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Welche Fräser für GKF 600?

Alexander_Hinke
Aktives Mitglied
Hallo zusammen!
Ich bin derzeit auf der Suche nach Fräsern für meine neue GKF 600. Problematisch ist dabei deren hohe Drehzahl von 33.000 U/min. Bisher konnte ich herausfinden:
  • Bosch grün Fräser und andere aus dem Baumarkt gehen bis maximal 30.000 U/min
  • Festool Fräser gehen bis 27.000 U/min
  • Von Edessö haben ich die drei Serien S32, S300 und H700 gefunden, aber keine Angaben zur maximalen Drehzahl
  • Zu Bosch grau Fräsern habe ich ebenfalls keine Angaben im Netz gefunden und der Fachhändler konnte mir auch nicht weiterhelfen. Ich gehe aber davon aus, dass diese funktionieren oder gibt es auch dort Einschränkungen?
Könnt ihr mir da weiterhelfen? Insbesondere würde mich interessieren, welche Alternativen es zu den Bosch Fräsern gibt.

Gruß Alexander
12 ANTWORTEN 12

Torsten_Stolten
Erfahrener 2

Hallo Alexander,

das ist eine interessante Frage und ich bin gespannt was das Bob Team darauf antwortet. Wenn man auf die Produkt-Seite der GKF 600 geht, dann werden dort selbst Profilfräser als kompatibel mit der Kantenfräse aufgelistet. Naja..., viel Spaß damit. Im Übrigen war ich bislang fälschlicherweise davon ausgegangen, daß die GKF 600 eine variable Drehzahl hat. Möchte zu gerne wissen, wer sich eine feste Drehzahl von über 30.000 UPM hat einfallen lassen. Mit dieser Drehzahl würde ich nicht einmal einen kleinen 3mm oder 6mm Abrundfräser über's Holz schicken wollen.

In einem anderen Beitrag wird über eine in den USA erhältliche GKF 600 (nennt sich dort "Colt Variable-speed Palm Router Kit") mit Drehzahlvorwahl diskutiert. Aber auch die hat einen Bereich zwischen 16.000 - 35.000 UPM und ich frage mich, wer Drehzahlen über 24.000 eigentlich braucht?!

Gruß
Torsten

ybarian
Power User
Also, ich hab in meine GKF 600 schon so ziemlich alles an Fräsern eingespannt und hatte weder Auffälligkeiten bemerkt noch irgendwelche Probleme damit gehabt, auch nicht bei Profilfräsern.

Natürlich ist es aber auch so, dass die Fräse bauartbedingt nur Fräser bis zu einer gewissen Grösse aufnehmen kann, aber die GKF soll ja auch keine GOF völlig ersetzen.
Die Farbe meiner Werkzeuge ist mir egal, solange sie blau sind^^

Torsten_Stolten
Erfahrener 2
Hallo ybarian,

einen Profilfräser bei 33.000 UPM in der Kantenfräse? Davon mal abgesehen, daß ich Profilfräser -oder generell Fräser einer gewissen Größe- nur noch im Frästisch einsetze, ist die Drehzahl viel zu hoch und mir ist kein Holz bekannt welches bei diesen Drehzahlen nicht verkohlt 🙂

Gruß
Torsten

ybarian
Power User
Buche quer zur Faser - die wurde mal ein bisschen dunkel, ansonsten gings.

Natürlich mache ich kein Geheimnis draus kein Schreiner zu sein und habe auch dementsprechend weder Ausbildung noch Berufserfahrung, werde mir aber demnächst mal die Problematik näher anschauen, indem ich mal ein Hartholz mit einem Profilfräser zu Leibe rücken werde - einmal mit der GKF, einmal mit der GOF -> und dazu hätte ich dann mal die Frage, ob ich bei der GOF die Drehzahl reduzieren sollte?
Die Farbe meiner Werkzeuge ist mir egal, solange sie blau sind^^

Alexander_Hinke
Aktives Mitglied
@ybarian:
Welche Fräser benutzt du, die mit 33.000 U/min betrieben werden können?

