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Bob, ich muss nochmal schimpfen: Fehlende Zugentlastungsbrücke an GST 140 B

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
 Hallo Bob, jetzt muss ich nochmal schimpfen! Nach meiner GST 140 BCE (schon ne Weile her) hab ich nun gestern die zweite ladenneue Maschine von Euch in die Finger bekommen, bei der ich bei meiner standartmäßigen Inbetriebnahmekontroll- und Kabeltauschaktion eine fehlende Zugentlastungsbrücke gefunden habe. Dieser Mangel ist deshalb so perfide, weil er dem Nutzer erst auffällt, wenn er die nackigen Kabelenden in Händen hält und dabei womöglich nen rockigen Tanz aufführt. Sowas ist kein Spass! Es bestärkt mich in meiner Marotte, grundsätzlich alle neuen Geräte erstmal durchzuchecken, bevor ich die in Betrieb nehme. Übrigens bringt nicht nur Bosch so Schoten. Andere Hersteller haben sowas auch drauf. Nutzer der GST 140 BCE und des GHO sollten vielleicht mal nachschauen oder ihre Geräte prüfen lassen. Dem schuldigen Arbeiter in der Bosch-Fabrik wünsche ich hiermit öffentlich "die Pest an den Hals". Hab die Brücken nachgerüstet .
30 ANTWORTEN 30

sinus50
Moderator
Moderator
Guten Morgen Manuel,

bei allem Verständniss für Deine Verärgerung über diesen erneuten Mangel bei der Endmontage, währe das nicht eine weitere gute Gelegenheit gewesen, hier den, im übrigen hervorragenden,  Bosch-Kundenservice einzuschalten?

 Hast Du evt. ein Photo der vorgefundenen Situation zur Ergänzung Deines vorstehenden Beitrages?

Trotzdem weiterhin viel Freude mit Deinen Boschwerkzeugen.

PS.: Bezüglich Deiner "Wünsche ...." würde ich allerdings um etwas Mäßigung bitten; derartiges ist hier nicht üblich!

Gruß
sinus50

Jörg_Weller
Treuer Fan

... da ich auch beide Werkzeuge habe, werde ich bei nächster Gelegenheit auch mal nachsehen wie das bei mir aussieht.

 

@Manuel

Gibt es beim öffnen der Tools Dinge auf die ich achten sollte ?

*jaichweißdasdienichtamstromnetzthängensollten* 😉

... ich arbeite weder in der Telekommunikation noch in der Energieversorgung, die Auswahl war leider stark eingeschränkt ,,,

sinus50
Moderator
Moderator
Vielleicht kommen ja auch noch ein paar Bilder.

Gruß
sinus50 

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
 @sinus50, das Reaktionsmuster ist natürlich genau das, was ich so ganz besonders liebe. Der Ruf nach dem Beweisfoto heisst nämlich übersetzt: "Beweis mir doch erstmal, dass ich Mist gebaut habe", bei Elektrogeräten noch verbunden mit dem Hinweis: "Du weisst ja, dass Du das garnicht aufschrauben und mir nachweisen darfst, dass ich Mist gebaut habe", natürlich nett verpackt in der Aufforderung, doch den Reparaturservice von Bosch zu nutzen. Dies ist natürlich ziemlich zynisch, weiss der betroffene Kunde doch garnicht, dass der Mangel überhaupt besteht, wenn er eben nicht nachschaut, oder es eben schon zu spät ist und er das abgerissene Kabel schon in Händen hält. Im konkreten Fall GHO kann ich aber sagen: Nichts leichter als diese Beweisführung. Ich hab zwar kein Beweisfoto von meinem Gerät im Lieferzustand, aber Bosch selber hat eins! Nachdem ich die fehlende Zugentlastungsbrücke am GHO bemerkt hatte, habe ich im Ersatzteilblatt hier auf der Homepage (GHO 40-82 C Version EU) nach dem Ersatzteil geschaut und nicht schlecht gestaunt, als ich dort feststellen muste, dass das betreffende Teil dort ebenfalls nach Zeichnung "nicht vorgesehen ist". Der entsprechende Einschraubplatz mit Gewindezapfen und Kabelgegenlager ist zwar in der Geräteschale vorhanden, aber die Brücke ist eingespart. Statt dessen ist das Kabel in einer doppelten Serpentine in das Gerät verlegt, in der Hoffnung, dass der sich ergebende Reibwert um mehrere Ecken herum die eingesparte Verschraubung suffizient ersetzen kann. 
Dabei findet das nüselig dünne Kabel noch nicht einmal ausreichend Halt in der Knickschutztülle!
 
