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GDX 18 V-LI: Test - und Erfahrungsberichte

Stefan_Frisch
Power User 4
Hallo zusammen,
vor kurzem hatte ich die Möglichkeit den GDX 18 V-LI zu testen. Hier nun mein Testbericht.

Vor einiger Zeit habe ich den neuen GDX 18 V-LI zum Testen erhalten. Das Gerät stand mir als Solo-Version mit L-Boxx zur Verfügung. Um den Test durchzuführen, habe ich das Gerät mit den neuen 4,0 Ah Akkus bestückt.

Erster, optischer Eindruck:
Wie alle anderen Geräte dieser Klasse wird auch der GDX in der altbekannten L-Boxx 136 geliefert. Auch bei diesem Gerät wird auf die Deckeleinlage verzichtet. Warum eigentlich?
Nur die wenigsten Kunden wissen, dass für die Drehschlagschrauber spezielles, schlagschrauberfestes Zubehör benötigt wird und noch viel weniger Kunden wissen, dass Bosch dieses Zubehör im Programm hat. Hier wird eine günstige Werbemöglichkeit vertan. Bei diesem Gerätetyp wurden offensichtlich auch erste Verbesserungen an der L-Boxx Einlage vorgenommen. Zwar besteht diese wieder aus Kunststoff, wirkt allerdings sehr stabil und ist, subjektiv gefühlt, dicker als andere Einlagen. Auch wurde bei der Einlage an das vorhandene Zubehör gedacht. Es gibt zwei Fächer um das Zubehör unterzubringen.

Lieferumfang:
Wie eingangs bereits erwähnt, stand mir für diesen Test die Solo-Version zur Verfügung. Um den Test durchzuführen, habe ich die Verkaufsversion mit 4,0Ah Akkus und Ladegerät AL 1820 CV zusammengestellt. Daneben ist auch noch eine Variante mit 1,3Ah Akkus verfügbar. Meine Empfehlung aber ganz klar die neue 4,0Ah Version.
Auf weiteren Lieferumfang wird verzichtet. Vielleicht wäre in Zukunft die ein oder andere Aktion möglich, wo entsprechendes Zubehör beigelegt wird.

Erster technischer Eindruck:
Als erstes sticht beim GDX natürlich die kombinierte Werkzeugaufnahme für ½“ Nüsse und Bits ins Auge. Die Nüsse werden einfach aufgesetzt. Bei den ersten Malen geht das recht schwer, doch anschließend sitzt die Nuss auch bombenfest.
Um den Bithalter einzusetzen, muss man den roten Arretierung nach vorne ziehen und schon kann der Bithalter eingesetzt werden. Mit dem Zurückschnappen der Arretierung sitzt der Bithalter ebenfalls bombenfest. Positiv ist hier die Arretierung für die Bits hervorzuheben: Die Arretierung ist mit roten Gummi beschichtet und sehr groß. So lässt sich das Gerät auch mit dickeren Arbeitshandschuhen problemlos zu bedienen.
Die Gummifläche hinter der Werkzeugaufnahme trübt den ansonsten hochwertigen Eindruck etwas, denn der Gummi ist nicht extra befestigt und kann sehr einfach abgezogen werden.
Beim weiteren Betrachten des Motorgehäuses fällt das Drahtgitter hinter den Lüftungsschlitzen auf. Hiermit soll umherfliegender Schmutz davon abgehalten werden ins Motorinnere einzudringen. Hoffentlich wird dieses Detail in Zukunft auch bei anderen Akkuwerkzeugen eingesetzt. Ein weiterer, positiver Aspekt: Die Kohlebürsten können ganz einfach von außen gewechselt werden. Natürlich gehört auch bei diesem Gerät die LED-Arbeitsplatzbeleuchtung zum Standard.


