Guten Tag,
Da-Berti, Du hast nichts losgetreten. Wenn es hier nicht thematisiert worden wäre, hätte es auch von mir auf allen social media Kanälen gleichlautende Infos gegeben. Und von vielen anderen sicher ebenfalls.
Vorweg, ich habe mit den anderen Berichten hier nichts zu schaffen. Ich habe mich lediglich angemeldet, damit Probleme aufgezeigt werden, um dadurch Lösungen zu schaffen.
auch ich habe die GKT 18V-52 GC am 03.06.2020 endlich erhalten. Bezahlt von meinem Geld, für das ich qualitativ hochwertige Arbeit abliefern musste.
Jetzt ahnt sicher schon jeder, auf was das hier hinaus läuft - und ich wünschte, ich müsste es nicht tun. Das Leben ist aber nun mal kein Ponyhof und die Realität beisst einen auch mal in den Allerwertesten.
Bei mehr als 100 registrierten Geräten allein vom Hause Bosch Professional, etlichen Geräten/Werkzeugen/Maschinen anderer Marken und reich an langjähriger Erfahrung durch fortwährende Nutzung dieser maschinen, nehme ich mir das Recht heraus, zu behaupten, ich bin erfahrener als so manch anderer. (An der Stelle dürfen sich auch Bosch-Mitarbeiter betreten ansehen.)
Dreieinhalb Jahre gewartet, immer wieder Händler und Bosch Außendienstler auf diversen Hausmessen und sonstigen Veranstaltungen gelöchert, wann endlich eine Akku-GKT kommt. Dann wurde sie endlich angekündigt, und ich war bereits durch erste, glorifizierende Berichte in freudiger Erwartung. Eine Kabel-gebundene Variante wollte ich mir in modernen Zeiten und für meine Einsatzzwecke nicht mehr antun. Und es wäre schön, wenn ich ich bei überwiegend blauen Akkus bleiben könnte.
Zur Säge - und vorweg, es gibt ein paar wirklich gute Punkte zu berichten:
Die Säge ist aufgrund des kleinen Blattes erfreulich handlich, genau so habe ich es mir gewünscht. Die Schnitttiefe reicht mir vollkommen aus. Sie deckt sicherlich 90% der bekannten Einsatzzwecke einer Tauchsäge ab.
Der gesamte Antrieb ist eine Wucht. Erfreulicherweise kommt dazu ein aus meiner Sicht überraschend geringer Akku-Verbrauch, es sind einige Ladungen 8.0 Ah Procore versägt worden.
Wenn man das Sägeblatt austauscht und sie dazu bekommt, sich auch der FSN ordentlich bewegen zu lassen, bekommt man die Schnittqaulität, die man von einer Tauchsäge erwartet.
Mein Modell war out-of-the-box einsatzfähig, die Winkel in 90° bzw 0° sowie bei 45° stimmmten.
Ein paar neutrale Punkte:
Die Einlage ist ... tja ... "schlecht" kann man wirklich nicht sagen, das wäre nicht korrekt. Aber auch nicht der Brüller. Ist mir auch grad egal, die Säge ist wichtiger.
Der Staubsack ... wirklich gut sammelt der nichts ein. Da es aber anscheinend bereits vor dem Sack zu Störungen kommt, scheint es eher die Geometrie des Auswurfes zu sein. Wäre toll, wenn das besser funktionieren würde, aber in Anbetracht anderer Mängel und weil ich wann immer möglich einen Sauger mitschleppe, ist das für mich nur sekundär wichtig.
Jedenfalls hält die Aufnahme für die Saugertülle bombastisch gut. Zu dumm, dass man da nicht gleich mit C35 gearbeitet hat.
Dann kam jedoch die Ernüchterung...
Die Gehäusehälften, insbesondere auf dem Griffrücken ... ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll, so verblüfft war ich ...
Beide Hälften haben Grate, die sich gegeneinander aufstellen. Bei jedem Griff zur Säge fühlt man diese und man wird an die mangelhafte Qualität erinnert. Bei genauer Betrachtung sieht man dann, dass nicht nur der Griffrücken jede Qualitätssicherung am Gehäuse vermissen lässt. Ich kenne viele, sehr viele Marken, sogar Geräte von Lidl
und Aldi, die ich nicht kaufe, aber bei denen gibt es das nicht. Die billigeste Einhell-Maschine steht sauberer da.
