Moin,
@Holger, Deine Tabelle sieht sehr vielversprechend aus.
Ein paar Anmerkungen:
- Vom T 101 AOF scheint es tatsächlich zwei "Beschriftungen" zu geben. So verwunderlich ist das aber auf den zweiten Blick auch nicht, da sich die Anforderungen an das Sägeblatt ja gleichen. Sowohl Hartholz als auch Laminat mit seiner harten bzw. abrasiven Beschichtung schneidet man besser mit Bimetall "F", "A" ist die feine Zahnteilung und "O" die Kennung fürs Kurvenblatt. UVP ist auch identisch fürs Dreierpack bei beiden, von daher geht es hier wohl wirklich nur um den Aufdruck auf dem Blatt und darum, den suchenden Handwerker schneller mit dem passenden Sägeblatt zusammen zu bringen.
- Beim T 367 XHM ist Dir noch die Markierung in der Spalte "Fast Cut" verloren gegangen. Da das Blatt als Allrounder für Holz (auch mit Metall, Nägeln etc. drin) angepriesen wird, ist es auch einigermaßen logisch, dass danach keine einschränkende Liste folgt, wofür es brauchbar ist und wofür nicht. Wenn Du mal auf die Packung schaust (Bild unten in der Variantenübersicht), dann siehst Du welche Materialstärken dort angegeben sind. Holz (ich würde sagen: alle "Sorten" in Deiner Tabelle) und GFK bis 65 mm, Bleche/Rohre/Profile 4 mm - 50 mm, High Strength Steel leider nur als Piktogramm ohne weitere Angaben.
- Du nutzt in Deiner Tabelle einmal "x" und einmal "-" als Zeichen für "nein" bzw. "nicht geeignet". Das einheitlich zu halten wäre für die Übersichtlichkeit schön.
- Die feste oberste Zeile und erste Spalte sind gut, eventuell wäre oben allerdings eine zweite feste Zeile mit einer Angabe der jeweiligen Einheiten sinnvoll, also z.B. "mm" bei den Spalten der Materialien, der Gesamtlänge und der Zahnteilung. Besonders die Zahnteilung lässt sich sonst leicht missverstehen, da sie ja oft in TPI angegeben wird (und damit als inverse Größe, kleinere Zahl = größere Zähne).
Was das T 308 BOF speziell angeht, ja, das ist kein "feines" Kurvenblatt für kleine Radien. Dass das Blatt dann mit dem Blattrücken am Holz reibt und so zusätzliche Wärme erzeugt bis zum Ausglühen ist kein großes Wunder. Gegensteuern kann man nur mit einer radikalen Anpassung der Hubzahl der Säge (weit runter, weniger Leistung erzeugt auch weniger Wärme) und viel Handgefühl beim Führen der Säge. Sofern das Werkstück es zulässt die Kurven immer gut freischneiden, dann lebt das Blatt auch lang. Persönlich mag ich dieses Blatt aufgrund dieser Anforderungen nicht so gern, da geht es schneller in feinen Kurven kurz mal vom T 308 B(P)F auf ein echtes Kurvenblatt wie eben das T 101 AOF zu wechseln und nach der Kurve dann zurück. Bei so einem Blätterwechsel ist dann auch jeweils die Abkühlzeit fürs andere Blatt mit inklusive.
Hartholz wie Akazie (bzw. wohl eher: Robinie) ist natürlich immer eine kleine Herausforderung. Hohe Widerstandsfähigkeit gegen Witterung heißt ja oft, dass das Holz auch "trocken" noch einen vergleichsweise hohen Harzanteil hat, der sich dann im schnellen Zusetzen der feinen "Clean Cut"-Sägeblätter bemerkbar macht. Meine Empfehlung ist daher, aufmerksam die produzierten Späne zu beobachten und öfters mal zu prüfen, ob das Blatt noch offen ist. Gerade wenn man im Sinne der Schnittgüte den Pendelhub ausgeschaltet hat. Hatte hier gerade etwas Olivenholz unter der GST, das war da richtig übel. Aber mit Geduld und mittlerer Hubzahl kommt man auch da durch.
Gruß
kuraasu