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GMS 120 Professional Unbrauchbar?!?

walkabout77
Neuling 2
Hallo zusammen,

ich habe mir kürzlich das Ortungsgerät Bosch GMS 120 Professional gekauft. Schon nach kurzem testen musste ich leider feststellen, dass keine Stromführenden Leitungen gefunden werden, auch der Metalldetektor ist nicht wirklich zuverlässig und schlägt aus wo nichts ist.

Ich habe z.B. rund um eine Steckdose getestet und habe keine Leitung gefunden.. und ja Ich habe eine Last angehängt und auch die zweite Hand auf die Wand gehalten. Als ich meinen Bürotisch gescannt habe, hat er mir eine Leitung angegeben obwohl dort keine ist?!?

Ich habe das Gefühl, ich könnte genau so gut Pfeile auf die Wand werfen und dort Bohren... das wäre wohl genau so zuverlässig wie dieses Ortungsgerät.

Kann es sein dass ich hier ein Montagsmodell erwischt habe oder ist das normal?

Bosch stand für mich eigentlich immer für Qualität, aber so langsam fange ich an daran zu zweifeln. Ich habe auch kürzlich eine Stichsäge gekauft, wo alles schief war, die ich dann glücklicherweise umtauschen konnte....

Mfg
56 ANTWORTEN 56

Holger_Ertel
Erfahrener 2

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Philipp_Seeger
Treuer Fan
Hallo,
als Elektriker kann ich nur sagen egal welcher Hersteller und welches Modell 
sie taugen alle nichts.
GMS120 und D-Tect 120 hab ich mehrere Geräte probiert.
alle hatten nie wirklich korrekt was angezeigt.
es gibt ein rotes Gerät das halbwegs zuverlässig arbeitet. Aber bei mehreren tausend Euro ist mir das nicht wert.
Geuß Philipp

nils4242
Neuling 2
Hallo Holger,

herzlichen Dank für die schnelle Antwort.
Auf die "obsessiver Fan einer Marke" Kritik gehe ich für ein "gutes" Diskussionsklima nicht ein. Nur soviel: Mein Physikstudium attestiert mir die Kompetenz Messungen objektiv durchführen zu können. Damit: objektiv betrachtet misst das mir vorliegende Gerät einfach nicht so, wie in der Produktbeschreibung angegeben. Und nach etwas Recherche im Netz ist dieses Verhalten nicht einzigartig.

Gerne erkläre ich ebenfalls, warum Bosch aktuell bei mir keinen guten Ruf hat:
Als das "UniversalTemp" von Bosch (uhhhh "schlecht") grün auf den Markt kam, habe ich es mir gekauft und bin damit vollkommen zufrieden. Es funktioniert innerhalb seiner Spezifikationen. Auch wenn es Produkte auf dem Markt gibt, die wesentlich günstiger sind (China) und im Ergebnis dieselben Messwerte liefern, habe ich mich für "Bosch" entschieden. Doch objektiv betrachtet spielt das für uns hier keine Rolle. - Fakt ist: Hier hat Bosch irreführende Werbung gemacht. In einer ersten Version des Artikels hieß es: Messgenauigkeit +/- 0,1°C. Das wäre der Hammer gewesen. Ein Schreibfehler war das nicht: da hatte jemand einfach keine Ahnung! Auf eine nette Nachricht von mir hat Bosch lapidar und danach gar nicht mehr reagiert. Sie haben den Artikel korrigiert und eine versprochene Antwort -> ein "Danke" hätte gereicht, einfach unter den Tisch fallen lassen. Das passende Werbevideo ist immer noch irreführend. Nach meiner Meinung wird am Ende suggeriert, dass man durch Glas messen könnte. Offenbar ist es zu aufwändig das Video hier abzuändern. Denn dieser Fehler besteht bis heute.

Zum Thema:
Das GMS120 befindet sich bald 2 Jahre in meinem Besitz. In meiner Funktion als Physiklehrer arbeite ich leider recht "selten" (im Vergleich zu anderen hier - schätze ich) mit solchen Geräten. Jedoch finden sie sich immer wieder in meinem Unterricht wieder. Warum mir der Fehler des GMS bisher nicht aufgefallen ist, kann ich nicht sagen. Heute weiß ich jedoch, dass die zwei angebohrten Kabel (bei mir privat zu Hause) nicht auf meine Kappe gehen ;-). Um dem Problem Herr zu werden, habe ich mich heute, wie in der Vergangenheit auch, durch das Netz gewühlt. Die Anleitung wiederholt "studiert". ... Und es bleibt: es misst Mist - im Stromleitungsbereich. Und nur dafür habe ich "soviel" Geld ausgegeben.

