Hallo GKF 600 / TE 600 Fangemeinde,
nach lagen Zögern (auch wegen der unklaren Zubehörsituation) habe ich mich jetzt von meiner mir seit 25 Jahren treu zur Seite stehenden Perles Oberfräse getrennt und habe mir eine GKF 600 mit dem Tauchfräseinsatz TE 600 und einer Parallelführung 2 607 001 387 (Jörg sei dank ist mir diese Best.-Nr. ja empfohlen worden, BOSCH ist bis heute nicht in der Lage dieses Zubehör, welches an den TE600 paßt, auch als passendes Zubehör für den TE600 zu benennen) zugelegt.
Als Kantenfräse mit dem mitgelieferten Fräskorb: EIN TRAUM
Superhandlich, leicht, durchzugsstark und ausgesprochen bedienerfreundlich.
Das Zubehör:
Nach ja, die GKF-eigene Parallelführung, wohl eher eine schlechtes Spielzeug, die Führungshilfe ist im Gegensatz dazu ordentlich gemacht.
Das kein passender Kopierring beiliegt, obwohl entsprechende Bohrungen an der Gleitplatte vorhanden sind, und selbstverständlich auch in dieser BDA nicht auf die Existenz eines solchen Zubehöhr hingewiesen wird (aber das ist man ja schon gewöhnt) nervt ganz einfach.
Die dazugehörige L-Boxx: Ein schlechter Scherz, die Fräse passt nur dann in seine für sie vorgesehene Mulde, wenn die Motoreinheit vollständig eingefahren ist, jeglicher Fräser entfernt worden ist und die Schraube zum Befestigen der Führungshilfe bzw. des Parallelführungsanschlagsspielzeuges entfernt worden ist.
Wirklich Klasse, so kann man beim Anbringen von Fasen oder Rundungen, auch wenn man häufig die gewählte Feineinstellung wiederholt benötigt, diese neu suchen.
Klasse, hier waren wirklich erfahren Praktiker am Werk. Es wäre in der L-Boxx übrigens genügen Platz um es besser zu machen.
Die Taucheinheit TE 600:
Gut gemacht, handlich, stabil und präzise (und eigentlich recht preiswert)
Einiges ist jedoch auch hier verbesserungswürdig. So hat sich wohl niemand etwas dabei gedacht die Spindel-Arretierungtaste vollständig vom Fräskorb der Taucheinheit zu verdecken, so das man beim Fräserwechsel doch ernsthaft die Motoreinheit erst aus der Taucheinheit ausbauen muß.
Das mögliche Argument 'Das dient der Sicherheit gegen versehentliches Betätigen beim Arbeiten' kann allerdings nicht angeführt werden, da die Taste beim GKF-eigenen Fräskorb völlig frei liegt und da umfasst man die
Motoreinheit mit einer Hand vollständig, was leicht zum Betätigen der Taste führen könnte.
Als kurz gesagt hier hat mal jemand nicht zu Ende gedacht.
Aber 'Selbst ist der Mann' und spannt den Fräskorb in seine Fräsmaschine ein und fräst sich die fehlende Aussparung in den Fräskorb selbst.
Das die Feineinstellung des Tiefenanschlages bei einer Umdrehung 'ca. 1 mm' Hub macht (siehe Bedienungsanleitung) finde ich eher belustigend.
Vieleicht sollte man dem BDA Schreiber einmal verraten, das ein M5 Gewinde 0,8mm Steigung hat und nicht ca. 1mm. Hätten die verantwortlichen Entwickler, noch etwas mehr praktische Orientierung, hätte diese Feineinstellung und die des GKF-Fräskorbs vielleicht auch noch eine Markierung bekommen, welche 1 vollständige Umdrehung deutlich macht (und das kostet noch nicht einmal Geld),
Die Parallelführung 2 607 001 387:
Bis auf die praxisferne Methode zur Befestigung der Staubabsaugung und einem großen Fragezeichen, wie lange es im Arbeitseinsatz dauert bis die Befestigungslaschen des Plastikteils abbrechen, ist an dem Pararallelanschlag nichts auszusetzen.
Fazit:
Solo und in Kombination mit Taucheinheit und Parallelführung, ein gutes, mit leichten Modifikationen auch ein wirklich praxistaugliches, sehr handliches, präzises Werkzeug.
Gruß
elp