Praktischer Gerätetest:
Vor dem ersten Einsatz de GDX, habe ich das Gerät einfach mal laufen gelassen, dabei ist mir aufgefallen, dass die Drehzahl, rein optisch gesehen, deutlich geringer ist, als bei Akkuschraubern. Um einen besseren Vergleich zu erhalten, habe ich auch alle Tests mit einem Referenzgerät, GSR 18 V-LI, durchgeführt.
Erster war das Verarbeiten von Spaxschrauben 6x90. Erster Testkandidat ist der GSR 18 V-LI. Der Akkuschrauber schafft diese Schraubengröße ohne Probleme, allerdings ist der Rückschlag beim Einschrauben schon recht enorm und man muss deutlich gegenhalten. Nun der GDX. Als erstes ist festzustellen, dass der GDX 18 V-LI langsamer ist als der GSR. Allerdings ist das Schrauben mit dem GDX deutlich angenehmer als mit dem GSR. Einen Rückschlag gibt es beim GDX praktisch nicht. Dadurch lässt sich das Gerät problemlos mit einer Hand halten und auch bei größeren Schraubdruchmessern lässt sich das Gerät so mit einer Hand kontrollieren. Nach den ersten Schraubversuchen mit der Schraubengröße 6x90 war nun eine Schraube der Größe 8x200 dran. Das habe ich dem GSR dann nicht mir zugemutet, sondern direkt mit dem GDX begonnen. Auch hier zeigen sich die Vorteile eines Drehschlagschraubers: Auch bei dieser Größe wird die Schraube ohne Weiteres ins Holz getrieben, auch hier wieder ohne einen nennenswerten Rückschlag. Zum Schluss war nun eine Schlüsselschraube DIN 571 mit dem Maß 8x90 an der Reihe. Dazu habe ich zuerst ein Loch mit dem GSR 18 V-LI vorgebohrt. Auch diesen Versuch unternahm ich mit dem GSR nicht mehr. Für den GDX aber absolut kein Problem. Das Gerät treibt auch solche Schraubdurchmesser und Längen problemlos ins Holz.
Beim Einsatz des GDX ist mir allerdings auch aufgefallen, dass nicht jeder Bithalter für den GDX geeignet ist, klar es soll nur schlagfestes Zubehör verwendet werden, aber der Schaft des Bithalter muss eine bestimmte Minimallänge aufweisen und dass ist nicht bei allen Bithaltern der Fall. Der Schaft muss länger als 26mm sein, damit die Verriegelung greift.


Zum Schluss unterzog ich die neuen 4,0Ah Akkus noch einem kurzen Test. Doch auch nach intensiven Schrauben, auch von größeren Schrauben, war keine Erwärmung des Akkus festzustellen. Außerdem war der Akku nicht leer zu kriegen.





Fazit:
Der GDX 18 V-LI stellt eine wirklich gute Verbesserung des Bosch Akkuprogramm dar. Mit der kombinierten Werkzeugaufnahme wird dem Kunden nun auch die Entscheidung aus der Hand genommen welches Gerät mit welcher Aufnahme er anschaffen soll. Da bestand bei den Kunden auf große Ratlosigkeit und nicht selten wurde dann erst einmal gar kein Gerät gekauft. Der Kundenkreis, der bis dato zwei Geräte einsetzt, kann sich nun ein Gerät sparen.
Gerade für Montagebaubetriebe und Zimmereibetriebe ist der GDX das optimale Gerät, am besten in Verbindung mit einem GSR. Durch die aktuelle Clic&Go Aktion ließen sich hier interessante Montagepakete zusammenstellen.
Einzig die Gummiabdeckung hinter der Werkzeugaufnahme sollte Bosch noch einmal überarbeiten.
Ein weiterer Kritikpunkt stellt aktuell die Ersatzteilzeichnung des GDX im Internet dar: Ruft man den GDX 18 V-LI auf, bekommt man in der Teilezeichnung einen 14,4V Akku als Teil angezeigt.


Sollte jemand von euch einen speziellen Testwunsch haben, einfach kurz hier melden. Ich werde dann versuchen den Test durchzuführen.

Gruß
Stefan

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23 ANTWORTEN 23

Hermen
Power User 4
Guter Testbericht.


Bosch ist aber etwas zu spät für mich dran, hab ja schon über ein Jahr einen "GDX" in etwas anderer Form
;-))

KLICK mich ich bin ein Link


Oder so

KLICK mich auch noch

Ich hab beide und bin sehr zufrieden damit (übrigens beide sind schlagfest).



