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Borhammer GBH 2-26F nach einem Jahr defekt

gelegenheitsboh
Neuling 2
Nutze das Werkzeug nur gelegentlich im Heimbereich. Habe gestern viele 12er Löcher in 8-10cm dicken Baumarktestrich gebohrt, also kein sehr fester Beton. Manchmal ging der Bohrer nicht herauszuziehen, als ich durchgebohrt hatte, da die Spitze offenbar geringfügig breiter als das gebohrte Loch war. Ich mußte kräftig ziehen, auch beim Ziehen arbeitete das Schlagwerk und nach einigen Sekunden bekam ich den Bohrer unversehrt heraus. Als nächstes setzte ich einen 15er Bohrer ein und bohrte die Löcher auf, da mein Meißel breiter als die 12mm war. Doch beim zweiten Loch blieb der Bohrer plötzlich stehen, die Maschine lief jedoch weiter. Ich prüfte den richtigen Sitz und nahm den Bohrer nochmal heraus und setzte ihn neu ein. Doch es klappte wieder nicht. Manchmal konnte ich ein Loch bohren und manchmal blieb er stehen. Der Bohrer war jedoch nicht schwergängig und klemmte nicht im Loch, manchmal schüttelte die Maschien so komisch, das Schlaggeräusch war verändert. Nach unzähligen Versuchen hatte ich alle Löcher aufgebohrt. Hatte auch mal zwischen Schlagen, Bohren und Bohren&Schlagen umgeschaltet, brachte nichts! Der Schalter war korrekt eingerastet. Nun kam der Meißel an die Reihe, um die Stege zwischen den einzelnen Bohrungen abzuarbeiten. Doch es hämmerte nicht mehr, nur noch ein leichtes Brummen wie eine ganz billige Plastikschlagbohrmaschine - es ging nichts mehr vorwärts! Vermutlich war der Bohrhammer nun defekt. Da der Vorhergehende fast 20 Jahre hielt, bin ich irritiert. Kann man bei der Maschine etwas falsch machen, worauf diese empfindlich reagiert (z.B. Ziehen bei klemmendem Bohrer?) oder hatte ich einfach nur Pech? Die Aufnahmen von Bohrer und Futter sahen auf den ersten Blick unbeschädigt aus.
21 ANTWORTEN 21

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Kann alles passieren,auch bei Werkzeugen fürs
Gewerbe.Wenn der 1 Jahr alt ist setz dich mit dem Bosch
Sevice in verbindung.
Kleiner Tipp:beim Bohrerwechsel immer ein bischen Fett
ans Einsteckende machen.
Hat damit nichts zu tun,nur so.

Gruß Marc

abbu
Erfahrener
Ähhh doch, das hat damit zu tun, wenn nur trocken gebohrt wird ist das dass logische Ergebnis...

Gruß abbu
Ich bin nicht die Signatur, ich putze hier nur...

gelegenheitsboh
Neuling 2
Ach man muß den Bohrer immer mit Wasser Kühlen? Warum steht das nicht in der Anleitung? Und warum funktionierte die vorhergehende Maschine dann ohne über 20 Jahre?

abbu
Erfahrener
Wer sagt was von Wasser? An das Bohrer Einsteckende muss Fett, weil sonst... ( es hämmerte nicht mehr, nur noch ein leichtes Brummen) genau das passiert...   und wenn mich nicht alles täuscht steht das auch so in der Anleitung. Das gilt übrigens für alle SDS Bohrer/Meisel aller Hersteller, wer gut schmiert der gut bohrt... oder so ähnlich 😉
Ich bin nicht die Signatur, ich putze hier nur...

viertelelf
Spezialist 2
Nicht mit Wasser kühlen, das Bohrerende muss mit ein wenig Fett im Bohrfutter laufen.

gelegenheitsboh
Neuling 2
Fett war dran! Die Bohreraufnahme ist vollkommen unversehrt. Da sind keinerlei Verschleißspuren zu erkennen! Kann evtl. ganz feiner Staub durch die Gummikappe eingedrungen sein? Fand zumindest ein Staubkrümmel im Fett.. Zuvor mußte wegen knapper Bohrerlänge bis ans Futter gebohrt werden und es kommt natürlich viel Staub aus der Bohrung (es wurde unten, in der Bodenplatte gebohrt). Bis auf deas eine Krümmel ist die Aufnahme sauber. Werde dann probehalber noch mal reinigen und neu fetten. Bei der alten Maschine wurde da nie so genau drauf geachtet. Letztlich waren dort Kabel, Schalter und Motor verschlissen...

gatterist
Aktives Mitglied 3
Servus Kann es sein, das die Rutschkupplung durch ist? (hat das Modell überhaupt eine?) Grüße Benjamin
Es tut mir Leid, das ich die Formatierung nicht vernünftig machen kann, ich bin mit dem Handy online.

