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Über gewolltes und ungewolltes Spiel bei der GKT 18V-52 GC

Benny_der_Baume
Neuling
Liebe Mitglieder des Bob-Forums,

ich wende mich an euch mit zwei neuartigen Phänomenen bezüglich der GKT 18V-52 GC. Neuartig insofern, dass ich dazu bisher nichts gefunden habe. Weder hier im Forum noch irgendwo anders. Ich bin seit Kurzem Besitzer einer GKT 18V-52 GC. Die Säge ist aus der Charge 02/2021.
Ich möchte überhaupt gar nicht auf den Bashing-Zug aufspringen. Sonst hätte ich mir die Säge ja nicht zugelegt. Ich hatte erwartet, dass mittlerweile die größten Kinderkrankheiten beseitigt wurden. Wurden sie zum Teil. Allerdings gibt es zwei neue Punkte, die mir in den letzten Tagen aufgefallen sind. Und welche mich mittlerweile an meiner Kaufentscheidung zweifeln lassen. Vielleicht mag sich ja der ein oder andere an einer sachlichen Diskussion beteiligen.
 
Punkt 1: Spiel in der Tauch-Achse
Da mir die korrekte Bezeichnung nicht geläufig ist, habe ich das Ding kurzerhand „Tauch-Achse“ getauft, um eine Verwechselung mit der Hauptspindel auszuschließen. An dieser Stelle möchte ich gar nicht viel schreiben und stattdessen ein Video für sich sprechen lassen:



Anmerkung: Die Säge habe ich tatsächlich noch nicht benutzt. Sie ist mir weder heruntergefallen noch beim Transport beschädigt worden. Und ja, ich kann es mir nicht verkneifen: Meine Festool TS 55 tut das nicht! Tut mir wirklich leid: Aber DAS ist völlig inakzeptabel. Dann hätte ich mir auch eine Scheppach-Säge kaufen können!
Oder sind meine Ansprüche zu hoch? Ist das vielleicht normal? Habe ich ein Montags-Gerät bekommen? Ich bin ernsthaft gespannt auf eure Meinungen!
 
Punkt 2: Spieleinstellung auf der Führungsschiene
Hierbei geht es um die Spieleinstellung auf einer originalen Bosch-Führungsschiene. Es geht dabei weder darum, dass die Nut nicht durchgefräst ist, noch darum, dass sich die Schieber aufgrund eines zu geringen Widerstandes von selbst verstellen. Diese beiden Themen wurden ja schon an anderer Stelle oft genug diskutiert. Und letztere Problematik ist schließlich schon behoben worden.
Das Problem ist folgendes: Bei den insgesamt 7 Rastungen passiert auf den ersten vier Schieber-Stellungen erst mal rein gar nichts. Das Spiel der Säge auf der Führungsschiene nimmt -wenn überhaupt- minimal ab. Erst bei der fünften Stellung legt sich das schwarze Gleitstück an den Steg der Führungsschiene und es ist kein merkliches Spiel mehr vorhanden. Sicher gehalten wird die Säge in dieser Stellung allerdings noch nicht, denn der Widerstand gegen ein seitliches Verschieben tendiert gegen Null. In dieser Position würde ich nicht sägen wollen. Erst bei den Schieber-Stellungen 6 und 7 kann von einem sicheren Halt der Säge auf der Schiene gesprochen werden. Das hat aber leider zur Folge, dass man die Säge aufgrund der hohen Reibung nun kaum noch schieben kann. Gleiches gilt übrigens auch für den hinteren Schieber.
Ich bin der Sache übrigens mal auf den Grund gegangen und habe mich dabei an einem Bild von Berti aus seinem Beitrag „Mein Erfahrungsbericht zur GKT 18V-52 GC“ vom 28.06.2020 bedient. Das dargestellte Bauteil an seiner Säge habe ich mit dem Bauteil an meiner Säge verglichen. Auffällig ist, dass der „Bauch“ (markiert mit rotem Pfeil) in der aktuellen Generation nicht mehr vorhanden ist. Das Kunststoff-Bauteil wird vermutlich nach wie an derselben Maschine mit denselben (Spritzguss)formen hergestellt. Es wird jedoch nachträglich der Bauch weggefräst. Zu erkennen an der rauen und sich deutlich von der Umgebung abhebenden Struktur (grüner Pfeil).
Diese konstruktive Änderung hat zur Folge, dass die neue Flanke, welche durch das Fräsen entsteht, gleich auf oder gar wenige zehntel Millimeter hinter der Nut der Aluminium-Grundplatte liegt. Das erklärt zum einen die vier „überflüssig gewordenen“ Schieberstellungen. In der weiteren Schlussfolgerung bedeutet dies zum anderen, dass der Kontakt zur Führungsschiene nun nicht mehr punktuell nur zwischen „Bauch“ und Gleitstück stattfindet, sondern zwischen Gleitstück und der gesamten linken Aluminium-Flanke. Das erhöht natürlich deutlich die Gleitreibung und führt zu o.g. Problemen.
Die Idee dahinter ist sicherlich gut. Man wollte vermutlich ein ähnliches Verhalten erzeugen wie bei der GKT 55 GCE, nämlich dass man auch über das Ende der Schiene hinaus eine zuverlässige Führung der Säge hat. Die Modifikationen waren aber meiner Meinung nach leider nicht ganz zu Ende gedacht. Was sagt ihr dazu? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
 
Viele Grüße,
Benny
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