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Kaufberatung für eine Grundausstattung

NK
Neuling
Hallo zusammen,
 
ich bin schon seit ein paar Tagen als Leser in diesem Forum unterwegs, da ich auf der Suche nach Tipps für eine Grundausstattung an Maschinen bin. Inzwischen habe icj eine Menge an Beiträgen gelesen und bin vermutlich etwas überfordert mit der Vielzahl an Möglichkeiten und Varianten. Deswegen dachte ich mir, dass ich einfach mal meine Situation schildere und so evtl. passendere Antworten erhalte 🙂
 
Grundsätzlich geht es darum, dass ich gerne eine Grundausstattung an Maschinen für den Heimgebrauch hätte. Bisher hatte ich alte eher ausgediente Geräte von meinem Vater bzw. Verwandten übernommen (die auch einen guten Dienst geleistet haben), aber mittlerweile einfach am Ende angekommen sind.

Ich würde sagen, dass wir recht regelmäßig immer mal wieder an irgendetwas „werkeln“ z.B. eigene Bilderrahmen bauen, Aufbau und Ausbau des Holzlagers im Garten, Bau einer kleinen Bank, Bau von Palettensofas, Aufbau und Ausbau Baumhaus, Zusammenbauen von Möbeln (usw.). Da bei uns im Freundeskreis immer mehr anfangen Häuser/Wohnungen zu kaufen bzw. zu bauen, sind wir auch da regelmäßig immer wieder am Helfen. Also wird auch hier und da zurzeit öfters gebohrt, aber das ist für mich privat (bis auf ein paar größerer Löcher für den Aufbau des Holzlagers oder des Baumhauses) eig. nicht das wichtigste Kaufkriterium. Aber man möchte ja auf alles vorbereitet sein 😉

Alles in allem also eher ein „(Anfänger-)Hobbywerkler“. Grundsätzlich tendiere auf jeden Fall zu „Bosch-Blau“, sodass jetzt die Frage übrigbleibt, welche Grundausstattung in welcher Kombination ausreichend/passend wäre.
 
Erste Kaufphase
  • Akkuschrauber (z. B. GSR 12V-35 FC) + Schlagbohrmaschine (z. B. GSB 13 RE) oder ein Schlagbohrschrauber (z. B. GSB 18V-28 oder GSB18V-55)
  • Stichsäge (GST 90 E oder GST 18V-LI B)
Zweite Kaufphase
  • Winkelschleifer (vermutlich GWS18-125 V-LI)
  • Paneelsäge (GCM 8 SJL oder GCM 800 SJ)
Ich würde mich einfach über ein paar Hinweise und Tipps freuen!
Vielen lieben Dank auf jeden Fall schon einmal für eurer Zeit & Hilfe!
Schöne Grüße
Nick
20 ANTWORTEN 20

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
(ich selber über mal...)
Herzliches Willkommen im Forum!
Was ein Heimwerker im dabei ist sollte einfache eine 240v-Schlagbohrmaschine nicht kaufen, nicht nötig, nutzt keine nie.
Was in gebraucht wird:
Eine GSR 12v-35 FC, Ja.
Eine GSB-18V-Akku ja.
Ab und zu brauchst du mal Ziegel, Mörtel, loser Putz usw. vorsichtig GSB-Schlagbohrer nutzen.
Eine GST 18V-LI B, eine Kabelstichsäge GST 90E nicht kaufen, stört eh nur, sie 18V hat bei Weitem gut zum Sägen.
GWS 18V-125
Eigentlich liegt du keine Steckdose irgendwo in einer Ecke versteckt damit die Lader laden, eigentlich braucht die Akkus eher mal länger, also Kabels fast selten da.
Leider bringt die Kabel mit Paneelsäge wenig Spass, Kabel ist nötig, du brauchts stationär dabei sein.
Schnell mal eine Kappsäge zu nutzen störts Kabel neu, wieder ein Male  (:)
Heute gibts beim Bosch schon bei der guten Akkutechnik sehr gut, sogar die grossen Kappsäge schon neu Kabels, neue endlich weg sind!!!
Leider sind die Kappsäge ein bischen teuer, aber dafür machen sie Spass und Ende die Kabels, endlich !!!
Viel Spass auch !
Gruss Willy

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

ich seh's ähnlich wie Willy (schön von Dir zu lesen!), die kabelgebundenen Schlagbohrmaschinen waren zwar früher die Eierlegenden Wollmilchsäue des Heimwerkers, inzwischen ist man in dem Bereich aber mit Akku genausogut oder gar besser bedient.

