Fräser-/Raspel-Empfehlung für GGS 28

[floflo]

Hallo,
Ich bräuchte eine Werkzeugempfehlung um Schweißnähten in Ecken, Grate oder Vergrößerung von Bohrungen beim Stahl zu fräsen (ähnlich, wie im Video https://www.youtube.com/watch?v=kwb2fxWZ3-o#t=21s). 


lg
Floflo

[willyausdemnorden]

Moin Floflo
Im Video wird der GGS vorgestellt aber es wird nicht gezeigt wie denn nun eine Stahlschweissnaht in einer Ecke fertig geglättet wird.
Der Grund wird sein das es eine Ewigkeit dauert auch nur wenige cm Naht zu glätten.
Das widerspricht jeder wirtschaftlicher Vernunft, daher sollte man gleich so schweissen das es glatt ist oder so konstruieren das die Nähte stets per Flex erreichbar sind.
Ich sehe den GGS nur für den Notfall wo ich wirklich mal in Ecke schweissen muss und die Naht auch glatt haben möchte.
Gruss Willy
 

[haifisch18]

Die Fräser für solche Arbeiten nennen sich Hartmetall Frässtifte, auch HM Frässtifte oder „Biax Fräser“ genannt. Das ganze dauert keine Ewigkeit mit dem passenden Werkzeug sondern ist eine Standardaufgabe für GGS‘.  

Klassiker unter den Herstellern sind Biax, Pferd, Klingspor. Aber auch die Eigenmarken großer Industrielieferanten wie Hommel, Hoffmann, Satorius sind zu gebrauchen. 

[floflo]

Hallo,

danke für die Hilfe!
Den GGS 28 möchte ich privat nutzen und ihn mir selbst zu Weihnachten schenken. Da ich so ein Gerät noch nicht benutzt habe, möchte ich mich vorher Kundig machen. Bis jetzt habe ich nur Erfahrung einem Proxxon und Schleifstifte gesammelt. Das war bei Stahl ziemlich enttäuschend: Es hat den Stahl eher poliert und die Schleifstifte waren nach eine paar Minuten schon abgenutzt. Daher die Orientierung Richtung Profigerät.  Es hilft aber nicht, wenn sich das Zeug mit dem Profigerät noch schneller abnutzt.
Wie viel muss man für einen Fräser bzw. Set ausgeben um etwas zuverlässiges zu bekommen, das auch Anfängerfehler verzeiht? Ist der Preis ein Richtwert für einen guten Fräser? 

Viele Grüße
Floflo

[haifisch18]

Der Preis ist a) stark von deinen Einkaufskonditionen abhängig und b) reden wir hier höchstens über UVP Preise. Auch Links zu Händlern werden wir dir hier nicht setzen. Im Internet gibt es aber hunderte Händler die die genannten Marken führen. Du könntest also erst bei dem/den Hersteller/n deiner Wahl im Portfolio schauen welche Form und welchen Schaftdurchmesser/Fräserdurchmesser du brauchst und dann mittels Preissuchmaschine schauen was es wohl so kosten wird. 

Da wir nicht genau wissen was du brauchst können wir das auch nicht machen. Und ich bin ehrlich: das kannst du ruhig auch selbst machen...

 

[heikob]

Ruko könnt man noch nennen. Proxxon baut keine Gradschleifer, soweit ich weiß, sondern die stabilere Version eines Dremels! Gruß Heiko

[floflo]

Mir geht es wirklich nur um die UVP.
Bis Weihnachten kann man mit der Einkaufskondition flexibel sein. Entscheiden kann ich erst, wenn ich genügend Daten habe. Ich weiß nur, wer billig kauft, kauft 2 Mal!
Nach Straßenpreisen suche ich natürlich selbst. Ich muss erst wissen, wonach ich suchen muss, bzw. eine gewisse Sicherheit in der Thematik bekommen! Die oben erwähnten Firmen sind ja schon eine gute Hilfe. Ich fände es nur schade, wenn sie sich genau so schnell abnutzen, wie Billigware.
Wenn es um Holzfräser gehen würde, bräuchte ich nicht mehr zu suchen, da gibt es nur DIE Marke, mit der ich ruhig schlafen kann. Aber in dem Stahlbereich habe ich keine Ahnung. Und so ein Fräser ist kein billiges Verbrauchsmaterial, wie eine Winkelschleiferscheiben. 