Was mir bei deinen Bildern aufgefallen ist, lässt sich der GDX auch mit einem Bithalter in der Einlage verstauen?
Nichts ist beständiger wie die Veränderung!

Stefan_Frisch
Power User 4
Hallo Hermen,
ein Verstauen mit Bithalter ist nicht möglich. Auch mit einer Nuss ist das Verstauen nicht möglich. Dazu ist die Einlage einfach zu eng geformt.

Gruß
Stefan

Hermen
Power User 4
Ja dacht ich mir bei den Bildern, allerdings ein verschmerzbarer Nachteil.
Nichts ist beständiger wie die Veränderung!

Michael_Scholz
Erfahrener 2
Hallo Stefan, Danke für den Erfahrungsbericht zum GDX - schön ausführlich beschrieben.
Blaue Grüße

higw65
Power User 4
Bei der Einlage darfste nicht mal den mitgelieferten Bit drinlassen. Der durchschlägt dann die Einlage. Hatte ich vor ein paar Monaten schon mal gepostet.
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

Haci
Neuling 3
Hallo zusammen,
ich bin am Überlegen eine GDX 18 V-LI Professional zuzulegen bei der GDX mit 3 Ah und 4 Ah steht M6 –M16 bei einer Festigkeit von 8.8 Schrauben ergibt bei M16 einen Anzugsmoment von 210 Nm.
Die GDX leistet ja 180 Nm. Wie kann sie dann eine Schraube mit 210 Nm anziehen oder habe ich da was falsch verstanden?
Ein Arbeitskollege hat einen Akkudrehschlagschrauber von einem anderen Hersteller und die soll laut Hersteller 185 Nm leisten.
Ich habe zwei Gewindeplatte mit 18mm Dicke hergeholt im Schraubstock eingespannt jeweils mit viermal M16 Gewinde, vier Schrauben reingeschraubt mit 210Nm, 180Nm, 150Nm, 120Nm angezogen mit einem geeichten Drehmomentschlüssel.
Danach habe ich mit dem Akkudrehschlagschrauber der fremden Marke das 185 Nm leisten sollte jede Schraube versucht aufzuschrauben immer mit einem voll aufgeladenen Akku, keine der vier Schrauben ist aufgegangen.
Bei einem späteren Test mit 110 Nm hat es die Schraube aufbekommen.
Danach habe ich mit dem Akkudrehschlagschrauber der fremden Marke das 185 Nm leisten sollte vier Schrauben angezogen bis die Schraube sich nicht mehr gedreht hat und jede Schraube mit einem vollen Akku auf der zweiten Gewindeplatte.
Mit einem geeichten Drehmomentschlüssel 110 Nm eingestellt und eine der Schraube nachgezogen der Drehmomentschlüssel klickte ohne die Schraube weiter zu drehen mit 150Nm hat sich die Schraube auch nicht gedreht aber 180 Nm und 210 Nm hat es nicht hinbekommen ohne dass die Schraube nachgezogen wurde.
Der Grund warum ich getestet habe ist weil ich zu 99% metrisches Gewinde verwende und ich muss die Drehmomente einhalten z.B. M14 wird mit 135 Nm angezogen wenn mein Akkudrehschlagschrauber das kann muss ich nicht nach prüfen oder nur Stichproben weiße.
Ich würde mich freuen wenn mir jemand mit dem GDX 18 V-LI Professional den Test so ähnlich nach testet könnte. Wenn die GDX 18 V-LI Professional für so einen Einsatzzweck nicht entwickelt worden ist dann kann ich auch damit leben die GDS 18 V-LI HT Professional ist mir von der Bauform zu groß.
Frohes werkeln

higw65
Power User 4
Sich auf die Drehmomentangaben bei solchen Schraubern zu verlassen, wenn bestimmte Drehmomente eingehalten werden sollen...
...also das ist ein sehr fragwürdiges Unterfangen. Bis auf die recht teuren Industrieschrauber mit exakter Drehmomentüberwachung ist keiner genau. Da sollte man immer mit dem Drehmomentschlüssel nachziehen.

