Mein Erfahrungsbericht zur GKF 12V-8Hallo Zusammen,
seit einiger Zeit hab auch ich die GKF 12 in meiner Werkstatt und möchte nun hier meine Eindrücke mit Euch teilen. Wer mich und meine Berichte kennt, der weiß, dass ich der Meinung bin, das Bosch-PT viel besser auf die technischen Details eingehen kann. Darum auch hier der Link zur Produktseite:
https://www.bosch-professional.com/de/de/akku-kantenfrasen-2597930-ocs-c/ Erste Eindruck / InbetriebnahmeGeliefert bekommen habe ich die GKF 12 in der Solo Version im Karton. Neben der Fräse und der Bedienungsanleitung war noch der Maulschlüssel für die 8 mm Spannzange dabei. Mein erster Eindruck zum Design der Fräse war erst zurückhaltend. Doch mit den Erfahrungen beim arbeiten mit der Fräse, war mir klar, da haben sich Leute Gedanken gemacht. Die Maschine liegt gut in der Hand und lässt sich gut führen. Bei der Einhandbedienung, bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich mit der Platzierung des Ein uns Ausschalters zufrieden bin. Er lässt sich zwar ganz gut einschalten aber es wirkt trotzdem etwas Unbequeme. Es ist schwierig das zu beschreiben, das muss man selber einmal ausprobieren. Wenn ich mir eine neue Fräse ansehe, kommt immer zuerst der Blick auf die Spannzange. Hier wurde eine solide 8 mm Spannzange verbaut die mit dem mitgelieferten Maulschlüssel angezogen wird. Hier fällt mir direkt wieder der Maulschlüssel negativ ins Auge. Hier handelt es sich um einen normalen Maulschlüssel, was ja nicht weiter schlimm ist. Nur würde ich mich freuen, wenn man diesen mit einer Schutzhülle überziehen würde. Jetzt kommt Wahrscheinlich das „Warum“. Nach meiner Meinung und Erfahrung, ist man beim anziehen der Spannzange schnell abgerutscht und haut sich den Schlüssel in die Führungssäulen. Wenn man nun Pesch hat, haut man sich Macken in die Säulen. Um das bei meinen Fräsen zu verhindern, überziehe ich meine Schlüssel mit einem Stück abgeschnittenen Gartenschlauch. Das macht die ganze Sache sicherer und liegt dabei noch besser in der Hand. Persönlich würde es mich freuen, wenn Bosch-PT da etwas ändern würde. Das solls aber zum Schlüssel gewesen sein. Gehen wir nochmal auf die Spannzange ein. Um den Fräser nun einsetzen und befestigen zu können (bei Fräser Wechsel immer den Akku entnehmen), müssen wir vorher die Spindel wie bei jeder Fräse arretieren. Das geht wie ich finde hier sehr komfortable. Es wird der rote Bügel nach vorne gezogen und die Spindel dabei gedreht. Wenn die richtige Position erreicht ist, verriegelt die Spindel. Hier ist aber darauf zu achten, dass man den Bügel komplett nach vorne zieht, da sonst die Spindel nicht richtig arretiert wird und sich beim anziehen wieder löst. Ist der Fräser richtig eingesetzt und angezogen, wird der Bügel wieder reingedrückt und die Spindel ist frei. Das die Spindel sich bewegen lässt und komplett frei ist, sollte man trotzdem wie bei jeder Fräse im Anschluss prüfen.
Der Fräser ist nun eingesetzt und es kann die gewünschte Tiefe eingestellt werden. Hier bietet die Fräse gute und leicht zu bedienende Möglichkeiten. Für die schnelle und grobe Höheneinstellung, wird der schwarze Druckknopf am Gehäuse über der einstellbaren Säule betätigt. Dieser entriegelt die Säule und man kann die Höhe Stufenlos verstellen. Hat man diese grobe Einstellung vorgenommen, kann man, dank der Feineinstellung den Fräser auf die gewünschte Höhe, fein einstellen. Wenn man die Maschine nun eingestellt hat, kann man mit Hilfe eines kleinen Stiftes, die Maschine gegen versehentliches verstellen sichern. Dieser Stift wird mit einem kleinen Schlitz Schraubendreher eingedreht. Der Stift greift dann in kleine Aussparungen an der Feineinstellung. Gerade wenn man viele gleiche Fräsungen hat, macht diese Einrichtung richtig Sinn. Da hat Bosch-PT nach meiner Meinung richtig gut Mitgedacht. Hat man nun die Maschine soweit eingestellt, kann man das Handrad auf der anderen Seite festziehen. Hierbei wird die rein führende Säule fixiert und hält die Einstellungen der Fräser Position. Hat man das alles gemacht, ist die Fräse einsatzbereit und es kann losgehen.
Praktische ErfahrungenNach dem ganzen einstellen, ausprobieren und begutachten, wird es Zeit die Fräse zum Einsatz zu bringen. Zwei Eindrücke möchte ich hier mit Euch teilen. In der ersten praxisbezogenen Anwendung, habe ich den Boden eines aufgeschraubten Schubkastenbodens beigefräst. Dieses habe ich mit einem Bündig Fräser gemacht. Hier lässt sich die GKF sehr gut über den Boden des Schubkastens führen und es gab überhaupt keine Probleme beim Bündig Fräsen des 9 mm Multiplex Bodens. Diese Arbeit hat die Kantenfräse gut gemeistert.
In der zweiten praxisbezogenen Anwendung, ging es an die nach meiner Meinung Hauptaufgabe der Kantenfräse. Der Kantenbearbeitung. Für die Schubkästen wurden Blenden aus 18 mm Buche Leimholzplatten angefertigt. Hier habe ich mich für einen Abrundfräser entschieden. Das abrunden der Buche blenden ging auch hier sehr gut von der Hand und trotz einer Drehzahl von 13.000 U/min lässt sich das Endergebnis sehen. Auf dem Bild seht ihr die noch nicht nachgeschliffene Rundung.
FazitMein Fazit zu dieser Maschine? Hier hat Bosch-PT eine gute Kantenfräse auf den Markt gebracht. Sie liegt gut in der Hand und lässt sich gut führen. Die Anbringung des Ein/Aus Schalters könnte vielleicht besser sein aber das kann natürlich auch nur mein persönliches empfinden sein. Den Maulschlüssel würde ich noch mit diesem erwähnten Schutz ergänzen. Das könnte evtl. zukünftige Schäden verhindern. Unsicher bin ich mir noch bei der einstellbaren Säule. Habe jetzt einige Fräsungen gemacht und muss sagen, dass sich dort der Schmutz im Gewinde gut ansammelt. Wie sich das zukünftig auf die Leichtgängigkeit der Fräse auswirkt, kann ich persönlich noch nicht sagen. Um länger Freude an dieser Maschine zu haben, werden ich regelmäßig das Gewinde mit einer Zahnbürste reinigen. Das sollte erstmal das Problem der Verschmutzung lösen. Bei der fixierbaren Säule sieht man mittlerweile deutlich die Spuren der fixierenden Schraube des Feststellrades. Bis jetzt macht sich nichts in Form von hakeln oder schlechte Gangbarkeit bemerkbar. Wenn das so bleibt, wird es wohl keine Probleme geben. Das muss man halt beobachten.
Natürlich möchte ich mich an dieser Stelle bei Bosch-Powertools bedanken, die mir diese Fräse für diesen Bericht zur Verfügung gestellt haben.
Gutes Werkzeug, für gute Arbeit.