donniedarko
Spezialist
Was Du beim Bohren der 12mm Löcher beschreibst, hört sich an als habe sich der Bohrer festfressen. Das passiert immer, wenn der Stein, Beton, Ziegel etwas feucht ist. Wenn der Bohrer beginnt sich schwerer zu Drehen, muss man den Bohrer bei laufender Maschine ein Stück rausziehen, damit der Bohrstaub aus dem Loch kommt. Die Bohrerspitze bei SDS Bohrern muss dicker als der Bohrerschaft sein. Stelle mal ein Bild der verwendeten Bohrer rein, vielleicht sind sie zu stark verschlissen. Übrigens ist nicht nur unnötig bei SDS kleiner vorzubohren, sondern auch nachteilig, weil der nachfolgende Bohrer ungleichmäßig belastet wird. Er verklemmt sich schneller und es können Ecken aus der Bohrerspitze brechen.
aus dem echten Nordfriesland!

mn
Spezialist
gelegenheitsbohrer: Ich würde jetzt hier erst einmal einen einfachen Test durchführen, sofern du das nicht schon gemacht hast. Du hast ja den 2-26f, also erst einmal das SDS Futter abnehmen und wieder aufstecken, rastet das richtig ein? Evtl. auch probeweise das normale Bohrfutter aufstecken. Dann als zweites den Wählschalter durchprobieren, rastet jede Einstellung richtig ein? Dreht sich da überhaupt noch irgendwas? Links- und Rechtslauf ausprobieren.
Ansonsten zu Deiner Frage ob man da was falsch machen kann? Ja natürlich. Für mich klingt das so, als ob am Antriebsstrang etwas defekt ist. Entweder die Kupplung, oder das Schaltwerk oder das Schlagwerk. Ist aber eigentlich egal, denn die Maschine ist ein Jahr alt  und ich hoffe du hast sie registriert. Dann schickst du das zum Service ein und lässt es reparieren. Und fertig.
Gruß Marcus

gelegenheitsboh
Neuling 2
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Beim Bohren habe ich natürlich mehrfach den Bohrer herausgezogen, weil die Maschine langsamer wurde. Hatte anfangs nur 12er Bohrer da und dann später 15er und 22er organisiert, weil der Meißel sonst in den zu kleinen Bohrlöchern klemmte. Eigentlich ging sonst das Aufbohren viel leichter als Bohren. Aber die Rutschkupplung sollte es nicht sein. Der Bohrer setzte ruckartig aus und drehte sich wieder ohne große Kraftanstrengung für den Motor. Futter hatte ich mehrfach gelöst und wieder eingesetzt, änderte leider auch nichts. Schalter stand auf Rechtslauf, habe ihn mehrfach hin- und hergeschaltet und jetzt das Gefühl, daß es besser geht. Fett war auch etwas zäh, vielleicht doch Dreck drin? Alles gereinigt, neu scheint es deutlich dünnflüssiger. Beim Test im Keller hämmerte es leicht metallisch, feine Hübe mit hoher Frequenz. Ist ja kein Preßlufthammer. Werde morgen früh im Garten mal testen, ob die Freude von Dauer ist oder ob es täuscht. Den Nachbarn wollte ich das heute noch nicht zumuten.
 
15169899.jpg

Jens21
Erfahrener
So gut sehen die Bohrer ja nun nicht mehr aus, besonders der linke.
An dem Zubehör zu sparen ist immer der falsche Weg es belastet Mensch und Maschine nur unnötigt.....

Gruß Jens

gelegenheitsboh
Neuling 2
Der linke Bohrer hat doch nur eine Spitze zum Anbohren und sieht völlig normal aus. Allerdings - ganz neu ist er nicht mehr, die Kanten sind nicht so scharf wie im Neuzustand. Aber das Drehen sollte dies nicht verhindert haben, zumal es genau so beim rechten Bohrer passierte.
Das Brummen kam daher, dass der Meißel im Beton klemmte. Der ist ja V-förmig und arbeitet sich in die Stege ein, bis er festgeht. Drückt man nur ganz leicht, hämmert er. Seit dem Umschalten von Links- auf Rechtslauf und zurück dreht sich der Bohrer erst mal wieder. Keine Ahnung warum. Habe noch drei große 22er Löcher gebohrt, ging ohne Probleme. Das zähe Fett kann doch nicht das Drehen verhindert haben? Oder schaltet die Maschine ab, wenn sie zu heiß wird? Der Motor lief ja damals noch, nur der Bohrer stand. Also erst mal weiter beobachten. Vielen Dank an alle und viele Grüße!

mn
Spezialist
Hallo Gelegenheitsbohrer. Manchmal rastet das Schaltwerk nicht ganz ein, wenn man den Wählschalter betätigt. Vielleicht lag es daran. Mit dem Fett hat das gar nichts zu tun. Das Fett soll nur vermeiden, dass das Bohrfutter innen ausschlägt. Gruß Marcus

