Moin,
der Hinweis auf die Brandgefahr ist der gleiche, den wir hier auch immer wieder geben, wenn jemand mit einer Idee für Eigenbau-Basteleien oder ähnliche Modifikationen an Akkus ankommt. Das ist nun mal bei Li-Akkus generell so. Eine Überwachung des Akkus bzw. seiner einzelnen Bestandteile verringert das Risiko, eine Restwahrscheinlichkeit > 0 bleibt aber naturgemäß immer übrig, bei allen Herstellern.
Es ist nicht so, wie im Test suggeriert, dass Bosch gar keine Überwachung für die Akkus hat - sie sitzt nur klassischerweise in den Maschinen und nicht ausschließlich im Akku. Auch das wurde hier schon desöfteren thematisiert, weil man eben mit Eigenbauten oder Adaptern dann die Akkus lahmlegen kann, z.B. durch den dann fehlenden Tiefentladungsschutz.
Als zweites kommt noch dazu, dass Bosch bekanntermaßen nicht die billigsten Akkuzellen von irgendwoher einbaut, sondern ausgesuchte Ware. Das trägt erheblich dazu bei, dass die Akkus eben auch gut ohne aktives Balancing auskommen und trotzdem, wie die Erfahrung von langjährigen Nutzern hier im Forum zeigt, auch bei gewerblicher Nutzung (!) durchschnittlich auf sehr lange Lebensdauern kommen.
Der Test richtet sich dagegen offensichtlich eher ans Heinwerker-Segment, wie man an der Auswahl der Konkurrenz sowie der Akkugröße sieht. Hätte man einen ProCore o.ä. getestet, hätte die Welt ggf. ganz anders ausgesehen. Aber wie gesagt - auch die "alten" 2,0 Ah Akkus arbeiten gut und sind langlebig.
Übrigens: Falltests wie dort im Artikel beschrieben sind bei den blauen Geräten (auch den Akkugeräten) eh Teil der hausinternen "Zulassung" - und wenn ich mich recht erinnere auch mit mehr als den von den Stiftungs-Testern verwendeten 1,5 m Fallhöhe.
Ich sehe keinen Grund, den blauen Akkus zu misstrauen. Genauso würde ich den Test-Artikel nicht als generell unglaubwürdig einschätzen, aber ich betrachte sowas (egal welche Art von Test) immer mit einem kritischen Auge. Die Tester müssen halt oft irgendwelche kleinen Unterschiede in den verschiedenen Produkten plakativ herausarbeiten und sich dafür eine passende Testmethode suchen. Dabei kann durchaus mal etwas gutes herauskommen, aber für eine Betrachtung aller Details ist so ein Artikel einfach viel zu knapp.
Gruß
kuraasu