Hygrometer

[Gelöschter Benutzer]

Hallo,

ich suche einen (eigentlich drei) Hygrometer für das Haus meiner Eltern, um die Luftfeuchtigkeit in der Einliegerwohnung, dem Keller und der Werkstatt zu überwachen (Uralthaus aus Sandstein, in den Hang gebaut, keine Dränage/Abdichtung Hauswand/Erdreich). Hab wie üblich in mehreren Foren und beim großen Fluß Rezensionen gelesen, immer haben ein paar was zu meckern.
Daher mal wieder die Fragestellung an die hiesigen Forumsteilnehmer, da ich Euren Meinungen/Erfahrungen vertraue:
Digital oder analog ist wurscht, zuverlässig soll es sein... Wenn möglich auch nicht in der Preisregion der geeichten Lufft-Hygrometer, da ich die drei Dinger bezahle und mein Sparstrumpf aufgrund des Neukaufs der GOF 1250 LCE, des GSR 12V-20 sowie einer neuen 400V-Tischkreissäge mehr als leer ist... Verkaufe gerade den Sparstrumpf auf ebay...

Gruß


Mark

[emmett]

Also mal ganz einfach - willste was richtig gutes ( und leider auch entsprechend teueres ) kannste mal bei Testo gucken, da kriegste auch welche mit Dataloggerfunktion und allem Furz und Feuerstein.

Wenn es günstig und grob reicht kannste irgendein billiges aus der Bucht kaufen, die funktionieren alle mit 'nem Pferdehaar und wenn man die hin und wieder anfeuchtet sind die ganz okay. Anfeuchten ist einfach, Putzeimer mit 3cm Wasser füllen, irgendwas reinstellen ( Kalksandstein o.ä. ) Hygrometer auf den Stein stellen und Deckel drauf, zwei Tage warten und dann muss das Hygrometer 100% anzeigen, falls nicht bisserl nachjustieren und fertig.

[sjs77]

Ich sehe das ähnlich wie emmett. Den Keller meiner Eltern habe ich mit mehreren Billig-Thermo-/Hygrometern vom Typ "TFA Dostmann 45.2024" bestückt. Die sind schön intutiv zum ablesen und zum Anzeigen von "Hausnummern" reicht's.
Da Du von "überwachen" schreibst: Der nächste Schritt nach oben (technisch und finanziell) wäre eine Funkwetterstation. Ich habe eine solche Funkwetterstation (gekauft beim blauen Claus) an die sich bis zu fünf kombinierte Temperatur-/Feuchtesensoren "anschließen" lassen. Die Wetterstation hat auch einen USB-Anschluss. Über den lese ich mit einem Raspberry Pi alle 10min die aktuellen Werte aus und schreibe sie mir in eine Datenbank. Bei mir dient das als normale Wetterstation, Du könntest das für Deinen Keller zweckentfremden. Vorteil wäre die automatische Protokollierung - damit kann sich dann hübsche Bildchen erzeugen lassen, die den zeitlichen Verlauf darstellen, sich beim Überschreiten von Grenzwerten E-Mails schicken lassen, usw.
Da obendrüber kommt dann an sinnvollen Optionen eigentlich nur noch die von emmett erwähnte Profimesstechnik, die dann idealerweise nicht nur relative, sondern auch absolute Luftfeuchtigkeit messen kann und den Taupunkt anzeigt. (Absolutfeuchte und Taupunkt lasse ich mir zwar auch von meinem o.g. Raspberry Pi berechnen, aber das ist angesichts der Messgenauigkeit der Sensoren eher geschätzt.)