Dass Du wenn ich das richtig lese überlegst, gleich in beide Akkusysteme, 12 V und 18 V, einzusteigen, ist ungewöhnlich, aber in meinen Augen genau richtig: so hast Du alle Möglichkeiten, später jeweils das am besten passende Gerät solo dazuzukaufen, egal ob es mit der einen oder der anderen Akkuklasse arbeitet. Der GSR 12V-35 FC ist, was Möbelbau angeht, definitiv eine Empfehlung. Im 18er Bereich würde ich dazu raten, eine Nummer größer zu wählen und einen Schrauber mit Kickback-Control zu nehmen, z.B. den 18V-60 C (falls Doppel-Flexi gewünscht ist natürlich wahlweise den 60 FC), oder ggf. sogar den 18V-110 C. Ob GSR oder GSB hängt von den vorhandenen Wandmaterialien ab. Kalksandstein und ähnliches geht mit guten Bohrern (CYL 9 Multiconstruction) locker ohne Schlag, bei härterem Mauerwerk kann Schlag dagegen helfen. Beton braucht Bohrhammer. Bitte nicht wie schon oft hier gelesen versuchen, das mit "geht doch irgendwie!?" in den Anwendungsbereich eines GSB mit hineinzudefinieren.

Stichsäge ist als universelles Holz-Gerät immer gut. Mein persönlicher Favorit ist und bleibt die GST 160 BCE, die Blattaufnahme und -führung sind besser gebaut. Das macht sich natürlich auch im Preis bemerkbar, klar. Mit Akku würde ich auch zur 18 V Variante raten, wenn's nicht kompakt-klein sein soll (das wiederum kann die GST 12V-70 natürlich am besten). Obacht: die GST 18V-LI S kann keine Gehrungswinkel aufgrund der tiefliegenden Akkuaufnahme am "Stert", die 18V-LI B dagegen kann im Winkel verstellt werden. Ansonsten besonders im Hinblick auf Paletten oder anderes, grobes oder grünes Holz auch einen Blick auf die GSA 18V-32 werfen. Mit den Carbide-Sägeblättern sind auch versteckte Nägel im Holz kein Problem, und der eine oder andere Ast kann damit auch abgesägt werden.

Beim Winkelschleifer würde ich einen der neuen Generation nehmen, eventuell gleich einen GWX statt GWS. Wenn kein Riesenvorrat an alten Scheiben mehr aufgebraucht werden will, ist das gleich der passende Einstieg mit den X-Lock Scheiben. Mit Akku ist der GWX 18V-8 der kleine, günstige, bei den GWX 18V-10 und -15 ist dann ein bürstenloser Motor drin. Die beiden freuen sich dann auch merkbar über die zweireihigen ProCore Akkus mit 5,5 Ah oder 8 Ah. Mit Schnur spielt büstenlos wiederum keine Rolle, da wäre nur die Frage, welche Größe bzw. Leistung denn gewünscht ist.

Kappsäge ... nimm' die größte, die preislich noch ok ist. Du bekommst mit jeder Stufe eine deutliche Aufwertung, erst die größeren Winkel und mit der 8 SDE dann die beidseitige Neigungsverstellung, Drehzahlregelung und einen wertigeren Unterbau. Die GCM 18V-216 ist als Säge schön, sieht "untenrum" aber wie die günstigen Modelle aus. Die neue GCM 18V-305 GDC kann das natürlich deutlich besser ... hat halt sowohl seinen Preis als auch seine Größe. Ansonsten gibt es bei den größeren 10 und 12 Zoll Kabelgeräten natürlich noch mehr Auswahl.

