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The Bosch Experience

ybarian
Power User
Vorgeschichte:

Diejenigen, die mit mir schon persönlichen Kontakt hatten kennen meine Geschichte, den anderen sei nur grob erzählt, dass mir in den letzten zwei Jahren Unfassbares widerfahren ist, aber gemäss der alten Weisheit, dass wenn eine Tür zugeschlagen wird sich dafür eine andere öffnet, hatte ich - um es mal so auszudrücken - in der direkten Folge unverschämtes Glück:

Ich habe meiner alten Heimat für immer den Rücken gekehrt und bin 600 km weit weg nach Brandenburg gezogen, kurz vor der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern, denn ich habe hier ein Haus zum Schnäppchenpreis erstanden.

Natürlich keine Villa in Topzustand, nein, hier wartet eine Menge Arbeit auf mich, aber zum Glück habe ich ja entgegen anderslautender Gerüchte keine Arbeitsallergie;-)

Und damit wären wir bei dem Sinn und Zweck dieses und folgender Beiträge unter diesem Thema:
In der nächsten Zeit werden die verschiedensten Bosch Werkzeuge wichtige Helferlein für mich sein, und ich werde das eine oder andere (zugegebenermassen sehr persönliche) Erlebnis mit den kleinen Blaulingen hier erzählen.

Es werden keine 'Testberichte' sein, einfach nur Erzählungen aus dem alltäglichen Umgang und der damit verbundenen Freude darüber, hier und da die richtige Kaufentscheidung getroffen zu haben.
Die Farbe meiner Werkzeuge ist mir egal, solange sie blau sind^^
480 ANTWORTEN 480

ybarian
Power User
Kapitel 90: ​Ten Years After


Eigentlich hätte dieser Beitrag schon vor 4 Tagen erscheinen sollen, dann da war das Jubiläum, also mein Jubiläum, 10 Jahre Mitgliedschaft in diesem Forum.

Manche Dinge erscheinen einem so, als ob sie gestern gewesen wären, die Anfänge, meine Anfänge in diesem Forum hingegen erscheinen mir wie aus einem früheren Leben.

Es mag unfassbar erscheinen, wie sich meine Sicht der Dinge geändert hat, mein Bezug zu Werkzeugen, meine handwerklichen Fähigkeiten. Nur die beiden linken Hände habe ich immer noch, im wahrsten Sinne des Wortes, manche Dinge erledige ich tatsächlich mit 'links'.

Die Aufgaben in den letzten Jahren wurden ständig grösser, ebenso die Anforderungen an meine Maschinchen, und Tatsache, in dieser Hinsicht muss ich mir keinen Kopp mehr machen, jedes der blauen Teufelchen macht seinen Job, und zwar hervorragend.

All die kleinen blauen Schelme, die in letzter Zeit zum Einsatz kamen und sich mir positiv ins Gedächtnis eingebrannt haben hier zu erwähnen erscheint mir vergeblich, da die meisten schon lange nicht mehr angeboten und durch die Nachfolger ihrer Nachfolger ersetzt wurden, aber Tatsache, bisher ist mir noch keines meiner Blaumännchen abgeraucht.

Natürlich gibt es da auch erwähnenswerte und erzählenswerte Geschichtchen, aber nur Geduld die kommen noch.

....und dann wäre da noch der GSB 18 V-LI, für den ich damals, also vor 10 Jahren, zum Tester erkoren wurde, und der immer noch täglich schraubt, bohrt, bohrschraubt und schraubbohrt.....und da er einfach nicht sterben will, schraubt er noch heute.

Mit dem Schrauber kamen damals meine ersten beiden 18 Volt Akkus, die in der Folge noch sehr viele Artgenossen bekamen, und hätte nicht die beste Lebensgefährtin von Allen damals einen Akku aus Versehen um Regen liegengelassen, so könnte ich immer noch keinen einzigen Ausfall vermelden. So ists halt ein Akku, der in die ewigen Jagdgründe gegangen wurde, die anderen, mehr als ein Dutzend, erfreuen sich bester Gesundheit.

Die letzten 10 Jahre in diesem Forum waren auch in anderer Hinsicht eindrucksvoll, wenn man sich an die ganzen Mitglieder erinnert, die kamen und die auch wieder gingen, aber so ist halt der Lauf der Welt.

Aber eines scheint sich nicht mehr zu ändern:

Damals war dieses Forum eines etablierten Werkzeugherstellers in dieser Form einzigartig, und selbst nach 10 Jahren ist es das wohl immer noch 😉
Die Farbe meiner Werkzeuge ist mir egal, solange sie blau sind^^

lot53
Treuer Fan
Schön mal wieder etwas von dir zu lesen.

Lothar

ybarian
Power User
Kapitel 91: Schleifhexchen

Manche Dinge kann man als überholt betrachten, und bei Werkzeugen sieht man das möglicherweise daran, dass sie schlicht und einfach aus dem Programm genommen werden.

Ich erinnere mich an die Aussage eines Baumarktmitarbeiters, der einst den GOP als ein Werkzeug beschrieb, dass 'alles kann, aber nichts davon richtig.'

