So, hat dann doch noch einen Tag länger gedauert - hier nun der weitere Fortschrittsbericht -- falls es wen interessiert.
Wie schon geschrieben vermute ich die relativ hohe Temperartur am Spannungswandler/Linearregler (LM317 - das Ding mit dem "Kühlkörper" hinten links auf dem ersten Foto) als Fehler-"begünstigend". Also, raus mit der Platine und näher anschauen: was aber ein ganz schöner Akt ist, da 4 der Kabel festgelötet sind und ich die anderen Enden erst nach Öffnen der Oberseite aus zwei anderen Platinen ziehen musste (Foto 2). Wie man auf dem ersten Foto schon sieht "gefällt" mir auch der vor dem Linearregler (LDO) sitzende Elko nicht sonderlich. Irgendwie sieht es so aus, als hätte er aufgegeben und seine Innereien auf dem LDO hinterlassen. Schließlich ist der Elko auch "nur" für 105°C spezifiziert - und er sitzt neben einem Bauteil, dass durchaus heißer werden kann. Wenn der Elko defekt wäre und einen Kurzschluss verursachen würde, würde das wiederum zu einem höhreren Strom führen, was wiederum zu einer höheren Temperatur des LDO führen würde - ein Teufelskreis - zumindest in der Theorie.
Den Elko hab' ich ausgelötet (Foto 3) und durchgemessen - er funktioniert vorbildlich... Mist. Soviel zur Theorie.
Also doch der LDO? Immerhin funktioniert er ja - zumindest immer wenn ich hinschaue. OK, raus damit - Bild 4.
OK, und nun? Erstmal Messen und Nachrechnen: Der LDO macht aus ungefähr 25 Volt ungefähr 5 Volt. Der Spannungsteiler, der die Ausgangsspannung des LDO einstellt ist mit (gemessenen) 240 Ohm und 750 Ohm auf 5,15 Volt eingestellt. Frage an mich und meine Kollegen am Rande: Warum wurde hier ein "teurer" regelbarer LM317 (Stückpreis 24 Ct bei Abnahme von 10.000 Stück + plus 2 Widerstände) gegenüber einem "günstigeren" LM7805 Festspannungsregler (Stückpreis 23 Ct bei Abnahme von 10.000 Stück - keine weitere Beschaltung nötig) verbaut? Nur, um 5.15 Volt, statt genau 5.0 Volt zu haben? Ich weiß es nicht...
OK, zurück zum Thema: Innenwiderstand der Schaltung (im spannungslosen Zustand) gemessen - knapp 1 Kiloohm - also ca. 100mA werden für den 5V-Volt-Teil benötigt. Was sagt das über die Abwärme? Um aus 25 Volt 5 Volt zu machen, werden also 20 Volt bei 100 mA "verbrannt" - das sind 2 Watt, die hier in Wärme umgesetzt werden. Meine Taschenlampe mit einer ähnlichen Leistungsaufnahme macht mit zwei Watt ordentlich Licht -- aber das nur am Rande. Interessant ist das auch für den Akku-Betrieb: Vermutlich werden mit demselben LDO auch aus den 18 Volt Akku-Spannung 5 Volt erzeugt - in dem Fall wären 1,3 Watt "für nüscht".
Also, kein Wunder, dass das da so warm wird. Und nun? Jetzt kann ich nur vermuten... vielleicht eine Wechselwirkung von LDO und danebenliegendem Elko? Und irgendwann sind halt die 180°C im LDO erreicht und er schaltet ab?
Mein Latein für das Schaltungsverständnis ist hier erstmal zuende - so ganz ohne Schaltplan und so. Aber: Wenn meine Vermutung stimmt, dann werde ich den Spannungsregler mal gegen was schickeres Tauschen...
Viele Grüße
Fees