Bei der GST 140 BCE liegt der Sachverhalt insofern anders, als die Zugentlastungsbrücke zwar zeichnungsgemäß vorgesehen ist, das Bauteil bei meiner Maschine dann aber von "unteren Entscheidungsgremien" am Montagetisch wegrationalisiert wurde. Bosch hat mir dann seinerzeit das Ersatzteil nachgereicht.
Beigefügt ein Foto vom GHO mit bereits von mir getauschtem Kabel und nachgerüsteter Zugentlastungsbrücke, extra für Sinus nochmal aufgeschraubt.
 
@ Jörg Weller: Du solltest im Umgang mit Elektrogeräten allgemein schon wissen, was Du tust. Speziell bezogen auf die beiden Geräte:
Der GHO ist unproblematisch. Die Griffabdeckung ist mit drei gleich langen Schrauben befestigt, nach deren lösen Du die Griffschalenhälfte vorsichtig seitlich abziehen kannst, sodass die Sicht auf die Kabeleinführung frei wird. Hinweise wie "Netzstecker ziehen" und "keine Kabel verspannen oder einklemmen" spare ich mir hier. Es gilt der gesunde Menschenverstand. Wenn Du dir unsicher bist, mach ein paar Fotos mit dem Handy.
 
Die GST 140 BCE ist diesbezüglich etwas biestiger, weil verbauter und (wichtig!) die Befestigungsschrauben sind unterschiedlich lang. Nicht durcheinander rühren!
Alle Angaben ohne Gewähr versteht sich.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
So, mit Geduld und Spucke sollte nun hier ein Bild angefügt sein. Zu sehen ist der geöffnete GHO 40-82 C mit seiner Kabeleinführung, dem bereits getauschten, dickeren Gummikabel und der bereits nachgerüsteten Zugentlastungsbrücke. Original war ein dünneres Kabel etwas weiter nach oben ins Gehäuse eingeschleift. Die gebogene Führung im Bild wird jedoch nicht durch ein entsprechendes Pendant oder Stege in der Gegenschale ergänzt, sodass das Kabel auch seitlich in die Gegenschale herausflutschen kann. So ist jetzt alles richtig befestigt. 

Bosch_Experten
Bosch Experten Team
Hallo Manuel,

bitte gib uns die Chance Deinen Hinweis intern zu prüfen und zu klären.
Wenn es sich um einen Fehler in der Produktion handelt löst das bei uns eine Überprüfung des gesamten Lagerbestandes aus. Wir melden uns Anfang nächster Woche mit dem Ergebnis hier im Forum.

Schöne Grüße
Das Bosch Blau Experten-Team
Make hard work easier and healthier. Bosch Professional.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
 Hallo Bob, die Chance sei Euch selbstverständlich gewährt. Ich hab auch kein Problem mit meinen Geräten. Aber eben erst, nachdem ich die nachgebessert habe. Ich bin da aber auch anders gestrickt.
Die GKS 65 GCE und die GMF 1600 CE hatten übrigens diesbezüglich keine Probleme bis auf den beschriebenen "Morbus Krumm" der GKS. Die sind innen top verarbeitet gewesen. Bei der GKS 65 GCE solltet Ihr mal nach Euren Spritzgussformen schauen, ob da bei einem Formteil die Vertiefung für den Tragarmfortsatz verutscht ist. Das ist dann natürlich fies, weil somit immer ein entsprechender Anteil an Ausschuss mitproduziert wird. Und so ne Spritzgussform komplett neu zu machen ist natürlich sackteuer . Mein Reparaturvorschlag ist da vielleicht ne Lösung. Viel Glück bei der Fehlersuche und bis nächste Woche.

higw65
Power User 4
Hier das Foto von Manuel. Er hat wohl etwas Probleme beim Hochladen.