Das tatsächlich erreichbare Drehmoment ist von einer ganzen Menge von Faktoren abhängig.
Temperatur, Ladezustand der Akkus, Material der zu schraubenden Einheiten, Haltung des Schraubers beim Schrauben.

Allein schon der Versuch zu ermitteln mit welchem Drehmoment der Schrauber die Schrauben wieder los bekommt zeig dass Du anscheinend von der Materie nur bedingt Ahnung hast. Sorry wenn ich das jetzt so direkt sage, aber das Los-Drehmoment einer Schraube/Mutter ist immer höher als das Fest-Drehmoment, denn die Schraube oder Mutter setzen sich definitiv fest. Auch wenn man es kurz danach versucht. Das wird unter Anderen auch durch die Reibung bestimmt.

Das angegebene Drehmoment der Schrauber bezieht sich auch immer auf den harten Schraubenfall.

Ich würde mich nie allein auf einen Schlagschrauber verlassen wenn ich eine Schraube anziehe die ein bestimmtes Drehmoment erfordert.

Gruß
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

Haci
Neuling 3
Ob ich Ahnung habe oder nicht das lass mein Problem sein, dieses Forum gibt es mit Sicherheit nicht um das festzustellen ich habe einen Test gemacht weil es mich interessiert hat. Es wurde immer eine neue Schraube, Durchgangsgewinde und volle Akkus verwendet damit der Test immer gleich ist, fett- oder öl-frei, die Oberfläche war von der Reibung immer gleich bei allen Schrauben. Bosch gibt bei dem GDX 18 V-LI vor, dass man M6- M16 Schrauben anziehen kann, deshalb habe ich bei dem Akkudrehschlagschrauber von einem anderen Hersteller M16 getestet und ich ziehe M16 8.8 Schrauben mit 210Nm an. Noch was, ein Drehmoment einer metrischen Schraube ergibt sich von der Reibung im Gewinde und die Reibung zwischen Werkstück und Schrauben Kopf warum soll dann das Losmoment größer sein? Wird die Reibungskraft von alleine größer warum sichert man dann Schrauben wenn sie von alleine fester werden? Radschrauben soll man nach 50 Km nachziehen weil sie sich lösen könnten!
Noch was bei einer 1/2"-Außenvierkant verwendet man eine 1/2" Schlagnuss direkt.
Ich möchte mir den GDX 18 V-LI Professional zulegen, möchte dazu nur Verbraucher Meinungen, Tests dazu hören und für das hat man ja dieses Forum.

Hermen
Power User 4
@Haci

Die Antwort von Higw mag dir zwar nicht schmecken, aber sie ist vollkommen richtig.
Schraubverbindungen, die einen bestimmten Nm-Wert vorgegeben haben, werden entweder mit einem stärkeren Drehschlagschrauber / Schlagschrauber mit einer vorgeschalteten Drehmomentbegrenzung (z.B. Torsionstab) angezogen, oder mit einem Schwächeren und dann mit einem Drehmomentschlüssel nachgezogen oder mit einem geeichten Schlagschrauber mit einem entsprechend festen / einstellbarem Anzugswert.

Ein einfacher Drehschlagschrauber kann sowas nicht leisten und ist auch dafür nicht gedacht (was auch die BA auf Seite 11 eindeutig aussagt)
"Zur Kontrolle ist das Anziehdrehmoment stets mit einem Drehmomentschlüssel zu überprüfen."

Ich verstehe zwar, das du die M16 8.8er mit 210Nm anziehen willst, kann allerdings nicht ganz nachvollziehen, warum du das mit einem Drehschlagschrauber machen möchtest, der max 180 Nm leisten kann.

Hier mal was über Schraubverfahren KLICK

Nichts ist beständiger wie die Veränderung!

