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Handwerkszeuge, Kisten, Baustellen, mehrfach kaufen ?

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Eigentlich müsste ich jedes Stück Werkzeug x- kaufen.
1.
Privat zuhause Werkzeugkiste vom basteln, in der warmen Stube, gemütlich, erste kleine Kiste.
2.
Kalte Werkstatt, Schuppen:
Werkzeugwagen Auto, komplett.
3.
Werkbank: Metall, Schraub-und Schweissen, Werkzeuge an der Wand, komplett.
4.
Werkbank: Holz, Schrauben, Sägen, Schleifen,Hobelbänke, Werkzeugwand.
5.
Werkbank: Basteln, Akku, Elektrik, an der Wand.
6.
Maurerwerkzeuge in Kisten, Regale, jeweils wieder Zangen, Hämmer, Meissel..
.
Jeweils immer einen Satz Werkzeuge, je nach Berufssparte (:)
Eigentlich wären es schon gut alles dabei, ABER:
7.
Hauptbaustelle, jede Werkzeugkiste für Maurern, Zimmerei, Trockenbau, sämtliche Werkzeuge vorhanden.
8.
Nebenbaustelle, Notfalleinsätze (Sturm) in jedes Auto jeweils wieder komplette Werkzeuge da.
Auto mobil, kein Umräumen, kein Suchen.
9.
Für Privatauto einen Satz Werkzeuge im Kofferraum, falls mal was kaputt geht, Notfall.
10.
Spezielle Werkzeugkiste für Autoteile vom Verwerter holen, alles da, griffbereit, alles da, nichts vergessen (:)
11.
Ich habe privat noch einen eigenen Innenausbau, ebenso alles da, griffbereit.
..
Mit den Jahren gabs gewisse Faulheit ,ich hatte keine Lust zum suchen, jeder Weg zu schade.
Hinzu kam das ein unsortiertes Auto,unvollständige Baustellen, überall alles vergessen, immer improvisieren müssen, jedes Mal extra Touren Sprit kaufen, alles ging mir zuwider.
..
Ich werde gefragt warum habe ich 11 Kneifzangen, 11 Wasserpumpen, 11 Seitenschneider, 11 Lattenhämmer usw...
Wie kommt das?
Versteht kaum einer..(:)
Warum bin ich so verrückt die 11. Zange beim Flohmarkt geschnappt...(:)
Gruss Willy











 
9 ANTWORTEN 9

donniedarko
Spezialist
Endlich jemand der meine Gedanken teilt... Mein Schwiegervater sag zu sowas immer: Das ist Qutschkram, das braucht man nicht! Aber das sehe ich anders. In jedes der Häuser, Auto und Werkstatt gehört eine Grundausstattung von Werkzeug und Material.
aus dem echten Nordfriesland!

Fuchsi
Neuling 2
Das sehe ich auch so, Ich habe auch überall einen Satz Werkzeuge verteilt. 
Denn meistens dauert es länger das Werkzeug aus der Garage zu holen als die Arbeit selbst.
Deshalb habe ixh überall einen Satz Werkzeuge in Reichweite !!

willi-heinrich
Aktives Mitglied 2
Vielleicht nicht 11x, aber mindestens die Werkzeugwand und die mobilen Boxen sind für sich unabhängig. 
So greift man die Kiste und weiss, was drin ist. Und natürlich hat jede Box ihr "Thema", und zum Hauptthema gehören immer auch irgendwelche Hilfswerkzeuge, sei es Winkel, Zollstock, Stift, Schraubenzieher, Cuttermesser, o.ä. 
Und natürlich hat jedes Auto einen Werkzeugsatz drin, den Verbandskasten räume ich ja auch nicht vor jeder Fahrt um. 
Und in der Garage hängt auch noch mal ein Satz Werkzeuge rum. Nicht alles braucht man überall, aber die Basics schon. Da die Garage genau über der Werkstatt ist, ich aber 2x durchs ganze Haus gehen muss, um von a nach b zu kommen, hat sich da eine gewisse Unanhängigkeit ausgebildet. Natürlich ist der Schlagschrauber oben und die Säge unten, aber Schraubstöcke sind an beiden Stellen. 
Dementsprechend sind dann auch nicht alle Werkzeuge Top-Marken, das Budget ist halt doch nicht unendlich. Und ich habe lieber 2x billige Werkzeuge, die aber für ihren jeweiligen Anwendungsfall passen, als dass ich alles mit der superteuren Kombizange mache...
Viele Grüße willi-heinrich

