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GAA 18V-24 Ladeadapter als Starter für Autobatterien

nikasio14
Neuling 2
Hallo in die Community,

Ich durfte unlängst mein Auto vom ÖAMTC (ADAC in Ger...) starten lassen, weil ich mal wieder bei einer Installation vergessen habe, das Standlicht aus zu schalten.
Ist euch sicher auch schon mal passiert, oder im Winter macht mal die Batterie schlapp - das kann schon echt blöd sein...

Da dachte ich mir, ich besorg mir mal ein KFZ-Starter - und mir ist aufgefallen, die Ampere-Zahlen im Starter sind nicht wirklich groß - häufig kaum über 10 Ah bei 12V.
Das entspricht ungefähr 6Ah bei 18V.

In meiner Bosch-Kiste liegen ein paar ProCore-Akkus, seit ner Woche sogar ein 12Ah. 

Da frage ich mich, kann man den GAA so umbauen, dass ich den einfach an meine Autobatterie dran gebe?
Wenn nicht, wie wäre es, eine Art Batteriestarter für Bosch 18V-Akkus zu produzieren? Wäre doch ein super Mehrwert 😄
Was haltet ihr von der Idee?

Grüße aus Wien!
EDV-Installationen und Hobby-Schreiner, Fan von gutem Werkzeug und hoher Qualität fürs Arbeiten.
11 ANTWORTEN 11

Jens21
Erfahrener
Du vergisst die Stromaufnahme des Anlassers, das können je nach Auto schonmal mehr als 100A sein, was meinst du warum ein Starthilfekabel so dick ist?
Diese Stromstärken einem Werkzeugakku abzuverlangen ist schlichtweg nicht möglich.
Die Kapazität ist sicher nicht das Problem, aber halt der Strom der kurzzeitig benötigt wird.

Gruß Jens

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Der Anlasser zieht je nach Motor und Temperaturen grössenordnungsmässig 200-600a aus 12V, sollte die Batterie nicht ganz leer sein gehe mal von 100-300a die dazu kommen müssen aus..daher sollten Starthilfekabel auch sehr dick sein.
Da würde der 18V Akku sofort heiss werden.
Einzige Chance die ich sehen würde ist das der 18V Akku deine Batterie vlt. in einer Stunde nachläd und der Start dann vlt. klappt.
Ich weiss jetzt auch nicht was für Akkus in den Pocketstartern drin sind die die Werkstätten haben.
Gruss Willy


 

abbu
Erfahrener
das sind meist "kleine" Bleigelakkus  1-2 Stk vermutlich 12V 9-12 Ah  oder so... hatte auch mal so ein Ding
Ich bin nicht die Signatur, ich putze hier nur...

gatterist
Aktives Mitglied 3
Servus, daran hab ich auch schon mal gedacht. Meine Idee wäre Kondensatoren, welche mit dem Akku geladen werden um den Motor zu starten. Ähnlich wie KERS in der Formel1. Ob und wie das funktioniert weiß ich aber nicht. Grüße Benjamin.
Es tut mir Leid, das ich die Formatierung nicht vernünftig machen kann, ich bin mit dem Handy online.

benutzer
Treuer Fan
Äh, vieviel Gigafarad nammt man da so ?
 

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

mit den Werkzeugakkus geht das definitiv nicht wie angedacht, bitte gar nicht erst versuchen. Der bloße Akku würde bei dem kleinen Widerstand, den der Starter im ersten Moment darstellt, quasi kurzgeschlossen werden, was die CIDs mit dem (finalen) Abschalten der Lithium-Zellen "beantworten" würden. Sprich: Bosch-Akku tot, da intern und nicht reversibel deaktiviert, und Auto immer noch nicht an.

Der GAA 18V hilft auch nicht weiter, da es schlicht keine so einfache und kleine Leistungselektronik gibt, die die geforderte Leistung heruntertransformieren oder -regeln könnte. Mit GAA würde also im besten Fall der GAA sofort den Geist aufgeben und damit immerhin den Bosch-Akku retten, oder worst case selbst zum Kurzschluss durchglühen und dann den GBA "mitnehmen" wie oben beschrieben.

Was tatsächlich funktionieren könnte, wäre, den Bleiakku des Autos aus dem GBA mit einem geeigneten Ladegerät nachzuladen und dann mit dem volleren Bleiakku das Auto normal zu starten. Es mag entsprechende Ladegeräte im Modellbaubereich geben, konkrete Modelle sind mir aber nicht bekannt. Mein kleiner Auto-Lader hier kann 12 V (also eine andere Autobatterie) am Eingang ab, aber keine 18 V, von daher ungeeignet. Zumal man auch nicht nur mit 2 A laden will in so einer Situation; der GAA wäre also auch hier wieder zu klein als 18 V-zu-12 V-Konverter.

