Hallo Guido,
erstmal herzlich Willkommen hier im Forum.
(hinter den blau unterlegten Wörtern / Satzteilen sind Links zu dem jeweiligen Begriff versteckt, einfach draufklicken).
Hier erstmal eine Übersicht der verschiedenen Typen:
Akku-Schrauber:Dieser hat eine 1/4-Sechskantaufnahme zur direkten Aufnahme von Bits/Bithalter.
Meist haben auch diese (reinen) Schrauber ein Zweigangetriebe um auch höhere Drehzahlen zum Bohren zu ermöglichen.
Bohren kann man also auch, aber auch nur mit einem HEX-Bohrer oder einen Adapterbohrfutter.
Die 1/4 Zoll-Aufnahmen zum Bohren sind aber meist nicht sehr exakt und haben Spiel.
Vorteil vom reinen Schrauber, kurze Bauform zum Schrauben, weil kein Bohrfutter verbaut ist.
Akku-Bohrschrauber:Im Endeffekt meist das gleiche Gerät wie der reine Schrauber, aber mit Bohrfutter.
Damit hat man eine wesentlich größere Auswahl an Rundschaftbohrern zur Verfügung.
In das Bohrfutter kann man natürlich einen Bithalter einspannen und bei einigen Modellen ist das
Bohrfutter auch abnehmbar,
wobei sich dann dahinter wiederrum eine 1/4 Zoll-Aufnahme versteckt (und man hat damit wiederrum die kürzere Bauform).
Akku-Schlagbohrschrauber: Dieser hat noch zusätzlich eine zuschaltbare Schlagfunktion (mittels eines
Rastenschlagwerks) um auch in Stein zu können.
Für Bohrungen in Beton ist dieser allerdings weniger geeignet.
Nicht zu verwechseln mit Bohrhämmern (=
Hammerwerk).
Dreh- Schlagschrauber:
Wie bereits erwähnt handelt es sich hierbei um eine eigenständige Gerätegattung.
Es gibt sie (je nach Baugröße) mit einer 1/4 - 1/2 Ausenvierkant-Aufnahme (Fürd Nüss hoid) =
GDSoder mit einer 1/4 Innesechskant-Aufname (für de Bits) =
GDR.
Die Schlagschrauber sind vorwiegend für den harten Schraubfall gedacht (Verschraubungen von metrischen Schrauben in Metall).
Mit Bohrfutter gibt es diese nicht (zumindest nicht in Deutschland).
So und jetzt scheiden sich die Geister und auch meine Meinung dazu.
Ich selber besitze zwei GDS (18V) und einen GDR (10,8V).
Zusätzlich hab ich natürlich auch noch vom Akuschrauber über Akkubohrschrauber und Akkuschlagbohrschrauber in Verwendung.
Ich persönlich nutze zu 80-90% inzwischen den GSR12V-20 (EC-Motor), da dieser leicht und dennoch sehr stark ist.
Verschraubungen von Schrauben in Dübeln stellen kein Problem dar.
Ich sehe es genauso wie du und nutze für den Rest an Schraub- und Bohrarbeiten, die schwerer ausfallen, dann die 18V-Klasse.
Die GDR und GDS nutze ich hingegen kaum bis gar nicht dafür.
Warum nicht.
Sobald bei einem Drehschlagschrauber der Schlag einsetzt sind diese deutlich lauter als ein Bohrschrauber, oftmals sogar noch lauter als ein Schlagbohrschrauber.
Auch ist die Bohr- noch die Schraubleistung bei einem weichen Schraubfall (also z.B: Verschraubungen in Holz) nicht so gut wie die eines guten Akkuschraubers.
Gerade wenn die Schrauben länger sind, geht das m.M.n. mit einem Akkuschrauber schneller und auch deutlich leiser.
Zusätzlich bist du mit einem GDR oder GDS im alltäglichen Betrieb eingeschränkt, da du keine Rundschaftbohrer verwenden kannst und die HEX-Aufnahme (1/4 Innensechskant) auch deutlich unpräziser beim Bohren ist.
Vorteil bei einem Drehschlagschrauber, es fällt das
Rückdrehmoment weg. Sprich, bei großen und sehr langen Schrauben oder bei langen Bohrern kann es dir nicht passieren, das die Maschine "Ausschlägt" = Rückdrehmoment, da ein Schlagschrauber seinen Drehmoment aus der Summe der Einzelschläge erzielt, was auf Dauer schonender für das Handgelenk ist.
Da ich aber von einer hauptsächlich privaten Anwendung ausgehe, sollte das Gerät möglichst universell einsetzbar sein.
Daher rate ich von einem GDR/GDS als Hauptgerät ab.
Die Kombi GSR 12V-20 (eventuell FC) und GSR/GSB 18V-60/85 sehe ich hier als zweckmäßigste an.
Nichts ist beständiger wie die Veränderung!