Akku-Schrauber: robuste Endkappe

[kjmbl]

Ich vermisse schon immer einen Akku-Schrauber (GSR/GSB, aber auch denkbar: GDR) welcher mir das Ansetzten von Schrauben erleichtert.
Wäre es nicht möglich eine robuste Endkappe anzubringen, um den Akku-Schrauber zum Anspitzen zu verwenden?
Ich kenne so viele Kollegen, welche dies bereits mit Ihren Schraubern machen. Als Tool-Liebhaber blutet mir dabei das Herz, wenn ich deren demolierte Schrauber-Hinterstücke sehe. Auch ich klopfe hin und wieder mit der Rückseite meines Akkus auf eine Schraube um Sie leichter Anzusetzen.
Als Tool und Anwendung sehe ich hierbei nicht nur die Robust Serie mit großen Schrauben für dicke Balken. Gerade bei den kleinen Akku-Geräten (10,8V) für die Möbelmontage (Verschrauben von Küchenunterschränken o.ä.) ist es immens wichtig die Dekorschicht kurz anzuspitzen damit die Schraube nicht verläuft; besonders in den Ecken und hinter Scharnieren. Sicher kann man immer mit dem Totschlagargument "Vorbohren" kommen. Aber seit bei uns die selbstbohrenden Schrauben mit Senkkopf immer mehr Verwendung finden, sparen wir hier immens Zeit und bohren kaum noch vor.
Auch im Ständer-/Trennwandbau (mit bspw. OSB-Verlegeplatten) wäre es bei schwer erreichbaren Stellen sicher sehr hilfreich kurz das Hinterstück des Akkus als kleines Hämmerchen "zu missbrauchen".
Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Thema bereits diskutiert wurde, denke aber, dass dies ein tolles Alleinstellungsmerkmal unserer Blauen wäre.
Wie denkt ihr darüber? Ich würde mich auch über ein Feedback der „Bob-Forum-Ikonen“ freuen.
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Gruß
K-jmbl

[bluefire]

Hallo K-jmbl,

ob es wirklich sinnvoll ist Nägel mit einem Akkuschrauber einzuschlagen?
Das ist auf die Dauer sicher nicht gut für das Gerät.

Wenn Du allerdings darauf bestehst mit dem von Dir abgebildeten GSR 10,8 V-EC Nägel kurz ins Holz anzuschlagen, sollte es doch einfach sein eine Stahlscheibe mit einem Loch in der Mitte anzufertigen um diese an dem Gewinde für den Bithalter anzuschrauben.
Und schon hättest Du einen GSR Hammer.

Gruß
bluefire

[kjmbl]

Nicht für Nägel - für Schrauben zum leichteren Ansetzten.

[higw65]

Ich weiß genau was Du meinst...aber dazu die Rückseite des Schraubers zu missbruachen ist einfach nur Faulheit. Sorry...aber ist so.

"Anspitzen" würde ich es auch nicht nennen. Bleistifte (Graphitstifte) oder Buntstifte spitzt man an. Du meinst Ankörnen oder Ansetzen. Dazu sollte man aber nie...aber auch niemals den Schrauber missbrauchen, da Elektromotoren...grad die mit Permanentmagneten...empfindlich auf solche Stöße reagieren. Kann da schnell mal der Magnet brechen und dann ist der Motor defekt und das Gejammer übder die Qualität dann groß. Muss nicht sofort passieren...aber hab ich schon erlebt. Auch für die hinteren Lager ist das nicht sonderlich gut.

Ja...ich schlage auch schon mal mit der Hand hinten auf den GSR...um mit der Schraube einen Dübel reinzudrücken...aber das wars auch schon.

