erstellt von hanluk am 10.03.2020, 13:54 Uhr
Es ist sicherlich was dran. Nicht nur bei Werkzeug. Bei Autos oder Haushaltgeräte ist es ja nicht anders.
Wir als Verbraucher sind zum großen Teil selbst schuld mit Geiz ist geil und mit der ewigen Schnäppchenjagt. Die Hersteller sind gezwungen Kosten zu sparen, damit sie überhaupt noch was verkaufen. Bin selber Hersteller von Textilprodukten und stelle meine Produkte in Deutschland her und habe auch riesige Probleme mit Absatz. Willkommen in der globalisierten Welt.
Ich sehe das nicht so, dass die Verbraucher zum größten Teil schuld sind. Viele kennen es aktuell nur nicht anders (Geiz ist geil).
Es gibt einfach zu viele (Marken/Produkte) die auf den globalisierten Markt wollen. Jedes Unternehmen will nur expandieren und diesem leidigen Wort vom unendlichen "Wachstum" fröhnen.
Wer hier ein Stück vom Kuchen haben will, muss einfach billig produzieren und sich möglichst sogar vor die Konkurrenz plazieren.
In dieser Wegwerf-Gesellschaft zählt halt Qualität immer weniger - und noch weniger die Nachhaltigkeit.
In den 70/80er konnte man eigentlich jedes technisches Gerät reparieren - und das war auch gut so.
Deswegen war es auch gerecht, dass ein gutes Produkt teurer war - was auch schon damals bezahlt und honoriert wurde.
Wer heute für etwas mehr zahlt, zahlt meistens nur für den Namen. Siehe Kfz.
Es gab auch noch so etwas wie ein Renommee bei den Marken/Firmen. Etwas, das völlig abhanden gekommen scheint; frei nach dem Motto: der Wettbewerber kann's/macht's auch nicht besser. Warum sollen wir uns dann mehr anstrengen?
Zumal die techn. Entwicklung heute rasend schnell ist - auch wenn oft kein Kunde nach den angebotenen, neuen Features verlangt - wobei etliches davon nur noch dem "Tracking" seiner Daten dient.
"Geiz ist geil" hat schliesslich erst eine Unterhaltungselektronikkette salonfähig und berühmt gemacht.