@Torsten:
Was ist denn die maximale Schnittgeschwindigkeit, die man beim Fräsen nicht überschreiten sollte? Mir geht es um die tatsächliche Geschwindigkeit zwischen Schneide und Werkstück, die sich nach der Formel Geschwindigkeit gleich Pi mal Durchmesser mal Drehzahl (v=Pi*D*n/60) ergibt.
Wenn ich mir zum Vergleich mal die Schnittgeschwindigkeiten bei Kreissägen anschaue, komme ich bei der GKS 85 auf gut 61 m/s. Das entspricht bei 33.000 U/min einem Fräserdurchmesser von 35 mm. Größere Fräser kann man sowieso nicht einsetzen, weil die Grundplatte der GKF 600 nur eine 40 mm Bohrung hat. Die Geschwindigkeit einer GKS 55 entspricht immer noch einem Durchmesser von 25 mm.

Ich bin auch kein Schreiner, aber in der Theorie sollte das doch funktionieren. Ich seh dann eher ein Problem, dass der Motor zu schwach ist und die 600 W Leistung nicht ausreichen um anständig arbeiten zu können.

Gruß Alexander

ybarian
Power User
@Alexander:

Alles, was sich so über Ebay hier angesammelt hab, teilweise original Bosch, die andere Marke heisst Fisch, und sonstiges Zeugs.


Ich hab keine Ahnung ob die Fräser mit 33.000 Umdrehungen betrieben werden kennen, ich war halt ein böser Junge und habs einfach gemacht^^

Die Farbe meiner Werkzeuge ist mir egal, solange sie blau sind^^

Bosch_Experten
Bosch Experten Team
Hallo Alexander und die weiteren Interessenten,

wir haben recherchiert und von Spezialisten, vor allem aus unserer Qualitätssicherung, die Information bekommen: es ist kein Probelm in der GKS 600 Professional Fräser zu verwenden welche für 30 000 1/min zugelassen sind.
Begründung: die GKS 600 Professional hat eine Leerlaufdrehzahl von 33 000 1/min. Die Drehzahl wird sofort bei Ansetzen an das Werkstückk heruntergebremst, die Drehzahl sinkt ab auf unter 30 000 1/min.
Wir empfehlen grundsätzlich Markenfräser einzusetzen denn diese sind aus Sicherheitgründen auf eine höhere Drehzahl gepüft. Bei sog. NoNames kann dies anders aussehen.

Schöen Grüße
Das Bosch Blau Experten-Team
Make hard work easier and healthier. Bosch Professional.

Torsten_Stolten
Erfahrener 2
Hallo ybarian,
Buche quer zur Faser - die wurde mal ein bisschen dunkel, ansonsten gings.
-> Buche ist sehr anfällig für's "Brennen", nicht nur stirnseitig. Birke (z.B.) ist da wesentlich toleranter. Hab's heute nochmal mit diesem Profilfräser ausprobiert (natürlich längs zur Faser :-). Oberhalb Drehzahlstufe 4 (bei der GMF 1400) zeigen sich Brandspuren.
...werde mir aber demnächst mal die Problematik näher anschauen, indem ich mal ein Hartholz mit einem Profilfräser zu Leibe rücken werde - einmal mit der GKF, einmal mit der GOF -> und dazu hätte ich dann mal die Frage, ob ich bei der GOF die Drehzahl reduzieren sollte?
-> Einen größeren Profilfräser würde ich grundsätzlich nicht in einer Kantenfräse einsetzen (wollen). Weil: 1. Drehzahl der GKF 600 viel zu hoch, 2. Maschine hat nicht genug Leistung und von der Bauart dafür nicht gedacht und 3. weil man dafür aus Sicherheitsgründen einen Frästisch benutzen sollte.