Was ich damit vorhabe? Hier ein paar Beispiele: Aus Kreisbohrungen Ovale machen. Schweißnahten oder überschüßiges Material in schwer ereichbaren Ecken wegfräsen; Gravuren; ...  
Ist das überhaupt realistisch?
Ich gehen davon aus, dass hier die Geometrie des Fräsers relevant ist.
Bei den Versuchen und bis ich ein Gefühl für das Gerät habe, werden die Fräser einiges aushalten müssen. Deshalb ist mir Qualität wichtig (für einen fairen Preis).

[haifisch18]

Ich bin dann hier raus. DU musst selbst wissen was es dir wert ist. Auch die Fräser sind Verschleißmaterial. Die werden stumpf, die brechen ab. 

Wie schnell das geht, hängt davon ab was von wem aus was wie geschweißt wurde und wie du mit dem Werkzeug umgehen kannst. 

Noch einmal:
Schau dir die Fräserformen an, bestell das, was du für deine Arbeiten brauchst und fang an zu arbeiten.  

Nimm einfach einen der empfohlenen Hersteller. 
Deine benötigten Daten kannst du nur selbst sammeln. Nennt sich dann Erfahrung 😉

Es gibt nie nur „die Marke“. Es gibt immer Alternativen die in Einzelfällen gleichwertig oder besser sind. Eines ist wirklich sicher: wer billig kauft, kauft zweimal. 

[Thomas_Jaffke]

Der haifisch hat vollkommen recht. Ich verwende Fräser sowohl Pferd als auch flexovit! Wenn du ungeübt in einer Bohrung rumfuhfrwerken willst viel Spaß das ding hakt einmal und dann dreht der ggs im Loch um die eigene Achse! Was für Material hast du? Mit was wird geschweißt? Mag Elektrode oder wig? Welcher zusatz Werkstoff? Zum üben hol dir 10 mm fräser aber erwarte keine schnittleistung von denen! Ich verwende gerne kegelige fräser aber damit muß man umgehen können sonst sind die in nullkommanix hinüber oder welche die zylindrisch und vorne rund sind! Wichtig voll Power an der Maschine und nur wenig Druck sonst wird der heiß und blau und ist dann auch hin! Ein stumpfer fräser ist gut zum entgraten aber auch hier wieder.... Alles abhängig vom Preis Benutzer Du wirst bestimmt 5-10 fräser hinrichten bevor Du es kannst und.... Diese fräser sind wie Flex Scheiben und Verbrauchsmaterial nur teurer! Ich hab im Internet mal einen gefunden der 10 mm pferdfräser verkauft hat für 9 Euro das Stück.... Der hatte neun und nun keinen mehr weil ich alle aufgekauft hab! Die Preise variieren bis 45 Euro das Stück! Mein lieblingsfräser ist ein kegeliger 12,7 mm fräser von flexovit aber der kostet auch die obengenannten 45 Euro! Ohne Bilder deiner Aufgaben kann ich dir nichts anderes empfehlen als kauf Markenartikel und probier aus! Ich kann mit den dingern zaubern aber auch mit der Flex auf 0,5 mm genau auf mehrere Meter Länge geradeaus schneiden! 35 Jahre Erfahrung machen sich echt bezahlt! In diesem Sinne viel Spaß und bring dich nicht um! Der ggs ist der beste der je gebaut wurde! Meiner ist schon 25 Jahre alt und läuft wie neu!

[floflo]

Hallo,

In dem bereich muss ich ja erst begreife was billig ist 😉
Bei Holz, wenn ich meine Ruhe haben möchte geht kaum was unter 30.

Thomas du machst die Sache richtig spannend! Das wird schwer bis Weihnachten zu warten!
Ich schweiße zur Zeit nur Elektrode und Baustahl. Wenn es um mein Hobby geht, dann bearbeite ich die übrig gebliebene Stahlreste.