Die Versuchsreihe:
  • Langsames mehrfachen Überfahren der Messstelle. Hoch runter quer ...alle Kombinationen.
  • Handauflegen <- hört sich witzig an 😉  - gegen die statische Aufladung. - Inklusive eigener Erdung.
  • Messgerät in der Luft führen. - Wieder mit langsam und alle Richtungen alle Kombinationen.
  • Alle möglichen Spulen vom Netz trennen.
  • WLan brauche ich nicht ausmachen: Nachbarn...
  • Unterschiedliche Wandbedingungen / Batterie kontrolliert / anderes Haus ...
  • und zu guter Letzt ein kontrollierter Versuchsaufbau:
    • Stromführendes Kabel in der Luft, hinter trockenem Holz, hinter Laminat
    • Stromführende "USB" Leitung in der Luft, hinter ....
Auch ohne ein ordentliches Versuchsprotokoll komme ich zu dem objektiven Ergebnis:
Das mir vorliegende Gerät bestätigt die meisten negativen Rezensionen über dieses Gerät im Allgemeinen im Netz.

Damit werden die Spezifikationen generell nicht eingehalten - offenbar ein systematischer Fehler.

Gibt es dafür eine Lösung?
Ist eine Charge fehlerhaft produziert worden?
Wie werde ich das Gerät wieder los, da die Gewährleistung 24 Monate greifen müsste.

Danke und Grüße
Nils

PS: bei meinem privaten Maschinenpark kann ich auch ungeachtet der vollkommen berechtigten Kritik gegen Bosch schießen (bei solchen Fehlern muss man das aushalten).
 

Holger_Ertel
Erfahrener 2

.

Holger_Ertel
Erfahrener 2

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nils4242
Neuling 2
Hallo Holger,

nach kurzem googlen musste ich leider feststellen, dass tatsächlich die ersten Treffer eine explizit beleidigende Intention des Wortes Fanboy haben. Da ich nicht in diesen Rapper Szenen beheimatet bin, ging und gehe ich von der harmlosen Definition aus:
"Fanboy (obsessiver männlicher Fan, vor allem in den Bereichen Musik, Comics, Sciencefiction)".

Für mich ist das eine ganz harmlose Anspielung auf deine Wertung, dass mein erster Satz eine Beleidigung darstellen sollte:
"Ufff, das Thema ist offenbar uralt und ich ärgere mich, dass ich mich vom Firmennamen (Bosch und blau) habe blenden lassen."

Mit diesem Satz habe ich niemanden beleidigt! Eine Marke kann man nicht beleidigen. Wenn hohe Erwartungen / Versprechungen nicht erfüllt werden, kann man von Blendung sprechen. Vor allem, weil ich es mit Fakten belegt habe. Wer das als Beleidigung empfindet, ist offenbar ein "obsessiver Fan" - mehr nicht.

Da Fanboy allerdings von einigen Menschen mit anderen Intentionen verwendet wird, möchte ich dies hier zurückziehen und mich dafür entschuldigen. Meine Intention in der Aussage eines obsessiven Fans behalte ich bei.

Wenigstens sind wir einer Meinung, dass eine weitere Diskussion zwischen uns sinnfrei ist: wenn du die Wechselwirkung von Glas und Infrarotstrahlung (im Allgemeinen) nicht kennst, dies aber als ein Argument anführst, .... was soll ich dazu noch sagen?

Nebenbei: "Bosch" beschreibt diese Wechselwirkung genau in der Bedienungsanleitung! - Dafür muss man nur lesen können:
"Die Messung durch transparente Materialien (z.B. Glas oder transparente Kunststoffe) hindurch ist prinzipbedingt nicht möglich."

Und auch hier macht "Bosch" einen Fehler. Einige Kunststoffe sind sehr wohl in der Lage Infrarotstrahlung passieren zu lassen. Also "prinzipbedingt" ist schon eine Falschaussage.

