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Wie schnell kann ich eine Ständerbohrmaschine laufen lassen, ohne dass der

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo,

also ich habe mal in der Schule aus Jux die Ständerbohrmaschine im Werkraum auf höchste Geschwindigkeit gestellt. Leider weiß ich nicht mehr wie hoch die Geschwindigkeit war.

Dabei schoss der 4mm Holzbohrer aus dem Schnellspannbohrfutter hinaus.
Zum Glück habe ich niemenden verletzt dadurch, da der Bohrer rechts gegen die Wand schoss und damit niemanden getroffen hat.

Also was ich wissen will:

-Wie schnell kann ich den Bohrer laufen lassen, ohne dass was passiert?

-Wäre die Sache glimpflicher ausgegangen, wenn ein Zahnkranzbohrfutter installiert gewesen wäre und 
  ich den Bohrer mit den Schlüssel fest angezogen hätte?

Es war wirklich leichtsinnig von mir gewesen, die Gesundheit und das Leben meiner Mitschüler und meines Werklehrers derart zu gefährden.
Auch meine Gesundheit war gefährdet dadurch.
Zum Glück blieben mir schwere Schulstrafen wie Eintrag, Strafarbeit etc. erspart
und dennoch lernte ich dazu.

Nun bin ich im Betrieb (Vermisse die Schulzeit) und habe bei meiner Ständerbohrmaschine die langsamste Stufe eingestellt (Sobald ich weiß, wie schnell die ist, füge ich diese hinzu).
Da passiert nichts mehr.
7 ANTWORTEN 7

Kony
Power User 3
Hallo Blau fan,

wenn du in der Metallverarbeitung arbeitest solltest du es eigentlich wissen.
Na Scherz bei Seite, habe es auch vergessen, steht normallerweise auf der Ständerbohrmaschine (Tabelle). Es hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel: Material, Bohrer.
Hier ein paar Link`s.
http://www.kaltenleitner.at/kaltenleitner/...rerdrehzahl.htm
http://www.bünting.com/html/drehzahltabelle.htm

Immer Bohrfutter fest anziehen, dann geht der Bohrer auch nicht verloren, wenn doch ist das Bohrfutter defekt.

Gruß

Kony
Geht nicht, gibt es nicht!

Da-Berti
Power User 2
Hallo Bernd Blau fan,

ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du noch Berufschüler bist und im ersten Lehrjahr, oder?

Also ein Schnellspannbohrfutter, wenn der Bohrer richtig (zentrisch) eingelegt und richtig verschlossen wird kann sich nicht öffnen, da es sich das Bohrfutter nur gegen den Uhrzeigersinn öffnet, man aber im Uhrzeigersinn bohrt! Soll heißen, dass sich das Bohrfutter nicht bei höheren Drehzahlen öffnen kann!

Warum könnte sich aber der Bohrer gelöst haben?
Ein Grund könnte das falsche Einspannen des Bohrers oder keine ausreichende Arretierung des Bohrfutters genannt werden! Vielleicht nochmal von Deinen Meister zeigen lassen, muss ja kein zweites Mal passieren!

Zahnkranzbohrfutter können sehr fest zupacken, aber mit einem Standard-Schnellspannbohrfutter geht das auch! Unsere Schnellspannbohrfutter werden zum Teil mit 10000U/min gefahren und haben sich noch nie geöffnet!

VG
Berthold
Bosch, professional tools for professional workers! Like us ;-)!

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Oh Mann...

4 mm Holzbohrer mit CV Spitze max. 1600U/min-1. Aber eigentlich bohrt man dem Material angepaßt...

4er HSS TiN 4 mm 2000U/min-1 , Multimaterial 4er HM/CT 2000 U/min-1 bei Stein und Metall bei Fliesen aber nur 500 U/min-1 usw.

Generel kann man aber sagen wenn er raucht bist du zu schnell, wenn das Holz schwarz "anbrennt" bist du zu schnell, wenn der Bohrer blau anläuft bist du zu schnell oder du hast zu wenig gekühlt...

Ein Röhm Schnellspannbohrfutter B16 Supra ist bis auf krasse und mutwillige Fehlbehandlung absolut sicher bis weit über 10 000 U/min-1. Der Spannweite geht von 3-16mm.

Das heißt für mich du und deine Mitmenschen haben mehr Glück als alles andere gehabt!

Zahl dein Lehrgeld an Berti und der macht dich Fit! 😉

Nein, im ernst. Ich rate dir zum Kauf des "Taschenbuch für Handwerk und Industrie" von Bosch ab Seite 714 stehen alle Schnitt und Umdrehungsgeschwindigkeiten für normale Bedingungen drin.
Die Bestell-Nummer für die Buchhandlung ist die ISBN 978-941863-14-9 Bosch Artikelnummer ist die 1 609 901 X69.

Auf den Robustline Verpackungen von Bosch stehen übrigens auch max. Drehzahl Angaben auf der Rückseite.

