fragte: Da hat einer angerufen- du hast dich da nach einer Erika 85e erkundigt???
 Meine Frau trägt 75c, und sah schon eine besser ausgestattete Konkurrenz...
Ich hab ihr das "model" dann im Internet gezeigt, dann war wieder gut.
Ich hätte gerne auch eine blaue Maschine gekauft.
Gruss, Dietmar Hirsch

higw65
Power User 4
 
erstellt von Dietmar Hirsch am 26.10.2015, 11:03 Uhr
In blau gab es leider keine gleichwertige Alternative.
 
Stimmt...gibt es absolut nicht. Aber selbst wenn diese Maschine ein wenig "abgespeckt" wäre, aber das Zubehör passen würde...wäre das schon toll. Eben ähnlich wie bei vielen anderen Geräten von Bosch...z.B. den Saugern, der GEF, den GSC etc.
Sind ja auch nicht Alles Bosch-Entwicklungen.
 

War übrigens spassig, als ich letzte Woche runter kam, und meine Frau mich kritisch fragte: Da hat einer angerufen- du hast dich da nach einer Erika 85e erkundigt???
 Meine Frau trägt 75c, und sah schon eine besser ausgestattete Konkurrenz...

Ja klar...die 85e ist dann das Wintermodell für die warmen Ohren...^^
Aber mehr schreib ich hier besser nicht...wird sonst zu schlüpfrig 😉

Gruß GW
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willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Selbverständlich mache ich Längsschnitte mit der Elu und nicht mit der GST, sollte schon klar sein.
Da wo es genau drauf ankommt ebenfalls ELU und wenn breiter als 17,5cm dann eben Kapp-Zugsäge.
Sobald ich die erste Erika auf dem Bau sehe gebe ich hier Bescheid und ziehe alles zurück, komme ja viel rum.
Seit 79 war das nie der Fall, bin gespannt und ja ,ich achte drauf, bin stets neugierig wie die andern das machen.
Kommen wir kurz zu Schmiegenschnitten, dreht ihr die Erika oder dreht ihr das Holz???
Ihr dreht das Holz bis der Schnitt stimmt, das alles entfällt bei Kappsäge, ihr braucht unheimlich viel Platz.
So, was wiegt die Erika, kann man die allein wuppen?
Davon unabhängig, teuer sind die nun wirklich nicht, gebraucht gehts bei 300 los und bis etwa 800eur..bei 2500eur NP schon sehr wenig.
Die ELU TGS hingegen ist mitunter teurer im Handel als das Nachfolgemodell von Dewalt, schaut mal hin.
Ein Anbieter restauriert alte Elus und bietet diese quasi im Neuzustand für runde 1100eur an..
Aber letzenendes müsste ein Kaufmann sagen können was er wovon wie oft verkauft, ich oder auch viele andere können nur über Warscheinlichkeiten reden, womöglich hat jeder Tischler so ein Teil in der Firma zu stehen und ich habs nur nie gesehen?
Aber normal haben die ihre Formatsägen und all das stationäre Gerät fest installiert.
Gruss Willy



 

wuppwop
Power User 2
Moin Willy,

sagen wir mal so, egal ob Kappsäge oder Unterflursäge, das Holz auf die Maschine legen must man in beiden Fällen.

Der Unterschied besteht nur darin, das Du bei der Unterflursäge den Winkel "vorher" einstellst und bei der Kappsäge nachher.

Daher kann man das Holz auch direkt passend an den Winkelanschlag legen.

Wenn ich natürlich "nur" Winkelschnitte machen muss und ständig den Winkel veränder, dann würde ich auch zu einer Kappsäge greifen aber bei gemischten Arbeiten und wenig Platz ziehe ich die Vielseitigkeit einer Unterflursäge vor und das haben wir im Ladenbau fast ständig.

Was das Gewicht angeht, da sind sich große Kappsägen und Unterflursägen sehr ähnlich, und mit montiertem Untergestell mit Rädern ist sie m.M.n. Leichter zu transportieren als eine Kappsäge.

Zum Vergleich:

Mafell Erika 70 EC -> 32kg
Bosch GCM 12 GDL -> 32,1kg

Gruß WW
"Wenn Sie nicht aufhören mich anzuschreien, fang ich an aufzulegen"

higw65
Power User 4
Bei Balken oder Kanthölzern nehme ich immer die Kappsäge...aber bei Platten etc. die Erika. Aber auch weil ich jetzt nun mal die Auswahl habe.