Gruß
kuraasu

Roger__
Erfahrener
 
erstellt von kuraasu am 05.11.2020, 08:59 Uhr
Beton braucht Bohrhammer. Bitte nicht wie schon oft hier gelesen versuchen, das mit "geht doch irgendwie!?" in den Anwendungsbereich eines GSB mit hineinzudefinieren.
@NK
Genau so ist es. Nach Bosch Lesart brauchst du dafür einen GBH... mit passenden Bohrern, am besten die Bosch SDS 7X. Bei den Häusern in deinem Umfeld wird ja sicher auch mal in die Betondecke oder einen Fenstersturz gebohrt werden müssen, mit einem GSB bist du da auf verlorenem Posten. Allenfalls der GSR 18V-60 FC mit Bohrhammeraufsatz wird da für kleinere Löcher eine fallweise Lösung sein.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo Nick, Willy und kuraasu haben ja bereits schon alles super erklärt. Was mir persönlich bei deiner Aufzählung fehlt, wäre eine Handkreis- bzw. Tauchsäge. Wenn das Budget knapp ist, reicht auch eine günstige Nichtführungsschienentaugliche, die man zur Not an einem Aluvierkant entlang führen kann. Wenn das Budget ausreicht und auf Genauigkeit Wert gelegt wird, bleibt nur eine Tauchsäge. Meine GKS65 GCE wackelt auf der FSN wie ein Yakschwanz. Mit der alten GKT55 und der neuen GKT18 kann man (trotz aller Kritik auch meinerseits) auf's Zehntel genau sägen. Kommt halt drauf an, wieviel an Genauigkeit und welche Schnitttiefe man gerne hätte bei den GKS bzw. GKT. Was mir persönlich auch noch fehlt, wäre der kleine GAS18V-10 Saugi. Bei mir würde die Verlegerei des Verlängerungskabels oft zu lange dauern, und auch Heimwerker haben wenig Zeit, schließlich wird ja in der wertvollen Freizeit gewerkelt. Gruß

Steffen_Witt
Spezialist
 
erstellt von flachland-yeti am 05.11.2020, 10:48 Uhr
Wenn das Budget knapp ist, reicht auch eine günstige Nichtführungsschienentaugliche, die man zur Not an einem Aluvierkant entlang führen kann.
Ist zwar im Prinzip richtig, aber...
Bei der Mehrheit der Sägen ist der Preisunterschied zwischen den Versionen mit und ohne Führungsschienentauglichkeit überschaubar. Bei knappem Budget würde ich dann zur führungstauglichen Version raten, den Kauf der Führungsschienen aber erst mal hintenanstellen. Es ärgern sich hier immer wieder irgendwann die Käufer der nicht-FSN Versionen, daß ihnen die Möglichkeit mit FSN zu arbeiten plötzlich fehlt. Der umgekehrte Fall ist noch nicht aufgetaucht. 🙂

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
@Steffen Witt: prinzipiell hast du Recht. Aber ich war mit der GKM18 plus Aluvierkant genauer als mit der Rumwacklerei meiner GKS65 auf der FSN.. Deshalb schrieb ich, daß ich bei genauem Arbeiten die GKT18 nehme. Bei Grobzuschnitten brauche ich keine GCE + FSN. Das gesparte Geld kann man in den Saugi investieren. Aber ich schrieb ja auch, daß man halt wissen muß, wie und an was man arbeitet, und dann entscheidet, was man braucht. Für mich macht es z.B. keinen Sinn, eine GCE plus FSN zu kaufen, um mir dann für exakte Arbeiten doch noch eine GKT zuzulegen. Meine GKS65 GCE hat seit dem Kauf der GKT18 ausgedient..

haifisch18
Power User 4
Ohne die vorherigen Beiträge gelesen zu haben:

Du überlegst dir, gleich zwei Akkusysteme (12V und 18V) anzuschaffen. Das finde ich nicht so gut wenn es wirklich ums Budget geht.
Wenn nur ein einziger Schrauber gekauft werden soll, rate ich immer zum GSR 18V-60 FC. Klar ist der teuer, man kann aber sagen dass der für "alles" geht. Der packt auch mal ein größeres Loch (was verstehst du darunter?) am Baumhaus und kann viele Ecken in Möbeln erreichen. Hab den schon öfter mit Exzenter und Winkelaufsatz in Küchen im Betrieb gehabt.
Eine Schlagbohrmaschine/einen Schlagbohrschrauber war früher mal standard, ist aber mittlerweile eher schon ein Spezialgerät. Mit den sehr gut aufgestellten MultiMaterial Bohrern ist die nächste Stufe nach Bohren ohne Schlag dann meistens sofort Bohren mit nem Bohrhammer (in Beton). Wenn es dennoch ein GSB sein soll, dann nimm ruhig den 18V-55. Ich finde, das ist ein sehr solides Gerät
Bei der Stichsäge stört mich das Kabel so sehr, dass die GST 160 immer öfter im Regal bleibt und die GST12V dran muss. Drum kauf ruhig die GST 18V-B. Stichsägen neigen dazu, für kurze Schnitte überall hingetragen zu werden. Da nervt das Kabelrollen nur.
Bei den Winkelschleifern würde ich heute nur noch GWX kaufen, das ist in meinen Augen das System der Zukunft.
Maria, Maria, i like it laut!

mn
Spezialist
Ich würde mir genau das Gerät kaufen, welches ich aktuell für ein Projekt benötige. Kann aber sein, dass ich da zu sehr gewerblich denke. Auf Vorrat kaufen bewährt sich oft nicht. Da gibts immer wieder was, das einfach nur ungenutzt rumliegt.

@Nick: Mit welchen Maschinen hast du denn bisher gearbeitet und warum magst du die nicht mehr oder wieso sind sie kaputt gegangen?

Entgegen anderer Meinungen hier denke ich, dass es gerade im Heimwerkerbereich oftmals noch sinnvoll ist, kabelgebundene Geräte einzusetzen. Wenn ich im Jahr fünf Löcher in die Wand bohre, wofür brauch ich da ein Akkugerät? Wenn ich eine kleine Werkstatt oder Garage habe, wofür brauche ich eine Akku-Kappsäge? Wenn ich zwei, drei Schnitte im Jahr mache, wofür eine Akkustichsäge?Kabelgebundenen Geräte sind immer noch deutlich günstiger.
Ich selbst arbeite des öfteren in einem kleinen Garten, wo es keinen Strom gibt, da hatte ich früher ein Stromaggregat, mittlerweile nutze ich dort Akkugeräte. Bin ich auf Montage unterwegs, haben sich Akkugeräte sehr bewährt. In der Werkstatt ziehe ich immer noch kabelgebundene vor.
Und die Umweltbelastung bzw. die fehlende Nachhaltigkeit wollen wir bei Akkugeräten nicht vergessen, auch wenn das Manchem hier nicht passt.
Gruß Marcus

Steffen_Witt
Spezialist
@Yeti:
Ich glaube fast, daß das mit deiner GKS 65 ein Ausreißer ist. Ich habe von Bosch die GKS 12V, die GKS 85G und die GKT 55. Selbst die 12V Säge mit ihrem Adapter läuft sauber an der Schiene.

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
(Ihr gibts viel los was ...)
Meine eure sieht viel los hier, ein verdammt gute (Grund) Ausstattung !
Klasse, gut, sehr gut !!
Gruss Willy

 

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
@Steffen Witt: würde zu meinem "Bosch-Glück" passen.. Habe ja etliche blaue "Ausreißer".. Allerdings verstehe ich (wertungsfrei!) unter genauem Arbeiten etwas anderes als manche meiner Mitmenschen. Jeder hat da halt ne andere Ansicht, wie genau genau denn sein soll.. Diesen reicht evtl. auch eine GKS G mit viel Spiel auf der FSN... Ich höre Wuppi schon wieder lachen.. 🙂

dk2mk
Neuling 3
Ich bin der Meinung, dass sich Akkus oft auch für Heimwerker lohnen, nicht nur bei Handsägen.
Ein Argument pro Akku wurde noch gar nicht betrachtet:
Gibt es bei Bosch kabelgebundene Geräte, die keinen Reihenschlussmotor haben?
Akku-Geräte haben Motoren mit Permanentmagneten, diese haben unter Last deutlich mehr Durchzug.