Explizit bezog der sich damals auf den grünen PMF, den GOP gabs noch nicht, trotzdem trifft die Aussage irgendwie schon zu.

Nein, der GOP ist schon ein kleines Allround-Teufelchen, dass immer da zum Einsatz kommt, wenn alles andere an seine Grenzen stösst, eine sinnvolle Ergänzung zu spezialisierten Werkzeugen, ausser....

Nun, für mich war der GOP auf jeden Fall ein vollwertiger Dreiecksschleifer, keine Ergänzung für einen GDA 280 E, nein, ein vollwertiger Ersatz, der darüber hinaus noch viele andere Funktionen hatte, und einen GDA 280 E damit überflüssig macht.

Schön, damit war der GDA 280 E ein blaues Werkzeug, dass ich nun nicht mehr kaufen musste.

Es bedurfte dann schon zwei der damals etablierten Forumsmitgliedern, um mich vom Gegenteil zu überzeugen, dass ein GOP einem GDA in dieser Hinsicht weit unterlegen ist, und ausserdem war die Gelegenheit günstig, der GDA wurde gerade aus dem Sortiment genommen, der Zeitpunkt, an dem der Preis für ein Neugerät drastisch nach unten korrigiert wurde, aber noch nicht wegen Liebhaberei wieder in schwindelerregende Höhen kletterte.

Und natürlich gab es dann auch direkt reichlich Arbeit für meinen Neuzugang, und neben dem enormen Arbeitsfortschritt verbunden mit einem traumhaften Handling ist für mich der Umstand faszinierend, dass die werkseitig verbaute Schleifplatte noch keinen Verschleiss zeigt.

Ein Vergleich der beiden Geräte in ihrer Eigenschaft als Dreiecksschleifer böte sich jetzt an, kommt aber nich inne Tüte, nein, ich hab einfach für die anfallenden Arbeiten den GDA 280 E genommen und bin fest davon überzeugt, dass dies kein anderes Werkzeug besser machen kann. 

Beide GOP's, sowohl die Akku als auch die kabelgebundene Version werden gerne und viel eingesetzt, das Akkugerät im Gegensatz zum GOP 300 SCE sogar auch als.....ähm.... ja.... also irgendwie schon als Dreiecksschleifer, so wie damals in Kapitel 25 beschrieben, während der GDA seinen Job als Schleifhexchen erledigt und damit mein Leben leichter macht.

Viel leichter.
Die Farbe meiner Werkzeuge ist mir egal, solange sie blau sind^^

Da-Berti
Power User 2
Guten Morgen Ybarian,

sehr schön von Dir zu hören und lesen! Hab mich wirklich riessig gefreut, wieder eine Episode von "The Bosch Experience" zu lesen. So kann der Tag gut beginnen!
Die 100 bekommen wir aber noch voll, oder? 😉

Weiterhin viel Spaß und bis irgendwann mal wieder!

VG
Berthold
Bosch, professional tools for professional workers! Like us ;-)!

Kony
Power User 3
Hallo Ybarian,

freue mich auch, das du Mal wieder ein Lebzeichen von dir gibst.
Leider kein Bob Treffen dieses Jahr, vielleicht sieht man sich nächstes Jahr.

Gruß
Kony
Geht nicht, gibt es nicht!

ybarian
Power User
Kapitel 92: Der Hammer


'Diese Konstruktion würde wohl einen direkten Atombomben-Einschlag überstehen.'
'Oh, bist du sowas wie ein Bauingenieur?'
'Nicht doch, ich bin Statiker.'

Es ist schön, wenn ein solches Lob über unser Refugium ausgerechnet aus solch kompetenter Ecke kommt, aber mal im Ernst, vielleicht hatte ich es doch etwas übertrieben.

Damals, bei der Planung dieses Refugiums, musste ich zum einen berücksichtigen, dass ich nunmal kein Handwerker mit fachlichen Kenntnissen bin, zum anderen aber die Verantwortung dafür übernehmen musste, dass das Ganze nicht in sich zusammenfällt, also fuhr ich 'zweigleisig':

Zum einen gab es die klassischen Holzverbindungen, also Verzapfungen, Überplattungen, wie man das halt so kennt, dann habe ich aber zusätzlich - auf entsprechenden Ratschlag hin - in jede Ecke einen Stahlwinkel mit Mittelsteg geknallt, die grösstmöglichen, die ich bekommen konnte.

Und natürlich habe ich jeden von denen dann komplett mit Kammnägeln ausgenagelt.

Mehr als 40 Winkel und dementsprechend über 600 Nägel gingen dabei drauf, und ich wäre nicht der Ybarian, wenn mir für diese Arbeit - denn immerhin handelte es sich bei den Balken um knüppelhartes Zeugs - nicht die passende Idee für eine boschige Arbeitserleichterung gekommen wäre:

Gesagt, getan, rüber zum Nachbarn, mit einem alten SDS-plus Meisel in der Hand, dort wurde er dann erst auf entsprechende Länge gekürzt und anschliessend eine kleine Vertiefung eingedreht, und feddich war die Nagelhilfe.