Ist ja schon mal gut zu wissen: Also vor dem Ansetzen volle Stufe Drehgeschwindigkeit und nicht zu viel Druck. Kling einfach 😉

Lg
Floflo 
 

[Thomas_Jaffke]

Elektrode Aha ...... Welche es gibt zig verschiedene die auch alle unterschiedlich in der Härte des Schweissgutes sind, angefangen bei üblichen mit der Bezeichnung 

C .. Celluloseummantelt
RC .. Rutilcellulose ummantelt
RR .. Doppeltummantelte Rutile 
RB .. Rutil-Basisch
B .. Basisch
ZB .. Zirkonbasisch,

nur um mal ein paar gebräuchliche zu nennen, oben angefangen weiches material bis nach unten Bullenhart.

Weiche Materialien gröberer Fräser harte Materialien feinere Fraser weil sonst Fräser im Ar..
Welche Position wird geschweisst, wie sieht die Naht in der Ecke aus?? Waagerecht und in der ecke überhöht = falsche Elektrode oder falsche Schweissrichtung zu kurzer Lichtbogen zu wenig Strom oder Unvermögen des Schweissers.
Willy hat recht das er sagt es wird so geschweisst das nicht geschliffen werden muß oder nur in Notfällen.

Kleiner Tip fürs schweissen in Ecken ... RB oder B Elektroden verwenden da sie recht unempfindlich auf vorlaufende Schlacke reagieren.
Nicht in der Ecke zünden sondern in die Ecke reinschweissen und dabei Elektrode bis in die senkrechte während des Schweissvorganges aufrichten bis in Richtung stechend schweissen und die Schlacke aus der Ecke durch die Blaswirkung der Elektrode raustreiben.

Meiner Meinung nach solltest du die einen Mittelgroben Biax zulegen und üben. Über den Durchmesser des Fräsers kann ich immer noch nichts sagen weil ich nicht weiß wie groß deine Ecken sind und wie fett du da die Naht reingeferkelt hast.

Denk dran das du beim Frasen auf der Naht bleibst und nicht ständig daneben rumfuhrwerkst sonst hast die Naht rausgefräst allerdings an beiden Seiten der Naht und das Grundmaterial abgetragen was zur Folge hat das deine Naht noch da ist aber nix mehr wodran sie hält und das passiert schnell mit den Dingern in dünneren Blechen.
Altes Sprichwort sagt ... Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich ... is was wahres dran. generell ist es sauschwierig mit nem runden Fraser der mit 30000 1/min vor sich hindreht ne gerade Fläche zu machen.

Veranschlage zwischen 30 und 45 Eus pro Fräser und du wirst einige brauchen bis du es kannst. Mein Wort drauf! jedenfalls wenn ich das Ergebnis beurteilen soll.
Einige deiner neuen Fräser werden wenn du Pech hast die 5 Minuten Grenze nicht erreichen andere schon dann nicht traurig sein und in den sauren Apfel beissen und neue kaufen.

Probier ruhig unterschiedliche Hersteller aus bis du gefunden hast was bei dir funktioniert. Ich stehe auf Flexovit aber die sind ma richtig aggressiv und eher was für Fortgeschrittene.
Wichtig .... wenn sie Funken schlagen sindse hin und du kannst damit ausser entgraten nicht mehr viel machen.
Diese Fräser sind nur bedingt in Edelstahl zu gebrauchen wenn man kein dickes Portemonnaie hat denn da sind die richtig schnell hin.
In Edelstahl musst du auch mit der Drehzal runter aber dazu kommen wir dann wenn du mit schwarzem Stahl umgehen kannst.

In diesem Sinne Good Luck und halt uns aufm laufenden

[willyausdemnorden]

Moin
Richtig schöner Bruzzelkurusus wird das hier, toll.
Ich hab bisher, oder kann nur, Mig-Mag.
Angewöhnt habe ich mir die Kanten gut anzufasen, einmal ist dann der Dreck weg, es kleckert nicht und ich hab nach dem Putzen noch Material da was hält.
Das mache ich bei dicken Stählen sogar beidseitig.
Falls ich mal statisch relavantes habe kommt der Schmied mit seinem "Konverter" , früher musste ich den schweren Dalex mit dem grossen Handrad (sieht aus wie die Ankerwinde von der Titanic) vom Anhänger wuppen..
(:)
Alles nicht ganz ohne, deswegen hat man auch den Beruf des Schmieds oder Schlossers eingeführt.
(:)
Auf die nächste Folge "Niro" freue ich mich besonders..
Gruss Willy