Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Schmelzsicherung im Akku 18V/4,0Ah

arathorn76
Neuling 3
Hallo zusammen,

kann mir jemand sagen, was für eine Sicherung in den genannten Akkus verbaut ist?
Einer meiner Akkus (ca. 3 Jahre alt, keine Ermüdungserscheinungen oder mechanischen Schäden ersichtlich) hat die Funktion weitgehend eingestellt.
Aufgrund ausreichender Grundkenntnisse habe ich mich entschlossen, den Akku selbst zu öffnen und konnte den Defekt auf eine Schmelzsicherung zurückführen.Diese trägt als einzige Aufschrift die Nummer 1607502814.
Eine Suche nach der Nummer brachte mir keine Ergebnisse.
Im Ersatzteilkatalog ist nur der gesamte Akku zu finden.

Beim Ausbau der Sicherung ist mir deren Keramikmantel gebrochen. Der Draht im Inneren ist nicht geschmolzen sondern scheint sich an einem Ende von der Metallkappe gelöst zu haben. Ich kann natürlich nicht sagen, ob diese Ablösung die Ursache für den Defekt war oder ob ich den Draht beim zerbrechen der Sicherung abgerissen habe. Ich vermute jedoch eine Ablösung in Folge mehrerer Abstürze aus Höhen von 1-2m im Laufe der 3jährigen Nutzungsdauer.
Laut Lade-/Entladekurve durch mein Modellbauladegerät hat der Akku noch ca. 95% seiner Nennkapazität. Ich würde ihn daher ungern entsorgen. Ein Betrieb mit einer "vermutlich passenden" Sicherung kommt für mich aber nicht in Frage.

Vielen Dank im Voraus
Christian
17 ANTWORTEN 17

higw65
Power User 4
Hast Du mal ein Foto vom besagten Bauteil?

Gruß GW
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

arathorn76
Neuling 3
Bisher nicht. Und im Gegensatz zu mir ist das Bauteil aktuell zuhause auf der Werkbank.
Ich werde heute abend mal ein bemastes Bild von der Sicherung und der Einbausituation machen.
Vorerst zum Vergleich:
die rechte Sicherung auf dem verlinkten Bild hier ist sehr ähnlich. Die Unterschiede sind, dass auf meinem Bauteil keine Prägemarken (Text, Nummern, Bilder) auf den Metallkappen sind. Stattdessen ist auf dem Keramikörper der Boschanker neben der Nummer 1 607 502 814 aufgedruckt.

Gruß
Christian
 

donniedarko
Spezialist
Einen genauen Wert wird es nur über die Bauteilnummer geben. Da es eine Bosch interne Nr. handelt, kann man nur schätzen. Selbst mit einer zweiten intakten Sicherung wird man nicht weiter kommen, da es nicht zerstörungsfrei messen kann. Bosch mit Sicherheit keine Info rausgeben... Entweder einen neuen Akku kaufen oder die Bastellösung mit einer etwas schwächer ausgelegten Sicherung wählen. Eine 2Ah Zelle schafft ca. 20A max. und bei der Parallelschaltung ergäbe sich 40A also könnte man eine 30A einbauen. Für die kleineren Geräte wird es funktionieren. Beim GBH18V-32 nicht. Ich übernehme allerdings keine Haftung, da ich es nur als Beispiel genannt habe. Bei gewerblicher Nutzung neu kaufen und gut ist. So teuer ist es ja nicht.
aus dem echten Nordfriesland!

arathorn76
Neuling 3
Danke für den Denkanstoß mit den ca. 30A.
Ich setze den Akku ausschließlich privat ein. Sofern ich keine bessere Info bekomme oder finde werde ich vermutlich deinem Vorschlag folgen.