Habe früher viel Fertigparkett gelegt und Holzpanele und Vertäfelungen gebaut (zu der Zeit als das noch modern war)...und mir aus dem Grund auch die Erika geholt. Was die damals leisten musste war gewaltig. Dank der Meterschienen mit den verstellbaren Anschlägen ist ein genaues Ablängen auch kein Thema. Solche Zubehörteile sucht man bei Kappsägen (aller Hersteller die ich kenne) bis Heute vergebens...und nein...ich meine nicht diese angedeuteten Anschläge der GTA's die nur in bestimmten Längenbereichen funktionieren und nicht mal ein Metermaß besitzen und man so immer neu messen muss. Bei einer Unterflursäge stellt man die erste Schiene ein Mal zum Abstand des Sägeblattes ein und dann verschiebt man nur noch den Anschlag.

Meine größte Aufgabe in der Hinsicht war der Ausbau eines alten Fachwerkhauses im Dachgeschoss. Sichtbare Balken mit zwischenliegenden Nut- und Federhölzern und ca. 5mm Schattenfuge zu den Balken. Das Ganze aber auf gut 300qm und mit etwa 40 Fehlern und fast jedes Brett hatte eine andere Länge oder Schräge. Nachträglich fräsen ging nicht. Schon ein paar Jahre her war etwa Mitte der 90er.

Dazu kommt noch dass ich die Säge mit Tischerweiterung auch als Oberfräsentisch nutze. Zusammen mit allen Anschlägen. Früher war der Tisch angepasst auf meine GOF 1300 ACE und nun hängt die 2000er darunter. Hab fürs Büro damals fast 100m Fußleisten selbst gesägt und gefräst und das eben mit Erika und GOF.

Gewicht ist je nach Modell recht ähnlich. Hab meine Erika mittlerweile auf einem GTA 60W stehen und das klappt sehr gut. An sich war der Transport aber nie das Problem, da man bei runtergedrehtem Sägeblatt eh nur noch eine Kiste hat die man besser fassen kann als eine Kappsäge.

Gruß GW
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Ich hab kürzlich 2 Giebel mit Deckelschalung gemacht, und zwar von einem Pultdach aus, 7° geneigt und Bautenschutzmatten unterlegt.
Bei Erika hätte ich ca. eine Fläche von 5x5m benötigt, Schrägschnitte eben, versch. sogar, Längsschnitte, Auskerbungen und nakla den Abtropfschnitt unten.
Übrigens, da brauchte ich auch dringend die 45° an der GST, in den Fensterecken, nur mal so anbei.
Viel herumlaufen auf dem Dach ging halt nicht, war ja nagelneu alles.
So hab ich halt nur die Elu gebraucht, mal zum kappen, mal zum trennen, ortsfest mit Spanngurt und Regenplane einfach stehenlassen und dazu 2 Rollböcke, das ging allles wunderbar einfach.
Eine Erika wäre dort völlig falsch gewesen, die hätte ich auch unten zur Erde nicht aufstellen können weil da keine 25m2 Platz zum sägen waren UND ich nicht jedes Brett einzeln ruaf und runter schleppe.
GW, selbverständlich hat die Erika ihre Berechtigung, da wo es geht.
Ich sag ja nicht das man die nicht wo brauchen könnte.
Schwärmen tun sie alle über Erika, nur gesehen hab ich noch keine und es geht hier ja darum warum es die bei Bosch nicht gibt, ich vermute halt mangels Nachfrage.
Gruss Willy




 

higw65
Power User 4
Bei den Zimmermännern mag das auch sein...bei den Tischlern fällt mir hier in der Gegend kaum einer ein der keine hat und selbst meiner hat auch schon die Vorteile meiner Erika genutzt als ich sie mal mit hatte 🙂

Bei mir wars übrigens nicht Außen, sondern Innen...alles auf Leitern, Bohlen und Gerüst und über Kopf...waren etwa 5,50m bis zum First innen.

Davon abgesehen...eine Akku-Kappsäge gibt es ja von Bosch auch nicht...trotz Nachfrage. Grad erst wieder mit Jemanden gesprochen der sich einen Mitbewerber zugelegt hat und jetzt auch nach und nach auf das entsprechende Akkusystem umsteigt. Hatte bislang in dem Segment Bosch im Einsatz.

