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Kann das AL 1860 ein Multilader sein?

higw65
Power User 4
Interessante Frage und es wurde hier im Forum schon reichlich darüber diskuttiert. Nun...mich wurmt das auch schon geraume Zeit und ich kann jetzt nach ein paar Tests sagen...

Im Prinzip ja!

Leider nicht so einfach wie sich das jeder wünscht. Da war man bei Bosch mal besonders schlau und hat diese Möglichkeit mehr oder weniger verbaut, obwohl ich mich bis heute Frage...warum?

Fangen wir mal am Anfang an. Schaut man sich die Technischen Daten des AL 1860 an, so stehen dort Akku-Ladespannungen von 10,8-18V drin. Wie ich schon immer vermutet habe sind bei den 10,8er Akkus die Schiebeakkus gemeint, die bei den 1080er Schrauber im Ausland verbaut werden.
Im Grunde sind das recht einfache Schrauber die in den Klassen 10,8V, 14,4V und 18V recht identisch sind und sich nur in den Motoren und wenigen anderen Dingne unterscheiden. Eben Großserienprodukte. Diese Schrauber werden meist mit dem kleinen AL 1814 verkauft. Ein Ladegerät das noch unterhalb vom 1820 liegt und eigentlich eher die Hobby-Variante darstellt. Soll hier aber nicht das Thema sein.

Der Punkt sind die 10,8V Schiebeakkus. Bislang sind mir nur die 1,3Ah-Akkus bekannt und ich konnte es mir nicht verkneifen mir so einen zu kaufen um mal die Unterschiede herauszufinden. Also den Akku in das 1860 gesteckt und...ein 10,8V-Akku wird geladen...welche Wunder. Woran liegt das also?

Das Gehäuse Außen vor ist es gar nicht viel. Auch in dem Akku ist eine Platine und ein NTC-Widerstand...der vermutlich bei allen Akkus gleich ist.
Auch die Zellen sind identisch. Von daher sollte es hie rmit der Ladung auch keine Problem geben.
Doch es gibt einen kleinen und feinen Unterschied. Die Akkus werden im 4. Kontakt, der neben Plus, Minus und Temperatur auch mit C bezeichnet ist. Das C steht für Code oder Codierung. Es gibt am Akku selbst noch einen 5. Kontakt, aber da weiß ich bis heute nicht wofür dieser gedacht ist, denn mir ist noch kein Ladegerät untergekommen welches diesen auch benutzt. Er hat auch eine "Code"-Bezeichnung.

Nehmen wir uns also den 4. Kontakt vor und nennen ihn COD1. Dahinter verbirgt sich kein Chip oder tolle Technik...nein...es ist ein einfacher Widerstand. Bei jedem Akkutyp hat dieser unterschiedliche Werte, die dem Ladegerät dann mitteilen was es laden soll. Die einfachste und günstigste Methode das Ganze zu realisieren.
Gleicht man also bei einem der Steckakkus den Wert des Widerstandes dem des Schiebeakkus an...dann wird auch dieser vom Ladegerät erkannt und geladen.

Wie könnte also ein Adapter (von dem es mal ein Foto gab) aussehen? Nun...Optisch zum aufstecken und im Inneren ein zusätzlicher Widerstand.

Das wäre schön...im Prinzip.

Denn es gibt einen Haken dabei. Es funktioniert bislang nur beim 1,3Ah-Akku...denn ich kenne die erwarteten Codierungen der größeren Akkus nicht oder aber das AL 1860 kann nur 10,8er in 1,3Ah.
Wenn es also einen Adapter geben würde, dann müsste er eine Art "Übersetzungsmetrik" enthalten, der dem Ladegerät sagt welcher Akku dran ist.

P.S. Schön übrigens dass in der BDA schon die neuen 5,0Ah-Akkus zu finden sind. Daher gibt es jetzt auch keine Ausreden mehr für geregelte Akku-Winkelschleifer und Akku-Kappsägen, die mit den Akkus ganz sicher sehr sehr lange laufen.

Gruß GW

129855.jpg129853.jpg
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...
12 ANTWORTEN 12

mibu3000
Spezialist 2
 Hallo higw65,

interessante Forschungsergebnisse !

Kann es sein das durch den Widerstand nur die Kapazität codiert ist ?
(Spannung kann das Ladegerät ja messsen...)
Hast Du zufällig einen 1,3er in 14,4 bzw 18 Volt zum vergleichen ?

Interessant wäre für mich ein Adapter nur, so lange es kein vernünftiges 10,8er Ladegerät gibt... Dauert schon ewig bis die 2,0er geladen sind (4.0er besimmt gefühlte Tage...)

Grüße,
mibu3000

meier15
Erfahrener 2
Servus!

Leider ist es nicht nur mir dem Codierungswiderstand getan. Die NTCs sind auch zw. den Akkuklassen unterschiedlich. Auch schätze ich, daß wenn ein 10,8V Steckakku mit 6A geladen wird, könnte es zu Temperaturproblemen kommen. Persönlich bin ich sehr gespannt, wie Bosch das lösen wird.

MfG
Marco
Mia san fucking mia!

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Zu den technischen Daten AL 1860 CV:
Irgendwie passt die Angabe der Spannung (10,8 - 18 V) nicht zur Angabe der Akkuzellen (3 - 10). Wenn man der Zellangabe vertraut kann das Ladegerät ja auch 36 V Akkus laden .. glaub ich irgendwie nicht.