Natürlich wusste ich, dass es sowas auch zu kaufen gibt, aber diese Methode war sehr viel schneller und günstiger 😉

Mit dem GBH 18 V-EC gings dann an die Arbeit, und schon nach kurzer Zeit hatte ich den Dreh raus: Erst einige Nägel mit dem Latthammer kurz angesetzt, dann mit dem GBH 18 V-EC mit eingesteckter Nagelhilfe eingetrieben, dann jeden Nagel nochmal mit einem gezielten Schlag mit dem Latthammer finalisiert.

Natürlich habe ich auch zwischendurch Nägel nur mit dem Latthammer allein eingeschlagen, aber es war schnell abzusehen, dass die Kondition bzw Ausdauer des Bohrhämmerchens der meinen doch überlegen ist.

Oft habe ich darüber geschrieben, wie mir Bosch Werkzeuge das Leben erleichtert haben, aber ich denke noch nie konnte man diesen Satz so wörtlich nehmen.

....und natürlich blieb es nicht bei den 600 Nägeln, inzwischen hat meine 130 qm grosse Scheune eine Zwischendecke bekommen, knapp 100 Balkenschuhe, dementsprechend ungefähr 3.500 Nägel, und die Tatsache, dass ich mich für innenliegende Balkenschuhe entschieden hatte war auch der ursprüngliche Auslöser für die Idee mit dem zum Akkunagler umgebauten Bohrhammer, denn da hätte ich vermutlich sehr viel öfter die Kante des Balkenschuhs als den Nagel mit dem Hammer getroffen.   
Die Farbe meiner Werkzeuge ist mir egal, solange sie blau sind^^

higw65
Power User 4
Also sollte es dieses Jahr wieder mit einer "Schulung" klappen...dann bist Du jetzt schon fest eingeladen 🙂

Gruß GW
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

ybarian
Power User
Mir würden allein aus meinem letzten Beitrag heraus 100 Dinge einfallen, in denen ich noch geschult werden müsste, aber welches von denen schwebt dir denn da vor? 😄
Die Farbe meiner Werkzeuge ist mir egal, solange sie blau sind^^

higw65
Power User 4
Du sollst Andere schulen 😉
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

ybarian
Power User
Au Backe 😄

Also wäre dies mehr eine 'Vorladung' als eine 'Einladung'? 
😄
Die Farbe meiner Werkzeuge ist mir egal, solange sie blau sind^^

ybarian
Power User
Kapitel 93: Think big

'Du hast doch diese Balken, 12x12, 4 Meter lang?'
'Jede Menge.'
'Prima. Dann erkläre ich dir jetzt, wie man daraus 10 Meter lange Pfetten bastelt.'

Es ist immer schön, wenn man eine praktische Lösung für ein kleines Problemchen serviert bekommt, ohne sich dabei direkt im nächsten Baustoffhandel auf Lebenszeit verschulden zu müssen.

In unserem Fall war es das Refugium, ein 10 Meter langes Gebäude, dass nach dessen Neuaufbau auch einen neuen Dachstuhl benötigte.

Unser verfügbares Material war vorgegeben, und natürlich hatte ich keine Ahnung, wie ich daraus die notwendigen Pfetten realisieren sollte.

Aber natürlich war dies dann einfacher als ich dachte:

Einen Balken halbiert, zusammen mit 2 weiteren Balken ergab dass dann schonmal 10 Meter, eine zweite Lage Balken versetzt da drauf, und schon hatte man - also theoretisch - eine 10 Meter Pfette 12x24. Jetzt mussten die einzelnen Teile nur noch miteinander verbunden werden:

Nun, dass man sowas mit Gewindestangen und Geka-Dübeln macht, sollte klar sein, nur bei der Dimensionierung musste ich natürlich wieder einen draufpacken:

M12er Gewindestangen reichen aus, so sagte man mir, ich hab dann natürlich M16er besorgt, einfach weil diese zumindest damals hier zu einem Preis angeboten wurde, der mir die Entscheidung zugunsten dieser Monster drastisch erleichterte, aber so als ob das Universum einen Plan zu haben schien, so wurden kurz darauf ein grosser Posten passender Muttern zu einem eher symbolischen Obulus per Kleinanzeige im Nachbardorf angeboten. Natürlich stellte sich jetzt so langsam die Frage, ob dieses Refugium noch als Holzbau oder mittlerweile schon als Stahlbau durchgeht.

Der Rest war jetzt nur noch Fleissarbeit:

Die Balken wurden mit entsprechend vielen Schraubzwingen miteinander fixiert, dann einem entsprechend grossem Astlochbohrer in jeweils einem Meter Abstand angebohrt, damit dann Mutter mit Unterlegscheibe versenkt werden konnten, dann mit einem 18er Schlangenbohrer die beiden übereinanderliegenden Balken komplett durchgebohrt.

Das Ganze dann einmal umgedreht, die Unterseite mittels einer Bohrhilfe ebenfalls auf Unterlegscheibengrösse aufgebohrt, denn noch zwischen den Balken ein klein wenig für den Geka-Dübel ausgebohrt.

