@hydro: Die Tischkreissägen, über die in den diversen Internetforen diskutiert werden sind allesamt ungeeignet für den anspruchsvollen Möbelbau. Es spielt fast keine Rolle in welcher Preisstufe du dich da bewegst, Abstriche wirst du wohl überall machen müssen. Egal ob Bosch, Makita, Metabo, DeWalt, Festool, Mafell, Scheppach, Einhell.
Die Sägen sind für den mobilen Einsatz auf Montage gedacht. Messebauer, Fußbodenleger, Innenausbauer, Montageschreiner, Bauschreiner brauchen diese Sägen. Dafür sind sie gedacht und erfüllen dort auch ihren Zweck. Ein Schreiner wird üblicherweise seine Werkstücke in der eigenen Schreinerei vorbereiten und bei der Montage beim Kunden dann bestenfalls noch kleine Korrekturschnitte durchführen. Der braucht keine perfekte, hochpräzise mobile Möbeltischlerkreissäge.
Die ganzen Hobbyschreiner sehen immer die Bilder von den Sägen, und denken sich: ja für das Geld würde mir das schon gefallen und wenn ich tausend Euro ausgebe, dann wird das schon das richtige sein.
Aber dafür sind sie eben nicht konzipiert. Keine Ahnung wieviel tausend Beiträge es zu exakt diesem Thema gibt. Und ich hab noch nicht einmal eine befriedigende Antwort gelesen.
Warum? Weil die Industrie das verschlafen hat. Es gibt keine Tischkreissäge die die Ansprüche von Heimwerkern, anspruchsvollen Hobbyisten und Kleinstserienherstellern erfüllt. Oft wird dann auf gebrauchte Maschinen aus den Achtzigern verwiesen: Ulmia, Elektra Beckum etc. Privatleute sind heutzutage fähig und bereit deutlich mehr Geld für ihr Hobby auszugeben als noch vor vierzig Jahren. Der Markt in Deutschland ist gigantisch gewachsen und bewegt sich im zweistelligen Milliardenbereich.
Jeder hat natürlich seine eigenen Ansprüche und Vorstellungen. Es gibt aber eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Du kaufst eine der mobilen Baukreissägen und freundest dich mit den Schwächen und Mängeln an, oder du guckst dich bei den einschlägigen Herstellern professioneller Geräte um und kaufst dir dort eine kleine Tischkreissäge, muss ja nicht gleich eine Formatkreissäge sein.
Dann sollte Dir aber klar sein: die ist nicht mobil, wiegt ein paar hundert Kilo, kostet mehr als zweitausend Euro (3-5 schätz ich mal) und Du brauchst so oder so Platz in Deiner Werkstatt.
Ich für meinen Teil habe gelernt, nicht allein die Maschine macht ein gutes Ergebnis aus, sondern vor allem der Anwender. Wenn man nur lang genug übt, erzielt man auch mit nicht so perfekten Geräten gute Ergebnisse. Das macht einen Meister seines Faches aus. Und zur Not gibts noch Handwerkzeuge. 🙂
Gruß Marcus.