Haci
Neuling 3
Ich habe in dem Test M 16 gewählt als Beispiel weil bei dem Bosch GDX 18 V-LI Professional M6 bis M16 steht, da Standard Schrauben die Festigkeit 8.8 haben ergibt 210 Nm.
Ich würde mit dem GDX 18 V-LI zu 80% M 8 Schrauben anziehen. Wenn kein Drehmoment angegeben ist zieh ich erst ab M12 Schrauben mit dem Drehmoment Schlüssel an alles unter M12 kann man Hand fest anziehen. Es gibt auch Magnesium M6 Schrauben die man höchstens mit 6 Nm anziehen darf, da hat man auch einen Drehmoment Schlüssel bei speziellen Schrauben.
Ich habe bei meinem Kollegen einen Akkudrehschlagschrauber gesehen leider eine Andere Marke und dachte das kann ich auch gebrauchen von Bosch eben.
Ich hätte es nicht auf M 16 und 210Nm beziehen sollen mein Beispiel war aber auch bei M14 wird mit 135 Nm angezogen. Mir ist schon klar dass nichts außer ein geeichter Drehmomentschlüssel denn Drehmoment genau anziehen kann. Ich kenne auch keinen Schlagschrauber der das kann es gibt Elektroschrauber mit speziellen Getriebe die das können aber die nennen sich auch Drehmomentschlüssel.
Der ganze Aufwand für diese eine Frage was ich nächstes mal gleich so machen muss was bringt die Bosch GDX 18 V-LI Professional bei metrischen Schrauben.
Ist sie für Metrische Schrauben geeignet (ich frage nur weil bei der GDX M6 bis M 16 steht) man würde eine M6 Schraube mit 180Nm überdrehen wenn man den Drehmoment nicht senken kann.
Mit einer Stufenloser Drehzahl und Schlagzahl funktioniert es ja nicht woher weiß man wie lange man auf der Schraube schrauben muss und wann aufhören.

meier15
Erfahrener 2
Es ist wie bei jedem Schlagschrauber, egal ob Akku, Kabel, Druckluft, Bosch oder sonst eine Marke: Es geht nach Gefühl bzw. Gehör!

Bei einer M6 läst man ihn nur kurz Schlagen, wenn der Schraubenkopf aufsteht, bei M16 kann man das ewig machen. Wenn es genau gehen muß, nimmt man dann einen Drehmomentschlüssel.
Was auch noch ein Denkfehler bei dir seinen könnte, die 180Nm liegen nicht sofort an, erst nach mehreren Schlägen.

MfG
Marco

Mia san fucking mia!

Haci
Neuling 3
Danke Marco

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Das Losdrehmoment um etwas in Bewegung zu bringen ist immer höher als das Moment das man an einer Schraube benötigt um sie anzuziehen.
Es gibt auch Hersteller die geben die Zeit /Schlagzahl an die benötigt wird um ein bestimmtes Drehmoment zu erreichen. Ist allerdings nicht genau und hängt auch vom Akku ab. Einstellbare Drehschlagschrauber gibt es (aber auch hier ist die Ausschlag immens) aber noch nicht von Bosch (aber da kommen doch was oder?)

higw65
Power User 4
Der neue GDX (wurde im Forum schon drüber berichtet)...hat eine einstellbare Schlagstärke etc.
http://www.bosch-pt.de/professional/commun...DX+18+V-EC.html
Gibt aber noch keine Info wann der kommt.

Kleine Aufklärung zu der Sache mit den Radschrauben...(übrigens gilt das bei einigen Herstellern nicht mehr): Das Nachziehen der Radschrauben ist in erster Linie aus dem Grund nötig, weil sich auf den Rädern und Radnaben Schmutz befindet und dieser sich im Laufe der ersten Kilometer zusammendrückt. Daher "lösen" sich dann die Radschrauben.
Aber ich würde mal versuchen nach einem halben Jahr die Radschrauben wieder loszudrehen...und das mit einem Drehmomentmesser. Das Ergebnis wird sehr überraschend sein.