Hört sich alles doch recht leicht an, aber da die Balken nunmal knüppelhart waren, musste man schon mächtig Druck ausüben, was dann irgendwann auch wieder zum Verhängnis wurde:

Die Bohrhilfe, eine Art mobiler Bohrständer in Baumarktausführung erlaubte nur eine eher kleine Maschine, also entschied ich mich für die GBM 13 HRE, nicht nur wegen ihrer Grösse die erste Wahl bei so einer Arbeit. Und ich entschied mich dafür, den Gasgebeschalter zu arretieren um so mit beiden Händen von oben Druck auf das Werkstück ausüben zu können.

Überraschend oft ging es gut, bis sich dann der Astlochbohrer im Holz verhakte. Der Klügere gibt nach, sagte ich mir, und in diesem Fall war es nicht die GBM 13 HRE, die solange in der Bohrhilfe rotierte, bis sich das relative kurze Netzkabel komplett um die Maschine gewickelt hatte und dann  einfach in der Mitte durchriss wie eine weichgekochte Spaghetti.

Gut, den Austausch des Netzkabels habe ich dann mit einer Kaffeepause kombiniert, verbunden mit dem heiligen Eid, bei der GBM 13 HRE nie wieder die Schalterarretierung zu benutzen, Teufel, hat das Vieh auch eine Kraft. Im Nachhinein erschien es mir als die richtige Art von Reflex, das Dingens beim Blockieren einfach nur noch loszulassen.

Das Festziehen der Muttern übernahm dann natürlich der GDS 18 V-LI HT, jede Mutter wird solange angezogen bis Wasser aus dem Holz kommt, und auch bei diesem zumindest für mich exotischem Werkzeug ist es mal wieder erstaunlich, wie oft dieser bei mir zum Einsatz kommt.

....und wie ich schon in einem der vorigen Beiträge sagte, man braucht sich bei der Arbeit keinen Kopp mehr wegen der Werkzeuge zu machen, die funktionieren einfach und machen so manches Projekt überhaupt erst möglich.
Die Farbe meiner Werkzeuge ist mir egal, solange sie blau sind^^

christian_liesc
Treuer Fan
Würde man das nicht eigentlich Zimmermanntechnisch besser mit guten Holzverbindungen und Leim machen?
Ich hätte jedenfalls nicht auf Stahl gesetzt 🙂

Aber gut, ich gucke wahrscheinlich aktuell zu viel Jonas Winkler 🙂
MfG Christian

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Nein, Zimmerleute bolzen und setzen auch Blechverbinder an, meist gemäss Statik.
Diesen Festigkeiten erreicht man mit klassischen Methoden nicht.
Das nächst bessere ist dann wirklich Stahlbau.
Gruss Willy




 

christian_liesc
Treuer Fan
Ok, ich stand bisher auch nicht vor dem Problem 10m überspannen zu wollen.
MfG Christian

ybarian
Power User
Ein richtiger Zimmermann hatte sich 10 Meter lange Pfetten liefern lassen, und in der Tat, dass hätte es auch bei uns einfacher gemacht.

Aber der Gag bestand ja darin möglichst mit den vorhandenen Materialien auszukommen, und das waren nunmal 4 Meter lange Balken 12x12. Spass gemacht hat die ganze Aktion trotzdem und kann sich darüberhinaus auch sehen lassen 😉

Ich hab übrigens nie den Anspruch erhoben, Dinge auf traditionelle Art anzugehen 😉
Die Farbe meiner Werkzeuge ist mir egal, solange sie blau sind^^

christian_liesc
Treuer Fan
Alles gut, das war nicht als Kritik an der Vorgehensweise gedacht, sondern rein als Frage zum Thema, ob man das so macht 🙂

Spaß soll das ja machen, sonst wäre es blöd.
MfG Christian

ybarian
Power User
Kritik hab ich da auch keine rausgelesen, aber man muss sich schon an meine alternativen Vorgehensweisen gewöhnen 😉
Die Farbe meiner Werkzeuge ist mir egal, solange sie blau sind^^

christian_liesc
Treuer Fan
Sollte ich eigentlich gewohnt sein, von meinem alten Account von 2014 🙂
MfG Christian

bayern_3
Erfahrener 2
herrlich zu lesen das es im mecklenburgisch/brandenburgischen Grenzgebiet wieder "blaues Leben" gibt und vor allem das wir daran teilhaben dürfen. Weiter so Ybarian
Abteilung "T"Raumschiff 2023 / Bergkgeschrey on Tour!

ybarian
Power User
Hallo @Bayern_3,

natürlich gibt es hier im brandenburgisch-mecklenburgischen Grenzgebiet 'blaues Leben', jede Menge sogar, ansonsten hätte ich doch viel mehr Zeit darüber zu schreiben;-)
Die Farbe meiner Werkzeuge ist mir egal, solange sie blau sind^^

gatterist
Aktives Mitglied 3
Hallo @ybarian,

Ich hab mir deinen Thread die letzten Tage durchgelesen.
Aber irgendwie hat er kleine Nebenwirkungen. Ich werde das Gefühl nicht mehr los, einen GSE 300 mein Eigen nennen zu müssen. Naja sei's drum. Die Preise werden mich schon wieder auf den Boden der Tatsachen zurück holen.
Jedenfalls Klasse geschrieben.
Ich hatte richtig Spaß beim Lesen. Wie kommt es das du so großartig mit Worten umgehen kannst?
Hoffentlich kommt noch mehr von deinen unterhaltsam Kurzgeschichten über und mit deinen Blauen Schätzen.