Gruß GW
185667.jpg
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

alter_stier
Neuling 3
Hallo Bob,
hätte jetzt fest damit gerechnet dass die Montagearbeitsplätze in der Fertigung von Bosch mit Pick-and-Place-Systemen ausgerüstet sind oder wenigstens bei den Schraubern Schraubstellenzähler eine Weitergabe von Baugruppen verhindern, bei denen nicht alle Schrauben angezogen sind. Natürlich lassen sich auch solche Systeme überbrücken, daber dann sollte der Montierer auch wissen was er tut.
Lagerkontrolle wegen eines fehlenden Bügels? Respekt, dann darf aber kein Teil auf den Boden gefallen sein, sonst könnts noch einen Rückruf geben ... 😉
Micha

heikob
Spezialist
Naja, ist ein sicherheitsrelevantes Bauteil, kann schon verstehen wenn jetzt alles am Lager kontrolliert wird. Stell dir vor irgendjemand erleidet deswegen einen Unfall und es geht durch die Medien, der Schaden wäre gewaltig!

Gruß Heiko 

alter_stier
Neuling 3
Eben - sicherheitsrelevant. Also den Werker soweit unterstützen dass er das Teil gar nicht vergessen kann. Notfalls mit optischer Kontrolle via Kamera, also die Baugruppe, nicht den Werker... Ich weiss, Kanonen auf Spatzen, aber jeder hat mal einen schlechteren Tag.

Die Lagerkontrolle kommt erst zum Tragen wenn das Kind quasi schon in den Brunnen gefallen ist.

Micha

Stefan_Frisch
Power User 4
Hallo,
natürlich darf so etwas nicht passieren. Es wird aber immer wieder passieren, da wir alle Meschen sind!
Positiv ist doch wie aufmerksam Bosch hier mitliest und entsprechend reagiert.

Gruß
Stefan

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
 Hab mir grad mal spaßeshalber und zur Gegenprobe die Explosionsskizze vom GHO 15-82 C angeschaut. Da ist die Brücke wieder vorgesehen (Teil Nr 7). Damit fällt auch die Möglichkeit einer neuartigen Innovation einer Kabelfixierung mittels Zauberkraft weg. Das Teil wurde bei der Konstruktion des 40-82 C offenbar schlicht vergessen, womit dann wohl alle Geräte dieses Typs betroffen sind. Das das noch keinem bei ner Geräteprüfung aufgefallen ist... Hat Bosch wohl das große Los gezogen.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Laut Explosionsskizze vom GHO 26-82 könnte dieser auch betroffen sein. Da fehlt auch die Zugentlastungsbrücke. Sollte sich Bob auch mal anschauen in dem Abwasch. Kenne einfach kein Gerät,
wo es nachvollziehbar keine feste Verbindung zwischen Gerät und Kabel gibt. Gibts einfach nicht sowas. Sehr merkwürdig.

alter_stier
Neuling 3
Es gibt doch sicher eine Norm zur maximalen Zugkraft an den Zuleitungen von handgeführten Elektrowerkzeugen. Diese müsste dann doch bei den Produkttests abgeprüft werden und wenn sie erfüllt wird ist doch, zumindest auf dem Papier, erstmal alles gut.
Was jetzt aber nicht heissen soll, dass ihr damit Jojo spielen sollt.
Micha

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
 @Micha: ich dachte, ich hätte das Problem klar umschrieben. Das Kabel kann aus seiner Serpentinenführung seitlich herausflutschen und dann hält da wegen des zu geringen Kabeldurchmessers garnix mehr. Kannst das Gerät ja mal aus ner Höhe von ner Gerätekabellänge abstürzen lassen...

alter_stier
Neuling 3
Ok, lesen und verstehen sind dann doch zweierlei....
Beim ersten Mal halten also vielleicht noch die Anschlussklemmen, beim zweiten Mal ists vorbei. Und fallen lassen will ich keine der Maschinen, hinterher hab ich immer die Arbeit damit 😉

Micha

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
 ...oder man hat Arbeit mit Dir... 🙂

higw65
Power User 4
Es gibt immer mehrere Möglichkeiten wei so etwas entsteht. Wobei ich auch schon mal festgestellt habe dass bei einer Maschine die Brücke fehlte...oder aber selbst Brücken weggelassen habe, weil sie aufgrund des Kabels einfach nicht mehr montierbar waren.

