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BDA GKS 68 BC und GSB 12 VSP-2

frage
Aktives Mitglied
Hallo liebe Forengemeinde

Hat vllt. jemand hier im Forum die BDA's dieser beiden alten Schätzchen zur verfügung?
Des weiteren wäre es interessant zu wissen von wann bis wann die beiden Geräte am Markt waren und wieviel sie damals kosteten, ich konnte dazu leider nichts in erfahrung bringen.
Grüße FR
11 ANTWORTEN 11

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

ein Foto der Typenschilder hilft bei solchen Fragen enorm.

Gruß
kuraasu

frage
Aktives Mitglied
Danke, war gestern wohl etwas spät und hastig. Hier die Bilder und noch ein paar Hintergrundinformationen:
Die beiden Geräte und damit deren Funktionen sind für einen Vergleich, der in meine Technikerarbeit einfließen wird von Bedeutung (darf leider nichts weiter dazu sagen). 

Aus der Seriennummer der GKS geht ja schonmal hervor, dass sie 1995 gefertigt wurde. aber bei den weiteren Sachen konnte ich leider wirklich nichts finden.

Ich danke allen im Vorraus, die etwas beitragen können!

Ps.: Diskussionen warum Geräte aus den 1990er Jahren Funktionen haben (elektronische Drehmomentverstellung mit min.-max Angabe, Pendelhaubenfernbedienung usw.), die man heute vermisst sind auch erlaubt und erwünscht
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Grüße FR

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

April 1995 (564) und Juli 1999 (967) wären die Herstellungsmonate der beiden alten Schätzchen. Was die Drehmoment-Angabe des GSB angeht, bin ich allerdings skeptisch. Also nicht, dass die Werte nicht hinkommen, aber das wird vermutlich keine wirkliche "Drehmomentverstellung" sein, sondern nur eine Darstellung dessen, was der Bürstenmotor in Verbindung mit den (vermutlich NiCd-)Akkus bei den verschiedenen Stellungen des Rädchens zu leisten imstande war. Kurz vor Stillstand / Block, versteht sich, oder alternativ nach der entsprechenden damaligen Drehmoment-Messnorm - wir wissen ja, dass Bosch sich gerne an Normen hält, wenn es welche gibt 😉 Bei nachlassenden Akkus (Ladestand und/oder Alterung) wird das aber sicherlich nicht mehr gestimmt haben.

Die neueren Schrauber, egal ob Bürsten- oder EC-Motor, werden ja allesamt in irgendeiner Form geregelt, um die Li-Akkutechnik unter Kontrolle zu halten. Deren geringer Innenwiderstand könnte sonst bei blockiertem Motor leicht zu bösen Überraschungen führen. Diese Schutzmaßnahmen machen es wiederum schwierig, einen einfachen Zusammenhang zwischen der Stellung des Gasgebeschalters und dem Drehmoment an der Welle herzustellen. Und diese Einstellrädchen wie hier bei Deinem GSB haben ja meist rein mechanisch genau das getan - den möglichen Weg des Gasgebeschalters und damit die für den Motor verfügbare Spannung begrenzt.

Gruß & viel Erfolg bei der Arbeit!
kuraasu
 

Bosch_Experte_1
Treuer Fan
Hallo frage,

wir werden Dir die BAs in den nächsten Tagen als PDF zukommen lasse.

Mit den besten Grüßen
Das Bosch Blau Experten-Team

frage
Aktives Mitglied
Super. Vielen Dank an kuraasu und das Bosch Experten-Team.

Zu der Drehmoment-Sache: Ich muss ehrlich zugeben, dass ich von der Technik hinter den elektronischen/elektrischen/mechanischen Drehmomentregelungen nicht viel bzw. gar nichts verstehe.
Mir war nur aufgefallen das es hier ja schon mehrfach diskutiert wurde und als sinnlos, bzw unmöglich bezeichnet wurde bei der Drehmomentbegrenzung angaben zu machen, während in diesem Fall Werte angegeben wurden und auch von z.B.: Festool immer noch angegebne werden. Leider verfüge ich nicht über die Möglichkeit diese Angaben im Versuch auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
 
Grüße FR

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

in der üblichen Bauart tut das kleine Rädchen nur eins: es ändert den hinteren Anschlag des Gasgebeschalters, d.h. je nach Rädchen-Stellung kannst Du mehr oder weniger weit durchdrücken. Sollte ganz einfach durch Probieren festzustellen sein am Gerät. Dadurch wird der Motor des Schraubers in den unteren Stellungen des Rädchens mit reduzierter Spannung betrieben und dreht dementsprechend langsamer und auch mit weniger Drehmoment.