Deinen letzten Satz würde ich allerdings nicht unbedingt unterschreiben. Ich empfinde 120 € Listenpreis für ein Akkupack als sehr viel teurer im Vergleich zu <5€ für eine Sicherung.
Außerdem empfinde ich eine Sicherung in einem Akkupack als sinnvolle Schadensbegrenzungsmaßnahme, die aber bitte nach Behebung eines Mangels auswechselbar sein sollte. In meinem Fall gehe ich noch dazu von einem (durch mich verursachten oder mitverursachten) Sicherungsschaden aus ohne zusätzliche Fehlerquelle (Kurzschluss im Akku oder Gerät, Überlastung oder sowas).
Es gibt sicher gute Gründe das anders zu sehen - tue ich aber nicht.
Und sollte ich mich irren und doch ein anderer Defekt vorliegen würde eine neue Sicherung eh gleich wieder ansprechen und dann würde ich natürllich weiterforschen.
Und wenn ich dann nichts finde kann ich immer noch nen neuen Akku kaufen.

michi1965
Treuer Fan
Um zu prüfen, ob diese Sicherung das eigentliche Problem darstellt, würde ich zu Testzwecken zunächst nur eine noch kleinere einbauen. Beispielsweise 5A und dann mit einem Gerät mit geringer Stromaufnahme, wie eine GLI 18V-300 oder einen Akkuschrauber im Leerlauf testen.
Gutes Werkzeug ist die halbe Arbeit!

arathorn76
Neuling 3
Auch ein guter Vorschlag.

Und noch ein Nachtrag von mir: eigentlich hätte ich besser beim Service angerufen, bevor ich einen Thread eröffne. Das habe ich gerade nachgeholt.
Die Antwort war wie erwartet: Akku gibt es nur komplett, keine Einzelteile. Die oben schon genannte Teilenummer ist in dem Katalog, auf den der freundliche Servicemitarbeiter zugreifen konnte, unbekannt. Auch wenn er mir nicht helfen konnte hat er sich dennoch bemüht.
Für die Entscheidung Sicherungen einzubauen und einen Wechsel nicht vorzusehen kann er ja auch nix... das werfe ich noch nicht mal nur Bosch vor, sondern ist halt ein Problem unserer Zeit und Gesellschaft

michi1965
Treuer Fan
Vielleicht ist das Bauteil auch keine Schmelzsicherung, sondern so eine Art Thermoschutz mit Bimetall o.ä, welches sich bei zu hoher Stromaufnahme erhitzt und dadurch den Akku vor Überlast schützt.

Auch wenn es wenig Sinn macht, aber theoretisch darf man ja jedes Gerät einer Voltklasse mit jedem Akku betreiben, also auch eine GSA mit einem 1,5A-Akku. Eine Schmelzsicherung wäre dann bestimmt durch und der Akku somit unbrauchbar.
Gutes Werkzeug ist die halbe Arbeit!

haifisch18
Power User 4
 
erstellt von arathorn76 am 17.05.2018, 17:46 Uhr
 
Für die Entscheidung Sicherungen einzubauen und einen Wechsel nicht vorzusehen kann er ja auch nix... das werfe ich noch nicht mal nur Bosch vor, sondern ist halt ein Problem unserer Zeit und Gesellschaft
 
Wenn man mal gesehen hat, was eine einzelne 18650er Zelle mit nem elektrischen Fehler mit der Sicherheitsverglasung eines Balkons gemacht hat (ein normales Feld 1mx60cm), dann will man nicht wissen, was ein Akkupack mit mehreren Zellen anrichten kann. Bei LiIon Packs sind es einfach Sicherheiten, dass da nicht jeder dran rum basteln darf. Auch wenn jetzt mit jeder Elektriker und Elektroniker gemeint sind!
Wenn der Pack abfackelt oder noch schneller reagiert, ist es nämlich egal ob das in gewerblicher oder privater Verwendung passiert.
 
Maria, Maria, i like it laut!

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Meiner Erfahrung, auch als Nichtlelektiker nach, hatte es immer irgendwie einen Grund warum eine Sicherung flog..
Ich wäre da auch vorsichtig..zumindest würde ich nicht drinnen basteln und sollte die neue Sicherung auch vorerst durchhalten trotzdem auf der Hut sein.
Gruss Willy
 

mack3457
Treuer Fan
Schau mal auf https://www.pedelecforum.de/forum/index.php?threads/bosch-36v-2-6ah-sicherung-defekt.29165/

Dort hatte jemand ein ähnliches Problem mit einem 36V Akku. Es scheint sich tatsächlich um eine Sicherung gehandelt zu haben.

Das Argument mit der GSA vom michi1965 finde ich interessant, weil ich meine GSA 18V-32 auch schon einmal (ohne Probleme) mit einem 1,5Ah Akku betrieben hatte, als gerade kein anderer Akku greifbar war. Es gab allerdings auch nur eine Kleinigkeit zu sägen, deshalb lohnte es sich nicht, einen größeren Akku zu holen.