Grüße Benjamin
Es tut mir Leid, das ich die Formatierung nicht vernünftig machen kann, ich bin mit dem Handy online.

Da-Berti
Power User 2
Hallo Benjamin,

die 100 Folgen von "The Bosch Experience" müssen auf alle Fälle noch voll werden!
Das wäre ja sonst wie bei Beethovens Unvollendete! 😉

VG
Berthold
Bosch, professional tools for professional workers! Like us ;-)!

ybarian
Power User
Ich sach ja immer, die blaue Farbe ist wohl nicht die einzige Gemeinsamkeit von Bosch Werkzeugen und Viagra 😉

@Benjamin: Dass sowohl der GSE 300 E als auch der GDA 280 E in den verschiedenen Ausführungen des GOPs einen würdigen Nachfolger gefunden haben, wird dir von den BWLern aus den Bosch Führungsetagen erzählt, die dummerweise nicht mit solchen Werkzeugen arbeiten müssen.
 
Die Farbe meiner Werkzeuge ist mir egal, solange sie blau sind^^

higw65
Power User 4
Die Entscheidungen wurden eben von Leuten getroffen die den wahren Wert dieser Maschinen in der Praxis nicht kannten. Zumal es konstruktiv relativ einfach wäre diese Maschinen aktuell wieder auf den Markt zu bringen.

Hatte da auch schon diverse Vorschläge gemacht dei dann auch gerne in den heiligen Hallen in Leinfelden irgendwo überhört werden.
Bosch hätte auch Alles für einen FlexiClick-Antrieb im Regal...sowohl im 12V, als auch im 18V-Bereich. Das Ganze dann mit den entsprechenden Kopfen bestücken und schon hätte man einige Geräte. Aber auch ohne FC wäre das möglich.

Wo es eben fehlt sich wohl ...wie immer...Kapazitäten. Aber die Synergie-Effekte diverser Bereiche zu nutzen ist seit der Umstrukturierung ja noch wesentlich schwieriger geworden.

Dabei wird immer wieder vergessen, dass am Ende jeder einzelne Mitarbeiter davon bezahlt wird was wir Kunden kaufen...und wir kaufen nicht blaue Gerüte von Bosch aus Zuständigkeitsbereich A, B, C...oder Y und Z...oder Mestechnik oder Zubehör oder Service...

...sondern einzig und allein ...von den Bsoch Power Tools!

Gruß GW
 
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

ybarian
Power User
Ein GSE 300 E ist - wie viele andere Werkzeuge auch - ein Nischenprodukt, mit dem sich keine Traumumsätze erzielen lässt, aber - und jetzt folgt eine theoretische Betrachtung, die man auch mit (oder trotz) BWL Studium nachvollziehen kann:

Ich brauche so ein Werkzeug in der Art eines GSE 300 E, also sondiere ich den Markt und stelle fest, dass lediglich eine Firma wie Bosch so ein Nischenprodukt anbietet. Also kaufe ich es und bin damit glücklich. Natürlich stehen auch andere Werkzeugkäufe an, sowas wie Akkuschrauber und Winkelschleifer, und jetzt erinnere ich mich daran, wie zufrieden ich mit dem Nischenprodukt der Firma Bosch war, was eine Kaufentscheidung nicht unerheblich beeinflusst.

Meinem Nachbarn hingegen ist es möglicherweise völlig schnuppe, dass ich so einen GSE 300 E habe, er braucht halt sowas für sein Gewerk nicht, aber natürlich ist ihm nicht entgangen, dass mein Akkuschrauber und der Winkelschleifer auch von Bosch sind und ich ihm dann erzähle, wie glücklich ich mit dieser Kaufentscheidung war.

Mein Nachbar hat dann möglicherweise einen Schwager, der bei ihm diesen blauen Akkuschrauber sieht und fragt.....

Nein, er wird nicht fragen, denn weil ich keinen GSE 300 E kaufen konnte, wurde ich auch nicht auf die anderen Produkte aufmerksam und bin bei Makita oder sonstwem geblieben, die mein Nachbar dann bei mir gesehen hat. Sein Schwager hat sich dann auch für Makita enschieden.

Aber wie gesagt, dies ist nur eine theroretische Betrachtung, geschrieben für die verantwortlichen BWLer bei Bosch, die gerne Dinge theoretisch betrachten.
Die Farbe meiner Werkzeuge ist mir egal, solange sie blau sind^^

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Es gibt Elektroschaber zu kaufen, einmal von Skil, Lux und weiss ich noch und einen professionalen von Biax.
Ich hab den GSE 300e und ein paar PSE 180e zu ich bevorzuge um ja keinen Schaden am GSE zu haben (:)
Es gab früher wohl mal einen ganz grossen Schaber von Boschblau, Baugrösse ähnkich wie grosse Winkelschleifer, hab ich mal in einer Anzeige gesehen.
Gruss Willy

gatterist
Aktives Mitglied 3
Servus

Das hat mich jetzt Neugierig gemacht.
Den Lux gibts einmal gebraucht in der Bucht, neue hab ich keine gefunden.
Den Skil gibts für bisschen über nen Fuffi.
Naja und der Biax ist für Leute die den wirklich Professionell verwenden o_O. Krass.