Jetzt stellen wir uns mal folgende Version vor:

Ein Entwickler entwickelt eine Maschine. In dieser Maschine wird laut Planung ein 3x 1,5mm² H07 mit integriertem Kevlarfaden verbaut. Durch dieses Anschlussleitung ist das Verbauen einer Brücke nicht mehr nötig und auch nicht möglich, da sie nicht passen würde und die Leitung allen Zugkräften stand hält. Auch die Knickschutztülle ist entsprechend ausgelegt.
Dann kommt es wie es kommt und ein Produkmanager, der diese Planungen nicht kennt muss das Produkt aufgrund von "Bestimmungen" günstiger machen, damit es ins Budget passt. So wird die Leitung gegen eine deutlich günstigere H05 getauscht, aber leider der Rest nicht angepasst.
Nicht vorstellbar? Wenn ihr wüsstet...

Szenario 2
Ein Produkt wird für ein bestimmtes Land produziert. Auch die Anschlussleitung und das "drumherum" so ausgelegt. Dann wird es für ein anderes Land umgebaut...und schlichtweg Dinge vergessen. Auch vorstellbar.

Ach ja...zum Thema übergroße Knickschutztülle gibt es noch ein Beispiel.

Siehe Anhang (sorry für die Qualität)

Gruß GW
185707.jpg
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Über die übergroße Tülle will ich garnicht meckern. Sonst kriege ich ja da mein schönes Gummikabel nicht rein. Das soll Bosch mal schön so lassen. 🙂

Bosch_Experten
Bosch Experten Team
Hallo in die Runde,

zusammen mit unseren Entwicklungs- und Qualitätssicherungsabteilungen haben wir die Anfrage von Manuel eruiert und geklärt.
Klare Aussage: Es liegt in beiden Fällen - GST 140 BCE Professional und GHO
40-82 C Professional - kein Fertigungsfehler vor, sie entsprechen der Elektrowerkzeugnorm DIN EN 60745-1. Diese Norm ist für ganz Europa gültig.
Hier ein Auszug aus der Norm:
- Elektrowerkzeuge mit einer festen Anschlussleitung müssen eine Zugentlastung besitzen, mit der die Leiter im Bereich der Anschlussstelle gegen Zug und Verdrehung entlastet werden und ihr Leitungsmantel gegen Abrieb geschützt ist.

- die Prüfung erfolgt durch Besichtigung und Messung:
o die Anschlussleitung wird 25-mal einem Zug mit einem Wert nach Tabelle 7   ausgesetzt
o dieser richtet sich nach dem Gewicht des Elektrowerkzeuges, für die Stichsäge und den Hobel sind das 60 N.

- Die elektrische Leitung darf bei den Prüfungen - es wird auch noch eine Drehmomentprüfung durchgeführt - nicht beschädigt werden, sich nicht mehr als
2 mm verschoben haben und sich im Anschlussklemmbereich nicht mehr als 1 mm verlagert haben.

Nach dieser Norm wird die Zugentlastung getestet. Die technische Lösung zur Zugentlastung steht dem Gerätehersteller frei.
Bei den beiden Elektrowerkzeugen ist für Europa in den 230 V-Ausführungen eine Leitung mit einem Durchmesser < 7,2 mm eingebaut und die Zugentlastung wird durch eine sogenannte "Labyrinth-Führung" des Kabels gewährleistet.