Liebe Grüße vom offenkundig dummen Physiker an den Herrn Dr. (in was eigentlich).
Nils

PS: Scherz! 😉 Dieser Dr. Titel interessiert mich wirklich nicht. Eigentlich schon, da hier eine große Leistung erbracht wurde (ich war dafür zu faul). Ich frage mich aber nach der Diskussion hier: was soll ich davon bitte halten?
 

christianreder
Aktives Mitglied 3
Hallo Nils4242

Du hast was von einem Testaufbau geschrieben, gibt es dazu Fotos? Mit welchen Modus hast du es probiert? Dazu hast du noch nichts geschrieben. Wie ist das Ergebnis auf anderen Wänden wo du zB weißt wo die Leitungen verlaufen?

Ich kann Philipp nur zustimmen, genau zuverlässig kann in der Preisklasse kein Gerät sein. Ich sage zu meinem GMS 120 gerne Schätzeisen und gehe mehrfach über die Wand. Es kommt auch immer auf das Mauerwerk, Putz etc an. Es gibt halt viele Faktoren. Wenn ich das GMS 120 mal verleihe sage ich auch immer das es Treffer geben kann und man sich nicht 100% drauf verlassen kann. Bisher habe ich gute Erfahrungen gemacht mit dem GMS 120 und das schreibe ich nicht als Fanboy ( ich werde auch nicht bezahlt für meine Meinung).

Beste Grüße
Christian
Instagram: gtestet

higw65
Power User 4
Wenn Jemand meint...er könne sich solche Messgeräte (GMS und D-Tect) kaufen und dann tolle Sachen machen...

...der meint auch er kauft sich eine Blockflöte oder eine Geige und spielt wunderbare Melodien.


GW
ACHTUNG: Texte können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten! Zu Risiken und Nebenwirkungen konsultieren Sie ihren Psychiater.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Man sollte halt keine Wandscanner unter 2000.-- EUR auf den Markt lassen.
Denn alle Wandscanner suggerieren ja einem genau nur das, dass man damit einen Treffer verhindert - sonst nichts.

Wozu denn dann überhaupt unterschiedliche anbieten, wie einen GMS oder D-Tect!?

Ich kann enttäuschte Kunden hier gut verstehen - insbesondere da man in ein blaues Gerät, eines renomierten, deutschen Herstellers investiert hat.  Da meint man "professionell" auch gekauft zu haben.

Für einen blauen SDS Max Hammer trifft das auch immer zu (da konnte ich mich schon selbst davon überzeugen bei einer Werksführung), bei anderen Geräteklassen sieht das u.U. anders aus.

Edit: Ich habe z.B. den D-Tect 120. Benutzte ihn dabei aber nur als etwas unterstützende Aussage. In letzter Konsequenz ist dann auch Glücksche.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo Nils,

als ebenfalls GMS 120 geschädigter, folgende Anmerkungen von mir:

Ich hatte mich hier in diesem Thread 2015 schonmal geäussert, habe aber, anders als angekündigt, mein Gerät nie zur Überprüfung gesendet.

Das Gerät lag daraufhin einige Jahre in einer Kiste mit anderen Messgeräten. In einem anderen Forum in dem ich ebenfalls schreibe, wollte jemand das GMS 120 kaufen und bat um Informationen dazu. Um der Person nicht die Möglichkeit zu nehmen, objektiv/sachlich zu bleiben/entscheiden, habe ich meinen "Treffer" (die Probleme die ich hatte) angerissen und empfohlen sich sehr intensiv mit dem Gerät und der BDA auseinanderzusetzen. Dann habe ich mein Gerät verpackt & abgesendet und der Person als Dauerleihgabe/Geschenk vermacht.

Mein letzter Stand ist, das die Person mit dem Gerät absolut zufrieden ist und an der Zuverlässigkeit nichts auszusetzen hat. Ich habe ein Bild gesehen, der wurde tatsächlich viel & oft benutzt.

Was ich sagen will, und das habe ich auch 2015 schon geschrieben: Es gibt Anwender die kommen damit in ihrem (Baulichen-) Umfeld zurecht und es gibt welche bei denen klappt das nicht. Ob das nur daran liegt wie intensiv man sich mit dem Gerät, bzw. unterschiedlichen Geräten dieser Kategorie auseinandergesetzt hat vermag ich nicht abschließend zu beurteilen.

Zumindest habe ich mit anderen Geräten, vor und nach meiner GMS 120 Episode, keine weiteren Schäden erlitten. Ich gehe also einfach mal davon aus, so ganz grundsätzlich, und schon gar nicht gänzlich, zu doof für die Verwendung von diesem und ähnlichen Equipment zu sein.

