Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Sägeblatt für Acrylglas oder doch lieber fräsen

Konipowers
Aktives Mitglied 3
Moin Moin blaue Gemeinde!

Ich bin aktuell auf der Suche nach einem geeigneten Mittel um ca. 1m langes und 6mm starkes Acrylglas einmalig aufzutrennen.Da es sich um eine Sichtkante handelt, soll es natürlich möglichst ausrissfrei sein.

Zur Verfügung stehen die GKT 55, die GOF 1250 und eine kleine Kantenfräse mit Drehzahlregulierung.

Kann ich, da es sich ja um eine einmalige Sache handelt, einfach das bei der GKT mitgelieferte 48 Zähne Blatt verwenden? Mit Vollgas und angemessenen Vorschub einfach durch und danach dann mit einem Radiusfräser einmal an den Kanten entlang?
Oder empfiehlt es sich vllt sogar eher, die GOF mit einem scharfen Nutfräser zu verwenden?

Möchte mir aktuell nur ungern ein zusätzliches Sägeblatt (z.B. Best for  Multimaterial) anschaffen, da ich dafür eigentlich keine Verwendung habe.

Frage über Fragen aber mir fehlen leider die Erfahrungswerte bei der Bearbeitung von Kunststoffen und das Netz spuckt mir leider auch nicht die perfekte Lösung aus...

Danke schon mal für eure Hilfe!

Grüße
Koni
9 ANTWORTEN 9

klabauter
Aktives Mitglied 2
Moin,

habe die Tage auch mehrere Meter Acrylglas (2mm) geschnitten; folgender Link war für mich hilfreich:
http://www.plexiglas.de/product/plexiglas/de/ueber/faq/Pages/bearbeiten.aspx

Zitate daraus:
"Zum Schneiden von PLEXIGLAS® sind ausschließlich ungeschränkte Kreissägeblätter geeignet. Nur so ist eine saubere und glatte Schnittfläche zu erzielen. Wir empfehlen, grundsätzlich hartmetallbestückte Sägeblätter mit der größtmöglichen Zahnzahl einzusetzen."

"- Ab 3 Millimeter (mm) Plattendicke mit Wasser, Kühlschmierstoff oder Druckluft kühlen."

Habe tatsächlich mit der 10,8 GKS (langsame Laufgeschwindigkeit) und dem orginal Bosch Blatt recht saubere Schnittkanten erreicht.

Gruß
HR

Konipowers
Aktives Mitglied 3
Danke für die Rückmeldung.

Auf der Seite bin ich auch schon gelandet. Liest sich zumindestens für mich jetzt so, als sollte das mit dem mitgelieferten Blatt der GKT funktionieren. Eine GKS 10,8 habe ich ebenfalls zur Verfügung stehen, wage aber zu bezweifeln, dass es bei 6mm Materialtärke noch so wie bei dir funktioniert.

Hatte gehofft hier noch Erfahrungswerte von anderen Usern zu bekommen, die das gleiche Werkzeug eventuell schon mal für ähnliche Anwendungen benutzt haben.

Auf der Seite steht ebenfalls, dass ich es eigentlich kühlen sollte. Denke aber das wird bei mir im Wohnzimmer leider nichts.


Grüße
Koni 
 

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Ich hab mal Plexiglasplatten 4mm für Bootsfenster zugesägt, Schnittkante egal weil verdeckt, Stichsäge ohne Pendel und gaanz langsam und doch gabs haarfeine Querrise am Schnitt.
Ist so eine Sache das...
AUF JEDEN FALL vorher am Reststück testen, alternativ mal einen Glaser fragen, die machen das jeden Tag.
Gruss Willy

Konipowers
Aktives Mitglied 3
Das Problem ist auch, dass es leider eine Sichtkante werden soll. Von daher wäre es schon schön, wenn es nicht ganz so doof aussieht. Reststück habe ich leider nicht, da ich mir einen rechteckigen Zuschnitt aus dem Baumarkt geholt habe, bei welchem ich quasi nur eine Ecke abschneiden möchte.

sinus50
Moderator
Moderator
Wenn es eine "gute" Sichtkante werden soll, wird es nicht beim Sägen bleiben. Immer weiter feiner schleifen und zum Schluss polieren.