Für Länderausführungen mit z. B. niedrigeren Spannungen kommen dickere Leitungen zum Einsatz. Das Labyrinth aber so auszulegen, dass es gleichzeitig auch für größere Kabeldurchmesser funktioniert, ist technisch nicht möglich.
Entsprechend muss hier auf die Zugentlastung mittels Kabelbrücke zurückgegriffen werden. Um die gleichen Gehäuseschalen weltweit verwenden zu können, sind die konstruktiven Details (Schraubdome) in allen Gehäuseschalen bereits vorgesehen.

Vielen Dank an Manuel, wir haben dadurch ebenfalls viel gelernt. Also, nicht mehr schimpfen, sondern uns auch mal loben 😉

Ausführliche Grüße
Das Bosch Blau Experten-Team
Make hard work easier and healthier. Bosch Professional.

Malte
Aktives Mitglied 3
Danke, BOB, für die vorbildliche Erklärung. Jetzt wissen wir auch, warum die Kabeltülle nicht so eng sitzt.

@Manuel: Interessant wäre ob es, wie von dir beschrieben, wirklich möglich ist, dass das Kabel seitlich aus dem Labyrinth herauswandern kann. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Kabel die vorgeschriebene Prüfung in der ganze 25 Mal mit rund 6 kg am Kabel gezupft wird, gut übersteht. Wie das nach mehreren Jahren Nutzung VOR der Prüfung aussieht ist eine ganz andere Frage. Immer vorausgesetzt, das Kabel kann wirklich seitlich ausweichen. In dem Punkt bin ich nach der plausiblen Erklärung von BOB etwas mistrauisch.
Weshalb tauschst du eigentlich die Kabel?

Christopher_Tho
Treuer Fan
kann mich da nur anschliesen, VORBILDLICH geklärt und reagiert.
Seriös und souverän mit der "Provokation" umgegangen.
Die Kunst ist nicht das Projekt selbst, sondern damit anzufangen

sinus50
Moderator
Moderator
Auch von meiner Seite vielen Dank für diese qualifizierte Rückmeldung und Erläuterung.

Danach spricht sicherlich nichts dagegen, im Einzelfall, z.B beim Austausch der Anschlussleitung, die Kabelbrücke auch zusätzlich einzusetzen.

Gruß
sinus50 

higw65
Power User 4
Da schließe ich mich an...sehr gut erklärt und ich lag ja mit meiner Einschätzung gar nicht so falsch....und lasse den Rest mal im Raum stehen.

Wenn es dann Firmen gibt (und die gibt es) wo andere Anforderungen vorgeschrieben sind, dann muss eben umgerüstet werden. Das passiert auch in großen Konzernen...im Übrigen auch bei Bosch 😉

Aber machen wir uns auch nichts vor. Unsere Normen sind schon gut...und man kann nicht alles ausschliessen. Das so viele Kabel brechen oder aber an der Tülle rausreissen liegt auch an der Art wie die Geräte behandelt werden. Am Kabel gezogen, am Kabel getragen, am Kabel aufgehängt oder andere unschönde Dinge 😉

Gruß GW

Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

alter_stier
Neuling 3
Danke Bob für die schnelle Reaktion.
Ich verstehe Manuel und seine Austauschaktion schon. War bei uns im Lehrbetrieb damals auch so. Da wurde bei den orangen Geräten auch erstmal alle Anschlussleitungen gegen ölbeständige/robustere/längere ausgetauscht. Zusätzlich wurde noch eine Messinghülse mit der Maschinennummer auf die Leitung aufgeschoben.
Micha

gnidnu
Neuling 2
Auch wenn es die anderen schon gesagt haben: Vorbildliche Antwort, vor allem überraschend ausführlich. Wirklich löblich!

Hermen
Power User 4

"Provokation" kann ich in der Frage nicht erkennen, ganz im Gegenteil.

Diese Frage drängt sich sicherlich bei den vorhandenen Gegebenheiten schlicht und einfach auf.

 

Die Erklärung seitens BOB passt auch dazu und ist auch bestimmt richtig.