Hallo Alexander,
Was ist denn die maximale Schnittgeschwindigkeit, die man beim Fräsen nicht überschreiten sollte? Mir geht es um die tatsächliche Geschwindigkeit zwischen Schneide und Werkstück, die sich nach der Formel Geschwindigkeit gleich Pi mal Durchmesser mal Drehzahl (v=Pi*D*n) ergibt. Wenn ich mir zum Vergleich mal die Schnittgeschwindigkeiten bei Kreissägen anschaue, komme ich bei der GKS 85 auf fast 3.700 m/s. Das entspricht bei 33.000 U/min einem Fräserdurchmesser von 35 mm. Größere Fräser kann man sowieso nicht einsetzen, weil die Grundplatte der GKF 600 nur eine 40 mm Bohrung hat. Die Geschwindigkeit einer GKS 55 entspricht immer noch einem Durchmesser von 25 mm.

-> Die Rechnung kann ich nachvollziehen. Aber, die Geometrie der Schneiden ist bei einem Kreissägenblatt eine völlig andere als die eines Fräsers. Von daher, denke ich, kann man das so nicht vergleichen. Außerdem variiert die max. Drehzahl bzw. Schnittgeschwindigkeit auch von Holzart zu Holzart und von Fräser zu Fräser und sogar von Bauart zu Bauart (z.B. gerader Nutfräser vs. Spiralnutfräser). 

Gruß
Torsten 

ybarian
Power User
Hallo @Alexander,

du hast dich verrechnet:

Bei einem Sägeblattdurchmesser von 190mm und einer Umdrehungszahl von 5000 U/min komme ich auf 50m/s, nicht auf 3700m/s

(190 x  pi  x  5000) : (60 x 1000)

Bei der GKS 85 wäre das (235 x pi x 5000) : (1000 x 60) = 61 m/s

Vermutlich hast du übersehen, dass die Umdrehungszahl 5000 Umdrehungen pro Minute ist, du das Ergebnis also nochmal durch 60 teilen musst, um auf die Meter pro Sekunde zu kommen?

Die Farbe meiner Werkzeuge ist mir egal, solange sie blau sind^^

Alexander_Hinke
Aktives Mitglied
Hallo  @ybarian,

danke für den Hinweis. Natürlich habe ich nicht bedacht, dass die Drehzahl in U/min angegeben ist und ich das Ergebnis noch durch 60 teilen muss, um auf m/s zu kommen. Habe den Fehler jetzt auch oben korrigiert. Der äquivalente Fräserdurchmesser stimmt aber, da ich den gleichen Fehler bei beiden Rechnungen gemacht habe.

Habe mal ein wenig im Netz recherchiert und Empfehlungen von 60-80 m/s Schnittgschwindigkeit für Sägen und Fräsen von Holz gefunden.

Gruß Alexander

Torsten_Stolten
Erfahrener 2
Hallo Alexander,

ich halte diese Angabe nach wie vor für zu pauschal, denn die richtige Schnittgeschwindigkeit hängt auch sehr von der Holzart und der Schneidengeometrie ab. Was ich auch noch zu bedenken geben möchte: ein Sägeblatt hat z.B. 40, 60 oder auch 80 Zähne an seinem Umfang, ein Nutfräser aber gewöhnlich nur 2. Ich kann mir daher nicht vorstellen, daß sich die Werte so einfach übertragen lassen.

Gruß
Torsten

loLollb
Neuling
Falls es noch jemanden interessiert :
Die ideale Schnittgeschwindigkeit beim Fräsen in Holz liegt zwischen 40 und 80m/s. Darunter erhöht sich die Rückschlagsgefahr, darüber die Bruchgefahr für das Werkzeug.
Im Fallbeispiel mit 30000 U/min entspricht das nach meiner Rechnung Fräserdurchmessern von 25 bis 50mm.
Aber wie Torsten schon sagte, sind noch weitere Faktoren einzubeziehen - Vorschubgeschwindigkeit, Frästiefe, Materialbeschaffenheit, Motorleistung,...
Denkt einfach daran,
dass es hier um eine als Kantenfräse klassifizierte Maschine im unteren Leistungssegment geht und quält sie darum bitte nicht so, wie einige Youtuber das manchmal vormachen um zu beweisen,  was angeblich alles geht.