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Spezielles Werkzeug was anderes, auch selten, zb. Crimpzange Ständerwerk, Schieferschere,Haubrücke etc. reicht 2x je Garnitur, muss reichen.
Wer braucht beim Opel Omega einen E8 Aussentorx Verteilerkappe, oder einen 7mm Sechskant Stiftschlüssel für Bremsen, Vielzahnschlüssel...ist selten, muss aber 2x da sein (:)
Viele Werkzeuge werden nie verschlissen, da muss es nicht gleich Gedore sein..
Wichtig fand ich System halten, niemals mischen, dann habe ich 7 Seitenschneider und keine einzige Telefonzange weg..darf nicht passieren.
Hinlegen und wieder zurück legen, auch der gegen eigene Hundeschwein (:)
Auf jeden Fall gehts bei euch auch so (:)
Schönes Wochenende!
Gruss Willy




 

Kaspermuetze
Neuling 3
Ich werde auch immer für verrückt gehalten, aber mir ist einfach miene Zeit zu schade. 
Man weiß ja was man macht und Spezielsachen hat man dann an einem dedizierten Ort, wo man es zwei mal im Jahr raus holt und nutzt. 
Aber sonst bekommt jeder Mögliche EInsatzort eine Grundausstattung an Werkzeug.

Meine Partnerin meint ich hätte einen Schaden und dass mein Hobby nicht Handwerken ist, sondern Werkzeug kaufen 😄
Es gibt aber kein Werkzeug, das bei mir nicht benutzt wird. Werkstätten funktionieren ja auch einfach andersherum als z.B. ein Kühlschrank. 
Man stattet sie nicht aus, wenn man was braucht, oder was fehlt, sondern man stattet sie aus, damit alles da ist, wenn man es braucht. 

Schönen Sonntag für euch. 
Thorsten 

mn
Spezialist
Naja, es gibt die Sicht des selbständigen Handwerkers und des Heimwerkers.

Aber da sind auch noch die angestellten Arbeiter, die Schuttler. Und für die reicht es oft nicht sich das große Sortiment für zuhause nebenher zuzulegen.
Schlimmer ist aber, wenn der Chef einem den billigsten Müll zur Verfügung stellt, oder sogar verlangt, dass man sich auf eigene Kosten ausstattet. Letzteres hat zwar jahrhundertealte Tradition ist aber trotzdem Ausbeutung.

Und immer wieder findet man Kollegen auf der Baustelle, die große Hosentaschen haben und sehr vergesslich mit dem sind, was vor zehn Minuten passiert ist.
Bis heute finde ich es äusserst merkwürdig, wie ein nigelnagelneues Bitschrauberset nach nur einem Arbeitstag praktisch nur noch aus ausgenudelten, zerhauten Resten der unterschiedlichsten Marken bestehen kann.

Da gab es die Kollegen, die sich erst darüber lustig gemacht hatten, wenn man mit den eigenen Bosch Schraubern unterwegs war, vor allem, weil die besser liefen als die Hausmarke des Chefs. Und schon eine Woche später war man dann auf der Suche nach dem eigenen Gerät, dass sich regelmässig bei den anderen auf der Leiter wiederfand.

Ich hab mir im Laufe der Jahre angewöhnt, das gute Zeug nehm ich, wenn ich allein arbeite und auf den anderen Baustellen immer nur das Zeug, das niemand freiwillig haben will. Seither wird nix mehr geklaut. (Ich mag das auf Teufel komm raus nicht, wenn irgendwer meine Elektrikerschraubendreher nimmt, damit einen Schlitz klopft und mir das kaputte Teil dann kommentarlos wieder in die Tasche steckt.)

Trotzdem bin ich nicht pingelig. Handwerkzeug und Maschinen sind zum arbeiten da und nicht fürs Museum. Aber ein bisserl Respekt schadet nicht. Zum Glück sind für mich diese Zeiten vorbei.

