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Bohrfutter Unwucht erkennen und notfalls beheben!

gregora_
Treuer Fan
Moin Moin, 

mein Sorgenkind die GSB 18V (04/06, Metallfutter) macht den Eindruck, als würde das Bohrfutter eine Unwucht haben. 
Egal welches Material ich auch einspanne, egal welche Form oder welche Größe es hat, ich sehe oder fühle immer eine Unwucht, aufgefallen ist sie mir vor allem heute beim Aluminium bohren... Aber da ich gestern erst Boschs neuestes Youtube Video zu dem Thema gesehen habe, traue ich mich nicht, mir damit sicher zu sein, dass es an dem Bohrfutter liegt und nicht an meinem falschen Einspannen. Gibt es denn einen möglichst genauen, effektiven Test um das zu überprüfen, den auch Laien ohne Spezialausrüstung für diesen Zweck ausführen können?
Und sollte mein Troublemaker eine Unwucht haben, wüsste einer, wie ich diese beheben kann? Auf einschicken habe ich keine Lust mehr, das hat beim letzten mal mit den Aussetzern auch nur 2 Wochen gehalten und dann habe ich erstmal keine Maschine mehr, ich muss den Quatsch wieder verpacken und verschicken und nenenenene.. Das tut doch nicht not... Hoffe, ihr könnt mir eventuell helfen.

Mit freundlichen Grüßen und ein schönes Wochenende noch,
Gregor
Gott schuf die Erde. Wir den Rest. Das Handwerk.
4 ANTWORTEN 4

higw65
Power User 4
Zuerst schau mal wie viel Spiel die vordere Einheit hat.

Dann nimm einen möglist kleinen Bohrer (2-3mm) und spann ihn ein. Er sollte an der Spitze nicht großartig "wandern". Perfekt eignen sich dazu Holzbohrer mit Zentrierspitze. Aber da muss man mehrere testen, denn die sind nicht immer gerade.
Eine kleine Unwucht hat wohl jeder GSR und auch die GSB. Die werden miest durch das leichte Spiel ausgeglichen. Das bedeutet...wenn man den Bohrer ansetzt, dann zentriert er sich selbst und wird durch die Unwucht nicht weggezogen.

Bei all meinen Test und Erklärungen der letzten Jahre zu dem Thema wurde mir oft unterstellt ich würde das nur vorschieben und Niemand wäre in der Lage einen Bohrer so ruhig zu halten, dass er die Unwucht spürt. Darum geht es aber nicht. Die Meistne haben bis Heute nicht verstanden worum es mir überhaupt geht.

Man merkt die Unwucht vor Allem dann, wenn man Bohrer ohne Vorkörnen auf Metall ansetzt. Eine Maschine mit ausgeglichenem Spiel und Unwucht oder kleinerer Unwucht als Spiel (natürlich nicht zu groß) lässt den Bohrer an der gleichen Stelle stehen. Ist das Spiel kleiner als die Unwucht, dann fängt der Bohrer an zu "wandern".

Ist das Spiel zu groß, dann "fällt" das Bohrfutter bei jeder halben Umdrehung wieder runter. Spürt man deutlich, wenn die Maschine ganz langsam dreht. Hab hier auch so ein Exemplar.

Klar...Metalle körnt man an. Heißt es. Aber dan sind die Bohrer mit zentrierender Schneide wohl eine unnötige Erfindung und beim Körnen entstehen auch Dellen die nicht immer gewünscht sind.

Unrunde Löcher gibt es übrigens durch die Unwucht nicht. Das liegt dann in der Regel an den Bohrern.

Ach ja...das Video habe ich auch gesehen und musste ein wenig schmunzeln, denn man sieht den Prüfstift deutlich schlagen. Kann nur nicht erkennen wie viel das ist. Hier hätte man in dem Fall eine Messuhr montieren müssen. Aber dann wären einige Augen sehr groß geworden. Da bin ich mir recht sicher.

Gegen Null zu produzieren ist schwer. Grad bei den kleinen Geräten. Das liegt an der Baulänge. Hier sind echte Bohrmaschinen natürlich im Vorteil.

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen.

Gruß GW
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

haifisch18
Power User 4
Die "Delle" durch die Körnung bohrt man ja weg. Wer größer körnt als bohrt,braucht feineres Werkzeug. 
Die "selbstzentrierenden" Bohrer sind sicher die Bohrer mit ausgespitzter Querschneide? Das macht man um die Vorschubkraft zu reduzieren, außerdem bleibt der Bohrer dann leichter in der Körnung. Aber die sind nicht gedacht um ohne Körnung zu bohren. 
Maria, Maria, i like it laut!

higw65
Power User 4
Na dann körn mal ein Edelstahlrohr an...für 3mm-Löcher. So ein 40 x 1 oder 1,5.

Du kannst mit den Bohrern die ich meine ohne Vorkörnen und ohne Wandern des Bohrers sehr genau bohren. Geht schon seit vielen Jahren so.

 
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

rollo
Neuling 3

Moin Gregora,
besorge dir einen kurzen, ausgespitzten/selbstzentrierenden Vollhartmetallbohrer Ø ca. 4-5mm von einem Markenhersteller wie WNT oder Garant. Ich gebe zu, die sind nicht ganz billig. Sie haben aber den Vorteil, dass sie nicht verbiegen und auch nicht außerhalb der Mitte geschliffen sind - soll heißen beide Hauptschneiden sind gleich lang und haben identische Freiwinkel (Abweichungen betragen wenige tausendstel Millimeter und können somit vernachlässigt werden).
Für Aluminium einen Bohrer vom Typ W, für Stahl vom Typ N und für Niro den Typ H. Je nachdem womit du testen willst.
Wenn bei diesem Versuch der Bohrer auf dem Metall wandert oder du beim Bohren wirklich eine echte Unwucht spürst, dann kannst du sicher sein, dass es am Schrauber liegt (oder deine Hand ist beim Aufsetzen  zu unruhig). Zur Frage wie man die Unwucht selber beheben kann? Ich vermute mal gar nicht.

Noch ein Hinweis: VHM-Bohrer sind zwar extrem hart aber kein bisschen zäh. Für gewöhnlich werden sie in CNC-Dreh/ Fräsmaschinen eingesetzt. Wenn du von Hand damit arbeitest, dann bitte soweit möglich mit gleichmäßiger Drehzahl und gleichmäßigen Vorschub - kein Rumgespiele. Und natürlich grade führen, nicht eiern, wackeln, verkannten oder versuchen den Kurs zu korrigieren. Andernfalls bricht dir eine Schneide aus oder gar der komplette Bohrer.

Gruß Rollo