Interessante Frage und es wurde hier im Forum schon reichlich darüber diskuttiert. Nun...mich wurmt das auch schon geraume Zeit und ich kann jetzt nach ein paar Tests sagen...
Im Prinzip ja!Leider nicht so einfach wie sich das jeder wünscht. Da war man bei Bosch mal besonders schlau und hat diese Möglichkeit mehr oder weniger verbaut, obwohl ich mich bis heute Frage...warum?
Fangen wir mal am Anfang an. Schaut man sich die Technischen Daten des AL 1860 an, so stehen dort Akku-Ladespannungen von 10,8-18V drin. Wie ich schon immer vermutet habe sind bei den 10,8er Akkus die Schiebeakkus gemeint, die bei den 1080er Schrauber im Ausland verbaut werden.
Im Grunde sind das recht einfache Schrauber die in den Klassen 10,8V, 14,4V und 18V recht identisch sind und sich nur in den Motoren und wenigen anderen Dingne unterscheiden. Eben Großserienprodukte. Diese Schrauber werden meist mit dem kleinen AL 1814 verkauft. Ein Ladegerät das noch unterhalb vom 1820 liegt und eigentlich eher die Hobby-Variante darstellt. Soll hier aber nicht das Thema sein.
Der Punkt sind die 10,8V Schiebeakkus. Bislang sind mir nur die 1,3Ah-Akkus bekannt und ich konnte es mir nicht verkneifen mir so einen zu kaufen um mal die Unterschiede herauszufinden. Also den Akku in das 1860 gesteckt und...ein 10,8V-Akku wird geladen...welche Wunder. Woran liegt das also?
Das Gehäuse Außen vor ist es gar nicht viel. Auch in dem Akku ist eine Platine und ein NTC-Widerstand...der vermutlich bei allen Akkus gleich ist.
Auch die Zellen sind identisch. Von daher sollte es hie rmit der Ladung auch keine Problem geben.
Doch es gibt einen kleinen und feinen Unterschied. Die Akkus werden im 4. Kontakt, der neben Plus, Minus und Temperatur auch mit C bezeichnet ist. Das C steht für Code oder Codierung. Es gibt am Akku selbst noch einen 5. Kontakt, aber da weiß ich bis heute nicht wofür dieser gedacht ist, denn mir ist noch kein Ladegerät untergekommen welches diesen auch benutzt. Er hat auch eine "Code"-Bezeichnung.
Nehmen wir uns also den 4. Kontakt vor und nennen ihn COD1. Dahinter verbirgt sich kein Chip oder tolle Technik...nein...es ist ein einfacher Widerstand. Bei jedem Akkutyp hat dieser unterschiedliche Werte, die dem Ladegerät dann mitteilen was es laden soll. Die einfachste und günstigste Methode das Ganze zu realisieren.
Gleicht man also bei einem der Steckakkus den Wert des Widerstandes dem des Schiebeakkus an...dann wird auch dieser vom Ladegerät erkannt und geladen.
Wie könnte also ein Adapter (von dem es mal ein Foto gab) aussehen? Nun...Optisch zum aufstecken und im Inneren ein zusätzlicher Widerstand.
Das wäre schön...im Prinzip. Denn es gibt einen Haken dabei. Es funktioniert bislang nur beim 1,3Ah-Akku...denn ich kenne die erwarteten Codierungen der größeren Akkus nicht oder aber das AL 1860 kann nur 10,8er in 1,3Ah.
Wenn es also einen Adapter geben würde, dann müsste er eine Art "Übersetzungsmetrik" enthalten, der dem Ladegerät sagt welcher Akku dran ist.
P.S. Schön übrigens dass in der BDA schon die neuen 5,0Ah-Akkus zu finden sind. Daher gibt es jetzt auch keine Ausreden mehr für geregelte Akku-Winkelschleifer und Akku-Kappsägen, die mit den Akkus ganz sicher sehr sehr lange laufen.
Gruß GW
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...