Ich bin der Meinung, dass Bohrsirenen ein Anachronismus sind. Man quält sich damit selbst in Ziegelwänden unnötig. In hartem Fertigdecken-Beton hat man damit keine Chance. Besser den GSR 18V-60 FC2 mit Hammer-Aufsatz als einen GSB.

Der GSR 18V-60 ist übrigens nicht zu unterschätzen. Der Kickback-Stop ist wirklich nötig.

Um in der Garage zu bohren, habe ich früher einen Generator gebraucht. Den alten Sprit im Tank mit Aceton wieder zündfähig gemacht, den Generator warm laufen lassen und dann ging es los. Dumm nur, dass sich der Motor verschluckt hat, als ich mit dem Loch fast fertig war. Mein UBH 2/14 SE hat auf die 230V mit ca 10Hz wie man es erwartet: Vollgas und auf der Außenseite ist ein Trichter abgeplatzt.
Jetzt habe ich u.a. dafür den GBH 18V-26F mit der Prodeal-Absaugung.

Bei der GST 18V Li S kann man den Halter für den Fuß gegen die Version von der Bügel-Version tauschen, danach lässt sie sich (zumindest bei mir) problemlos neigen. Ich finde, die Stab-Version liegt besser in der Hand, aber das ist Geschmackssache.
Für beide Versionen gibt es einen passenden Adapter für die Führungsschiene und ein Spezial-Rollmaß zum Radien sägen. Beides kann durchaus mal sehr pratisch sein.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
@dk2mk: ich hab immer S Stichsägen bevorzugt (hab u.a. die 160er im Fundus). Bis zur GST18 B. Hatte S und B befummelt, fand die Lage des Akkus bei der B besser / nicht so hecklastig. Kann dem Fredersteller nur ans Herz legen, beide direkt zu vergleichen / zu befummeln. Die 160er schläft nun 90% der Zeit in der LB. Die 18er ist halt unkompliziert und ratzfatz einsatzbereit. LB auf, GST raus, Blatt und Akku rein, loslegen..

NK
Neuling
Guten Morgen zusammen!

Vielen, vielen Dank für eure Antworten! Dass so schnell Empfehlungen kommen, hatte ich gar nicht erwartet und freut mich auf jeden Fall sehr 🙂
 
Leider bin ich beruflich und familiär zurzeit etwas eingespannt, sodass ich nur morgens vor der Arbeit (während alle andern schlafen) Zeit für eine kurze Rückmeldung habe.
 
Bei meiner Auflistung hatte ich mich vermutlich etwas umständlich ausgedrückt. Die erste Überlegung war es entweder ein Akkuschrauber (z. B. GSR 12V-35 FC) und zusätzlich eine Schlagbohrmaschine (z. B. GSB 13 RE) zu kaufen oder direkt einfach nur Schlagbohrschrauber. Nach dem ich eure Antworten gelesen habe, schwanke ich aktuell nun zwischen dem GSR 18V-60 C und GSR 18V-60 FC. Neben dem Preis habe ich mich auch erneut gefragt, wie gut das Click-System mit den Aufsätzen funktioniert – also ist es z. B. anfälliger kaputt zu gehen und wie sind eure Erfahrung damit? Lohnen sich die Aufsätze tatsächlich im „normalen“ Alltag?
 
Bei der Stichsäge tendiere ich nun zur GST 18 V-LI B. Das sollte für unseren Einsatz Zuhause eig. ausreichen.
 
Beim Winkelschleifer wird uns vermutlich der GWX 18V-8 - der sollte mehr als ausreichen. Hier muss ich aber noch Mal über das Wochenende überlegen.
 