Regelungstechnisch dürfte das, wenn da nicht was ganz komisches verbaut ist, ein Spannungssteller sein, eine "echte" Regelung (d.h. mit Rückkopplung von der Ist- zur Sollgröße) findet da weder für die Motorspannung noch fürs Drehmoment statt. Das angegebene max. Drehmoment ergibt sich nur aus den Erfahrungswerten, was der Motor bei welcher Spannung noch leisten kann.

Die moderne (Li-)Akkutechnik und auch die weiterentwickelten Motoren sind so "giftig", dass da tatsächlich eine Regelung stattfindet. Die Steuerungselektronik misst ständig den Strom, den der Motor zieht, und regelt die Spannung nach wenn dieser zu hoch wird. Genauso reagiert die Steuerung auch auf das Temperatursignal vom Akku: wenn zu warm, dann Motorleistung runter. Das Signal vom Gasgebeschalter geht als Eingangsgröße in diese Regelschleife ein. Besonders bei den bürstenlosen Motoren kommt dann noch dazu, dass die Steuerung auch unmittelbar die Drehzahl des Motors kennt (die Wicklungen müssen ja mit einer passenden Frequenz angesteuert werden) und somit auch diese in die Regelung einbezogen werden kann. Das Einregeln einer vorgegebenen Leerlaufdrehzahl oder auch das Konstanthalten unter Last sind damit dann leicht möglich.

Gruß
kuraasu

Norbert74
Spezialist
Danke kuraasu für die gute Erklärung.

Gruß Norbert

Marc1
Treuer Fan
Hi
Es ist auch heute möglich,angaben
zu Drehmomenten zu machen mit ner Toleranz.
Nur was macht das fürn sinn?Eigentlich garkeinen!
Drehmomente von Schraubern mit festem Wert sind die
absolute Regel in der Produktion.
Verstellbare undenkbar.Vor allen dingen ist die Drehmoment
einstellung von Akkuschraubern Praxisgerecht.
Kein Mensch würde sich zum Beispiel ne Liste machen,
bei welchem Holz und welcher Schraube welches Drehmoment
gebraucht wird.


Gruß Marc
 

frage
Aktives Mitglied
Hallo,

Danke kuraasu für die Mühe, hat mir weitergeholfen. Ich habe gerade noch aus neugier das Gerät zerlegt und auf der Platine des als "Drehmomentregler" bezeichneten Bauteils findet sich tatsächlich nichts als ein Widerstand und ein Poti. 
Das Drehrad am "Gasgebeschalter" mit "Torque"- und Bohrstellunng schaltet dann wohl zwischen unbegrenzt und geregelt hin und her.

Allerdings konnte ich mit meinen Möglichkeiten (akustische und visuelle prüfung durch menscheneigene Sensorik) keine änderung der Drehzahl feststellen.

Marc, dann bin ich wohl kein Mensch ;-). 
Tatsächlich habe ich mir häufig (vor allem in der Ausbildung) notiert bei welcher Einstellung, welchem Material, welchem Schrauber und welcher Schraubengröße eine flächenbündige Versenkung der Schraube gegeben war. 
Hätte ich, verlässliche, Nm Angaben gehabt hätte ich nicht zwischen den verschiedenen Schraubern unterscheiden müssen. 
Ob das Sinnvoll war oder nicht, kann ich nicht beurteilen, Ich hatte jedoch das Gefühl die Werte schneller zu verinnerlichen. 
Ob der Unterschied bei den "Rüstzeiten" für Reihenverschraubungen jetzt signifikant war oder nicht, keine Ahnung, 
mir persönlich hat es geholfen meine Arbeitsabläufe zu optimieren und dieses Wissen später auch Auszubildenden zu vermitteln.
Grüße FR

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

so wie Du es beschreibst mit der Drehzahl und dem Poti, hat Bosch da allerdings etwas anderes eingebaut als den von mir beschriebenen mechanischen Versteller. Die genaue Funktionsweise ist in dem Fall in der Elektronik "versteckt" und man müsste einiges mit der Maschine ausprobieren, um der Sache auf den Grund zu gehen (wie reagiert sie auf ansteigendes Drehmoment? Bricht die Drehzahl schneller ein, dann wird über das Poti der Motorstrom beschränkt. Es könnte aber auch eine Abschaltschwelle dahinter stecken, die bei Überschreiten eines bestimmten Stroms den Motor abstellt.

Gruß
kuraasu
 

frage
Aktives Mitglied
Nochmal vielen Dank. Hatte jetzt lange keine Zeit, wollte aber das Thema noch zu einem Abschluss bringen. 
Die Maschine erlitt leider einen Defekt und ausgiebige Testreihen waren nicht mehr möglich, womit es wohl im dunkeln bleiben wird, wie die Drehmomentbegrenzung genau funktioniert
Grüße FR