Gruß GW
 
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willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Akkukappsäge, 36v, da wäre ich auch interessiert, die hätte ich oft brauchen können.
Normal hab ich immer eine Stelle auf dem Bau wo die Säge steht, und auch viel anderes Werkzeug, meist zentral und da wo es die andern am meisten stört...(:)
Da wird dann das Material zur Säge(n) getragen und wenn nicht ganz passt noch einmal, jeder Gang macht schlank.
Das liegt ganz klar an der Kabeltrommel, die ist Ursache dafür.
Aber was rede ich überhaupt, ich bin seit 2/2015 der einzige der blaue Koffer zu stehen hat und seit dem habe ich locker 10 andere Firmen versch. Gewerke kennengelernt und ich achte drauf.
Es hakt bei Bosch ganz gewaltig und es liegt nicht nur an den Nutzern, es liegt an der ganzen Logistik die einfach nicht hinhaut!!!
Egal ob bestimmte Maschine oder bestimmte Schraubgurte, oder oder oder.. du bekommst es eben NICHT!!
Makita aber an jeder Ecke!!!! oder eben Würth oder Hilti.
Wir können uns über eine Unterflurzugsäge aufregen wie wir wollen, solange es nicht einmal einen vernünftigen Schlagschrauber zu schauen, anfassen und mitnehmen gibt bleibt dieses Thema ein Wunschtraum.
Wie öfter erwähnt, ich komme aus dem Bereich Flensburg/Schleswig, das muss gesagt werden, falls die hier mitlesenden Marketingleute mal in ihre Bestellungen reinschauen.
Gruss Willy
 

tiga
Treuer Fan
 
erstellt von higw65 am 26.10.2015, 14:29 Uhr
... Grad erst wieder mit Jemanden gesprochen der sich einen Mitbewerber zugelegt hat und jetzt auch nach und nach auf das entsprechende Akkusystem umsteigt. ...
 

Das ist der Systemgedanke mal rückwärts gedacht. Es ist eben durchaus auch entscheidend, was es im eigenen Programm nicht gibt. Wenn ein Wettbewerber da breiter aufgestellt ist, hat er einen Marktvorteil. Dabei spielt es dann keine Rolle mehr, wenn einzelne Lösungen von Bosch "ganz toll" sind.
Dies scheint teilweise in Vergessenheit zu geraten. 
Selbst wenn ein einzelnes Werkzeug mal nicht sonderlich rentabel zu sein scheint, wenn es dabei das Portfolio abrundet, bedeutet es eben doch einen Gewinn, da es durch seine Existenz die Kunden nicht in den Anbieterwechsel treibt.
Heute blau, morgen blau und übermorgen wieder

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Könnte Bosch ja dann direkt eine Akku-UFZS bringen, hat wohl noch kein Mitberwerber. Müsste ja wohl auch möglich sein so eine Säge so zu gestalten das man sie auch noch am Netz betreiben kann. Das wär doch ne feine Sache.

Aber naja,...bei der Vielzahl von Maschinen die Bosch anbietet verstehe ichs ja auch nicht warum sie noch kein Halbstationäres Wechselsystem wie Festool anbieten. Vorallem wenn ich da an die Preise denke die Festool aufruft könnte man da sicher auch Kunden gewinnen wenn man sowas in Boschqualität zu Bosch Preisen bietet.

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Zimmereimässig müsste Bosch noch eine ganze Menge an Gerätschaften nachrüsten, bevor da eine Unterflurzugsäge ins Portfolie soll müsste erstmal eine vernünftige Abbundsäge, sprich Handkreissäge her, die ist Grundausrüstung..die würde auch gut zu den grossen Kappsägen passen, massenhaftes Langholz auf Böcken einmal mit der HKS entlang, den Kurzkram auf Kappsäge, das passte schon.
So wie jetzt müsste der "Boschzimmerer" jedes Langholz einzeln kappen, geht ja garnicht.
Balkenhobel fehlt auch, um zb.sichtbare Dachüberstandshölzer zu hobeln..die Zmmerleute kaufen dann woanders.
Bereich Tischlerei wird schon eher bedient, allerdings fehlen Bodenschleifgeräte, zumindest Breitbandschleifer hatten sie mal gibts aber nicht mehr, dann die UFZS und und.. Tischler müssen sich halt woanders umschauen...
Dann haben wir Trockenbauer, wo gibts eine Giraffe zu kaufen, bei Skil??..nein. Magazinschrauber? nein, die kaufen auch woanders wo sie auch die Gurte direkt mitnehmen können.
So zieht sich der Faden durch viele Gewerke hindurch, spezialisiert ist Bosch eigentlich nirgends, nichtmal beim Bohren, es fehlen Bohrständer für Zimmerer und Standbohrmaschinen für Tischler/Metaller..
Vielleicht könnte man sagen in Sachen Steinbearbeitung, Beton?..neee auch nicht, fehlt auch alles mögliche..zb. die Fassadenfräse..Fliesenschneider..Verdichter usw..die kaufen auch woanders..
Gruss Willy

Stefan_Frisch
Power User 4
Hallo in die Runde,
eine Unterflurzugsäge hat absolut ihre Berechtigung und findet ausreichend Abnehmer. Wie higw65 aber auch gesagt hat, muss das Rundherum, also das Systemzubehör vorhanden sein.

Gruß
Stefan