Die Paneelsäge werde ich vermutlich erst einmal in das nächste Jahr schieben.

Vielen Dank nochmal auch für eure nächsten Antworten – ich wünsch euch schon einmal einen guten Start in das Wochenende!

Schöne Grüße
Nick
 

Johann_Christia
Aktives Mitglied 2
Die Wechselaufsätze beim 18V-60 FC funktionieren ohne Probleme. Kannst du bedenkenlos kaufen. Vorteil beim FC ist zudem, dass du dann keinen Bohrhammer mehr benötigst. Ich denke, dass du (wenn überhaupt) maximal 12mm Löcher in Beton bohren möchtest. Dafür reicht der SDS Aufsatz. Dann noch die 7x SDS Bohrer dazu und der Spaß kann beginnen.

gatterist
Aktives Mitglied 3
Servus

Ich hab da mal drei Mögchkeiten:

1. GSR 12V-35FC, GBH 2-20D, GST 12V-70
Später dann einen Kabel Winkelschleifer (am besten GWX).
Der 12V GWS ist sicher praktisch, aber ich denke du willst was kräftigeres.

2. GSR 18V (55, 60 oder 110 je nach gewünschter Leistung), GBH 2-20D / GBH 18V-20 / GBH 18V21 (der 21er hat einen EC Motor und ist damit robuster und ein bisschen kräftiger), GST 18V.
Beim Winkelschleifer bist du da Flexiebel.

3. GSR 18V-60FC mit dem Bohhammeraufsatz, GST 18V.
Beim Winkelschleifer bist du da Flexiebel.

Lass das mit dem Schlagbohrer. Du tust dir damit keinen Gefallen.
Für Ziegelmauern reicht ein guter Bohrer ohne Schlag und in den Beton kommst du nicht rein. Dafür gibt es den Bohhammer kostet zwar etwas mehr, aber das ist es Wert!!!!!

Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, das man Zuhause bzw in der Werkstatt gut mit Kabelgeräten arbeiten kann, ABER bei einer Stichsäge finde ich es einfach nur nerfig. Da würde ich dir auf jeden Fall zu einem Akkugerät raten.
Beim Winkelschleifer finde ich es nicht so störend, da kommts auf den Einsatzzweck an.

Alle weiteren Geräte würde ich Anlassbezogen kaufen.
Da du anscheinend einen Garten (mit Baumhaus) hast, könnte eine Säbelsäge für dich auch Interesant sein 🙂

Es würde mich Freuen, wenn du hier schreibst, was du dann kaufst 😉

Grüße Benjamin

 
Es tut mir Leid, das ich die Formatierung nicht vernünftig machen kann, ich bin mit dem Handy online.

steinefreund
Aktives Mitglied
Hallo NK,

ich stand als handwerklicher Laie und neuer Besitzer eines alten Hauses vor einem Jahr vor einer ähnlichen Frage, besaß eine 220V Kombihammer (Makita, Geschenk) und habe mich für den 60FC entschieden und bereue es keine Sekunde, sondern kaufe mir jetzt sogar noch den 12V35FC. Der 220V Hammer kommt nur noch bei dauerarbeiten wie z.B. Mörtel rühren oder Abbrucharbeiten zum Einsatz. (Hätte ich diesen nicht würde mir auch ein GBH 18V 26F ausreichen, da ich für den GWX 2x8AH ProCore habe). Wie von anderen schon geschrieben benötigt man im "Hausbedarf" selten mehr als die 1,x J, die der Aufsatz hat. Natürlich hat man bei dem FC eine Kopplungsstelle mehr, welche bei 1 von X Mio Kupplungsvorgängen sicher auch kaputt gehen wird, da es irgendwie irgendwer schaffen wird den Aufsatz verkantet aufzusetzen, mir ist es noch nicht annähernd passiert. Theoretisch besteht auch immer die Gefahr beim Festdrehen den Stufenregler mit zu verstellen. Aus meiner Sicht gewöhnungssache, wer große Hände hat kommt da ggf. öfter mal in Konflikt, ich nicht.