Hat man wie ich am Ende einen kleinen, vierstelligen, finanziellen Schaden dadurch - hätte man sich letztenendes auch gleich was anderes kaufen können. Obs in meiner Situation geholfen hätte, wer weiß.

Viele Grüße und einen angenehmen Sonntag,
Oliver

hansguenter
Treuer Fan
Servus,
Messtechnik und Messverfahren im Baubereich ist schon ein weites Feld.
Zum GTS 120 kann ich nichts beisteuern, ich habe aber den D-Tect 120 und bin damit zufrieden.
Bei manchen Messungen ist er gut und bei anderen weniger gut.
Nach meiner Erfahrung sollte man sich im Baubereich nie auf ein Messverfahren verlassen.
Es gibt soviele Einflussfaktoren, dass eine Überprüfung durch andere Verfahren sinvoll ist.

Gruß
Hans- Günter
 

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Mal kurz was dazu gefragt, es gibt doch Metallsuchgeräte mit die Sondler unterwegs sind und die zeigen jedes Metall sicher an, jedenfalls kommts mir so vor wenn ich deren Videos sehe.
Die echten Sucher also der Kampfmittelräumdienst kann auch sagen ob auf einem Baugrundstück eine Bombe ist oder nicht.
Es gibt also Methoden Metall zu finden, oder ??
Müsste doch genauso in einer Mauer funktionieren?
Gruss Willy

higw65
Power User 4
Diese Geräte gibt es aber weder zum Preis eines GMS, noch zu dem eines D-Tect.

Gruß GW
ACHTUNG: Texte können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten! Zu Risiken und Nebenwirkungen konsultieren Sie ihren Psychiater.

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Für den Nahbereich, also wenn sie eine Münze im Erdhaufen suchen nehmen die einen sogenannten "Pinpointer", von Garrett liegt der bei 140eur..
Nun stelle ich mir vor wir suchen ein Kupferkabel im Kalkputz, da müsste der zuverlässig piepen, oder?
Gruss Willy
 

struppi
Aktives Mitglied 3
Bei mir wurde es schlussendlich ein D-tect 120 und bislang bin ich damit zufrieden.
Allerdings würde ich nie nur wegen des Geräts im Blindflug losbohren. Ich versuche Verlegezonen zu beachten - wobei das bei Altbauten fürn Ar... ist. Dort wurde oft gelegt wie man grade Bock hatte, und wenn man mit einem Abschnitt von A nach B kommt indem man quer über die Wand legt, dann war das so. Wobei, wenn ich an den Bau von nem Kumpel denke, dann ist das leider auch heute noch so, ohne jemanden der permanent vor Ort ist kannst du einfach nicht bauen / renovieren, aber das ist ein anderes Thema.
Schaue nach Steckdosen, Schaltern, Unterputzdosen etc.

Insgesamt kann ich aber die Frustration der Käufer verstehen und tue mir schwer "Verständnis" für die Geräte aufzubringen.
Es gibt offenbar Geräte die funktionieren, die haben aber eben einen Preis.
Das ist dann eben so, und fertig. Wenn ein  Discounter nun Geräte zu 5% dessen anbietet, dann kann man sich sein Teil denken, und wer drauf reinfällt ist selber schuld.

Bei einem renommierten Anbieter professioneller Geräte würde ICH (jeder darf das anders sehen) aber erwarten, dass eben nur Geräte auf den Markt kommen, die auch funktionieren. Die haben ihren Preis, das ist ok, aber auf den Billigzug zu Lasten der Qualität wird einfach nicht aufgesprungen.

Sicherlich ist das ein schwieriges Feld, denn es gibt ungefähr 1001 Variable die stören könnten.
Aber zumindest ich für meinen Teil würde behaupten, man merkt einen deutlichen Qualitätssprung von GMS zu d-tect.
Kurzum, meiner Ansicht nach hätte das GMS nie im blauen Gewand erscheinen dürfen.

Und bevor hier wieder die "Art zu messen" angesprochen wird:
Solche Geräte müssen von normalen Menschen unter normalen Bedingungen bedienbar sein.
Wenn das technisch nicht machbar ist, dann brauchts so ein Gerät einfach nicht.
Ich lass es mir gefallen eine Hand an die Wand, langsam gewisse Muster abzufahren, dann muss es aber auch gut sein.