Gruß GW

[willyausdemnorden]

Moin
Ich kenne das Problem auch.
Mich nervt es oft bei OSB das sie Spax nicht sofort packen will.
Schraube in den Bit stecken, ca. 10cm Abstand zur Platte halten, Schrauber mit Schraube gegen die Platte knallen und im gleichem Moment Vollgas..(:)
Von daher mag ich auch Geräte die ein paar Gramm mehr haben und etwas robuster ausgelegt sind (:)
Noch nerviger sind die Schrauben mit Bohrspitze, dauert ja ewig, nein nein...
Es gibt auch Schrauben mit Cutspitze (heissen so) die gehen leichter rein.
Bei Massenverschraubung wäre der Trockenbauschrauber ratsam, der macht mehr Umdrehungen.
Gruss Willy

 

[sireagle]

Es gibt schon seit vielen vielen Monden ein ganz einfacher und sehr effektives Werkzeug für das von Euch beschriebene Problem, wahrscheinlich weil irgendein armer und gebeutelter Schreiner seine liebe Not mit ähnlichen Anwendungen hatte.

Der sogenannte "Vorstecher" bzw. "Aufreiber"

Auf dem Bild unten seht Ihr ihn in der klassischen runden Form und auch in einer 4-Kant-Ausführung, der Aufreiber.
Ich kenne diese guten Stücke von Kinderbeinen an und wenn mein alter Herr Schrauben aus der Großpackung verarbeitet hat, war das Ding immer am Mann.

Ob man nun durch die Dekorbeschichtung/Furnier will, oder in Fichte, Eiche, Birke oder was weiß ich nicht, auch OSB, einmal Angesetzt einen hinten Drauf wenn wirklich nötig, bei der 4-Kant-Ausführung(Aufreiber) eigentlich nur ne 1/4-Drehung und schon hab ich einen Kegel in dem ich die Schraube Ansetzen kann.

Für sowas vergewaltige ich nicht meinen guten Bosch-Schrauber, sorry, aber jetzt muss ich wirklich mal Fragen was seit Ihr für Handwerker?

Beim Trockenbau, wo es in die C-Profile geht oder in die Schwerlastprofile werden zur sauberen Verarbeitung andere Schrauber verwendet, die kommen auch mit OSB klar und wenn man dann, wenn man viel macht in dem Bereich noch eine Magazin verwendet (MA 55) wüsste ich keinen Grund ne Schraubeeinschlagen zu wollen.

Gruß
Sascha

[bluefire]

@sireagle,

da hast du natürlich Recht. Ich glaube das Problem liegt nicht in einer Schraube die vorgestochen werden soll, sondern in hunderten, die in einem Arbeitstag verschraubt werden. Da hat heutzutage niemand mehr Zeit jede einzelne noch vorzukörnen.

gruß
bluefire

[higw65]

Ich weiß nicht was ich falsch mache...aber ich habe das noch nie benötigt, weder in OSB noch sonst wo. Vermutlich weil ich Schrauben verwende die das nicht nötig haben...
Und bei Blechen, Rohren oder empfindlichen Materialen muss die Zeit da sein mal den Körner zu benutzen.
 

[sireagle]

@bluefire

das ist das Kreuz mit der mordernen Handwerkskunst.
Er gibt einfach Arbeiten die kann man nicht rationalisieren, nicht ohne Änderungen in der Technik oder der Verarbeitungsmaterialien.

Ich kann mich erinnern das Trockenbau eine Behelfslösung war und zu dieser Zeit gab es dann die ersten "Schnellbauschrauber", das einzige was da schnell war war der Schrauber selbst, der hatte nämlich Drehzahl.
Magazine und Gurtschrauben kamen erst viel Später und dann wurde auch der Trrockenausbau/Ständerwerkbau immer häufiger, der heute quasi nicht mehr wegzudenken ist.

Aber wenn man dann mal schaut war es da alles an schrauben zu kaufen gibt und wie die in der Qualität sind, ich will gar nicht fragen wieviel Schraubensorten Willy durchgetestet hat bis er einen Lieferanten gefunden hat wo er einen erträglichen Ausschuß hatte. Ich weiß nicht wie das Heute aussieht mit den Gurtschrauben, das was ich jetzt bei der aktuellen Baustelle erlebt habe ist vertretbar und es geht fix, aber wehe Du hast kein Magazin am Schrauber, jede Schraube einzeln von Hand ansetzen, das hält auf.

