Moin,
wie die Kollegen schon geschrieben haben werden Deine Anforderungen (bis auf eine, s.u.) durchaus schon von den 12 V-Schraubern erfüllt. Da hat sich mit der Einführung der Li-Akkus einiges getan in der Leistungsfähigkeit, und beim Gewicht und damit der Handlichkeit sind sie - wen wundert's - den 18 V-Geräten überlegen. Der GSR 12V-15, sein Multifunktions-Bruder GSR 12V-15 FC oder falls es der Gute mit dem bürstenlosem Motor sein darf GSR 12V-20 sind für das, was im Haushalt so anfällt, locker ausreichend.
Zwischendurch ein Wort in Sachen Beton: nimm' für diese Bohrungen einen Bohrhammer. Es lohnt sich. Du sparst gegenüber einem Schlagbohrer (egal ob Akku oder 230 V) nicht nur Zeit, sondern auch viel Ärger und Gefluche, da die Bohrlöcher viel sauberer werden und die Dübel dadurch besser passen. Die Maschine kannst Du für wenige, einzelne Einsätze auch gut leihen (Bekanntenkreis, oder Maschinenverleih, ggf. im Baumarkt). Dazu besorgst Du Dir selbst einen Satz SDS plus-Borher, z.B. die
SDS plus-5 oder die neuen, sehr guten
SDS plus-7X, dann hast Du keinen Ärger wenn die Leihmaschine mit völlig abgenudelten Bohrern ankommt.
Zurück zu den Schraubern: eine GSB (mit Schlagbohrfunktion) brauchst Du nur, wenn Du oft Löcher in mittelharte Steinwände bohrst, also Ziegel oder ähnliches (weicher als Beton, härter als Kalksandstein etc.). Weiche und mittelharte Steine wie KS lassen sich mit den sehr empfehlenswerten
CYL-9 Multi-Bohrern gut ohne Schlag erstellen. Von Deinen obigen Angaben her würde ich daher die GSB aus der Liste streichen und mich auf die Schrauber ohne Schlag, d.h. auf die GSR konzentrieren.
GSR 18 V-LI und
GSR 18-2-LI plus sind zwei bewährte Schrauber mit guten Leistungsdaten. Beide haben einen Motor mit Bürsten. Im Hausgebrauch wirst Du diese kaum verschlissen bekommen, dazu musst Du schon richtig viel mit dem Schrauber arbeiten. Falls doch, dann muss bei diesen Modellen allerdings der ganze Motor getauscht werden, aber das ist wie gesagt unwahrscheinlich. Leistungsmäßig gehören die Schrauber in zwei verschiedene Klassen, der 18-2-LI plus ist der etwas leichtere (und dafür schwächere) Schrauber, der 18 V-LI etwas schwerer und stärker. Nennt Bosch "light series" und "dynamic series"; zusätzlich gibt es noch die noch schwerere und stärkere "robust series".
Inzwischen gibt es für beide Schrauber Updates. Der GSR 18-2-LI plus hat vor kurzem erst den von GW genannten (und verlinkten) GSR 18V-28 als Nachfolger bekommen (größte Änderung: Vollmetallbohrfutter). Der 18 V-LI hat etwas mehr an Evolution "durchgemacht", da in der Leistungsklasse auf bürstenlose Motoren ("EC") umgestellt wurde: GSR 18 V-EC bzw. aktuell
GSR 18V-60 C. Vorteil: weniger Verschleiß, geringere Stromaufnahme und trotzdem höheres Drehmoment. Wobei hier immer das "weiche Drehmoment" gemeint ist, also der Wert, der beim Schrauben in z.B. Holz relevant ist.
Von dem zuletzt genannten Modell gibt es dann noch eine Alleskönner-Variante, den
GSR 18V-60 FC, den auch ovi651 schon angesprochen hat. Dieser Schrauber bringt im vollständigen Set mehrere Aufsätze mit, um z.B. an sehr engen Stellen zu Schrauben (Exzenter- & Winkelaufsatz) und - und jetzt kommt der Clou - in Beton zu bohren, per SDS plus-Hammerbohraufsatz.
Preislich ist dieser "FC" (wir schreiben hier nicht über Straßenpreise oder Preise einzelner Händler, UVP ist aber ok) sicher auf den ersten Blick eine bittere Pille, aber falls Du Dich für ihn entscheidest bekommst Du einen sehr guten Schrauber mit vielen Möglichkeiten, inklusive Beton-Bohrungen. Er wird hier nicht ohne Grund "eierlegenden Wollmilchsau" genannt ... Derzeit gibt es außerdem eine vergleichsweise günstige Möglichkeit, das komplette Set zu bekommen (kombiniere die Bestellnummern 06019G7103 für den GSR 18V-60 FC "solo" mit allen Vorsätzen und 1600A00B8L für das 'Click&Go' Akkuset mit 2x 6,0 Ah und Lader GAL 1880).
Ansonsten kannst Du ohne große Bedenken auch zu den von Dir genannten Schraubern greifen, dann halt mit der Einschränkung dass Du für Beton ein anderes Gerät leihst (oder Dir irgendwann in der Zukunft selbst anschaffst). Ich persönlich würde in dem Fall zum GSR 18-2-LI plus greifen, da er a) leichter ist, b) etwas schneller drehen kann und c) für Deine Aufgaben allemal ausreichen sollte. Oder halt zum GSR 18V-28, wenn es die aktuelle Version sein darf.
Last, but not least: Akkus. Ich würde als Einstieg was mit zwei Akkus nehmen, und alles ab 2,0 Ah sollte für Deine Arbeiten reichen. Die bekommst Du im Normalfall nicht so schnell leer, wie der Zweitakku wieder vollgeladen ist. Das oben genannte Akkuset zum FC enthält die großen 6,0 Ah Akkus, da es das Set derzeit nur so gibt. Kompatibel sind aber reihum alle 18 V LiIon-Akkus der blauen Bosch-Reihe ("GBA 18V"), also ist späteres Ergänzen mit größeren (oder kleineren) Akkus oder andersherum die Verwendung der Akkus in anderen blauen 18 V-Geräten kein Problem.
Gruß
kuraasu