120 € UVP für den Akku ist schon viel Geld, aber wenn man sieht, für wie wenig Geld sie in der Praxis gehandelt werden, relativiert sich die Überlegung für eine Neuanschaffung doch sehr.

Thomas

arathorn76
Neuling 3
Hallo,

hier die Bilder.
Übersicht mit Markierung der Sicherungsposition im Akku (oberes Gehäuseteil entfernt), neben (im Bild unten) dem Akku die entfernte Sicherung
größere Aufnahme der Sicherungsposition im GND-Pfad zwischen Zellenanschluss und Platine
Sicherung im Detail
Der im dritten Bild sichtbare Riss im Keramikkörper ist beim Ausbau der Sicherung entstanden. Ich hab den Sicherungskörper wieder zusammengeklebt um die Sicherung als Muster bei der Ersatzbeschaffung mitnehmen zu können. Die Sicherung wird natürlich nicht wieder benutzt sondern entsorgt.
13172198.jpg13172202.jpg13172200.jpg

arathorn76
Neuling 3
@Sicherheitsbedenken
Danke dass ihr euch um meine Sicherheit (und die aller anderen Leser) sorgt.
Ja, ich werde den Akku unter Beobachtung halten. Ja, Li-Akkus haben eine hohe Energiedichte und können auf unschöne Weise sterben.
Ich habe allerdings meiner Meinung nach ausreichend Erfahrung im Umgang damit um die Risiken für mich einschätzen zu können.
Außerdem kenne ich die Historie meiner Akkus und habe den Sicherungsschaden vor mir gehabt. Das Schadensbild würde sehr gut zu einem schlechten Kontakt/Wackelkontakt an einer mechanisch aufgebrochenen Lötstelle/Schweißpunkt zwischen Schmelzdraht und Kontaktkappe der Sicherung passen. Dass mir gelegentlich mal ein Akku (mit oder ohne Werkzeug) runtergefallen ist würde auch dazu passen. Ich hatte die Sicherung unfreiwillig geöffnet: keine Schmelzanzeichen. Ich habe eine Sichtprüfung des Packs und der Kontakte im Pack gemacht. Ich habe die einzelnen Zellen in 3 Zuständen (leer, voll, halbvoll) im Leerlauf und unter Last (400mA Entladung des gesamten Packs) gemessen. Ich habe eine Lade- und Entladekurve des Packs geschrieben und geprüft. Zu diesen Prüfzwecken habe ich den Sicherungshalter überbrückt. Es gab keine Auffälligkeiten.

Ich bin immer noch der Meinung, dass nach Beseitigung des Grundes warum eine Sicherung fliegt die Sicherung wieder anschaltbar (LS-Schalter) oder austauschbar (Schmelzsicherung) sein sollte. Nur als Vergleich: wenn mein Toaster einen Kurzschluss hat fliegt die Sicherung. Wenn ich den Toaster aus der Steckdose gezogen habe will ich nicht von der UV eine neue Leitung in die Küche legen sondern einfach die Sicherung wieder einschalten. Wenn danach Auffälligkeiten vorhanden sind muss ich den Fehler suchen und beheben. Vielleicht muss ich dazu die Leitungen und den Sicherungsautomaten tauschen.
Wenn ich meinen Akku kurzgeschlossen hätte und die Sicherung schmilzt erwarte ich, dass sie angesprochen hat bevor die Zellen Schaden genommen haben und will die Sicherung tauschen nachdem ich den Kurzschluss entfernt habe. Wenn danach Auffälligkeiten vorhanden sind muss ich den Fehler suchen und beheben. Wenn ich den Fehler nicht beheben kann oder wenn die Zellen erkennbar Schaden genommen haben muss ich den Akku austauschen.

Ich habe gestern die Sicherung getauscht und eine flinke 250V/16A (Glasrohr mit Löschmittel) eingesetzt. Ich musste einen 10er-Pack kaufen, der im Elektroniksupermarkt 2,09€ gekostet hat.
@mack3457 Danke für den Link. Die dortige Aussage, es wäre eine 30A-Sicherung bestätigt die Schätzung früher hier im Thread.