 

Aber dennoch drängt sich mir eine Frgae am Rande auf,

 

Ist ein zusätzlich in die Gehäuseschalen gegossenes Labyrinth mit einem zusätzlichen Arbeitsvorgang (Verlegung der Leitung in das Labyrinth) tatsächlich günstiger als eine einheitliche Nutzung einer Kabelbrücke?

Den einen technischen Hintergrund für die Verwendung des Labyrinths kann ich so nicht erkennen, außer das die Zuleitung dafür auch noch mal günstiger wird (und dadurch der zusätzliche Produktionsschritt aus Kostenersparnis doch noch Sinn macht 😉

Und man deswegen auch eine etwas "luftige" Kabeltülle in Kauf nimmt.

Nichts ist beständiger wie die Veränderung!

Michael_Lechner
Treuer Fan
Bei der GBM 6 RE fehlt es auch.
Und in einem Loch ist a gelber Farbpunkt.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo Bob, erst einmal möchte ich mich hier für die ausführliche Recherche und Antwort bedanken.
Inhaltlich bin ich jedoch noch nicht so zufrieden. Die technische Umschreibung wäre dann zumindest nachvollziehbar, wenn der im Bild gezeigte gewundene Kabelkanal ein Pendant in der Gegenschale hätte, oder zumindest Stege, die das Kabel in seiner Führung halten. Das ist jedoch nicht der Fall. In der Gegenschale ist hier ein freier Raum, sodass sich insbesondere bei dünnem Kabelquerschnitt das Kabel auch aus seinem Kanal abstreifen kann. Ich will nicht ausschliessen, dass das System unter Laborbedingungen funktioniert, aber im harten Werkstatt / Baustelleneinsatz treten auch durchaus mal Querkräfte auf. Da wird nicht nur mal im Prüfstand ein bischen am Kabel gezupft. Hinzu kommt, dass zumindest im Fall meiner GST 140 BCE ein dickes Kabel verbaut war, die Zugentlastungsbrücke jedoch trotzdem gefehlt hat, obwohl nach Ersatzteilblatt konstruktiv vorgesehen (Teil Nr 7). Dieser Umstand weist auf eine weitere Problematik hin:
Verwendet man einen einheitlichen technischen Standard, hier die verschraubte Zugentlastungsbrücke, ist sofort für jeden Monteur ersichtlich, wenn etwas fehlt. Zugentlastungsbrücke nicht da -> Fehler. Wird dies bei einer ja immerhin sicherheitsrelevanten technischen Einrichtung unterschiedlich gelöst, dies sogar bei ein und dem selben Gerätetyp in unterschiedlichen Baulosen, fallen Fehler nicht mehr sofort auf, mit unter Umständen fatalen Folgen. Bosch blau hat den Anspruch Industrieware zu produzieren und sollte daher hier einen einheitlichen Standard verfolgen. Innovationen sind gut, jedoch ist Euren Konstrukteuren an dieser Stelle meiner Meinung nach "der Gaul durchgegangen" und in dessen Folge zumindest an meiner GST 140 BCE ein Fehler unterlaufen, weil man sich womöglich mit einem Übermaß an Kreativität hier selbst ein Bein gestellt hat. Im Grunde genommen kann es mir jetzt egal sein. Meine Kabel sind festgeschraubt und es ist gut für mich zu wissen, dass ich bei Euren Geräten mit solcherlei "Attentaten" rechnen muss.
Warum tausche ich die Kabel? Die Geräte werden in einer alten Eisenbahnwerkstatt eingesetzt. Hier geht es etwas rauher zu. Es gibt Metallspäne, Schleifstaub und Öl und auch für Trockenheit kann nicht garantiert werden, eher für das Gegenteil. Da haben Haushaltsgerätekabel nix zu suchen. Ich verwende daher seit geraumer Zeit ölbeständiges Gummikabel von einem Lieferanten, für den ich mich entschieden habe. Es gibt nur diese Kabelgüte in zwei Varianten von Kabelquerschnitten und in unterschiedlicher Länge und Leiteranzahl. Das Kabel ist schön weich und flexibel und es macht Spass, damit zu arbeiten.
Einheitlicher Standard halt...