Für die Tischmontage wird eher die GMF 1600 genommen, ja, meist mit dem Kopierkorb am Tisch und dem Tauchkorb für den Handbetrieb.
Die 600er ist zwar leichter, aber durch ihre kompakte Bauweise auch ganz andere Griffmöglichkeiten. Als Kantenfräse passt das ganz gut (Einhandbetrieb), und da sehe ich auch eher den Haupteinsatzzweck der GKF, auch wenn es den Tauchkorb für die Fräse gibt. Ich hatte sie damals auch in der Kombination ins Auge gefasst und habe dann nach Anblick der Preise gleich die 1250 LCE genommen, da sie als echte Oberfräse besser zu meinen Anforderungen passte und die Zusatzkosten überschaubar waren. Die Griffe der 1250 sorgen für eine gute Kontrolle über die Fräse bei Handarbeiten, die Leistung reicht für alle typischen Fräser mit 8 mm Schaft und die Beleuchtung und der digitale Messschieber gefallen mir auch gut. Wobei die Beleuchtung einmal auf Garantie getauscht wurde, aber das lief dank Registrierung / Garantieverlängerung in kürzester Zeit ohne Probleme ab.
Kleine Werkstücke lassen sich generell auf einer Tischfräse besser bzw. sicherer bearbeiten, da man da nur ein bewegliches Teil (das Werkstück) unter Kontrolle halten muss. Zur Bearbeitung mit der Oberfräse in der Hand muss das Werkstück irgendwo passend eingespannt werden, was bei kleinen Teilen schwierig wird, da die Oberfläche ja die Lauffläche der Fräse ist. Das Werkstück mit der einen Hand festhalten und mit der anderen Hand die Fräse würde ich persönlich nur mit der GKF 12V-8 (übrigens eine sehr empfehlenswerte Ergänzung zur "großen" Oberfräse) machen, und vor allem nur dann, wenn mit Sicherheit genug Abstand zwischen meinen Fingern und dem Fräser vorhanden ist. "Mal eben schnell" und "ach geht schon" sind sehr gefährliche Arbeitsweisen in Verbindung mit scharfen Hartmetall-Schneiden, die mit > 10000 U/min rotieren.
Bitte bei der Anschaffung auch das Budget für die nötigen Fräser in guter Qualität mit einplanen. Wie so oft gilt hier: wer billig kauft, kauft zweimal. Viele Infos und Ideen findet man z.B. im "Handbuch Oberfräse" oder in entsprechenden Videos etwa auf Youtube; da gibt es ja eine handvoll Holz-Profis, die ihr Wissen im Tischlerei/Schreinerei-Bereich dort vermitteln.