GEX 150, Turbo 125-150

[mm4882]

Hallo,

möchte mir für den Innanausbau unseres Hauses einen Exzenterschleifer kaufen. Einsatz: Hobby! Derzeit wohl etwas Wände/Decken schleifen. Zukünftig ev. Holz also relativ universell. Schön wäre noch, wenn ich auch damit Auto pollieren könnte. Vom Preis her hätte mich der 150er AC angesprochen, möchte nicht so viel ausgeben. Meinen Alpha Tools Vibrationschleifer (billigst) habe ich nur 2x iM Einsatz in der Wohnung gehabt (Wand spachteln/schleifen), da keine Absaugung, landete er in der Ecke und es wurde händisch geschliffen.

Zu welchem würdet ihr mir raten? Ich will jedenfalls einen, den man an den GAS 35 anhängen kann. Ev. kommt auch die greenline in Frage!?

LG

Martin

[Steffen_Witt]

Zum Autopolieren ist keines der genannten Geräte wirklich geeignet, dafür braucht man einen Polierer wie den GPO. Der Turbo kommt der Sache zwar etwas näher, doch wie gesagt: eigentlich...

Neben der Bereitschaft, den Preis für einen Getriebeexzenterschleifer zu bezahlen, stellt sich die Frage, ob auch die Fähigkeit zum hohen Materialabtrag gefragt ist. Der Turbo ist dazu bei Bedarf in der Lage, die übrigen Exzenterschleifer sind prinzipbedingt eher für den Feinschliff. Zumindest gemessen an der Abtragsleistung eines Getriebeschleifers mit aktivierter Zwangsmitnahme.

Zum Schleifen von Wänden gibt es eigentlich wieder extra Geräte. Trockenbau?

[mm4882]

Hallo,

nein, Spachteln der Betondecke bzw. Unebenheiten im GK Putz schleifen (vorerst). Wie gesagt, da ich das nicht so oft mache, und Holz eher auch seltener schleife, sollte er universell einsetzbar sein, damit er wenigsten nach dem Innenausbau ab und an in Verwendung kommt ;-). Keine Ahnung wie oft er dann im Einsatz ist, bisher wohnte ihc in der Wohnung, jetzt habe ich ein Haus.

LG

Martin

[willyausdemnorden]

Moin
Zum Decken-oder Wändeschleifen, Gips, ist der Excenter etwas heftig, der nimmt zuviel weg, dann eher einen Schwingschleifer oder Königsklasse Trockenbauschleifer, Giraffe.
Zum Polieren GPO..wie Steffen gesagt hat.
Ist blöde, aber es hat auch keinen Sinn jetzt Geld an die Hand zu nehmen um ein vermeintliches "Universalgerät'" anzuschaffen welches dann auch in die Ecke fliegt..
Lieber eine Maschine kaufen die auch das macht was sie soll.
Gruss Willy

[mm4882]

Hallo,

danke für den Hinweis, aber dann muss ich sagen, wird es keines der Geräte sondern Handarbeit werden, bzw. mein alter Schwingschleifer ev. Paar hundert EUR ausgeben für ein Gerät, dass kurz mal in Verwendung ist, ist nicht zielführend.

LG

Martin

[willyausdemnorden]

Moin
Davon unabhängig spachtele ich Rigips so das schleifen eigentlich entfällt. Was ich mache sind ganz feine Schleifarbeiten mit Hartholzklotz ca. 30x6x4cm dick, da kommt ein Bogen Papier drum und dann plane ich ein wenig ein indem ich unter ca. 45° zur Spachelfuge querschleife, das reicht vollkommen.
Bei Fermacell möchte ich die gesamte Fläche doch schon mal in Gänze überschleifen, dazu einen Rutscher.
Ein Maler der Q4 abliefern soll sieht das natürlich anders und rückt mit Giraffe an.
Ich muss ehrlich sagen, ich brauce meinen GEX auch nur sehr selten und wenn denn um Holzteile etwas aufzuhübschen oder um Farbe anzurauhen.
Gruss Willy



 

[Holger_Schrade]

Hallo,

ich hab den GEX 125-150 und bin damit sehr zufrieden.
Zum Thema polieren muss ich Steffen wiedersprechen:

Er eignet sich wie viele der Exenter ohne Zangsmitnahme auch zum Auto polieren, wenn man merkt dass die Rotation stock muss man eben den Druck verringern (so funktionieren im übrigen 90% der Exenterpoliermaschinen)

Der GEX 150 Turbo hat durch die zuschaltbare Zwangsrotation den Vorteil dass dies nicht passiert.

Reine Rotationpolier wie der GPO sind nicht so für Anfänger geeignet:
Die haben mit dem entsprechenden Pad (z.B. Lammfell) und eine "scharfen Polititur" so viel Abtrag dass man an den Kanten ruck zuck durch den Lack ist.