Viel Erfolg.

Gruß
sinus50

meier15
Erfahrener 2
Vor 3 Jahren mußte ich mehrere Ausstellungsstücke für die Arbeit machen. Das Sägen war das kleinste Problem. Ich hab die Platten einfach über unsere Tischkreissäge geschoben und die Schnittkante war so nix. Nach 2 Tagen rumprobieren an vielen, vielen Reststücken habe ich folgende Erfahrungen gesammelt:
Das mit dem Sägen konnte ich nicht verbessern. Beim Fräsen gab es die besten Ergebnis mit Spiralfräsern. Danach: Schleifen, schleifen und schleifen. Hab mit 120er angefangen und mit 6XXer aufgehört. Danach habe ich die Kanten flammpoliert. Das ist zwar der schwerste Teil, bringt aber das beste Ergebnis, eine glasklare Kante. Das wird aber nur etwas mit viel Übung.
Wenn du nur den einen Versuch hast, nimm die GKT (nicht zu langsam, nicht zu schnell, mit Gefühl) und schleif anschiesend was das Zeug hält. Vieleicht gefällt dir schon eine matte Kante. Wenn nicht, weiter schleifen mit immer feinerer Körnung und zum Schluß mit Politur mechanisch polieren.

MfG


 
Mia san fucking mia!

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

Kühlung ist bei einem Thermoplasten wie PMMA wirklich wichtig, bzw. nicht zuviel Wärme durch das Werkzeug einzubringen. Die GKT kann ja in Schritten von 1 mm "Zustellung" sägen; das würde ich ausnutzen. Voraussetzung: FSN vorhanden (nehme ich mal an). Testschnitt um die Länge der noch vorkommenden Ausrisse festzustellen könnte man 1-2 cm weiter außen machen; wenn's beim Sägen weiter als das einreißt wäre der saubere Schnitt eh voll in die Hose gegangen.

Alternativen: leicht versetzt vorsägen (Stichsäge oder von Hand mit fein gezahnter Säge / vll. Japansäge?) und dann vorsichtig mit kleiner Zustellung und niedriger Drehzahl (Wärme!) an das Maß heranfräsen, rest Schleifen und Polieren wie von den Vorpostern vorgeschlagen. Ein PMMA-Blatt für die Stichsäge wäre ggf. auch zu erwägen, das sollte auch weniger ins Geld gehen als eines für die Kreissäge.

Edit: fast vergessen, beim Sägen mit der GKT in 1 mm-Schritten muss das äußere Stück am Abstürzen gehindert werden, sprich es sollte ein Stück Sperrholz o.ä. als Opferholz unter dem PMMA liegen.


Gruß
kuraasu

bayern_3
Erfahrener 2
Ich hab auf der Messe jetzt schon des öfteren solche Sachen mit der GKS 10,8 V-LI geschnitten. Hat bisher problemlos funktioniert.
Abteilung "T"Raumschiff 2023 / Bergkgeschrey on Tour!

mibu3000
Spezialist 2
Hallo Konipowers,

hab bisher die besten Erfahrungen mit der GKS 10,8 und dem Originalblatt gemacht.
Zuvor hatte ich viel mit der GKS 55 und einem MultiMaterial gearbeitet, was aber oft nicht so sauber wurde...

Schmierung hab ich mit "Bohrwasser" gute Erfahrungen gemacht - oft reicht nur die Schnittkante leicht zu benetzen.

Wichtig auch eine Unterlage "Opferplatte" zu verwenden und mit Führungsschine zu arbeiten; Auch wichtig um Resonanzen zu vermeiden...

Leider ist jedes Acrylglas ein wenig anders vom Charakter, so das es immer sinnvoll ist einen Probeschnitt zu machen..
.

Grüße,
mibu3000