Die GSB 21-2 RCT ist eine Schlagbohrmaschine und kein Bohrhammer, beide kann man nur schwer vergleichen.
Mal kurz zum Unterschied:
Schlagohrmaschine (=Rastenschlagwerk)Der Schlag wird mittels DRUCK auf eine Zahnscheibe erzeugt. Man muss also beim Schlagbohren dauernd Druck auf den Bohrer geben.
Das klingt zwar anstrengender als es in der Realität ist, aber dennoch ist das bei vielen Löchern (gerade in harten Material nicht ohne.
Zusätzlich ist der erzeugte Schlag um ein vielfaches schwächer als der eines Bohrhammers.
Die Schlagbohrmaschine (=SBM) hat ein "normales" Bohrfutter für Rundschaftbohrer und kann daher logischerweise auch nur für Rundschaftbohrer eingesetzt werden.
Das Bohrfutter selber hat eine sogenannte Spannkraftsicherung, damit beim Schlabohren das Bohrutter nicht aufgeht.
Vorteile einer SBM sind:
- deutlich höhere Drehzahl als ein Bohrhammer (gerade für Bohrungen in Holz, Metall).
Bohrhammer (Hammerwerk): Bohrhämmer oder hier der Kombihammer (=Drehstopp für Meißelarbeiten) hat im Regelfall ausschliesslich ein SDS-Futter (System-Bohrfutter für entweder SDS-Quick (Uneo), SDS-Plus, SDS-Top (gibt es nicht mehr) und SDS-Max.
Die SDS Einsätze haben Fräsungen, damit sich diese in Längsrichtung bewegen können, da hier die notwendige Schlagenergie vom Schlagwerk axial direkt auf den Bohrer Mittels Schläger und Schlagbolzen übertragen wird.
Die Bohrhämmer sind daher im Regelfall (bis auf wenige Ausnahmen z.B. Bosch PBH 3000-2 FRE) von der Drehzahl/Übersetzung auf den Bohrhammerbetrieb ausgelegt.
Natürlich gibt es Bohrhämmer auch mit Wechselfutter (=Rundschaftbohrfutter), allerdings ist das für die Nutzung von Rundschaftbohrern auch nur ein Kompromiss (kein Zweigang-Getriebe, Drehzahl, Drehmoment, Auslegung,...).
Den Bohrhammer gibt es logischerweise auch als Akku-Version (wurde ja mit dem
GBH 18V-26 bereits vorgeschlagen).
Daher kommt es bei der Wahl ob Bohrhammer oder Schlagbohrmaschine ganz stark darauf an, was man letztendlich damit bohren möchte.
Da du dir einen Bohrhammer / SBM anschaffen möchtest, gehe ich davon aus, das du ein eigenes Haus hast.
Hier stellt sich schon mal die Frage, Neubau oder Altbau (eventuell anstehende Sanierung?)?
Bei Neubauten wäre ich vorsichtig mit einem Bohrhammer.
Betonkeller? Ok, da macht er Sinn.
Betondecke? auch da.
Aber bei den Wänden werden heute sehr filigrane Hochlochsteine verwendet, bei denen nur noch ohne Schlag gebohrt werden darf.
Hier wird zwar immer propagiert, das auch ein Akkuschrauber langt, aber wer schon mal mit einer Bohrmaschine (höhere Drehzahl) gebohrt hat, der langt dafür den Akkuschrauber nicht mehr an.
Bei etwas älteren Hochlochzigeln kann man noch gut mit der SBM arbeiten, aber auch dort ist oft der Bohrhammer "too much".
Wenn du also viel in Beton bohren musst, dann ist der Bohrhammer erste Wahl.
Musst du Stemmen oder benötigst du den für einen Hausumbau = Bohrhammer
Solltest du aber z.B. mehr in Holz/Metall bohren wollen und benötigst daher mehr Drehzahl als dein Akkuschrauber liefert = GSB / GBM
Willst du deine Bohrmaschine auch im Bohrständer nutzen? = GSB / GBM
Legst du viel Wert auf einen möglichst hohen Rundlauf = GSB / GBM
Bohren mit Dia-Trockenbohrkronen = GSB / GBM
Oder du gehst allem aus dem Weg und kaufst dir einfach alle drei.
Nichts ist beständiger wie die Veränderung!