Was die Preise angeht, liegst Du mit den Billig-Hygrometern wohl bei so 5-10€ pro Gerät. Die Wetterstations-Lösung dürfte pi-mal-Daumen mit allem zusammen bei 200-300€ liegen und die wirklich guten Testo-Geräte (z.B. Testo 445) liegen bei grob um die 1000€. Jetzt liegt's an Dir... 😉

Ciao,
sjs77

[rolfce]

Fall es Wlan in allen Bereichen hat und deine Eltern ein Smartphone oder Tablet haben, schau dir mal den Sonoff TH 10 oder TH16 an. Sonoff ist ne günstige Smarthomelösung aus China ohne Zentrale. Die beiden THs können jeweils Luftfeuchtigkeit und Temperatur messen, sowie ein Gerät schalten (muss man ja nichts anhängen). Man könnte zb. aber auch eine kleine Heizung oder einen Lüfter anhängen der dann in einem bestimmten Messbereich ein und ausgeschalten wird. Angezeigt wird dann alles auf dem Smartphone/Tablet, auf Wunsch auch unterwegs oder woanders.

[willyausdemnorden]

Moin
Ein Heizlüfter würde zwar dafür sorgen das die Luft mehr Feuchte aufnimmt, aber weg ist das Wasser deswegen noch nicht.
Eigentlich müsste dann Heizlüfter+Fenster auf Kipp gesteuert werden, oder einen Bautrockner mit Abluftschlauch nach aussen.
Oder verstehe ich das was falsch?
Gruss Willy

[rolfce]

Das war ja nur ein Beispiel, man kann ja alles bis 10Ah bzw. 16Ah anhängen. Luftentfeuchter etc. ginge natürlich auch oder ne Alarmanlage 🙂 

[Olaf_Schultz]

Moin,
hier werkelt ein TFA 30.3030.IT mit 8 Sensoren... Lebensdauer der Mitgelieferten Batterien: >2 a. Feuchtigkeit zwear nur in 5%.Stufen...  aber ansonsten unauffällig. Hat im Altbau bessere Übertragung als WLAN.
Achso ein Sensor tut es auch seit >2a als Außensensor in einer Fensternische (der GSR10.8 hat etwas gebraucht um den 80a alten Putz zu beeindrucken;-)

Olaf, leider leine Linux-Software, als alle jubeljahre mal ein eingerostetes XP booten;-)

 

[Gelöschter Benutzer]

Hallo,
neuere TFA benutzt ein Freund, ich selbst (noch) Oregon Scientific.
Die Oregon-Sensoren zeigen etwas weniger Abweichung untereinander in der jeweiligen Produktlinie und waren in Summe genauer. Heisst leider nicht, dass es bei morgen gekauften Sensoren noch genau so sein wird.

Wer sich nicht scheut direkt in Asien zu bestellen, kann sich auch mal die Produkte von Xiaomi anschauen. Ursprünglich bekannt durch Smartphone- und Wii-/Playstation-Zubehör werden unter dem Label recht hochwertige Lifestyle Gadgets gehandelt, die sehr oft überraschend hochwertig sind. Und neuerdings eben auch Smart Home Lösungen.
3 Nachteile:

• Beschaffung oft nicht in Europa und damit wird eine evtl. Garantieabwicklung zum Glücksspiel. Es gibt aber immer mehr Shops, die deren Produkte auch hier anbieten, leider selten das gesamte Portfolio.
• Produkthaftung ... ich glaube dafür haben die nicht einmal ein Wort.
• Fast alle Sensor-Daten - selbst die Wegfindung und Ladezustand der Staubsauger-Roboter - laufen über einen Server in Asien, bevor sie am Smartphone abrufbar sind. D.h. der Anbieter kennt dein Smartphone, deine Wohnungsgröße, deine Sauggewohnheiten, die Luftfeuchte, die Namen deiner Räume (wenn man sie denn benennt) usw usf. Muss man nicht gut finden. Aber mittlerweile freuen sich ja viele Menschen darüber, dass der Große Fluß jedes privat gesprochene Wort aufnimmt und auf ausländische Server auslagert.

Betrifft viele Smart Home Anwendungen, nicht nur die genannte Marke. Zusätzlich öffnet man bei einigen Anwendungen die Router und die GUI und Anwendungen auf den Endgeräten wie Smartphones überwacht eigentlich auch niemand. Man mag den Komfort und vergisst großzügig die Risiken.
Sorry für den Ausflug. Sollte nur heißen: wenn möglich lieber auf ein Bluetooth-Equipment oder anderes lokal begrenztes Netzwerk zurückgreifen. Das ist Daten-sparsamer. Nachteil hier: man muss in der Nähe sein, um Daten abzulesen.

