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Bosch Gex

predator
Neuling 2
Hallo zusammen,
ich habe von meiner Frau den Auftrag erhalten unseren Wohnzimmertisch abzuschleifen und aufzubereiten.
Nach etwas schauen, habe ich mir 2 Bosch GEX Modelle in die engere Auswahl genommen.
1. GEX 125-150
2. GEX 40-150
Mir erschließen sich nur die Unterschiede nicht ganz, klar hat der 125-150 mehr Lieferumfang und kann mit beiden Tellern benutzt werden.
Aber technisch scheinen mir beide Geräte gleich zu sein. Oder gibt es vielleicht Unterschiede in der Qualität der Arbeit des fertigen Werktsücks? Ist es am ende egal, welcher es wird oder würdet ihr mir eventuell sogar zu einem Schwingschleifer raten?

Danke euch
6 ANTWORTEN 6

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

die GSS Schwingschleifer sind vor allem dann im Vorteil, wenn Du bis in Ecken schleifen willst, oder beim (sehr) feinen Schliff ganz zum Schluss. Dann hat man ohnehin so feines Papier auf der Platte, dass man keine sichtbaren "Schwingkreise" mehr in die Oberfläche schleift. Der Exzenter ist universeller in der Hinsicht, dass er Schleifspuren auf der Oberfläche minimiert, egal ob man mit groben oder feinen Schleifmitteln arbeitet. Nur Ecken kann er halt naturgemäß nicht ...

Erste Wahl und mein Tipp zum Tischabschleifen wäre natürlich der GET 75-150. Mit eingeschalteter Teller-Rotation fürs grobe Abtragen von Unebenheiten, und dann ohne Zwangsrotation die Oberfläche wieder schön glatt schleifen.

Wenn es wirklich "nur" ein GEX sein soll: die beiden genannten Geräte haben das gleiche Innenleben, also Motor, Getriebe usw. Geändert hat sich dagegen die Aufnahme des Schleiftellers: der 40-150 nutzt die gleiche wie der GET 75-150 und ist dadurch auf 150 mm festgelegt (die 125 mm Teller vom  GET 55-125 haben eine etwas anders geformte Aufnahme). Für große Flächen wie eben den Tisch kannst Du gut mit 150 mm arbeiten; in der Größe gibt es ja auch für beide Geräte jeweils die Multiloch-Teller zur Verwendung von Schleifnetzen. Für kleinere Werkstücke oder z.B. solche mit gekrümmten Oberflächen ist irgendwann der 125 mm Teller besser geeignet, aber das ist ja beim Tisch beides nicht der Fall.

Auch wenn die Filterbox am Schleifer schon einiges bringt: bitte auch über eine Absaugung nachdenken oder zumindest eine passende Partikel-Filtermaske P2 oder P3 tragen. Feinschliff-Staub macht sich nicht gut in der Lunge, bei Harthölzern (also auch schon Buche oder Eiche) geht es sogar in Richtung gesundheitsgefährlich.

Gruß
kuraasu
 

predator
Neuling 2
Danke danke, Leider ist der GET für meine paar Minuten Nutzung im Jahr viel zu teuer. Auch, wenn es wohl ein feines Gerät ist. Ich denke also, dass ich mit dem 125-150 als Allrounder relativ gut bedient bin. Ich habe bereits einen GAS 35 L, der auch bei der Handkreissäge als Absaugung dient. Nochmals danke für die Klärung 👍

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

absaugen mit dem GAS ist natürlich die gute Option. Da der Filter auch beim L auf Klasse M Niveau filtert, kommt nahezu kein Staub in der Umgebung an. Der Stutzen am GEX ist so konstruiert, dass mit Sauger dran immer eine Nebenluftöffnung bleibt - es wird also laut beim Schleifen. Tu' Deinen Ohren den Gefallen und arbeite mit Gehörschutz.

Eventuell musst Du auch noch den roten Nebenluftschieber am Schlauch etwas öffnen, um den Anpressdruck des Schleifers, den der Sauger mit seinem Unterdruck erzeugt, zu verringern. Der Schleifer braucht nur wenig zusätzlichen Druck von oben. Bei zu viel Andruck schleift er zwar natürlich etwas mehr, aber er entwickelt auch mehr Wärme am Schleifmittel, bis irgendwann die Häckchen vom Teller-Klett schmelzen ...

Seitlich dagegen will der GEX mit fester Hand über die Oberfläche geführt werden. Besonders bei Leimholz mit seiner ständig wechselnden Maserungsrichtung macht sich ein gewisses Eigenleben des Geräts bemerkbar. Du wirst aber feststellen, dass Du mit der Drehzahlregelung beeinflussen kannst, wie sehr der Schleifer zur Seite hin ausbrechen will. Mit der richtigen Einstellung ist er dann quasi lammfromm und man kann ihn mit einer Hand steuern.

Wenn Du mit Netzen schleifen willst, sind die Multiloch-Teller ein Muss. 2608601568 weich, 2608601569 mittel oder 2608601570 hart. Für den Anfang wäre wohl der mittlere der beste, es sei denn, Du willst mit der Kombi hart und weich fürs Plan- und Feinschleifen einsteigen. Klett-Zwischenscheiben mit passender Lochung gibt es unter 2608000690 oder in identischer Ausführung auch von Sia F03E006L8G. Wenn es erstmal nur um den einen Tisch geht, kannst Du natürlich auch mit einem der beiden mitgelieferten 150 mm Teller und passend gelochtem Papier arbeiten.

Gruß
kuraasu

ca_mh
Aktives Mitglied 2
Servus,
ich habe auch vor kurzem meinen GEX 125-150 auch auf Miltilochteller bei Ø150mm umgestellt und benutze die Netzschleifmittel von Mi...
Kann nur positives berichten und würde behaupten "Staubarm" zu schleifen ist schon untertrieben. Wirklich tolle Ergenisse!

Kleiner Tipp wie bei jedem neuen Gerät --> innerhalb von 4 Wochen nach Kauf zur kostenlosen Garantieverlängerung auf 3 Jahre anmelden.

Gruß
Markus

predator
Neuling 2
Danke kuraasu, danke Markus. Jetzt muss ich nur noch dumm fragen, was es mit dem Netzschleifen auf sich hat. Geht es hierbei nur um die Staubentwicklung? Ich hätte ganz panal mit einem groben Schleifpapier angefangen und wäre einfach immer feiner geworden. Es ist schon unglaublich, dass so etwas scheinbar einfaches doch eine halbe Wissenschaft sein kann 🙂

ca_mh
Aktives Mitglied 2
Hallo predator,

mit dem GEX kannst Du sowohl mit Schleifpapier als auch mit Netzschleifmittel hervorragend schleifen.

Der Vorteil an den Netzschleifmitteln mit Multilochteller ist, dass hier durch die offene Struktur wesentlich besser abgesaugt wird. Bei Schleifpapier wird ja nur durch die Löcher abgesaugt und bei Netzschleifmitteln fast vollflächig.

Hier mal ein LINK zu einem bekannten Hersteller von Schleifmitteln. Gleich auf der Startseite wird nochmal der Unterschied erklärt.

Gruß
Markus