@ybarian, das ist Logisch gesehen nachvollziebar. Emotionen sind oft ein wichtiger Anreiz, etwas zu tun, oder zu lassen.
Wenn eine Firma es schafft Kunden positive Emotionen zur Marke zu vermitteln, dann geben die diese auch weiter, und generieren neue Kunden. Aber das ist nur schwer durch Daten zu verifizieren und genau das ist ein Problem in der zahlenbasierten BWL.

Grüße Benjamin

 
Es tut mir Leid, das ich die Formatierung nicht vernünftig machen kann, ich bin mit dem Handy online.

ybarian
Power User
Kapitel 94: Exzentrische Allüren


'Leihst du mir mal deinen Bandschleifer aus?'

Wenn dir deine handwerklich eher unbegabte bzw unerfahrene Nachbarin eine solche Frage stellt, dann schiessen einem nur zwei Dinge durch den Kopf:

Erstens: Was zur Hölle hat sie vor?
und zweitens: Kann ich ihr mit einem Werkzeug aushelfen, dass im Zweifel entbehrlich wäre, also nicht einen meiner beiden GBS? Zweiteres wäre in diesem Fall kein Ding, ein alter Bandschleifer eines Mitbewerbers wäre da noch verfügbar gewesen.

Es sollten zwei Gartenbänke in ihrem Hofladen wenige Kilometer entfernt aufgehübscht werden, bei beiden hatte der Zahn der Zeit in Verbindung mit einer gewissen Nachlässigkeit bei der Pflege zum einen das Erscheinungsbild stark getrübt, zum anderen waren beide Bänke auf der Sitzfläche unangenehm rau, daher sollte es hübsch und glatt werden.

Also ein Bandschleifer.
Sie hätte schonmal was abgeschliffen, so die Nachbarin, damals, mit irgendeinem Werkzeug, stundenlang, ohne wirklich erkennbaren Fortschritt, daher ihre Frage nach einem Bandschleifer, von dem sie sich einen schnelleren Arbeitsfortschritt versprach.

Natürlich lief es auf die dritte Option hinaus, die beste Lebensgefährtin von Allen schlug mir vor, dass ich mich lieber selbst der Sache annehmen sollte, und ich, ja, ich liess den Bandschleifer da wo er war, denn ich hatte so das Gefühl, dass der GEX 150 Turbo vielleicht doch die bessere Wahl wäre.

Nun denn, den GEX 150 Turbo nebst Staubsauger und der L-Boxx mit den Schleifscheiben am nächsten Morgen unter den Arm geklemmt und ab zum Hofladen. Es ist halt immer schwierig wenn man den Sachverhalt anhand von Beschreibungen einschätzen muss, aber zumindest bei der einen Sitzbank erwies sich der GEX als goldrichtig. Da man nie genau wissen kann, wie sich das Holz verhält, fange ich gerne erstmal mit einer etwas feineren Körnung an, aber schnell wurde mir klar, dass hier eher Körnung 40 und Stellung Grobschliff das Gebot der Stunde war.

Klar war mir auch was dann kam:

Der GEX 150 Turbo hat in einem gewissen Kontext so ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal, nämlich die Reaktion von Nichthandwerkern, die bisher nur gewöhnliche Schleifer kannten und das Ding zum ersten Mal in Aktion sehen. Mal wieder war das Erstaunen gross, als plötzlich so ein eigentlich gewöhnlicher Schleifer im ersten Schleifgang so richtig Ramba Zamba machte, mit einem Arbeitsfortschritt, der alles bisherige weit hinter sich lassen konnte. 

Nur wenige Minuten, und der erste Schleifgang war fast abgeschlossen, da explodierte was im Gerät und ein kleines Rauchwölkchen kam aus dem hinteren Teil der Maschine, die spontan jegliche Arbeit sofort einstellte.

Aber kein Grund zur Panik, wie sich später herausstellte lag ich mit meiner spontanen Einschätzung richtig und lediglich der Endstörkondensator hatte sich verabschiedet. Ich denke bei einem biblischen Alter von ca 15 Jahren durfte der das auch.

Und wie immer konnte ich das Beste aus der Situation machen, ich überredete die Nachbarin, beide Bänke zu mir nach Hause zu bringen, da ich dort über die notwendigen Ressourcen an Werkzeug und Material verfüge, denn ich hatte noch so einiges an notwendigen Arbeitsschritten erkannt, die sich so vor Ort schlecht realisieren liessen.

Und gleichzeitig nahm ich die Gelegenheit war, den Reparaturservice von Bosch in Anspruch zu nehmen:

Jeder, der schonmal ein Gerät eingeschickt hat, wird sich erinnern, wie angenehm unkompliziert der ganze Vorgang ist, und trotz des Hinweises auf der Homepage, dass es aktuell aufgrund von hohem Arbeitsaufkommen zu Verzögerungen bei der Abwicklung kommen kann, hatte ich den Schleifer erstaunlich schnell wieder zurück. Für die Abwicklungsmodalitäten und die Bearbeitungsgeschwindigkeit gibts also mal von mir die Bestnote.