 

[Steffen_Witt]

 

erstellt von Holger Schrade am 01.08.2016, 16:56 Uhr
Reine Rotationpolier wie der GPO sind nicht so für Anfänger geeignet:

Das unterschreibe ich allerdings gerne.

Mit einem normalen Exzenterschleifer habe ich vor gut zwei Jahrzehnten mal mein Auto poliert. War angenehmer als von Hand, aber so wirklich der Bringer war es trotzdem nicht.
Inzwischen habe ich einen Getriebeexzenterschleifer. Technisch wäre der schon recht gut geeignet. Was aber merklich stört, ist die Ergonomie. Echte Poliermaschienen, egal welches Funktionsprinzip, haben überwiegend eine andere Griffposition als z.B. der Turbo. Der extra Griff am Ende des Gehäuses, so das man nicht um den Motor greifen muß, macht auf Dauer einen erheblichen Unterschied. Mehr Hebelarm und griffgünstigerer Durchmesser.

[Holger_Schrade]

Ich glaube der beste Exzenterpolierer kommt aus Lichtenstein ;-), da passt auch die Griffpostion.
Aber der ist halt nur zum Polieren entwickelt worden, und kann nicht schleifen.

Beide GEX können zwar polieren, aber eben nicht perfekt, dazu sind sie auch nicht entwickelt worden.
Mann muss eben kompromisse eingehen, wenn man sich nicht für jeden zweck eine extra Maschine kaufen möchte 😉

Grüße
 

[mm4882]

Vielen Dank für die vielen Meinungen. Ich blicke nur nicht mehr ganz so durch. Soll ich nun den GEX 150 oder GEX 125-150 oder Turbo nehmen als Universalgerät?

Oder doch wie ich denke, derzeit per Hand schleifen bzw. mit dem Alphatool Vibrationsschleifer, da die Anwendungsgebiete betreffend schleifen nach den Mauern bzw. gelegentlichen Pollieren (was ich auch nicht gerade oft mache) im Moment eher wenige sind.

Beste Grüße

Martin

[Steffen_Witt]

Was du nehmen sollst, kann keiner wirklich für dich entscheiden. Es gibt Fälle, wo man jemandem klar sagen kann, für die gestellte Aufgabe ist dieses oder jenes Gerät die ideale Lösung.
Je breiter das Anwendungsspektrum gefächert ist, umso schwieriger wird die Entscheidung. Manch einer freut sich über ein Alibi für die Anschaffung eines neuen Spielzeugs, bei anderen steht tatsächlich "nur" das Bewältigen einer Aufgabe im Vordergrund.

Ohne Frage hat der Turbo das breiteste Anwendungsspektrum, er ist jedoch genauso deutlich das teuerste Gerät. Zwischen einem Alphatool Vibrationsschleifer und einem Getriebeexzenterschleifer liegen nicht Welten, sondern Galaxien...
Am Handschliff bei Wänden würde mich die fehlende Absaugung fast noch mehr stören, als der Arbeitsaufwand. Nicht wegen des Arbeitsschutzes, dafür gibt es vergleichsweise kostengünstig geeignetes Equipment. Aber ohne Absaugung ist das Schleifmittel ständig zugesetzt.

[mm4882]

Hallo,

@steffen: Danke für den Input, mir ist bewusst, dass das ein gewisser Tradeoff ist - universell vs. am besten geeignet für eine Aufgabe. Ich denke, zumal der Alphatool einen Beutel hat, bzw. ein Absaugrohr damit, dass ich mittels Adapter den GAS 35 L SFC dran bekomme. Von daher werde ich die Wände mal so schleifen und abwarten. Geld hab ich keines zu verschenken - bei mir steht "nur" die Bewältigung von Aufgaben im Vordergrund (wobei ich da gerne zukünftige miteinbeziehen will in die Kaufentscheidung was etwas schwierig ist, weil ich nicht weiß, was ich alles machen werde - sicherlich mehr als in der Wohnung). War zwar kurz in Versuchung, mir einen Bosch green Vibrationsschleifer zu holen (unter 100 EUR), aber ich denke, es würde sich nicht rentieren.

Im anderen Bereich hat es sich schon gelohnt - die GWS 13-125 CIE hat am WE super Dienste beim Feinsteinzeug schneiden getan, da wusste ich deren Einsatzgebiet aber schon etwas mehr als hier (Feinsteinzeug, Gartenzaunsteher schneiden), wenngleich nicht alle Bereiche.

LG

Martin

[Steffen_Witt]

Den vorhandenen Schleifer an den Sauger anzuschließen ist da auf jeden Fall einen Versuch wert. Und man erspart den Gipsstaub erst mal anderen Geräten.
Daß gutes Werkzeug Suchtpotential hat, ist dir vermutlich ja schon klar.

[mm4882]

Hallo,

ja ist mir bekannt 😉 nur dass es bei mir die Fotografie ist und nicht wie bei meinem Vater früher das Handwerken. Mach ich gerne, aber nur um den Selbstzweck ;-).

LG

Martin