Hallo Forum!
Ich hab das in meinem Ursprungsthread geschilderte Problem mit meinem GWS 850c gelöst (er lief plötzlich nur noch sehr langsam, meine Vermutung war der Regler, der die Drehzahl stabilisiert). Die wahre Ursache ist aber so skurril, dass ich sie hier mal separat schildere - zumal das Gehäuse ja in ähnlicher Form auch bei anderen Maschinen zum Einsatz kommt und Bosch einfach Abhilfe schaffen könnte.
Ich habe, bevor ich die Support Hotline anrufe (danke nochmals für den Hinweis), dann doch die Maschine geöffnet um nachzusehen, ob der Regler oder die Funkentstöreinheit ein Schaltbild aufgedruckt haben. Dabei habe ich entdeckt, dass im Bereich des einen Kohlenhalters die Verdrahtung merkwürdig aussah. Mein erster Gedanke: was für ein Pfusch, einen blanken Draht zu benutzen. Ich hab die Maschine dann vorsichtig eingeschaltet (ich darf das auch unter Spannung) und dabei verrutschte der blanke Draht etwas. Plötzlich lief die Maschine wieder hoch. Ich hab sie dann noch vorsichtiger vom Netz getrennt (wer weiß wohin der Draht rutscht) und mir die Sache mit einer Lupe betrachtet. Der Draht entpuppte sich als abgerissener Draht aus einer Drahtbürste!
Was war also passiert? Der Winkelschleifer hat den Draht mit der Kühlluft angesaugt. Er lag vermutlich auf dem Schweißtisch. Da lasse immer einen alten Winkelschleifer mit einer Drahtbürste sein Gnadenbrot verrichten. Ich weiß noch, dass ich den GWS 850 etwa zwei Wochen vor dem Ausfall einmal am Schweißtisch benutzt hab. Dann hat es der Draht sich beim nächsten Einschalten auf zwei Kontakten des Reglers gemütlich gemacht und diese kurzgeschlossen. was zum Abregeln der Drehzahl führte.
Warum konnte das passieren? Einerseits ist es schon erstaunlich, dass das Gerät so stark saugt, dass es einen Draht von der Tischplatte aufnimmt (während er ausläuft!) – vielleicht sollte man den GWS in die Staubsauger Produktlinie aufnehmen ;-).
Andererseits ist Bosch nicht ganz unschuldig. Der eine Kontaktpunkt, den der Draht gefunden hat, ist ein nicht isolierter Flachsteckverbinder der ziemlich im Luftstrom liegt. Super gut festgelegt, aber halt ohne Isolation. Und insbesondere bei einem Winkelschleifer ist ja die Gegenwart von leitfähigen Partikeln nicht ungewöhnlich. Ich werde der Steckverbindung jedenfalls einen kleinen Schrumpfschlauch spendieren, in der Hoffnung, dass der nächst Draht ohne Kontakt vorbei fliegt.
Vielleicht wäre das ja eine Produktverbesserung?
Mein Fazit: Chapeau, dass der Regler offenbar so robust konstruiert ist, dass er selbst das Überbrücken zweier Kontakte überlebt.
VG
Andreas