Also, in Sachen Qualitätsanmutung leider voll daneben. Es mag Leute geben, die generell einen geringen Anspruch haben oder denen es egal ist. Mir ist es nicht egal.
Unter der Achse findet sich ein schleifender Metallbügel. Funktion unklar. Auf jeden Fall schleift dieser Haken ähnliche Bügel voll eingetaucht an der Achse. Auch in diesem Zustand erschliesst sich die Funktion nicht.
Man sieht jetzt schon Spuren an der Achse/Welle und am Bügel. Wie sich das im weiteren Verlauf in Sachen Verschleiß entwickeln wird, kann sich jeder selbst ausmalen. An einer mit Holzstaub belasteten Maschine will ich jedenfalls keine unnütz aneinander reibenden Metallteile haben.
Die Konstruktion dieses Bügels scheint so ausgelegt zu sein, als ob der Haken eigentlich gar nicht an die Achse/Welle gelangen soll. Hat aber leider nicht geklappt. Auch hier fehlt wohl die Qualitätssicherung.
Eigentlich hatte ich mich auf ein Expert for Wood Blatt gefreut, und mir gedacht: das ist einer Tauchsäge angemessen. Ich kenne das 2608644010 und habe nicht darauf geachtet, ob genau dieses mitgeliefert wird.
Wird es nicht. Geliefert wird ein 2608644500 mit deutlich kleineren Zähnen und schlechterem Auswurf.
Nach wenigen Schnitten in MPX verfärbten sich dann auch bereits die Zähne.
Damit hier keine anderen Gedanken aufkommen: ich besitze und nutze so ziemlich jedes 140er Blatt und kann mir einen Vergleich erlauben.
Beide Blätter, das angeblich für Akkusägen optimierte und das bisherige Expert for Wood, haben die fast gleiche UVP und einen sehr ähnlichen Strassenpreis. Ihre Abmessungen sind identisch, beide passen auf die Säge und an die formartierte Lippe einer FSN. Mir erschliesst sich überhaupt kein Grund, ein zappeliges, leicht ins Pendeln zu bringende Blatt, dass deswegen auch deutlich leichter Marker an den Schnittflächen hinterlässt, einzusetzen.
Kosten mickrigere Zähne wirklich so viel in der Herstellung, dass es sich lohnt, sich damit zu blamieren? Wo ist der Sinn des neuen Blattes? Und bitte - das ist nicht "Akku-optimiert", es ist einfach nicht gut. Ein wirklich gutes, auch an der GKT zu empfehlendes Blatt, ist das 2608644010. Im Sägebetrieb merkt man an der Last des Antriebs so gut wie keinen Unterschied. Ich nenne so etwas kaputt gespart.
Handling im großen Ganzen ... das sehe ich neutral. Irgendwo muss man ja stehen, die Säge führen usw. Aber zuweilen kommen mir in Sachen Ergonomie deutliche Zweifel, insbesondere beim Entriegelunsgschieber. Irgendwann wird mir auch sicherlich noch auffallen, was genau mich daran stört. Deswegen an dieser Stelle eine neutrale Bewertung.
Zum Handling gehört auch, dass man die Säge nicht derbe mit Gewicht belastet. Diese Säge will fein geführt werden, es sollte weder großer Druck von oben, und schon gar kein Druck schräg von oben stattfinden. Das verkraften die Kunststoff-Gelenke nicht, sie verwindet dann, das komische Blatt fängt an zu pendeln. Sie ist also nichts für Grobmotoriker.
Damit kann man leben, sie sägt leicht, man muss nicht gewalttätig werden - wenn da nicht die Grundplatte wäre... und damit komme ich zu ->
Kapitel Führungsschiene ... muss durchatmen, sonst platze ich.
Als ich die Säge auspackte, alle Befestigungen kontrollierte, BDA zur Hand, und sie umdrehte, habe ich mich erst nur gewundert. ... und mit wachsender Erfahrung nur noch geärgert.
Sämtliche voran gegangenen Berichte zur nicht gefrästen Nut, der hoffnungslos missglückten Klemmung (eine Fehlkonstruktion sondergleichen an allen Ecken und Enden, incl falscher Auswahl des Kunststoffes bzgl ihrer Gleitfähigkeit) und der am Ende einer FSN nicht mehr vorhandenen Führung, muss ich bestätigen.