Ich hoffe ich konnte klar machen worauf ich raus wollte, ich denke das man bei den beschriebenen Problemen auch mal vor den Schrauber schauen sollte, vielleicht wird da auch einfach das falsche Schraubenmaterial gekauft oder verwendet, ob nun aus Unwissenheit oder wegen Geiz.

Gruß
Sascha

[sireagle]

 

erstellt von higw65 am 03.08.2016, 19:22 Uhr
Ich weiß nicht was ich falsch mache...aber ich habe das noch nie benötigt, weder in OSB noch sonst wo. Vermutlich weil ich Schrauben verwende die das nicht nötig haben...
Und bei Blechen, Rohren oder empfindlichen Materialen muss die Zeit da sein mal den Körner zu benutzen.
 

Danke Gerald!

Ich hab es nur in einen längeren Text verpackt, daher warst Du schneller.

Gruß
Sascha
 

[willyausdemnorden]

Moin
Gerald, klar geht jede Schraube irgendwann rein, aber manchmal dauert es eben ehe die Spitze zieht, grad bei OSB oft nervig wenns schnell gehen muss.
Cutspitze geht besser ist aber auch teurer.
Gruss Willy

[higw65]

Meine Schraubenpackungen sind meist Grün...die Schrauben sitzen fest auf dem Bit und vielleicht handhabe ich das auch anders. Kann schon sein. Einzig Blech-Bohrschrauben...die rutschen gerne mal ab. Aber nur dann wenn am Bit die Späne vom Vorgänger hängt.

[willyausdemnorden]

Moin
Ich hab vorwiegend blaue Schraubenpackungen, aber darum geht ja nicht.
Bei einfachen normalen billigen Spanplattenschrauben ist die Spitze nicht ganz so scharf, daher eiert sie gern ein wenig herum ehe sie ins Holz zieht, hat auch mit dem Bit nichts zu tun.
Manchmal zieht die Schraube auch schräg weg je nachdem wie die Holzfasern in OSB grad sind und es kommt auch vor das von der OSB-Oberfläche mal etwas aufbricht.
Ich sehe aber schon an den harten dunklen Stellen im OSB das ich da lieber nicht ansetze sondern eher die hellen weichen Stelle anvisiere.
Gruss Willy

 

[Gelöschter Benutzer]

Hi!

Ich hab noch nie mit dem Hintern meines Schraubers oder des Akkus einer Schraube einen Schlag versetzt, und sollte ich das jemals wagen, hoffe ich das der Werkzeug-Gott mir einen dicken Schraubenschlüssel oder eine dicke Nuss auf den großen Zeh schmeißt.

Und sollte das jemand mit meinen Schraubern tun - dann läuft der Barfuß über eine vorher sauber ausgelegte Bahn (Großpackung) Spax 4Cut... Und wenn er danach nicht die passenden Worte findet, auch nochmal zurück.

Entweder wie schon gesagt ankörnen, oder einfach eine hochwertige Schraube nehmen bei der das wie von selbst geht. Gerade bei dem ganzen furnierten Zeug reicht doch nun wirklich der leichteste Druck um die Spitze eintauchen zu lassen.

Viele Grüße,
Oliver

[sireagle]

Wenn jetzt der 01.04. wäre könnte man ja auch meinen das hier der neue Schlagschrauber verkauft werden soll....

[Gelöschter Benutzer]

Also ich gestehe, Dübel öfter mit dem Akku... also wenn der Daumen nicht reicht ... Akkus tauscht man ja schneller durch.

[higw65]

Mal eine Dübel reindrücken ist auch was Anderes...da nehme ich auch mal den Gürtelhalter der kleinen EC als "Druckmittel" 😉