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GMS 120 Ortungsgerät ganze Wand unter Strom?

whitecreek
Neuling 2
Moin, ich habe heute vor der Durchführung von Bohrarbeiten mit meinem neuen GMS 120 die Wände einer Altbauwohnung nach Stromleitungen gesucht. Bei einigen Wänden wurde quasi die ganze Wand als "Stromleitung" erkannt. Wei waagerechter Ausrichtung des Gerätes wurde es besser, aber eine ernsthafte Detektion von Stromleitungen war nicht möglich. Kennt ihr das? Woran kann das liegen? Oder ist das GMs120 defekt? Gruß, Michael
7 ANTWORTEN 7

mn
Spezialist
Ist die Wand tapeziert? Manchmal sind unterm Putz Armierungsgewebe, Putzgewebe, oder Putzgitter aufgebracht. Die melden dann flächendeckend Metall. Ich hab auch schon Tapeten erlebt, wo irgendwas drin war, das den Sensor gestört hat.

higw65
Power User 4
Legst Du beim Orten die andere Hand auf die Wand?

Gruß GW
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

whitecreek
Neuling 2
Ja, die Hand liegt auf der Wand beim Messen

whitecreek
Neuling 2
Ja, die Wand war Tapeziert. Es wurde nicht Metall sondern spannungsführende Leitung angezeigt

mn
Spezialist
Morgen, ich vermute wie gesagt, dass da irgendwas drunter ist das stört. Das Spannung angezeigt wird, sagt noch nichts. Wichtig ist immer, das tatsächlich Strom durchläuft. Also z.B. Lichtschalter an und Lampe leuchtet, oder Verbraucher einstecken und einschalten. Ansonsten findet keine zuverlässige Ortung statt. Such mal hier im Forum, da gab es eine sehr gute Anleitung, wie man das GMS richtig nutzt. Auch ein Blick in die Bedienungsanleitung hilft. Ich weiss nicht, wie versiert du bist. Aber das GMS muss jedesmal bei der Ortung "angelernt" werden, um es schrittweise an den Ortungsgegenstand heranzuführen.
Ich hatte ab und zu Wände zu bohren, da waren Putzgitter aus Draht verlegt. Das GMS hat da in jedem Modus flächendeckend angezeigt. Ich wusste da auch nicht was ich tun sollte. Beten hilft nur bei einigen Löchern. An einer Decke musste ich dann tatsächlich den Elektriker im nachhinein reparieren lassen, weil der Hausbesitzer sehr phantasievoll ein Stromkabel schlangenförmig in der Decke verlegt hatte. Ansonsten immer die Standardregeln im Hinterkopf behalten, wo üblicherweise Stromkabel verlegt werden. Stichwort: Installationszonen. Und wie GW schon richtig sagte: immer noch die freie Hand auf die Wand legen, ansonsten kann sich ein störendes Magnetfeld durch die Reibung bilden. Gruß Marcus

hagibau
Aktives Mitglied 2
haaaaa hallo
das problem hatt ich kürzlich auch mit BOSCH Wallscanner D-tect 120 Professional. 60er jahre bau bei mir wars nur die decke überall stromleitung gefunden sogar in der ecke!
dort war wie damals üblich so ne ziegelnetzmatte verbaut auf der dann der putz angeworfen wurde, gehört hab ich das sowas ähnliches bei wänden auch gemacht wurde, unterbau aus holz ziegelmatte putz und fertig, war wohl die frühe art trockenbau (?)

das du druchgängig stromleitung ortest, hat dann damit zu tun das die ziegelnetzmatte verbindung zur erde hat, und was zum alter passt die alten schutzleitersysteme man nannte das "moderne nullung" da wurde der nulleiter über den schutzleiterkontakt durchgeschleift, kannst du meist prüfen wenn du das ortungsgerät an die heizung hälst findest du ne stromleitung.

oder du schaust mal auf lampenleitung bzw in die steckdose wenn da kein roter oder schon gelb/grüner leiter ist dann ist es diese sparerdung, ursprung ist wohl der, das man irgendwann schutzleiterzwang eingeführt hat und in allen wänden noch zweiadrig steckte und das wohl die geht-grad-so-lösung war (inne ddr hat man das so bis fast ende der 80er so gemacht und noch mit aluleitern weil kupfer auf dem weltmarkt teuer war, "ja und dann wars eh zuende ddr")
du kannst echt nur nach der dosen und schalterflucht arbeiten und hoffen das die strippen gerade geführt wurden und ehrlich nur hoffen das du keine leitung erwischt
gutes gelingen
 

Bosch_Experte_1
Treuer Fan
Hallo zusammen,

gerade das Erkennen von Stromleitungen ist nicht so einfach und kann von vielen Störquellen beeinflusst werden. In vielen Fällen befinden sich oft in den Wänden Metallgitter, über diese Metallgegenstände werden die 50 Hz Wellen wie eine Antenne weitergeleitet. Dann kommt oft noch Feuchtigkeit dazu, auch das ist ein guter Leiter. Im Endeffekt kann die Technik nur die Frequenz erkennen und anzeigen. Die Effekte kann man oft minimieren, wenn man mehrmals und mit weitem Weg über die Wand mit dem Ortungsgerät fährt. Dadurch lernt der Empfänger die höchste Ausstrahlstelle zu definieren und kann diese dann anzeigen. Auch mit der Hand in 50 cm Abstand zur Messstelle auf der Wand auflegen kann sich die Erdung verbessern, muss aber nicht. Im Großteil der zu messenden Oberfläche funktioniert die Erkennung von stromführenden Leitungen recht gut, aber es gibt aufgrund der verwendeten Technik immer wieder Einschränkungen durch Störfaktoren.

Mit den besten Grüßen
Das Bosch Blau Experten-Team