Andreas

higw65
Power User 4
Der NTC ist bei den 10,8er Schiebe- und Steckakkus, sowie bei den 18er bei allen Messreihen, Widerstandswerten etc.  und dem was man erkennen kann identisch. Warum sollten sie auch bei den Akkuklassen unterschiedlich sein? Der NTC wird bei jeder Akkuklasse über einen eigenständigen Kontakt abgegriffen und immer gegen Masse gemessen. Daher kann er auch bei allen Akkus gleich sein. Wäre es anders müsste man für jede Akkuklasse auch noch unterschiedliche Temperatur-Kennlinien im Ladegerät hinterlegen und das ist unnötig.

Ausserdem stellt sich die Frage ob die kleinen Akkus überhaupt mit vollen 6A geladen werden. Bei entsprechender Klassen und Kapazitätscodierung kann man durch aus auch leicht die Ladestärke begrenzen.
Die 1080er Schiebeakkus werden übrigens auch durch den Luftstrom gekühlt wie die 14,4er und die 18er. Das wurde konstruktiv auch mit einem Steckakku gehen.

Gruß GW
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higw65
Power User 4
@Andreas
Ist mir auch schon aufgefallen. Aber nicht immer stimmen alle Daten. Leider. Daher muss man das Eine oder Andere mal austesten. Vielleicht ist die Tabelle mal wieder von einem 36V-Ladegerät übernommen worden und es wurde vergessen anzupassen. Oder aber man will in Zukunft 18V-Akkus mit 2x5 Zellen bauen 😉
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

Holger_Schrade
Spezialist
Hallo,

die 18V mit 3Ah, 4Ah und die neuen 5Ah Akkus bestehen aus 10Zellen, jeweils 5 in Reihe, zwei 5er Reihen parallel.

Grüße

higw65
Power User 4
Holger...wie Recht Du hast...
Meine Aussage war auch eher ironisch...daher auch der Smiley am Ende...denn man braucht sich nur die Zeichnungen der Akkus anzuschauen und sieht die Anzahl der Zellen 😄


Kommen wir wieder zum Ursprung des Beitrages. Also bei den 18ern in 3 und 4Ah gibt es keine unterschiedliche Kodierung. Da sind die Werte identisch. Bei den 10,8ern kann ich bislang kein Schema erkennen. Muss da jetzt mal genauer schauen.

Die 36V haben diesen Kontakt übrigens gar nicht. Daher kann man eine Kapazitätskodierung auch weitgehend ausschließen.

Gruß GW
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Bosch_Experten
Bosch Experten Team
Hallo zusammen,

unsere verschiedene Akkussysteme ( 36V, 14,4V-18V, 3.6V-10.8V) sind Ihrer Verwendung entsprechend angepasst. Untereinander sind dieses Systeme nicht kompatibel, denn die in den Akkus eingebauten Widerstände haben je nach System unterschiedliche Bedeutungen. Einige Systeme werden während des Ladevorgangs mit Luft aktiv gekühlt, andere wiederum nicht. Somit ist die Verwendung eines einfachen Adapters zwischen den einzelnen Systemen nicht möglich.
Wir raten daher dringend davon ab, durch Umbauten die Systeme miteinander zu verbinden.

Mit den besten Grüßen
Das Bosch Blau Experten-Team
Make hard work easier and healthier. Bosch Professional.

higw65
Power User 4
Hallo Bosch Experten-Team

Es sollen nicht die "Systeme" miteinanader verbunden werden, sondern es soll nur geklärt werden warum z.B. das AL 1860 nicht auch hier in D erhältliche Akkus mittels eines (intelligenten) Adapters laden kann und so als Universallader für beide Akkusorten verwendet werden kann. Denn
10,8V kann es laden. Ganz sicher. Da wette ich mich Euch um meinen gesammten Werkzeugbestand!

Oder um noch deutlicher zu werden. Gaukelt man dem Ladegerät bei einem 10,8V 1,3Ah-Steckakku die Widerstandwerte eines 10,8V 1,3Ah Schiebeakkus vor, dann wird dieser Akku wunderbar geladen und wer mir jetzt erzählen will, dasss das Ladegerät zu stark für die Akkus wäre. der sollte sich mal im Ausland umschauen. Dort wird von Bosch das AL 1860 für die 1080er Akkus empfohlen. Eben so wie in den technischen Daten beschrieben.
Das Gerät ist vielfach vorhanden und würde mit einem entsprechdenen Adapter auch die 4,0Ah-Akkus deutlich schneller laden als jetzt das AL 1130.

Auch haben die Widerstände in den Akkus Nichts mit der Tatsache zu tun ob der Lüfter anspringt. Das wird über den NTC geregelt. Kann man relativ einfach reproduzieren.



Gruß GW
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

Holger_Schrade
Spezialist
Hallo,

also das 1820 hat 2A Ladestrom und das 1130 hat 3A Ladestrom, somit sollte eigentlich das 1130 schnell sein also das 1820.

Das 1820 hat ja auch keine aktive Akkukühlung mittels Lüfter...

Grüße Holger

higw65
Power User 4
Geht hier bei mir nur um das 1860...hatte mich im letzten Betrag vertippt.
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

meier15
Erfahrener 2

Original von higw65 am 13.03.2014, 12:40 Uhr
Der NTC ist bei den 10,8er Schiebe- und Steckakkus, sowie bei den 18er bei allen Messreihen, Widerstandswerten etc.  und dem was man erkennen kann identisch. Warum sollten sie auch bei den Akkuklassen unterschiedlich sein? Der NTC wird bei jeder Akkuklasse über einen eigenständigen Kontakt abgegriffen und immer gegen Masse gemessen.
Was ich und wie ich es messen muß, ist mir klar. Nur das wann war nicht so klar. Nach ein paar Stunden auf dem gleichen Schreibtisch, waren alle Werte gleich. Also widerrufe ich meine Aussagen und behaupte das Gegenteil.

MfG
Marco

Mia san fucking mia!