Die kleinen Not-Starter-Akkupacks sind auf die extrem hohen Ströme, die beim Starten gefordert werden, ausgelegt. Bleiakkus mit entsprechender Plattenkonstruktion (gibt ja auch ungeeignete für sowas, "Traktionsakkus" oder "Solarakkus" zum Beispiel) erfüllen diese Anforderung, oder neuerdings auch mal LiFePO4 (Lithium-Eisen-Phosphat) Akkus. Letztere sind ladetechnisch etwas einfacher zu handhaben als Li-Ionen oder Li-Polymer Akkus und "passen" daher ganz gut zu den Anforderungen eines Kfz-Bordnetzes. Hochstromfähigkeit ist auch gegeben (wiederum bei entsprechender Konstruktion der Zellen), nur Kälte mögen die Dinger nicht. Bei wintersicheren Not-Startern dürfte daher Blei weiterhin der Stand der Technik sein.


Gruß
kuraasu

nikasio14
Neuling 2
Hallo und danke für die ganzen Antworten 🙂

Mir ist schon klar, dass der "Simple Adapter" GAA 18V das nicht leisten kann; logisch.
Und die dicken Kabel für den Starter hab ich auch schon gesehen 😄

Die Idee, mit Vorladen die Batterie wieder auf Touren zu bringen, hatte ich auch eher im Sinn. Ein Gleichstromwandler müsste auf jeden Fall dazwischen.

Mir ging es eher um das rein-rechnerische:
Der Akku versorgt mit etwa 1500 Watt bei 18V eine Akku-Kreissäge. Das entspricht rund 80 A Stromabgabe; sofern ich mich nicht föllig verrechnet habe !? 😉
Also rein theoretisch müsste es ja sogar möglich sein - zur Not zwei Akkus!? Die technische Umsetzung ist sicher eine Herausforderung.
Hatte das eher als Idee formuliert; vielleicht ließt ja ein Ingenieur von Bosch mit? 😄

Grüße und schönen Feierabend!
 
EDV-Installationen und Hobby-Schreiner, Fan von gutem Werkzeug und hoher Qualität fürs Arbeiten.

Holger_Schrade
Spezialist
Das stimmt nur bedingt...

Der Akku versorgt eine Kreissäge, welche der einer 1500W 230V Säge entspricht, durch einen deutlichen besseren Antriebsstrang sind es in Wirklichkeit keine 1200W.

Für ein kleines Auto (3 Zylinder) könnte der ProCore technisch sogar reichen, da sind wir bei den Startern mit rund 1kW Leistung, um so größer der Motor um so dicker der Starter, da geht schon auch mal über 3kW raus...

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Ich hab mir mal eine Amperemesszange gekauft, eigentlich für Modellbau, hab sie aber mal am Kadett Diesel probiert.
Ist gewaltig was dieser kleine Motor/Anlasser an Strom zieht sobald man den Schlüssel dreht.
Selbst die Vorglühanlage kommt schon auf 100a.
Der Anlasser muss ja in den Sekunden den ganzen Motor/Getriebe in Gang setzen, da gehts rauf, wenn sich alles dreht wieder etwas runter.
Wir können auch die alten NC-Akkus für Segelflieger nehmen, die fütterten einen 2,5KW Kellermotor um den Flieger auf seine Sollhöhe zu bringen, das war ein 48V-Akkupack mit 1,4ah, Entladezeit 2-3min, aber auch hier weit unter 100a.
Ja, gabs alles schon vor 30 Jahren (:)  und damals spekulierte ich auch schon wegen Starterakkupack weil mein Kadett mit beinahe 500tkm etwas müde wurde beim anspringen (:) aber da wären die Lötfahnen an den Akkus einfach abgeglüht oder das Kabel weg.
Es gibt bei YT jemanden der testet die Werkzeugakkus labormässig, da kann man schauen was einen Procore passiert wenn er mit 100a belastet wird, kurzum, der wird sowas von heiss das der vorzeitig abgeschaltet werden muss.

Gruss Willy




 

benutzer
Treuer Fan
Der Aufwand macht meiner Meinung nach keinen großen Sinn. Eine kleine Beispielrechnung:

Ein 12AH Procore hat nominell 216Wh.
Wenn man jetzt einen DC/DC Wandler mit einem Wirkungsgrad von angenommen 85% "beschicken" würde,
kämen noch etwa 185Wh raus.
Das wären für die Autobatterie z. B. 1 Stunde lang 13A bei 14V Ladespannung. Abzüglich der Ladeverluste bekäme die Batterie knapp 10Ah zugeführt.

Ob das zum Starten reicht, hängt unter anderem stark vom vorherigen Ladezustand der Batterie ab.

Gruß
Jürgen
 

nikasio14
Neuling 2
Hmmm, vielleicht wird's ja mit zwei Akkus in Reihe mal was; wäre schön. Dachte nur, vielleicht ist es eine Idee 😉
Liebe Grüße und frohes Bauen 😉
EDV-Installationen und Hobby-Schreiner, Fan von gutem Werkzeug und hoher Qualität fürs Arbeiten.