Entscheidung für GST 18V-125 S
Hallo liebe Freunde des blauen Werkzeugs.
Ich hatte tatsächlich die Möglichkeit beide Maschinen in den Händen halten zu dürfen, und mich entsprechend meiner Eindrücke für ein geeignetes Modell zu entscheiden.
Ich selber bin ein Handwerker, mit dem Drang zur Perfektion. Als Maschinenbauer bin ich Präzision gewöhnt und weiß qualitativ-hochwertiges Werkzeug zu schätzen.
Ich habe mich dabei für die GST 18V-125 S entschieden.
Folgende Punkte haben mich dabei zu der Entscheidung bewegt.
Entsprechend meiner Entscheidung möchte ich nachfolgend nur die Punkte auflisten, in denen die GST 18V-125 S gegenüber der GST 18V-155 CS, meiner Meinung nach, hervorsticht.
- Die Gleitplatte der GST-125 S lässt sich sehr einfach und schnell 'aufklipsen' bzw. anbringen.
Bei der GST-155 SC lässt sich diese nur durch lösen zweier Schrauben demontierten.
Inbesondere wenn man 'mal ebend schnell' einen Sägeschnitt machen möchte und vorher Metall geschnitten hatte, möchte ich für den Gleitplattenwechsel bzw. für das Aufbringen des Auflagenschutzes sicherlich nicht erst zwei Schrauben lösen bzw. wieder anziehen müssen.
Wenn eine der Schrauben mal nicht bündig sein sollte, weil warum auch immer... ärgert die Furche umso mehr. - Die GST-125 S kann auch OHNE Gleitplatte betrieben werden, da diese über ein Metall-Inlay verfügt. Entsprechend ist der Wechsel zwischen der 'normalen' und einer für kratzempfinliche Oberflächen, bei diesem Modell umso leichter und schneller. Die GST-155 SC hat dagegen kein Metall-Inlay, die großen Absaugkanäle und die Spannzangenmechanik würden bei entsprechender Demontage freiliegen. Ein Sägen OHNE Gleitplatte ist hier somit nur erschwert möglich, insbesondere in Randbereichen. (Mehr dazu im nachfolgenden Punkt)
- Die Gleitplatte der GST-155 SC ist sehr INSTABIL und nicht eben.
"Instabil" bezieht sich insbesondere auf Werkstück-Randbereiche, wenn die Gleitplatte nicht vollständig aufliegt, 'kippelt' die Maschine stärker, als wenn man diese mit der vollflächigen Auflage der GST-125 S vergleicht. Dies liegt insbesondere an den großen Ansaugkanälen die in der Bodenplatte eingearbeitet sind bzw. dem fehlenden Metall-Inlay. Wie bereits vielen anderen Beschrieben ist die Auflage nur bei genügend Anpressdruck auf das Werkstück eben. - Neue Sägeblattführung der Stichsägenblätter bei der GST-155 SC gut, aber noch nicht ausgereift.
Ich finde den Ansatz toll, ein sehr ähnliches Konzept der zusätzlichen Führung kann man auch bei FEST**** sehen. Aber warum nicht ausgereift? ...Die Voreinstellungen passen zu den jeweiligen Sägeblättern überhaupt nicht. Ich möchte die Spannzange doch nicht erst auf das mitgelieferte 'Precision'-Blatt einstellen müssen. Und dann gibt es auch nur eine QR-Code-Anleitung, welche ich mir erst einmal ausdrucken darf... ein zusätzliches Video finde ich gut aber eine kleine bebilderte Anleitung im DIN-A5 Format hätte hier sicherlich nicht geschadet. Auch das Einstellkonzept finde ich für 'Professionelle Laien' einfach zu kompliziert. Hier sollte eine kleine Fühlerlehre mitgeliefert werden, die die seitlichen Abstände vorgibt, sowohl für 'Precision'- als auch für die 'normalen'-Sägeblätter, Räselraten oder Gefühlssache via Augenmaß haben bei der 'Professional' Klasse, nach meiner Meinung, nichts zu suchen.
Auch das Drehmoment der Spannzange sollte in der Bedienungsanleitung zu finden sein, damit man diese auch selber nachstellen kann, natürlich auf eigenes Risiko. Spätestens wenn man den Spalt beidseitig enger machen möchte z.B. in Folge von Abnutzung, darf der Nutzer hier das Drehmoment 'eraten' oder in den Service geben. - Handlichere Bauform bzw. schmalerer Kopf-Griffbereich.
Ich umfasse mit einer Hand den Maschinengriff, mit der anderen umfasse ich immer den Kopf, um bessere Kontrolle zu haben. Hier gefällt mir der (gefühlt!) schmalere Kopf der GST-125 SC einfach besser. - Bessere Führung von NORMALEN Sägeblättern. Die Spann- /Führungszange der GST-155 SC legt, meiner Meinung nach, primär ihren Fokus auf die Genauigkeit der Precision-Blätter, dort funktioniert sie auch wirklich mehr als gut. Vorallem bei den LANGEN Precision-Blättern die etwas breiter sind. Die hintere Unterstützungrolle der GST-155 SC wurde flach ausgeführt und ist nicht nicht wie bei der GST-125 SC mit einer Nut ausgetatttet. Bei entsprechend großem Spalt der untenliegenden Spannzange und der fehlenden Rille, ist der mögiche radiale Versatz beim Sägen mit NORMALEN Sägeblättern meiner Meinung nach größer. Die Spannzangen-Führung macht also nur in Verbindung mit Precision-blättern Sinn. Siehe hierzu auch nachfolgenden Forenbeitrag: 221630
- Bessere Haptik der Drehzahleinstellung. Ich finde es persönlich leichter die Drehzahl während des Betriebs am unteren Rad nochmal nachstellen zu können. Bei der GST-155 SC muss ich hinten nahe des Akkus aufpassen, dass ich nicht zu feste auf den Drehzahlkopf drücke, damit die Maschine nicht vorne abhebt.
- Winkeleinstellung der Säge (auch wenn bisher nie benötigt... besser haben als brauchen 😉 )
Worum ich die GST 18V-155 SC beneide.... insbesondere um die Automatische Anfahrfunktion (Adaptive Speed Control).
Wäre diese Funktion bei der GST 18V-125 SC, wäre das für mich die Eierlegende Wollmilchsau....
Nachfolgend noch Verlgeichsbilder beider Sägen im Anhang.
(Leider kann ich hier wohl kein PDF hochladen =/)