Und nun schauen wir mal:

Japp, der Kondensator.
Ausserdem wurden die Kohlen gewechselt. Wenn ich überlege, was ich mit dem Ding schon alles gemacht habe, sollte dies keine Überraschung sein.
Und die Netzanschlussleitung. Tja. Da war mal eine kleine Beschädigung am Netzkabel, dass ich mit Isoband geflickt hatte. Natürlich konnten die das so nicht durchgehen lassen.

Also alles gut. Fast alles.

Die Bänke waren ja noch nicht fertig, also den GEX wieder an die Front geschickt. Und dann merkte ich auch, wie der Einsatzbereich des Schleifers drastisch eingeschränkt war, und zwar wörtlich:

Es war ein 2 1/2 Meter Anschlusskabel verbaut.

Nein. 
Das gibts doch nicht.

Also, fest steht, dass das Gerät ursprünglich mit einem 4 Meter Kabel ausgeliefert wurde. Ein Blick in die Explosionszeichnung offenbarte, dass da aktuell wirklich nur dieses Stummel-Dingens vorgesehen ist.

Irgendwie drängt sich mir der Vergleich mit einem Porsche 911 auf, bei dem man aus Kostengründen nen 5 Liter Moped Tank verbaut. Kann man machen, ist aber doof.

Und dieses Kabel ist nicht nur doof, es ist ein ultimatives No Go. Dieses Kabel wird nicht an dieser Maschine bleiben.

Also, Reparatur mit allem Drum und Dran (ausser doofes Kabel) war vorbildlich, und der GEX (und einige seiner Kollegen) hat dann im Anschluss dafür gesorgt, dass beide Bänke weitaus hübscher als im Originalzustand waren, und die Begeisterung meiner Nachbarin gipfelte in folgenden Dialog:

'Die Bänke sind ja so schmusig glatt geworden, da kann man sich ja sogar bedenkenlos mit einer Feinstrumpfhose drauf setzen.'
'Also das würde ich nicht tun.'
'Und warum nicht?'
'Weil so eine Feinstrumpfhose an mir verdammt blöd aussehen würde.'

...
 
Die Farbe meiner Werkzeuge ist mir egal, solange sie blau sind^^

mn
Spezialist
Danke für die Geschichte, hat gut getan.
Besten Gruß Marcus

kuraasu
Spezialist 2
Und wieder eine schön zu lesende Story mehr. Danke dafür!

Gruß
kuraasu

Norbert74
Spezialist
Hallo ybarian,

danke für die schöne Geschichte.

Gruß Norbert

dh11
Treuer Fan
Hallo Ybarian,

immer wieder herzerfrischend, deine kleinen Geschichten um die blauen Helferlein.
Wieder köstlich
amüsiert.
Danke dafür.
Grüße
Dennis
 
www.instagram.com/dh_eleven
Mein Werkzeug ist blau. Bosch-blau.

willyausdemnorden
Power User 4
Moin 
Ybarians gern gelesen, leider verstehe ich nicht richtig alles..
Es gab ein GEX beim Service zum Bosch wegen nachgekürzter Anschlussleitung von 4m auf 2,6m geändert, die alte Leitung geflickt?
Beim Service keine neue Leitung für 4m ?
Maschine zerlegt, Kondensator neu, Kohlen und keine neue Leitung mit dabei, kein neue Tülle ?
Hmm ..
Wie kam das , sicher gabs doch eine Rechnung, wieder Garantie 6 Monden ?
Gruss Willy
 

ybarian
Power User
Hallo Willy,

ist gar nicht so kompliziert:

Endstörkondensator explodiert, deshalb eingeschickt, Kondensator wurde gemacht.
Dabei haben die festgestellt, dass die Kohlen fällig sind, also neue rein, und das originale 4 Meter Netzkabel war beschädigt, also ein neues Kabel, dass aber nur 2 1/2 Meter lang ist.
Die Farbe meiner Werkzeuge ist mir egal, solange sie blau sind^^

Da-Berti
Power User 2
Guten Morgen Ybarian,

ich sag doch, die "100" werden voll!
zwar langsam, aber das wird schon!

Zur 100sten Folge muss aber etwas besonderes kommen ;-)!

VG
Berthold
Bosch, professional tools for professional workers! Like us ;-)!

sinus50
Moderator
Moderator
Hallo Ybarian,

kann mich hier nur anschließen.
Wieder sehr nett und informativ geschrieben und auch gleich noch einen kleinen Einblick in die umsichtige Arbeit des ServiceCenter gegeben.

Freue mich schon auf weitere Fortsetzungen.

Gruß
sinus50

ybarian
Power User
Kapitel 95: Sawsall

Vorwort: Die Säbelsäge wird in den USA umgangssprachlich 'Sawsall', also 'sägt alles' genannt.