Und nein, es geht nicht nur (!) darum, dass man eine 2100 mm lange FSN auch noch um mind. 1600 mm (beidseitig je 800 mm weil das die kürzestes FSN-Varinate ist) verlängern muss, um die Lippe an der FSN formatieren zu können. Man ist dann - Grundrechenarten waren wohl grad im Urlaub im Hause Bosch - bei 3700 mm aufzubauender Länge, um die FSN in der Mitte formatieren zu können. In Worten: Dreikommasieben Meter.
Als ob das nicht schon kurios genug wäre: Einbausituation Küchenspüle, wurde ja auch im Bosch eigenen Video vorgeführt. Dort muss man dann mit einer FSN hantieren, die um die doppelte Länge der Säge länger sein muss, als nötig, weil diese - es tut mir leid, aber mir fällt dafür nichts anderes ein - dilettantische Klemmung an der FSN sonst am Ende aus der Führung gerät und den Schnitt und die Lippe versaut. Es gibt nun mal nicht nur Arbeitssituationen mit dem Platzangebot für unnötig lange FSN.
Der Kunststoff der Klemmung zusammen mit ihrer Wirkweise bremsen die GKT auf der FSN massiv aus, wenn sie, wie es sich für eine Tauchsäge an Schiene gehört, weitgehend spielfrei eingerichtet wird. Das kann dazu führen, dass man zu viel Kraft ausübt (das war's dann mit feinfühlig), und den Schnitt versaut.
Man kann das mit etwas Silbergleit gängiger machen. Aber dann hat man die Grundplatte eingesaut. Und wo stellt man die Säge bei Platten-Zuschnitten ab? Richtig, auf dem verbleibenden Teil der Platte. An dieser Stelle des Werksstückes braucht man gar nicht mehr versuchen, dem Holz die später angedachte Aufbereitung zukommen zu lassen.
Sorry, ich muss dauernd aufpassen, nicht ausfallend zu werden.
Während einer bestimmten Nutzung, kam ein anderer Punkt zu Tage:
Ich musste mehrere parallele Tauchschnitte ohne die Säge vorwärts zu bewegen, setzen. Heisst: hinter der GKT wurde eine Querleiste als Rückschlagstopp angebracht, nach jeden Tauchvorgang ein paar mm weiter zur Seite gerückt, wieder getaucht, usw.
Nun, die Leiste als Stopp und zur eigenen Sicherheit bei Tauchvorgängen darf nicht höher als etwa 8 mm sein. Sonst passt sie nämlich nicht unter die hinten überstehende Gewindeplatte zur Parallelanschlag-Befestigung.
Da wurde allen Ernstes ein überstehendes Teil für ein so gut wie nie benutztes und auch nicht einmal mitgeliefertes Zubehör angebracht.
Evtl muss man an der GKT 18V aber doch mal über die Nutzung eines nicht vollständig verwindungsfreien Parallelanschlages nachdenken, denn auf der anderes Seite kann man die Benutzung eines stabilen Richtscheites weitgehend vergessen - da steht nämlich der Klemm-Mechanismus für die FSN über.
Mir fallen grad unzählige Situationen aus eigener Erfahrung ein, die einen Richtscheit statt einer FSN sinnvoll machen. Nun ja, stabil darf dieser Richtscheit dann eben nicht sein.
So sehr ich mich - auch aufgrund der vorab erfolgten Beweihräucherung auf diversen Veranstaltungen bei Händlern mit Bosch - auf diese Säge gefreut habe: so ist ist in Summe nicht benutzbar. Es sind zu viele einzelne Mängel, die in der Benutzung zusammen spielen müssen, die einfach nicht zusammen passen.
MMn (ein Leben im Maschinen- und Werkzeugbau) muss die Grundplatte neu konstruiert werden. Eine Überarbeitung ist allenfalls durch den Austausch der Klemmung (auch der Einbaurichtung) möglich. Wurde ja schon durch andere beschrieben. Aber dann gibt es immer noch keine gefräste Nut, sondern nur diese grobschlächtige lange "Lücke". Anders kann man das nicht nennen.
