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Deckendurchbruch

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo,
ich muss ab und zu durch ca. 300-400mm dicke Betondecken ein 30mm Loch bohren. Vorbohren mit ca. 160mm Länge und dann Durchbruchbohren mit 460mm Länge ist klar. Allerdings sind 30mm Bohrer relativ teuer und ich muss solche Löcher 1-2 Mal pro Jahr bohren.

Ich überlege folgendes als günstige Lösung:
1. Gute und teure sds-plus Bohrer in 160mm und 460mm Länge mit ca. 12mm Durchmesser kaufen, um den Durchbruch durch den Beton zu schaffen.
2. Anschließend mit einem "billigen" sds-plus Bohrer 460mm Länge und 30mm Durchmesser das Loch aufbohren.

Dies hätte den Vorteil, dass ich den "billigen" 30mm Bohrer auch noch durch günstige 20 und 25mm Bohrer ergänzen könnte, so dass ich sehr flexibel Löcher setzen kann.

Alternative wäre, gute und teure Bohrer in dem benötigten Durchmesser zu kaufen, jeweils in 160 und 460mm Länge. Wenn ich dann noch die Flexibilität von zusätzlichen 20 und 25mm Löchern benötige, wird es richtig teuer.

Was würdet Ihr mir empfehlen? Funktioniert das Aufweiten eines Durchbruches problemlos oder kann dabei der lange Bohrer brechen?

Viele Grüße
9 ANTWORTEN 9

Michael_Lechner
Treuer Fan
hallo
für das was du vorhast wäre wohl ein kernbohrgerät eine sache.
wobei 30 er sds max bohrer auch nicht die welt kosten.
damit kommst auch weit.
wenn ich da an die gbh 8-45 und den 32er bohrer denke.
da ging ordendlich was weiter

Stefan_K
Treuer Fan
Hallo LF,

ein 30er Loch und dann in dieser Länge würde ich nicht unbedingt
mit einer SDS-Plus-Maschine (=leichtere Maschinen) bewerkstelligen.

In der letzten Zeit musste ich 40er Löcher in diversen Längen bohren
und dsas Ganze ging so sehr gut:

1) mit ein 12er SDS-Plus in entsprechender Länge immer vor- bzw.
durchbohren

2) nun kam der geliehene SMS-Max-Hammer inkl. entsprechenden
Bohrers zum Einsatz (gibt es für kleines Geld bei B**ls).

Alle Geräte  / Bohrer waren von Bosch, aber das ändert ja nichts
am Vorgehen. So war es für mich die kostengünstigste und auch
maschinenschonendste Variante.


Hope that helps!

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo @L F,
da kann man nicht mehr viel ergänzen.
30 mm Durchmesser auf 400 mm Länge durch Beton sind schon ne Hausnummer für SDS-Plus.
Sicher kommen jetzt wieder die "Experten", die sagen:
"aber es geht".
"ich mach das immer so".
etc. etc.
Du schreibst "Branche Elektroinstallation", da sollte ein SDS-Max-Hammer nicht in allzu großer Ferne zur Verfügung sein.
Sonst für ein bis zwei Löcher per Anno ausleihen.
Ein SDS-Max-Bohrer in Markenqualität kostet bei 30 x 400 mm roundabout 100,- €.
Standzeit mind. 50 Löcher.
Zwei Löcher pro Jahr = 25 Jahre Nutzzeit des Bohrers.
Entspricht 4,- € "Verbrauchs-/Verschleißmaterial" plus die Leihgebühr für den Bohrhammer IM JAHR!
Option für weitere "Kaufbohrer" nach Bedarf.
Option auf Kaufgerät in SDS-Max für Bohrungen in anderen Anwendungen ab den von dir genannten 20 mm Durchmesser bis XXX, die ja sicher im Elekroinstallationsgewerbe öfter anfallen.
Beim 30 mm SDS-Max Bohrer in 400 mm Länge entfällt (je nach Medium) zumeist das lästige Vorbohren.
Jetzt bist du am Zug.
Gruß
Uwe

Hermen
Power User 4
Ich melde mal teilweise meine Bedenken an.

Ich hab mir mal sagen lassen, das man bei Betonbohrungen eigentlich nicht aufbohren soll, sondern immer gleich mit dem passenden Bohrer bohren soll.

Warum:

- Durch eine Vorbohrung werden die Hartmetallplatten nur am äußeren Bereich belastet
- Der Bohrer hat keine oder wenig Führung (gerade Vier- oder Fünfschneider sind da weniger begeistert)


Na gut, ich hab natürlich das dann mal selber probiert und bin zu folgendem Ergebiss gekommen.

Stufenweises Bohren mit zwei nah beieinanderliegenden Durchmessern ist sehr unangenehm und belastend für Maschine und Bohrer.

Eine Pilotbohrung mit einem (zum Endbohrdurchmesser relativ) kleinem Durchmesser geht recht gut.
Aber hier muss die Pilotbohrung auch so klein sein, dass der größere Bohrer noch ausreichend führung hat.

Ob das beim Verhältnis 12:30 mm gegeben ist sollte man vorher probieren.

Bei 30mm und einer effektiven Bohrlänge von ca. 340mm in Stahlbeton würde ich auf keinen Fall zu einer SDS-Plus Maschine greifen, hier geb ich Stefan vollkommen recht.

Zu einem günstigen Bohrer.
Ich kann nur soviel sagen, ich vertraue seit Jahren auf Bosch Bohrer, die haben zwar ihren Preis, aber auch die dementsprechende Standzeit und man hat auch einen passenden Bohrfortschritt.
Bei einem günstiegn stellt sich die Frage, ob dieser im Endeffekt nicht teurer kommt (Standzeit, Bohrfortschritt).
Zu der Zeit hatte ich aber bereits mit DIA-Trennscheiben mein Lehrgeld gezahlt und gleich was besseres gekauft.