Die Luftfeuchte im Raum sagt auch noch nicht alles zu Taupunkten. Insofern ist eine reine Raumluft-Messung vielleicht noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Aus dem Grunde habe ich einen Raum im Sandsteinkeller (Lagerraum Brennholz und Material) mit einer automatischen Abluft versehen. Morgens und abends startet jeweils für eine halbe Stunde ein sparsamer, langsam drehender Lüfter und befördert die Luft nach draußen. Seitdem duftet der Raum nicht mehr und hat die gleiche Luftfeuchte wie der Rest des Hauses.

Willst du eigentlich nur ablesen (lokal oder remote) oder auch steuern?

Gruß
Stephan

[emmett]

...ääähhh...also ich will da nicht blöd rumreden, aber er sprach von möglichst günstig, Sparstrumpf leer und Wohnung überwachen, also mal draufgucken und schauen ob es nicht zu feucht oder trocken ist..... und jetzt tauchen hier die absoluten High-Tech Lösungen auf die m.M. nach völlig über das Ziel hinausschiessen.

Gruß
Rainer

[Gelöschter Benutzer]

Da hat der Rainer wohl recht, andererseits bin ich ja dankbar, daß ich Infos von allen Seiten und in allen Variationen bekomme... Vielleicht gewinne ich ja im Eurolotto, allerdings investiere ich die Kohle dann nicht in Hygrometer, sondern in ein neues Haus für meine Eltern... Also ich bin grundsätzlich sehr froh über die rege Beteiligung! Aber so ein günstiger Geheimtip wäre natürlich super..

Gruß


Mark

 

[rolfce]

Also mein Vorschlag kostet 20€ hier oder direkt aus China n 10er mit 0.5°C bzw. 3% Genauigkeit. Würde ich jetzt nicht teuer nennen. Ansonsten als geschlossenes System Thermopro TP60.

erstellt von emmett am 16.06.2017, 11:07 Uhr
...ääähhh...also ich will da nicht blöd rumreden, aber er sprach von möglichst günstig, Sparstrumpf leer und Wohnung überwachen, also mal draufgucken und schauen ob es nicht zu feucht oder trocken ist..... und jetzt tauchen hier die absoluten High-Tech Lösungen auf die m.M. nach völlig über das Ziel hinausschiessen.

Gruß
Rainer

 

[Gelöschter Benutzer]

Guten Morgen,

um es auch noch abzurunden:
drei Temp./Luftfeuchte-Sensoren und das "Gateway" von Xiaomi plus Netzadapter EU sollten je nach Ort und Zeit zwischen 45,- und 65,- liegen. Zuzüglich Beschaffungsorgie und Risiken wie bereits genannt.
Sollte man auch nur bestellen, wenn ein Totalverlust des Einsatzes akzeptabel wäre. Verlust kommt zwar immer seltener vor, kann aber nicht ausgeschlossen werden.

Gruß
Stephan
 

[timo343]

Hallo,
ich bin auch auf der Suche nach einem günstigen, autarken Datenlogger für Feuchte und Temperatur. Hierbei bin ich auf den PCE-HT110 gestoßen, welcher mir aber mit ca. 160,- € ehrlich gesagt für privat doch noch zu teuer ist. Es braucht ja nicht ISO-kalibriert zu sein, nur etwas günstiger. Gibt´s da was? Geringere Genauigkeit wäre zu vernachlässigen.
In der Firma haben wir mit mehreren PCE-THB40 gute Erfahrung über mehrere Jahre gemacht, nachdem die Schreiber mit Naturhaar bei den jährlichen Kalibrierungen beanstandet worden sind (trotz regelmäßigem befeuchten). Der THB40 schreibt gegeüber dem HT110 noch zusätzlich den Luftdruck mit, kostet dementsprechend auch wieder mehr.
Gruß
Timo