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Akku funktioniert wieder?
Kleine Anmerkung:
Wenn du mit einer GSA sägst oder auch mit einem GBH bohrst oder stemmst ist der Akku heftigen Schwingungen ausgesetzt.
Es würde mich nicht wundern das diese Schwingungen die Glassicherung, Lötstelle zerstören könnten?
Vielleicht wars nur Pech das deine ein bischen schlechter gelötet war und daher vorzeitig ausfiel?
.
Ich bin auch der Meinung das man erst schaut was kaputt ist, warum es kaputt ist und dann überlegt ob eine Reperatur (gefahrlos) möglich ist und sich dann erst abwägt was Neues zu kaufen, selbst wenn man den Akku für drittel UVP bekäme ist es noch Geld!
.
Andere, gewerbliche!! Akkuaufbereiter reissen den Akku auseinander, Pflücken die Zellen raus, bauen neue Zellen (Herkunft oft unbekannt) ein, die Steuerelektronik wird ungeprüft übernommen, geben volle Gewährleistung (Gesetz) und dazu werben sie mit Garantie.
Ob diese Akkuflicker wirklich alle Zellen gegen Neue tauschen oder nur die defekten Zellen gegen andere (gebrauchte) tauschen sieht der Kunde ja nicht.
Auch diese Nachbauakkus werden auch im Gewerbebetrieb eingesetzt  und ich glaube das selbst die BG nichts einzuwenden hätte.
Dennoch ist es gefährlich, ich möchte keinen Akkubrand unter einem Reetdach oder einer Strohscheune haben und ich lasse meine Akkus auch nie allein am Lader oder lasse sie tagelang dran.
Gruss Willy

arathorn76
Neuling 3
ja, Akku funktioniert wieder.

Trotzdem würde ich mich freuen, wenn jemand weiß wie stark die Originalsicherung war. Falls ich jetzt eine stärkere drin habe würde ich nachbessern wollen. Ich vermute zwar, dass das Original eher stärker war, aber glauben ist nicht wissen.
Ich bin jedoch aktuell zuversichtlich, den Akku wieder wie gewohnt nutzen zu können.
Unter Beobachtung steht er jetzt trotzdem ne Zeit lang.

Pech kann man immer mal haben, so ist eben das Leben.

Ich bedanke mich nochmal bei allen, die hier etwas beigetragen haben (oder noch werden).

Christian

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Der maximal Strom muss ja unterhalb des maximalen Akkustromes den er noch grad schadlos liefern könnte (Datenblatt Akku ?  ) und dem maximalen Strom den unsere Geräte ziehen können liegen.
Selbst ein kurzes Blockieren des Gerätes, also kurz vor der Notabschaltung, darf ja noch nicht zum auslösen der Sicherung im Akku führen.
Ich tippe eher in Richtung 50-70a,sonst gäbs viele Reklamationen, die beiden dicken Leiter die die Sicherung halten sind auch recht was massiv.
Was ich für mich mitnehme ist folgendes:
Alter defekter Akku nicht gleich zum Entsorger bringen sondern erstmal (sicher) aufheben..
(:)
Gruss Willy

1n4148
Aktives Mitglied 3
Sehe das wie Willy, die INR-Zellen sind recht robust und teilweise für 100A (max. 1s) spezifiziert. Die Sicherung dient primär dem Kurzschlussschutz. Mir ist zwar keine Explosion oder Feuerwerk mit einer INR-Zelle bekannt, aber saumäßig heiß werden die dann trotzdem.

arathorn76
Neuling 3
Dass die Sicherung den Akku (und darüber die Umgebung incl. Reetdächer und Anwender) schützt ist mir auch klar.
Und mit der aktuell von mir eingesetzten 16A kann ich aus dem Akku nur ca. 320W bei Akku voll und 240W bei Akku leer ziehen. Und dann wäre der Akku innerhalb von 1/4 Stunde von voll zu leer gewandert.
 Mal sehen ob sich´s da schon auszahlt, dass ich die Sicherung im 10er-Pack kaufen musste. Aber dann weiß ich wenigstens, warum die Sicherung fliegt.

Ne 50A-Sicherung auf Verdacht (also ohne Kenntnis des Wertes der Originalsicherung) einzusetzen widerstrebt mir. Dann nehm ich den Akku lieber für leichtere Aufgaben her (Akku-GWS hab ich eh nicht...).