Schau mal im folgenden Film  ab 9:15 wie schnell und ruhig der 25mm Bohrer in Beton geht (4-Schneider).


Nichts ist beständiger wie die Veränderung!

higw65
Power User 4
Da war Hermen jetzt ein paar Sekunden schneller 😉

Aber es stimmt...ich habe auch mal gelernt dass man im Beriech Beton niemals mit einem geringeren Durchmesser vorbohren soll...nur mit einem Bohrer der kürzer ist. Mittlerweile streiten sich die Leute darüber allerdings...grad bei 4-Schneidern ist die Belastung eine ganz andere.

30mm mit SDS-Plus? Das ist gewagt...für den Bohrer und die Maschine. Frage mich auch welche Maschine das sein soll? Finde ich ebenso interessant wie 160mm Kernbohrungen für Ofenrohre mit einer GDB 1600. Aber es soll auch Leute geben die 1,5T mit einem Golf transportieren.

Da ich im Jahr relativ viel bohre...in Beton mit dem Bohrhammer bis 40mm...ist da SDS-Max einfach Pflicht. Dafür reicht ein GBH 5-40 aus. Bohrer kosten halt Geld. Bis 400mm braucht man auch nicht vorbohren. Danach würde ich es immer machen. Im Elektrobereich sind eigentlich 22mm, 32mm und 40mm gängige Größen. Damit kann man schon sehr viel abdecken.
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Da war ich mal wieder nicht deutlich genug!
Beim Vorbohren in Beton geschieht das immer mit dem GLEICHEN Durchmesser, mit einem Bohrer kürzerer Nutzlänge um
1. siehe Abnutzung von Hermen
2. bei Armierungstreffern hat der Bohrer u. U. sonst zuwenig Seitenführung; auch ein 40 mm Bohrer wandert aus oder verhakt teuflisch.
Bei entsprechender Bohrtiefe geschieht das Vorbohren in mehreren Stufen.
Die Herstellerempfehlungen für das Vorbohren im SDS-Max Bereich beginnen alle bei mehr als 400 mm Bohrtiefe in diesen (ab ca. 30 mm) Durchmessern.
Kleinere (20 mm) evtl. schon früher.
Hoffe die Ergänzung ist genehm :-)?
Mittagspause rum, bis dann
Uwe

Stefan_K
Treuer Fan

Ja, das mit dem Vorbohren bzw. Aufbohren in Beton ist schon so eine Sache.

Damit der nächstgrößere Bohrer nicht nur mit seitlichen Zähnen bohrt sondern
auch die Bohrerspritze inkl. des Kopfes das Gestein durch die Vor- und Zurück-
bewegung des Hammerwerks auch zertrümmern können, muß natürlich auch
Gestein vorhanden sein.

Bsp.: nach einem 28er mit einem 30er weiterzubohren führt zu einer hohen Abnutzung
des 30er Bohrers, weil die Spitze und der Kopf ja fast nichts zu tun haben.

Was aber ganz praktisch und materialschonend ist:
mit einem dünneren Bohrer (6 - 10 mm) mal wirklich komplett durchbohren.
Je nach Situation muß das Loch wirklich an einer bestimmten Stelle rauskommen
und nicht (durch unterschiedliche Steinarten vermischt) leicht bis stark versetzt,
weil der Bohrer verlief. So hat man dann recht schnell festgestellt, ob man sauber
in einem Rutsch durchbohren kann oder ob "unterwegs" auf einmal Stahlteile,
Kabel oder sonstwas dazwischenkommen, die mit Messgeräten und auf Plänen
nicht zu finden waren (gerade bei älteren Häusern habe ich mich da schon manch-
mal gewundert).
Wenn man sich dann - warum auch immer - entscheidet, woanders zu bohren,
bekommt man so ein kleines Loch (vom Durchmesser her) auch schneller wieder
ausgebessert als ein deutlich größeres.

Bei 8 : 30 mm hat der größere Bohrer auch noch genug genug Stein etc. vor den Kopf,
so daß das Hammerwerk auch ordentlich zertrümmern kann.

VG!

higw65
Power User 4
Wie gesagt...über das Vorbohren mit geringeren Durchmessern gibt es mittlerweile viele Meinungen (bei Beton). In Armierung verhakt ein Bohrer auch bei gleichem Durchmesser. Eine nette Narbe beim mir am Kinn beweist das noch sehr deutlich 😉 

Da ich im Jahr relativ oft solche Löcher bohre...und zwar in schon fertigen Objekten...zum nachträglichen Einziehen von Netzwerkleitungen...kann ich über die Probleme die es da gibt...ganze Lieder singen....aber das will keienr hören so schlecht wie ich singe 😉
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

Stefan_Frisch
Power User 4
Hallo L F,
bei Bohrungen von diesen Durchmessern würde ich auf jeden Fall einen SDS-max Bohrhammer nehmen. Wenn du keinen eigenen hast, kannst du dir ja einen leihen. Für einen SDS-plus Bohrhammer ist diese Beanspruchung zu hoch und das Bohren dauert auch einfach zu lange.
In Punkto Bohrerqualität würde ich auf keinen Fall sparen. Klar Bosch hat seinen Preis, aber die Bohrer bringen auch ihre Leistung. Bei günstigeren Bohrern hast du oft Probleme bei der Maßhaltigkeit oder die HM-Schneide bricht aus und dann war der billige Bohrer auch zu teuer.

Gruß
Stefan