Nun, ich habe meine Säge am 03.06. erhalten und sofort registriert. ein Woche später traf das Material für die ersten Arbeiten mit der Säge ein. Dann brauchte es noch ein paar Tage, bis die Mängel klar waren. Rückgabe ist allenfalls noch mit Hilfe eines Anwalts wegen verdeckter Mängel möglich. Diesen Schritt ziehe ich definitiv in Erwägung.
Für mich ist die Säge ein Schlag ins Gesicht der Käufer und Robert Bosch. Eine maximale Enttäuschung nach langen Jahren ausharren und hoffen.
Da ich meine Säge registriert habe, ist meine Erwartungshaltung: Bosch holt die bereits ausgelieferten registrierten Sägen zurück und erstattet die Kosten - und zwar auf Heller und Pfennig. Wir können über eine weitere Zusammenarbeit allenfalls nachdenken, wenn der vorliegende Fall zur Zufriedenheit und mit Anstand abgewickelt ist.
Eine Überarbeitung des jetzigen Zustand kommt nicht in Frage. Zum einen existiert meines Wissens nach noch nichts, was die Situation verbessern könnte. Zum anderen wäre der Austausch der Klemmung nur ein kleiner Teil der Mängelbeseitigung.
Eine Abwicklung über den sog. Service muss ich ablehnen. Dagegen sprechen meine ausgiebigen Erfahrungen mit dem selbsternanntem Service-Weltmeister. Aber das ist ein anderes Thema.
Die Hosen sind schon runter. Es wäre fatal, jetzt nicht entsprechend zu agieren.
Ich habe mental längst aufgegeben, mich an einen Akku-Mikrokosmos zu binden. Wäre praktisch, ich könnte dabei bleiben, aber nicht zum Preis meines Geldes gegen Murks.
Ich bin wirklich fassungslos, wie man ein, an sich im Kern so gutes Konzept, durch kaputt sparen derart vor die Wand fahren kann. Es ist ja auch nicht so, dass bisher alles schoko war ... in der jüngsten Vergangenheit gab es ... egal.
Fixt das mit der Säge. DSchnell, unbürokratisch, kostenneutral für die bisherigen Käufer. Von diesem Anstand mache ich eine weitere Zusammenarbeit (mein Geld gegen Ihre Ware) abhängig.
Ich habe in den letzten Jahren sehr, sehr vielen Leuten zu sehr vielen Bosch Professional Geräten und Zubehör geraten und ebenfalls für Umsatz gesorgt. Das ist hiermit vorerst eingestellt. Und von der Säge werde ich im jetzigen Zustand aktiv abraten.
PS: nur weil jemand bei Youtube eine unfassbare Anzahl positiver Kommentare aufgrund einer Werbedarstellung einsammelt, wird die Säge nicht besser. Fast niemand dieser Leute hat die Säge und kann sich ein Urteil erlauben. Dort stehen auch keine Lobeshymnen, sondern WÜNSCHE, dass die Säge so sein möge, wie sie vollmunding beworben wird. Da dieser besagte Kanal kritische Kommentare penibel löscht, sollte man sich überlegen, ob man sich darauf als Entscheidungsgrundlage für die Lösung des Problem stützt, bzw das Problem als nicht existent erklärt.
PPS: es ist nicht hilfreich, wenn sich hierzu nicht Betroffene melden und/oder GBH und sonstige Themen eiengemischt werden.
PPPS: Ich kann mir nicht mal entfernt ausmalen, wie sich die hervorragenden Außendienstler und Berater der Marke nun fühlen müssen. Aufgrund deren Erfahrung und Beratung habe ich die meisten meiner Käufe getätigt, und wurde noch nie enttäuscht. Bis zum 03.06.2020. Und dafür können die Damen und Herren da draußen nichts, die fallen grad genau so rein wie die ersten Käufer.
So, das war's. Schade um die Zeit, die man noch zusätzlich zu viel Geld und schlechter Qualität opfern muss. Ich war selten im Bereich Werkzeug und Maschinen so dermassen enttäuscht.
Man ... ich hab mich so auf das Ding gefreut ... und jetzt das. Ein so tolles Konzept in der Summe nicht erträglich umgesetzt.
Ich erinnere den Hersteller noch einmal an meine oben genannte Erwartungshaltung.