Aktuell steht bei mir der Kauf einer Kapp- bzw. Paneelsäge an, da war die Entscheidung bedeutend schwerer. Frage an die Profis: wo ist die Grenze bzw. der Unterschied?
Ich mag keine Menschen, Tiere und Pflanzen, ....................................Steine und blaues Werkzeug sind ok.

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

@steinefreund: das ganz grobe habe ich ja zu Anfang schon angedeutet; man sieht bei den GCMs bei jeder Preisstufe, was man dafür kriegt.
  • Winkel bis 45° sind Standard, aber manchmal braucht man zur Anpassung (z.B. Fußleisten für leicht krumme Wände) knapp mehr, dann ist eine Säge, die 47° oder 48° kann, Gold wert.
  • Neigung der Säge ist bei den einseitig angeflanschten Motoren nur zur einen Seite gut möglich, zur anderen begrenzt. Eine andere, aufwändigere Motorkonstruktion ermöglicht beidseitiges Neigen bis 45° (oder sogar mehr), so dass Du mehr Freiheiten hast, das Werkstück von rechts oder links zu sägen.
  • Die Blattgröße entscheidet grob über die Schnittkapazität, wobei es genau genommen nur die Schnitthöhe (Blatt-Radius abzüglich Platz für die Achse bzw. Lagerung bzw. Klemmschraube) ist. Die Schnittlänge wird durch den Auszug bestimmt, der entweder auf zwei Gleitlagern oder bei der GDL und ihren beiden neuen Verwandten auf dem Doppel-Gelenkarm basiert. Die 8-Zöller (rund 200 mm Blattdurchmesser) sind die kleinen Sägen, die 10-Zöller (rund 250 mm) die mittleren und die 12er (rund 300 mm) die großen.
Allen gemein ist, dass man den Auszug zum Betrieb als Kappsäge bei schmalen Werkstücken feststellen kann, entweder durch Klemmen der Gleitführung oder durch Blockieren der Gelenkarme. Als Schnittkapazität angegeben ist aber immer der volle Bereich, also mit Auszug. Die Angabe gibt es dann natürlich mehrfach, da sich je nach Gehrung und Neigung nur noch kleinere Werkstücke schneiden lassen (mit Gehrung kürzere, mit Neigung niedrigere). Bei einigen Sägen gibt es zusätzlich noch eine Angabe mit der maximalen Schnitthöhe, die mit einem Abstandshalter erreicht werden kann, wenn man auf etwas Verfahrweg des Auszugs verzichtet. Das ist die Schnitthöhe, bei der die Säge oben am Werkstück anliegt und es unten gerade noch durchsägt. Bei der als "Normalwert" angegebenen Schnittkapazität dagegen taucht das Sägeblatt unten weiter in den Schnittschutz ein, was die mögliche Sägehöhe etwas verringert, aber die Länge erhöht.

Was bleibt sonst noch? Einen Laser zur Anzeige der Schnittlinie haben inzwischen eigentlich alle, wenn auch an unterschiedlichen Stellen im Gehäuse, da liest man dann oft über schnelle Staubablagerungen und dadurch kaum noch sichtbare Laserlinien. Die höherwertigen Sägen haben zwei Laserlinien, eine rechts und eine links vom Blatt. Beide müssen zu Anfang und ggf. auch immer mal wieder geprüft und justiert werden, damit man sich auf sie verlassen kann. Ohnehin gehört die Prüfung und falls nötig das Nachstellen der Winkel und Anschläge bei dieser Art Säge zum Prozedere der Ersteinrichtung unbedingt dazu, also ein bisschen Zeit einplanen vor dem ersten "richtigen" Einsatz, um sich mit der Säge vertraut zu machen. Die BDAs gibt's ja hier auf der Homepage zum Herunterladen, wer schon vorher angucken will, was da auf ihn zukommt.