Es gibt auch von Bosch Schrauber mit exaktem Drehmoment...und die nennen sich EXACT 🙂
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Jup den Beitrag habe ich gemeint (aber nimmer gefunden). Wie geschrieben, das hängt von sovielen Faktoren ab....ich würde nach Gefühl arbeiten (Schlagzeit, Einstellung) und das letzte bischen mim Dremo machen. Falls dir die 180Nm (dauert) überhaupt langen

higw65
Power User 4
Ich habe ja auch lange gewartet bis ich mir den HT zugelegt habe...zusätzlich zum GDX...aber ich möchte ihn nicht mehr missen. Dachte auch erst daran das er unhandlich ist. Dem ist aber ncith so. Er liegt erstaunlich gut in der Hand und bei den derzeitigen Click & Go - Preisen konnte ich auch nicht nein sagen. Da geht das Festziehen auch mit Gefühl und den Rest dann mit dem Drehmoment.

Auch der HT könnte eine elektronische Begrenzung vertragen. Selbst bei den einfachsten Drucklift-Schlagschraubern hat man ja die Möglichkeit der Einstellung. Wobei das technisch auch etwas leichter zu realisieren ist 😉

Aber der HT schafft es auch Radschrauben zu lösen die man ein halbes Jahr vorher mit 180Nm festgezogen hat...und die sitzen dann richtig fest.
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

Haci
Neuling 3
Danke an alle dann warte ich auf die GDX 18 V-EC, mich würde trotzdem interessieren ob die 180Nm erreicht werden können. Ein kleiner Test würde mich freuen.
Danke

Hermen
Power User 4
woher weiß man wie lange man auf der Schraube schrauben muss und wann aufhören.


Das ist wohl die 1000 Dollar Frage 😉

Eigentlich bestimmt man das am sichersten durch den Drehwinkel (etwas aufwändig), aber wohl die genaueste Methode, da hier auch die Unterschiedlichen Reibwerte keine Rolle mehr spielen (die zu einer frühzeitigen Auslösung bei der Drehmomentbegrenzung führen können.
Oder wie schon geschrieben einen entsprechend stärkeres Modell begrenzt durch einen Torsionsstab (aber auch ned 100% genau).

Aber egal wie man es macht, absolut sicher wird man einen festen Drehmoment mit keinem leistbaren Schlagschrauber hinbekommen...bestenfalls ca., nie absolut, da sich durch die Abschaltzeit immer ein gewisser Nachlauf vom Drehmoment ergibt und die Schraube ein paar Winkelgrad weitergedreht wird.

Man kann sich ja auch die neuen Stahlwille Dremos kaufen (kosten aber auch etwas), die können Nm und Winkelgrad anzeigen und auch begrenzen (schickes Teil ;-)), aber auch wieder Handbedienung.

Ich selber habe drei Akku-Drehschlagschrauber im Einsatz (GDR 10,8-LI, GDS 18V-LI, GDS 18V-LI HT), dennoch vertraue ich nicht auf die Nm max.

Z.B. Radwechsel wird zum Abschrauben der HT verwendet (650Nm), die max. Kraft reicht Dicke für das Erzeugen der notwendigen Losdrehkraft aus.
Angeschraubt wird mit dem GDS 18V-LI (180Nm), ganz kurz schlagen lassen (3-4 Schläge) erzeugt ca. 100Nm (+/- ___ stark abhängig von den vorhandenen Reibwerten), dannach wird auf 110Nm mit einem Drehmomentschlüssel nachgezogen.

Ob der GDX (reversibel der GDS) tatsächlich die 180Nm erreicht ist von vielen Faktoren abhängig, letztendlich sehr stark von den vorhandenen Reibwerten.

Auch muss man immer bedenken, das die Geräte (aller Hersteller) entsprechend nach der ISO-Norm 5393 geprüft wurden und dannach auch die entsprechenden Nm-Werte festelegt wurden.
Dabei handelt es sich natürlich immer um eine Prüfung unter Laborbedingungen, wo sicherlich Werte erreicht werden, die in der Praxis nicht erreicht werden können.
Aber es Garantiert deswegen auch eine herstellerübergreifende Vergleichbarkeit.

Ist sie (=GDX 18V-LI) für Metrische Schrauben geeignet (ich frage nur weil bei der GDX M6 bis M 16 steht)
Klar ist er das, aber schliesslich ist er auch für weiche Schraubfälle geeignet.