Gruß und pass auf dich auf, wenns damals zu nahe dran gewesen wärst wäre die Nase ab...

Carsten

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
@ Da Berti und Carsten Rödl,

Das mit dem Bohrer war im Schuljahr 2007/2008.

Da war ich noch in einer Berufvorbereitungsmaßnahme vor der Ausbildung.
So dumm wie Teenies in dem Alter sind, spielen die nuneinmal an der Bohrmaschine herum.
So auch ich.
Also meine Frage war nicht, wie schnell kann ich in Holz oder Metall bohren, sondern wie hoch darf die
LEERLAUFDREHZAHL der Bohrmaschine höchstens sein, sodass der Bohrer nicht schießt.
Ich weiß sehr wohl, dass man nicht mit "Affenzahn" in Holz, Metall, Stein etc. bohrt.

@Da Berti,
Der Bohrer war richtig im Futter drin. Habe auch ein Stück bei angepasster Drehzahl in Holz gebohrt.
Danach kam ich auf die dumme Idee, die Maschine hochzudrehen, um zu sehen, wie schnell die maximal läuft. Danach wackelte der Bohrer leicht und schoss hinaus.
Zum Lehrer sagte ich, dass sei ein "Billigfutter". Er entgegnete, dass es ein teures war.
Bohrfuttermodell ist mir leider nicht mehr bekannt.
Der Lehrer war damals übrigens Sicherheitsbeauftragter an der Schule gewesen.


Also wie gesagt, das war vor meiner Ausbildung.
Ich bin jetzt 23 Jahre alt und zum Zeitpunkt des fliegenden Bohrers war ich 18 Jahre alt ohne Autoführerschein.
und mit "Affenzahn" habe ich auch nicht in das Werkstück gebohrt.

Hermen
Power User 4
Entschuldige, aber es ist halt so wie Berthold und Carsten sagen.

Ein Bohrfutter richtig verwendet darf sich nicht öffnen. Auch nicht, wenn der Bohrer frei dreht.

Es bleibt also:

-entweder nicht fest genug angezogen
-Bohrfutter defekt
-Bohrer nicht zentrisch eingelegt
Nichts ist beständiger wie die Veränderung!

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Servus Bernd,

Maximal Drehzahl für einen Holzbohrer 4 mm Dm Arbeitslänge 45 mm, Gesamtlänge 70 mm CV schwarz. Beträgt als theoretischen Wert abhängig vom ´Zustand des Bohrers (neu nicht krumm) 11000 U/min-1. Wenn richtig gespann, zentrisch wie Hermen es schon sagte und das Bohrfutter rundläuft.

Dies würde eine theoretische Schnittgeschwindigkeit von 150 Metern pro Minute ergeben. Dies ist der maximal zulässige Wert für einen Holzbohrer wie oben beschrieben.

Wird aber nun ein Bohrer derart belastet sinkt die Standzeit im Quadrat. Deshalb wird praxisgerecht in Ständer und Säulenbohrmaschinen mit 1900U/min-1 bei einer Schnittgeschwindigkeit von 25 m/min gearbeitet. Nur zur abrundung sollte noch erwähnt werden das das Anbohren in Holz mit einem maximalen Vorschub von 0,5mm pro Umdrehung bei Weichholz und 0,4mm pro Umdrehung in Hartholz erfolgen sollte.

Wie du aus den Werten erkennen kanns ist ein CV Holzbohrer Hochgeschwindigkeitsfest. geht man aber über die 11000 Umdrehungen kann er durch unwuchten im Bohrer in Eigenschwingung geraten die die Qualität der Bohrung beeinflußt und in letzter Konsiquenz zum abreisen des Bohrers am ENDE seiner Arbeitslänge führt.

König der Drehzahlen ist übrigens der 1mm Stahlbohrer HSS-G hier gehen bis zu 47000U/min.

Ich hoffe diese Zahlen sind dir hilfreich und führen zu einer besseren Bewertung meiner Hilfestellung als die 2 Sterne im vorherigen Beitrag.


Carsten Rödl

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hi @ Carsten,

vielen Dank für die Antwort.

Da es sich um Schulbohrer handelte, welcher oft und unfachmännisch verwendet wurde, 
denke ich, dass durchaus eine Umwucht drin sein kann.
Dann schoss der Bohrer hinaus.

Wahrscheinlich kam ich über die 11.000 min-1 hinaus, sodass der Bohrer schoss, war ich doch auf Höchstgeschwindigkeit mit der Maschine.

Hoffentlich hat der 1mm Stahlbohrer keine Umwucht.

Auch kann es gut sein, dass ich den Bohrer nicht fest genug anzog.

Das alles zusammengenommen könnte den Bohrer zum schießen gebracht haben.

Also heute arbeite ich immer mit niedrigster Drehzahl,
da meine Ständerbohrmaschine auch sehr schwach ist.
Komme gut zurecht damit, zumal ich nicht oft bohre damit (so alle 2Wochen einmal).
Bin übrigens Textilmechaniker der auch Metallarbeiten machen muss.