Fliesenholler
Aktives Mitglied
Hallo mn, 
Ich verstehe dich voll und ganz. Mir ging es als Angestellter auch so das ich mein eigenes Werkzeug kaufen musste. Hatte für meine eigenen Baustellen auch die guten Maschienen und Werkzeuge. Auf den Firmenbaustellen nutze ich oft was ich woanders nicht mehr benutzen wollte. Verstand es schon damals nicht das es einem Chef egal ist mit was gearbeitet wird, macht ja auch bei den Kunden keinen guten Eindruck.
Heute als Selbständiger mit Angestellten ist mir gutes Werkzeug sehr wichtig. Die richtigen Maschienen mit einer guten Absaugung machen bei den Kunden aber auch bei den Mitarbeitern was her. In Zeiten von Fachkräftemangel sollte gutes Werkzeug eine selbstverständlichkeit sein. Sowas nennt sich dann Mitarbeiterbindung. 
Wir arbeiten viel mit Winkelschleifern. Fliesen schneiden, Kanten anschleifen, Löcher bohren, Edelstahlschienen zuschneiden usw. Da habe ich trotz X-lock nicht nur einen Winkelschleifer dabei.
Wir verlegen viele XXL Fliesen. Da ist eine Fliese gerne mal 120cm x 280cm groß. Ich hab schon gesehen wie sich andere Firmen aus Dachlatten ein Tragegestell zusammenmurksen und sich wundern das die Fliesen springen beim transportieren. Wir haben 3 Verlegerahmen mit Saugnäpfen und gut ist's. 
Lange Rede kurzer Sinn. Wer Geld verdienen will sollte nicht an den benötigten Werkzeugen und Maschienen sparen. 
​​​
Leidenschaft Fliese

donniedarko
Spezialist
So wie man ging es mir auch bei der Arbeit, nach 20 Jahren in der selben Fa. habe ich dann gekündigt. Jetzt läuft alles viel besser. Ich vermisse es auch nicht Antennenmasten mit der Handsägen kurzen zu müssen, die eine Kabelflex müsste man sich vorher beim Chef abholen und dann mit der Kabeltrommel aus Dach. Da ging die PUK-Säge schneller für den Chef... Wobei die alten Makita HM0810 und HR5000 schon Spass gemacht hatten.
 
aus dem echten Nordfriesland!

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Bei uns deutsche Tradition bereits Handwerkzeuge als Lehrling, aber auch schon als Geselle, angestellte.
Das war eher symbolisch gemeint, der Winkel, Säge, Stemmeisen als "Bund" oder "Bündel".
Dieser Bund oder die Tasche, oder gar eine "echte Kiste" musste sein.
Beim ersten Lehrtag die erste Garnitur.
Es gab Mitarbeiter die hatten bereits eigenes Auto, Werkzeuge, Maschinen, alles schon da (:)
Deren Chef musste halt mal neues dazu kaufen, Verschleissmaterial inklusive, für Ersatz da sein, Reparatur..
Meist hatten die älteren Gesellen einen "anderen Tarif" gewohnt (:)
War der Chef zu geizig, ging schnell einer weiterlang !
Wenn der Chef etwas zu geizig war, da blieb ihm viel nicht übrig.
Es gab "Kollegen" die hatten NICHTS ausser "Kamm und Spiegel" dabei, da gabs schon unter Tarif..ganz unterer Tarif (:)
Kurzum, es gab Unterschiede in den Betrieben, gute und schlechte.
Zum Handwerkszeug:
Eigentlich hatte jeder seine "Kiste".
Jeder kann nur mit "seinem Hammer",mit seinem Stecheisen, mit seinem Klöpfel..ist halt so gewohnt.
Ich würde ungerne fremden Hammer nehmen, gibts nicht.
..
Nun gabs noch ein Problem:
Was machen die Mitarbeiter am Abend, am Wochenende, im Urlaub?
Privatarbeiten, Nachbarschaft ?
Wohin nun "diese eine Kiste" ?
Nun müsste schon die 2. Kiste da sein (:)
Schon die 3.Kiste? (eigenen Innenausbau, Gartenlaube, Garage..)
Von daher gabs bei mir soviele Kisten..ich hatte zuviele Baustellen.
Leider seit 2 Jahren etwas kürzen müssen, krankenhalber.
An der Sache jedoch wie immer gehabt.

Gruss Willy