Jens21
Erfahrener
Wenn ich das so lesen ist ein Schaden an der Maschine vorprogramiert, klar kommt es mal vor das der Meißel oder Bohrer klemmt aber grundsätzlich sollte dies eigentlich verhindert werden und dementsprechend die Arbeitsweise angepasst werden, weniger Material wegstemmen etc....
Wenn Bohrer steht und Motor dreht, hat wahrscheinlich die Rutschkupplung ausgelöst.

gelegenheitsboh
Neuling 2
Kann ich mir nicht vorstellen, da ich damals den Bohrer immer wieder herauszog und dann nur ganz sachte ohne Belastung bohrte - trotzdem blieb er immer wieder stehen. Unter Vollast und bei verstopftem Bohrloch passierte das aber komischerweise später nicht mehr, da hätte ich auch auf die Rutschkupplung getippt. Momentan kann ich (wenn ich es drauf ankommen lasse) bohren, bis der Motor fast stehen bleibt - es geht wieder! Vielleicht verhält sich die Mechanik bei Überhitzung anders? Am Fett kann es nicht gelegen haben, da würde doch nur das Futter mit der Zeit ausschlagen?
Den Umschalter Bohren-Bohren-Hämmern-Hämmern hatte ich mehrfach betätigt, der rastete einwandfrei. Erst seit ich den Linkslauf-Rechtslauf-Schalter betätigt habe, geht es wieder, was für mich unlogisch ist, denn der Motor lief damals im Fehlerfall trotzdem. Mußte erst nachlesen, wo der L-R-Umschalter sich befindet, deshalb konnte ich es noch nicht probieren, als der Fehler auftrat.
Beim Meißeln wüßte ich auch nicht, was ich hätte anders machen sollen. Hatte mir einen Lochkreis mit 22er Löchern gebohrt und die Stege dann mit einem etwa 16mm dicken Meißel weggehämmert. Der klemmte immer wieder, bis ich irgendwann durch war. Oben konnte man seitlich hämmern, aber die Platte war über 10cm dick, letztlich konnte man nur nach unten drücken und etwas seitlich schaukeln. Egal, nun hat es geklappt, der Durchbruch ist fertig und die Maschine geht auch wieder 🙂

 

abbu
Erfahrener
 
erstellt von gelegenheitsbohrer am 25.08.2020, 09:52 Uhr
Am Fett kann es nicht gelegen haben, da würde doch nur das Futter mit der Zeit ausschlagen?
Und da liegst du falsch, schau dir mal das Bohrfutter und das Einsteckende eines Bohrers an, und wie sich das ganze axial bewegen lässt, ohne Fett frisst sich der Bohrer fest und die Schläge kommen nicht an der Bohrerspitze an (vereinfacht ausgedrückt) und natürlich gibt es da auch erhöhten Verschleiß und das Futter schlägt scheller aus.

Gruß abbu
 
Ich bin nicht die Signatur, ich putze hier nur...

donniedarko
Spezialist
Wie Willi mal geschrieben hat: Am Fett kanns nicht gelegen haben, war ja keins dran...
aus dem echten Nordfriesland!

abbu
Erfahrener
Hier sagt man auch gerne " da hat sich ein Tropfen Öl verklemmt" 😉
Ich bin nicht die Signatur, ich putze hier nur...

gelegenheitsboh
Neuling 2
Doch, war dran! Nur vermutlich durch den Staub etwas zäher als neu! Und das Drehen des Bohres kann es so wohl auch nicht verhindert haben, max. das Schlagen. Auf jeden Fall ist es wichtig...

Jörg_Kriedel
Neuling 3
Hallo,
ich gehe auf das Thema Bohrer lieber nicht ein. Für mich klingt das nach einem Problem mit dem Schlagwerk, es kann, durch das Hebeln und vielleicht auch Überrasten, das Halteblech gebrochen sein, was beim Meißeln den Drehtstopp sicherstellt. Das ist nur eine Vermutung. Eine Sicherheitskupplung hat die Maschine, allerdings schließe ich hier ein Problem aus. Bitte die Maschine in den Service schicken.

Bosch_Experte_1
Treuer Fan
Hallo gelegenheitsbohrer,

wenn noch Garantie auf dem Gerät ist (bei einer Registrierung beim Kauf kannst Du ja die Garantie bis auf 3 Jahre verlängern) empfehlen wir das Gerät zur Überprüfung an unseren Service zu schicken. Wenn etwas sein sollte wird dies innerhalb der Garantie abgewickelt, wenn nichts ist hast Du die Sicherheit, dass dein Bohrhammer in Ordnung ist.

Mit den besten Grüßen
Das Bosch Blau Experten-Team