Ein Messgerät was sinnbildlich nur bei Vollmond, nach einem Ziegenopfer, ausschließlich an nach Norden gewandten Wänden - aber nur dann wenn ALLE WLAN Geräte im Umkreis von 5km aus sind funktioniert, und auch nur dann wenn ich vollkommen nackt messe, das braucht einfach kein Mensch!
Oder anders gesagt, wir reden hier von Messgeräten für die Baustelle. Wenn man dessen Bedienung mit dem Erlernen eines Instruments vergleichen muss, dann ist das Messgerät schlichtweg scheisse.

Wie immer, nur meine Meinung 😉
 

higw65
Power User 4
 
erstellt von struppi am 23.02.2020, 19:14 Uhr
...
Wenn man dessen Bedienung mit dem Erlernen eines Instruments vergleichen muss, dann ist das Messgerät schlichtweg scheisse.
Das gilt nicht nur für Messgeräte, sondern für jedes Werkzeug und Gerät, denn es ist nichts Anderes als ein Instrument...nur in den Händen eines Heim- oder Handwerkers...
...und wenn so ein Instrument nicht machet was es machen soll...dann muss es nicht zwingend Scheiße sein.
 
Wie immer, nur meine Meinung 😉
 
Tja...und das Geschriebene ist meine Meinung dazu.

Gruß GW
 
ACHTUNG: Texte können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten! Zu Risiken und Nebenwirkungen konsultieren Sie ihren Psychiater.

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

@Holger,
erstellt von Holger Ertel am 22.02.2020, 17:29 Uhr

Ich wünsche mir ein Gerät, was mir fotografisch das Innenleben der Wand anzeigt. Boh, das wäre echt toll :-).

das gibt's schon, nennt sich Röntgen-Scanner, kostet ein paar Scheinchen und erfordert dann nochmal ein paar Scheinchen (anderer Art), damit man es bedienen darf. Dazu noch einen Überwachungs-, meist sogar Kontroll- oder Sperrbereich rund um das zu betrachtende Objekt herum.

@nils4242, Du beschwerst Dich über zwei Dinge: einmal die Detektionsgenauigkeit beim GMS 120 an elektrischen Leitungen und einmal über das IR-Thermometer UniversalTemp von den grünen Kollegen (genauer: über die PM und ein Video zu dem Gerät).

Zum GMS 120: als ehemaliger Physik-Student sollte Dir klar sein, wie die Detektion beim GMS 120 funktioniert und wo ihre Grenzen liegen, mit welchen Leitungsarten es gut funktioniert und mit welchen nicht. Es heißt schließlich nicht umsonst "wer misst, misst Mist".  (Gilt übrigens auch für "Laboraufbauten" mit Holzbrettern.) Alle Geräte vom GMS bis zu den D-tects haben für stromführende Leitungen eine deutlich geringere Erfassungstiefe angegeben als für andere Objekte, und zwar ausdrücklich als "max."-Werte. Daran sollte auch ein Nicht-Physiker ablesen können, dass Stromleitungen nicht das einfachste zu detektierende Objekt sind.

Was das IR-Thermometer angeht: Du hast vermutlich (hab' die PM vorher nicht gesehen) kritisiert, dass die "Anzeigegenauigkeit" von einer Nachkommastelle fälschlicherweise als Messgenauigkeit angegeben war. Das scheint ja entsprechend geändert worden zu sein. Ich hätte jetzt ja eingewendet, dass es in beiden Fällen, egal ob +/- 0,1 oder +/- 1,8, Kelvin statt Grad Celsius heißen sollte, aber egal.
Gleiches gilt für das Video: zu dem ein Nils M. auf Youtube vor 2 Monaten schon geschrieben hat, dass man nicht durch Glas messen kann, was ja von Bosch H&G auch in der Antwort klargestellt wurde. Nebenbei sagt die Bedienungsanleitung natürlich auch aus, dass man mit dem im Gerät eingebauten Laser nicht auf Personen oder Tiere zielen soll. Steht übrigens inzwischen bei vielen Werbevideos explizit dabei: kann Szenen enthalten, die nicht der BDA entsprechen. Werbung eben.

Insgesamt wird dadurch nur deutlich, für welche Zielgruppe das Gerät gedacht ist, und für wen eben nicht. Übrigens: der GIS 1000 C erlaubt es, den Emissionskoeffizienten frei einzustellen, nicht nur in drei fest vorgegebenen Stufen (die wiederum, zielgruppenorientiert, immerhin recht anschaulich beschrieben sind beim Universaltemp - finde ich gut so!). Vielleicht ja für jemanden mit Physik-Hintergrund das bessere Gerät. 😉


Gruß
kuraasu