'Der Baum wird die Nacht wohl nicht überleben', so die Ansage der besten Lebensgefährtin von allen, und in der Tat, tagelange Wolkenbrüche die den sowieso schon recht sandigen Boden aufgeweicht hatten und jetzt dieser Sturm....Nein, nicht jetzt, das ganze Ereignis liegt schon einige Monate zurück, und da hatten wir innerhalb weniger Tage direkt mehrere Stürme, denen dann insgesamt 4 Bäume zum Opfer fielen.

Der erste Baum, ein Lärche, verabschiedete sich ebenso schnell wie plötzlich, von einer Sekunde auf die andere stürzte er aufs Carport, ohne dabei allerdings einen wirklichen Schaden anzurichten, nur konnte man jetzt erahnen, was die Nacht noch so bringen würde.

Eigentlich waren es dann 2 weitere Lärchen, beide nahe an der Strasse, die im Zwielicht der Strassenlaterne dem Sturm zu trotzen versuchten, und dann war eine der beiden Lärchen urplötzlich verschwunden. Weder hatten wir den Aufprall in dem Getöse hören können noch konnte man in der Dunkelheit erkennen, wo das Ding genau hingefallen war, und vielleicht hatten wir Glück....Nein, hatten wir nicht, das Ding lag genau quer über der Strasse.

Nun gut, es war mittlerweile mitten in der Nacht und erst in den frühen Morgenstunden war in dieser einsamen Sackgasse mit den ersten Fahrzeugen zu rechnen, also hatten wir noch etwas Zeit.

Morgens um 5 gings dann los, die Mission war das Beseitigen einer ca 10 Meter hohen Lärche, die komplett über der Fahrbahn lag und diese komplett versperrte,  ohne mit grösserem Lärm die ganze Nachbarschaft aufzuwecken.

Und diesmal konnte die GSA 18 V-LI ihr ganzes verfluchtes Potential ausspielen und in knapp einer Stunde ein ziemlich grosses Problem in einen kleinen Stapel Brennholz verwandeln:

Ein geeignetes Sägeblatt, ausreichend geladene Akkus, für jeden einen Pott Kaffee, und dann mal schauen, wie das so klappt.
Viel zu schauen gabs da nicht, erst wurden die Äste abrasiert, dann der Stamm in handliche Metersstücke zerteilt, das ganze mit einem Geräuschpegel, der nicht weit über den Lärmemissionen des Schlürfens der Koffein-Infusion gelegen haben dürfte und einer kaum erwähnenswerten Kraftanstrengung.

Unser Ziel war, die Strasse zumindest wieder halbwegs befahrbar zu machen, aber einmal in Fahrt konnte uns und die GSA 18 V-Li nichts und niemand mehr stoppen, und bis auf den Wurzelrest war der komplette Baum verschwunden, in knapp einer Stunde war die Strasse vollständig frei. 

Und jetzt mal ganz ehrlich, ich weiss nicht mehr, ob oder wie oft ich den Akku wechseln musste (ich meine mich erinnern zu können, dass ein Wechsel notwendig wurde), ich sollte dabei aber anmerken, dass wir immer noch mit den 3-AH-Vorkriegsmodellen arbeiten, die natürlich mit den neuen Procore Dingsens nicht mithalten können, genau wie es auch mittlerweile wohl schon mehr als einen Nachfolgemodell für die GSA gibt, aber wir haben ein funktionierendes System, das uns seit vielen Jahren sehr gute Dienste leistet, aber dann in dieser 'Extremsituation' ein mächtig grosses Problem zu einer Art Kaffeekränzchen werden liess. 

Und ich erzähle die ganze Geschichte, um damit zumindest ungefähr nachvollziehbar zu machen, welche Freude uns diese Maschine immer wieder macht und vor allem mit welcher Leichtigkeit eine Sache erledigt wurde, die am Abend davor noch in einem wesentlich düsteren Licht erschien.

Diese Geschichte war jetzt viel zu kurz? Es ist doch nicht mein Problem, dass die kleinen Blauen dann und wann schonmal 'kurzen Prozess' machen, vor allem dann wenn sie eh schon 'sägt alles' heissen  😉
Die Farbe meiner Werkzeuge ist mir egal, solange sie blau sind^^

Norbert74
Spezialist
Hallo ybarian,

schön wieder einen "Einsatzbericht" von dir zu lesen.

Gruß Norbert

dh11
Treuer Fan
Hallo ybarian,

welch Freude mal wieder ein neues Kapitel aus deiner digitalen Feder zu lesen. 
Ick freu mir riesig über die Geschichte der gefallenen Bäume und dass es für euch damit wohl relativ gut ausgegangen ist. 
Grüße 
Dh11
www.instagram.com/dh_eleven
Mein Werkzeug ist blau. Bosch-blau.

Bluefire_-_Tool
Aktives Mitglied 2
Ich hätte nicht gedacht, daß man mit 2 Akkuladungen und einer GSA 18V-LI ganze Bäume zerlegen kann.
Ich habe mal einen Ø30cm Stamm durchschneiden müssen. Das hat ewig gedauert war aber leider in Ermangelung einer Kettensäge nicht anders zu machen.

Gruß
bluefire
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