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GMF 1600 oder GKF/TE 600

l4tschen
Neuling 2
Hallo zusammen,

Ich möchte mir meine erste Oberfräse anschaffen, es soll eine blaue von Bosch werden.

Zunächst habe ich die GKF 600 mit der Taucheinheit ins Auge gefasst. Nun habe ich aber einiges auch zur GMF 1600 gelesen, und finde diese ziemlich flexibel. Was mir besonders daran gefällt ist die Kopiervorrichtung und die regulierbare Drehzahl.

Nun ist es aktuell irgendwie total schwierig, die beiden Geräte mal in echt miteinander zu vergleichen, ich möchte auch ungerne beide Online bestellen und wieder zurückschicken. Könnt ihr mir vielleicht ein paar Gedanken mitgeben, warum die eine oder andere zum Einstieg vielleicht besser wäre? Der Preis wäre für mich erst mal zweitrangig.

Ich plane, mit der OF relativ viel mit Schablonen zu machen, sowohl mit Holz als auch mit Plexiglas.

Meine Befürchtung ist, dass die 1600 einfach zu groß und stark ist für den Einstieg?

Danke und viele Grüße,

Tobias
6 ANTWORTEN 6

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

kurze Gegenfrage: Du hast ja die dritte Fräsengröße im Bunde, die GOF 1250 CE bzw. LCE, weggelassen, die ja genau in der Mitte zwischen den beiden genannten Geräten angesiedelt ist - gibt es dafür einen bestimmten Grund? Oder wolltest Du die Fräse mit Hilfe der Kopiereinheit als Tischfräse montieren?

Gruß
kuraasu

cech
Aktives Mitglied 3
Moin,

wie kuraasu schon schreibt wäre vermutlich die 1250er etwas für dich.

Ich selbst habe die GMF 1600 CE und nutze diese auch Stationär im Frästisch; aber auch mobil. Es stimmt schon das die Fräse schwer ist aber sie ist einfach genial - zumal man auch Größere Fräser (12mm) oder natürlich kleinere (1/4 ") einspannen kann.

Fasen an kleine Werkstücke würde ich damit nur Stationär machen - dafür habe ich aber die kleine GKF 12V-8 welche durch den Akku und der Bauform dafür wunderbar geeignet ist.

Zum Thema Stärke: dadurch dass die GOF/GMF 1600 CE eine Drehzahlregulierung hat, kannst du die Stärke sehr gut justieren - die Masse bleibt jedoch.

Grüße,
Ralf
 

l4tschen
Neuling 2
Hallo zusammen,

Danke erstmal für eure Antworten!

Die Möglichkeit, sie am Tisch zu betreiben, würde ich mir zumindest offenhalten, und mir gefällt auch das Konzept mit dem herausnehmbaren Motor. Und da der Preisunterschied dann doch nicht so gravierend ist, habe ich eher auf die 1600 geschaut.

Liese sich etwas kleineres wie z.B. ein Schneidebrett mit der kleinen 600er leichter bearbeiten als mit der großen?

Viele Grüße,
Tobi

 

cech
Aktives Mitglied 3
Das kommt drauf an - für die Kantenbearbeitung vermutlich schon; außer die 1600 ist in einen Frästisch, dann wird sich das nicht viel nehmen.

Wenn du hingegen ausgefallenere Sachen machen willst (geschwungene Leimfugen, Profil/Konterprofile) könnte es gut sein, dass die Leistung der 600er dafür nicht ausreicht vorallem wenn es Hartholz ist.

Die 600er ist halt eher eine Kantenfräse. Zum Starten in die Materie wird sie aber reichen.

Wenn es klein und handlich sein soll werfe ich nochmal die kleine GKF 12V-8 ein. Als Akku-Gerät einfach genial, da mann nicht aufs Kabel aufpassen muss und für Kanten sehr gut geeignet. Größere Sachen aber lieber nicht.

Grüße,
Ralf

kuraasu
Spezialist 2
Für die Tischmontage wird eher die GMF 1600 genommen, ja, meist mit dem Kopierkorb am Tisch und dem Tauchkorb für den Handbetrieb.

Die 600er ist zwar leichter, aber durch ihre kompakte Bauweise auch ganz andere Griffmöglichkeiten. Als Kantenfräse passt das ganz gut (Einhandbetrieb), und da sehe ich auch eher den Haupteinsatzzweck der GKF, auch wenn es den Tauchkorb für die Fräse gibt. Ich hatte sie damals auch in der Kombination ins Auge gefasst und habe dann nach Anblick der Preise gleich die 1250 LCE genommen, da sie als echte Oberfräse besser zu meinen Anforderungen passte und die Zusatzkosten überschaubar waren. Die Griffe der 1250 sorgen für eine gute Kontrolle über die Fräse bei Handarbeiten, die Leistung reicht für alle typischen Fräser mit 8 mm Schaft und die Beleuchtung und der digitale Messschieber gefallen mir auch gut. Wobei die Beleuchtung einmal auf Garantie getauscht wurde, aber das lief dank Registrierung / Garantieverlängerung in kürzester Zeit ohne Probleme ab.

Kleine Werkstücke lassen sich generell auf einer Tischfräse besser bzw. sicherer bearbeiten, da man da nur ein bewegliches Teil (das Werkstück) unter Kontrolle halten muss. Zur Bearbeitung mit der Oberfräse in der Hand muss das Werkstück irgendwo passend eingespannt werden, was bei kleinen Teilen schwierig wird, da die Oberfläche ja die Lauffläche der Fräse ist. Das Werkstück mit der einen Hand festhalten und mit der anderen Hand die Fräse würde ich persönlich nur mit der GKF 12V-8 (übrigens eine sehr empfehlenswerte Ergänzung zur "großen" Oberfräse) machen, und vor allem nur dann, wenn mit Sicherheit genug Abstand zwischen meinen Fingern und dem Fräser vorhanden ist. "Mal eben schnell" und "ach geht schon" sind sehr gefährliche Arbeitsweisen in Verbindung mit scharfen Hartmetall-Schneiden, die mit > 10000 U/min rotieren.

Bitte bei der Anschaffung auch das Budget für die nötigen Fräser in guter Qualität mit einplanen. Wie so oft gilt hier: wer billig kauft, kauft zweimal. Viele Infos und Ideen findet man z.B. im "Handbuch Oberfräse" oder in entsprechenden Videos etwa auf Youtube; da gibt es ja eine handvoll Holz-Profis, die ihr Wissen im Tischlerei/Schreinerei-Bereich dort vermitteln.
 

l4tschen
Neuling 2
Hallo zusammen,

Vielen Dank für die netten Antworten, ihr habt mir sehr geholfen. Ich werde mir wohl entweder die 1250 oder die 1600 anschaffen, und dann in Zukunft vieleicht noch ein kleines Zweitgerät, wenn ich merke dass es nötig wird.

Danke und viele Grüße,
Tobias