Rechts und links lässt sich die Auflage fürs Werkstück jeweils etwas verbreitern, bei den einfachen Modellen in Form eines Metallbügels, bei den teureren als flächiger "Tisch". Die Klemmvorrichtung fürs Werkstück ist bei allen, die ich kenne, sehr einfach gehalten. Sie zu nutzen ist zwar Teil der BDA (Werkstück klemmen und nur eine Hand am Griff der Säge, die andere Hand von der Säge fern halten), in der Praxis arbeiten schätzungsweise 99,9% anders mit dieser Art Werkzeug. Wichtig ist: immer Sicherheitsabstand zwischen Fingern und Sägeblatt einhalten. Manche Werkstücke neigen zum Verkanten, kleine Abfallstücke auch direkt zum Wegfliegen im Moment des Durchsägens, also Vorsicht. Auch kleine Holzteile können großes Aua machen, wenn sie plötzlich mit Umfangsgeschwindigkeit des Blatts durch den Raum fliegen.

Absaugen ist immer so ein Thema. Generell verringert eine aktive Absaugung die Staubbelastung erheblich, aber eine Paneelsäge bleibt konstruktionsbedingt immer eine Dreckschleuder und wird nie so sauber wie etwa eine Tauchkreissäge o.ä. mit kompletter Einhausung des Blattes. Wir haben bei den letzten Projekten einfach den GAS 18V-10 am Stutzen laufen lassen, dann steht man wenigsens nicht mehr ganz so stark in einer Spänewolke. Wenn sowas wie ein GAS 35 verfügbar ist, der schafft nochmal mehr weg, klar. Stärkeren Einfluss auf die Absaugung hat allerdings, wie man sägt, sprich ob die Flugbahn der Späne direkt in die Absaugungöffnung geht oder daneben endet.

Last but not least: lange Werkstücke brauchen eine zusätzliche Auflage neben dem eigentlichen Sägetisch. Dafür haben sich mobile, höhenverstellbare Rollenböcke wie z.B. der PTA 1000 gut bewährt. Die mobilen Sägetische aus der GTA-Reihe bringen ebenfalls ausfahrbare Werkstückauflagen mit. Von den Modellen wird der GTA 2500 W oft genutzt, wenn es darum geht, die Säge auf dem Tisch montiert zu transportieren. Beim GTA 3800 und den ähnlich gebauten, kleineren Modellen dagegen ist es besser, Säge und Tisch getrennt voneinander zu transportieren.

Hab ich noch was vergessen? Sicherlich, aber jetzt ist trotzdem erstmal Feierabend 😉

Gruß
kuraasu

Marc1
Treuer Fan
Habe jetzt nicht alles gelesen aber vom GWX 18V-8
kann ich nur abraten.Trennen ok aber für Schleifarbeiten
ungeeignet.Dann lieber den GWX 18V-10 SC.
Der ist Regelbar und selbst mit normalen 5 Ah Akkus
macht der mehr Spass als der -8er.
Der hat nur ein Bürstenmotor.
Generell kann man ein 1000 Watt Modell immer empfehlen,
darunter muss man selbst entscheiden.

Gruß Marc

steinefreund
Aktives Mitglied
Danke Kuraasu für die ausführliche Antwort, tatsächlich habe ich mir diese Dinge die letzten Wochen auch so angelesen. Echt eine gut geschriebene Erklärung für den Einsteiger. Meine Entscheidung war schon gefallen, mal sehen wann sie da ist, dann stell ich mal nen Bild ein. Ich möchte auch nicht die eierlegende Wollmilchsau verlangen (siehe GCM 18V 305 - Absaugungsvorschlag). Mir ging es bei der Frage oben tatsächlich darum ob es eine formelle Grenze zwischen "Panel" und "Kapp" gibt, immerhin haben die 8" Sägen bei Werkstückdrehung ja auch schon eine ordentliche Schnittleistung. Bei Weichholz und entsprechender Handhabung (Druck, schnitttiefe) sollte das die Säge ja auch nicht überfordern.
Ich mag keine Menschen, Tiere und Pflanzen, ....................................Steine und blaues Werkzeug sind ok.