Moin,
die Radarscanner können durchaus verschiedene Materialien auseinanderhalten. Das "Echo" ist halt unterschiedlich ...
Induktive Sensoren messen das Wechselmagnetfeld, das von einer Stromleitung ausgeht. Dummerweise heben sich bei dicht beieinander liegender Hin- und Rückleitung deren Felder gegenseitig auf, so dass kaum etwas übrig bleibt. Wenn die einzelnen Leiter dann noch etwas verdrillt sind, wird es noch schwieriger (wie beim Netzwerkkabel, das ist ja extra als "twisted pair" aufgebaut, damit sich die Leitungen nicht so sehr untereinander stören). Die früher verbreiteten Stegleitungen waren da in dieser Hinsicht etwas einfacher.
Der Sensor muss also hochempfindlich sein, soll aber gleichzeitig eine Leitung gut vom immer im Hintergrund vorhandenen Rauschen unterscheiden - und hochempfindlich heißt leider auch, dass viel Rauschen mit gemessen wird. Deshalb wird der GMS 120 vielerorts als "untauglich" beschrieben, und entweder heißt es er zeigt gar nichts an oder ist ständig nur rot.
Man muss bei beiden Geräten die Ergebnisse "lesen" können, und ggf. ist es mit einmal an die Wand halten nicht getan, sondern man muss sich Zeit nehmen für die Messung und auch mal nach (Mess-)Fehlern suchen. Mit dem GMS findet man schon die eine oder andere Leitung. Teilweise findet er auch mal "zu viel" (hier bei einer Wand mit ordentlich Eisen drin, die ist überall mindestens "gelb"). Anderswo findet er dicht an der Steckdose die Leitung, eine handbreit weiter weg aber nicht mehr. Beim D-tect wiederum gibt's bessere Messtechnik für entsprechend mehr Geld, aber auch das ist noch kein Gerät für 100%-Ergebnisse. Selbst den Spitzenreiter der D-tect Serie, den 150 SV, kann man (sogar gezielt, wenn man weiß wie) verwirren, so dass er überall Hindernisse anzeigt.
Die Entscheidung ist letztendlich die, wie viel Geld Du ausgeben möchtest verglichen mit der Arbeitserleichterung, die Du im Gegenzug bekommst. Beide Geräte nehmen Dir ja die Arbeit nicht ab, sondern sie helfen nur dabei. Wenn Du lieber etwas sparen willst (oder in ein anderes Werkzeug investieren, blaue Geräte sind ja bekanntlich Herdentiere ...), dann ist wohl der GMS die bessere Wahl. Wenn Du dagegen lieber etwas mehr ausgibst, um im Gegenzug mehr Technik und mehr Input bei den Messungen zu bekommen, dann wäre eher der D-tect vorne.
Gruß
kuraasu