Auch muss man als Anwender halt bei M6 im harten Schraubfall besser aufpassen um nicht zuviel Dremo auf die Schraube zu bringen um den Anzugsmoment auch einzuhalten und ggf ist halt der GDX nicht die richtige Wahl.
Das muss der Nutzer entscheiden können....für 6Nm Anzugsmoment nimmt man sicherlich keinen Schlagschrauber her (genausowenig wie für IKEA-Regale).


woher weiß man wie lange man auf der Schraube schrauben muss und wann aufhören.
 

Das steht in der BA (S.10)
Arbeitshinweise
Setzen Sie das Elektrowerkzeug nur ausgeschaltet auf
die Mutter/Schraube auf. Sich drehende Einsatzwerkzeuge
können abrutschen.
Das Drehmoment ist abhängig von der Schlagdauer. Das maximal
erzielte Drehmoment resultiert aus der Summe aller,
durch Schläge erzielten, Einzeldrehmomente. Das maximale
Drehmoment wird nach einer Schlagdauer von 6–10 Sekunden
erreicht. Nach dieser Zeit erhöht sich das Anziehdrehmoment
nur noch minimal.
Die Schlagdauer ist für jedes erforderliche Anziehdrehmoment
zu ermitteln. Das tatsächlich erzielte Anziehdrehmoment
ist stets mit einem Drehmomentschlüssel zu überprüfen


Genauer gehts halt ned.
Nichts ist beständiger wie die Veränderung!

Haci
Neuling 3
Danke Hermen ein sehr schöner Bericht und sachlich, um Diskussionen zu umgehen sollte ich in Zukunft nur noch die 1000 Dollar Frage stellen. 🙂

Haci
Neuling 3
Danke Hermen ein sehr schöner Bericht und sachlich, um Diskussionen zu umgehen sollte ich in Zukunft nur noch die 1000 Dollar Frage stellen. 🙂

Haci
Neuling 3
Danke Hermen ein sehr schöner Bericht und sachlich, um Diskussionen zu umgehen sollte ich in Zukunft nur noch die 1000 Dollar Frage stellen. 🙂

Da-Berti
Power User 2
Hallo Zusammen,

vielleicht sollte man zum Verständnis nochmal das Funktionsprinzip eines Drehschlagschraubers erklären!
So wie ich das lese denken viele, dass das angegebene Drehmoment direkt beim Einschalten anliegt. Wie einige hier schon richtig erklärt haben, ist dem nicht so.

Hier mal ein paar interessante Links zu dem Thema Drehschlagschrauber:
>>>Funktionsprinzip<<<
>>>was ist ein Schlagschrauber<<<

Wenn ich das Funktionsprinzip vereinfacht erklären will, würde ich es folgendermaßen versuchen!
Man nehme einen Gabelschlüssel und schlägt ständig mit gleichgroßer Kraft und Härte auf  den Gabelschlüssel, um die Schraube anzuziehen.

Also, das Anziehdrehmoment wird kontinuierlich bei Drehschlagschraubern aufgebaut, wächst aber irgendwann nicht mehr an. Will man mehr Anziehdrehmoment, so muss man ein größeres Gerät wählen!

Sämtliche Akku-Drehschlagschrauber (außer die aus dem Industriebereich) lassen kein exaktes Anzugdrehmoment einstellen (Aufgrund des beim Arbeitsvorgang wachsenden Anziehdrehmoment). Darum muss immer mit einem geeichten und kalibrierten Drehmomentschlüssel nachgezogen werden um eine Schraubverbindung optimal zu verschrauben!

Ich hoffe, es ist ein wenig klarer geworden!

VG
Berthold
Bosch, professional tools for professional workers! Like us ;-)!

Da-Berti
Power User 2
So, jetzt sollten wir diese Thema aber wieder nutzen, um Erfahrungsberichte zu dem GDX 18V-LI hier einzustellen!

Für weitere Fragen und Diskussion würde ich vorschlagen, dies in einem eigenen Thema zu tun!
Sonst führt es schnell zu viel Verwirrung!

VG
Berthold
Bosch, professional tools for professional workers! Like us ;-)!